Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Die Gartenschwestern

Ella Kordes

(3)
(2)
(0)
(0)
(0)
€ 2,99 [D] inkl. MwSt. | € 2,99 [A] | CHF 5,00* (* empf. VK-Preis)

Im Blanvalet Verlag erscheint der Roman von Ella Kordes (Tania Krätschmar) "Die Gartenschwestern". Die Freundinnen Gitta, Marit und Constanze verbindet ihre Passion für das Gärtnern. Als Gittas Mann die Scheidung verlangt, müssen sie sich von Gittas wunderschönem parkähnlichen Garten verabschieden, der ihnen bisher zum gemeinsamen Treffpunkt diente. Die einzige Option auf einen eigenen Garten wäre ein vernachlässigter Schrebergarten samt Laube im Berliner Grunewald. Doch wollen sie sich diesen Regeln und Vorschriften unterwerfen? Februar, 1945. Die junge Lissa flieht nach dem Tod ihrer Mutter vor der Roten Armee nach Berlin zu ihrer Tante, später findet sie Zuflucht beim Gärtner Albert. Aus Trümmern der zerbombten Häuser Berlins baut er ein eigenes Häuschen für Lissa auf dem Grundstück seiner Gärtnerei. Dieser wunderbar erzählte Roman nahm mich von Anfang an gefangen und ich habe das Buch in eins weglesen. Dafür sorgt zum einen die unterhaltsame Story der drei Freundinnen, deren Gartenliebe in einem Schrebergarten neue Wurzeln und Blüten schlägt. Gern bin ich den Frauen bei gemeinsamen Gesprächen über Ehe und Partnerschaft und ihren Pflanzaktionen und Erlebnissen im Schrebergarten gefolgt. Diese Freundinnen halten zusammen, egal was kommt. Gitta konnte sich in ihrer Scheidungssituation auf ihre Freundinnen verlassen, sie waren immer für sie da. Die bildhaft beschriebenen Gartenszenen, das Pflanzen, Kultivieren und Ernten der Blumen, Gemüse und Bäume kann man als Gartenfreund nur genießen. Gleichzeitig blicken wir in die Vergangenheit, in einzelnen Passagen schildert die Autorin eine junge Frau, die 1945 vor den Russen nach Berlin flieht, nur mit ihrem Rucksack und dem was sie auf dem Leib trägt. Sie ist dankbar für ein Dach über dem Kopf, erlebt Bombenangriffe und nächtliche Aufenthalte im Keller ihrer Tante. Später wird sie von Albert in seiner Gärtnerei aufgenommen, wo sie kräftig zupackt und Kartoffeln und Gemüse anbaut. Die Lebensträume dieser Tage sind nur das nackte Überleben, etwas zu Essen und ein Bett zum Schlafen. Diese entbehrungsreiche Zeit hat den Menschen in den Jahren viel abverlangt, das dürfen wir nie vergessen. Die Autorin hat ihre Charaktere sehr glaubhaft und liebevoll skizziert und lässt Emotionen freien Lauf, ich konnte mit allen Figuren mitfiebern, leiden oder mich freuen. Sie sind mir alle ans Herz gewachsen. Es ist ein Roman mit Unterhaltungscharakter, der aber auch über entsprechenden Tiefgang verfügt. Die zwei Zeitebenen machen ihn so interessant und abwechslungsreich und die Liebe zum Gärtnern kommt auf vielen Seiten zum Ausdruck. Dieser Roman ist ein Leseerlebnis für alle, die gut erzählte Geschichten über Frauenfreundschaften zu schätzen wissen, historisches Interesse zeigen oder Gartenliebhaber sind. "Die Gartenschwestern" haben sich einen Platz in meinem Herzen erobert.

Lesen Sie weiter

Ella Kordes Roman hat überraschend viel Tiefgang auf der zweiten Erzählebene. Das Cover des Romans kommt wie ein leichter Sommerroman daher. Ein überaus grüner Garten mit einer einladenden Bank ist ansprechend und einladend zugleich. Der Klappentext deutet an, dass es wie der Titel es auch sagt, um Gärtnern geht und um Schrebergärten. Auch die zweite Zeitebene wird schon im Klappentext angesprochen und war für mich der Grund zu dem Buch zu greifen. Die drei Freundinnen Gitta, Marit und Constanze sind drei herzliche Damen, die man sofort ins Herz schließt. Jede von Ihnen hat ihr Päckchen zu tragen und ihre Eigenheiten, sowie Macken. Dennoch finde ich die Geschichte um diese drei recht austauschbar. Hier ist nicht so sehr das Besondere des Romans zu finden. Mit Elisabeth, genannt Lissa, Benthin, zu Beginn dreiundzwanzig Jahre alt hat die Autorin eine Figur geschaffen, die es dem Leser ermöglicht an einer ganz besonderen Geschichte teilzunehmen. Lissa flieht am Ende des zweiten Weltkriegs vor den Russen nach Berlin zu ihrer Nenn-Tante, da sie keine anderen Familienangehörigen mehr hat. Doch auch in Berlin ist ihr Fortuna nicht hold und so kommt es zu der ungewöhnlichen Bekanntschaft mit Albert dem Gärtner. Albert ist kriegsversehrt und kann sich nicht mehr so gut um seine Gärtnerei kümmern. Lissa geht ihm zur Hand und die beiden werden eine gute Zweckgemeinschaft. Dann rückt das Kriegsende immer näher und es geht ums nackte Überleben. Der Roman wird abwechselnd erzählt. Vor jedem Kapitel finden sich Zeit- und Ortsangaben, sodass dem Leser eine bestmögliche Orientierung geboten ist. Der Erzählteil der Gegenwart wird aus der Sicht eines auktorialen Erzählers geschildert. In der Vergangenheit kommt die Stimme der Ich-Erzählerin Lissa zum Zuge. Der Roman ist zu jeder Zeit nachvollziehbar und man bekommt so langsam eine Ahnung, wie die beiden Geschichten zusammenhängen könnten, bevor dann im letzten Kapitel die Auflösung kommt. Der Epilog regt noch einmal zum Nachdenken an und zielt auf eine höhere Ebene ab. Diese Geschichte ist definitiv ein Frauenroman. Ein leichter Sommerroman der mit ungewohnter Tiefe auf der zweiten Erzählebene überrascht. Bitte mehr davon! Gegen das Vergessen und für die Bewahrung des Erbes! Ich bedanke mich sehr bei der Verlagsgruppe RandomHouse und dem blanvalet Verlag für die Bereitstellung des Rezensions- uns Leseexemplars. Sowie der Autorin für diese wunderbare und stimmige Geschichte.

Lesen Sie weiter

Eine blühende Freundschaft

Von: Kristall86 aus an der Nordsee

08.05.2020

Der Garten ist ihnen heilig - jedenfalls für Constanze , Gitta und Marit. Aber ein Unglück kommt selten allein und nachdem Gittas Mann sich scheiden lassen will, soll ihr auch der Garten genommen werden. Die Mädels stehen nun ohne Grün da. Es war doch ihr Heiligtum! Dort konnte sie träumen und abschalten. Sie liebte die Gartenarbeit in all ihren Formen und nun? Ein kleiner Schrebergarten in einer Kolonie in der goldenen Mitte von Berlin soll ihr neues Reich werden. Aber die drei Damen müssen dort viel Arbeit reinstecken. In der alten Laube wartet aber auch noch ein Geheimnis aus längst vergangenen Zeiten auf die Mädels - es ist Lissa‘s Geheimnis... Ella Kordes hat mit „Die Garten Schwestern“ einen absoluten Wohlfühlroman geschaffen. Selten gibt es Geschichten in die ich mich so gut fallen lassen und das Seelenleben der Mädels nachvollziehen konnte. Kordes wählt ihr Worte weniger mit Bedacht aus, sondern lässt den Gesprächen freien lauf. Dadurch wirken alle Situationen unheimlich locker und realistisch. Ob gewollt ode nicht, ist eigentlich wurscht. Es liest sich jedenfalls wunderbar flüssig und selbstbewusst. Manchmal muss mann sich klar machen, dass man hier eine Geschichte liest - genial umgesetzt also! Mit ihren drei Damen hat Kordes drei unterschiedliche Charaktere geschaffen die sich perfekt ergänzen. Es gab keine die ich „mehr“ mochte, nein, alle drei sind mir ans Herz gewachsen und auch Lissas Geschichte berührt einen sehr. Der Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit ist perfekt umgesetzt! Alles hat einen roten Faden für sich und das fügt sich zum Ende der Geschichte perfekt zusammen. Kordes Tenor um Liebe, Freundschaft und das Gärtnern ist einfach nur genial verpackt und ich war wirklich tief traurig als die Geschichte sich dem Ende neigte! Hoffentlich gibt es in Bälde noch mehr von Ella Kordes und auch hoffentlich von den Mädels! Hierfür gibt es sensationelle 5 von 5 Sterne! Und nun: Ab in den Garten ;-)

Lesen Sie weiter

Ella Kordes schreibt mit "Die Gartenschwerstern" über drei Frauen, die ein Hobby schon lange verbindet. Sie sind Gärtnerinnen aus Leidenschaft. Dies konnten sie bislang in dem Garten von Gitta verwirklichen, der ein Traum war und auch schon in einer Zeitschrift erwähnt wurde. Marit und Constanze treffen sich mit Gitta in der Königlichen Gartenakademie in Berlin zu einem Umtrunk auf deren Geburtstag. Dort erfahren sie von Gitta, dass ihr Mann Ralf sich scheiden lassen will. Er hat eine andere. Daraus ergibt sich, dass sie das Haus verlassen muss und vor allem ihren geliebten Garten. Das Trio war sehr unterschiedlich, aber sie hielten zusammen. Durch Zufall kommen sie an eine Parzelle in einer Kolonie mitten in Berlin - mit Blick auf den Teufelsberg. Was ist der Teufelsberg? Hierin verbirgt sich Schutt und Geröll aus dem kaputten Berlin nach dem Zweiten Weltkrieg - von daher heißt er auch Trümmerberg. Ein Schrebergarten, nie und nimmer. Für Gitta ein NoGo. Doch nach etlichen Diskussionen, denn es lag ein großes Stück Arbeit vor ihnen, machen sie sich ans Werk. Ein Schrebergarten mit einer Laube und vielen kleinen Geheimnissen wartete hier auf die drei. Und dabei spielt nicht nur ein winzig kleines Fenster mit eine Rolle. Rückblick: Im Februar 1945 in Oderberg macht sich die junge Elisabeth auf den Weg nach Berlin. Sie flieht vor den Russen. Elisabeth, auch Lissa genannt kommt bei Tante Martha vorläufig unter. Dort erlebt sie viele weitere Bombennächte. Hunger beherrscht die Menschen. Und so macht sich Lissa auf die Suche nach Albert, dem Neffen des verstorbenen Mannes von Tante Martha. Sie macht ihn ausfindig und wird auf dem Rückweg von einem der schwersten Luftangriffe auf Berlin überrascht. Sie kann sich retten, doch das Zuhause von Tante Martha ist nicht mehr. So kehrt sie zu Albert zurück und wird eine große Hilfe für ihn im Garten. Denn Albert war kriegsversehrt und die Arbeit fiel ihm schwer. "Die Gartenschwestern" - Gegenwart und Vergangenheit, hier ist es halt u.a. die Parzelle mit ihrer Laube, die die jeweiligen Geschichten miteinander verbindet. Drei Frauen, so um die 50+, die trotz allem ihre eigenen Reize haben und diesen Roman als Protagonisten beleben. Jede auf ihre Art und Weise. Eine junge Frau auf der Flucht des Krieges in Berlin gelandet, gestrandet. Elisabeth, Lissi genannt, ist glaubhaft dargestellt. Ebenso wie die anderen Figuren aus der Zeit. Ich möchte nicht intensiver in die Geschichte eintauchen, es würde zuviel offenbaren. Eine junge Frau, eine von vielen, mit Erlebtem zu einer Zeit, die sich bitte nicht wiederholen möge. Die Geschichte ist glaubwürdig und lebensnah, und genau das mag ich an der Autorin, die hier unter ihrem Pseudonym schreibt. Natürlich darf die Liebe nicht zu kurz kommen. Hier wird es gut mit in die Geschichte eingearbeitet. Neben den Charakteren hat die Autorin sehr gekonnt ein Bild der Stadt Berlin zum Kriegsende gezeichnet. Das Cover des Buches ist ebenso schön gestaltet und lädt direkt ein auf der Bank Platz zu nehmen, und die Geschichte zu lesen. Zum Ende hin gibt es einen unerwarteten Überraschungsmoment ♥♥♥ Es ist der Zauber des kleinen Augenblicks, der dich umhüllt. "Die Gartenschwestern" überzeugt durch die Atmosphäre, der Thematik als auch der Protagonisten. Gern empfehle ich das Buch weiter, eben auch vor allem für Leser, die Romane von Tania Krätschmar kennen. - Nimm dein Leben in die Hand -

Lesen Sie weiter

Gutes Lesefutter !

Athesia Buch GmbH

Von: Barbara Pertner aus Bozen/Bolzano

05.11.2019

Eine lesenswerte Kombination aus einer leichten Geschichte in unserer Zeit und einer bewegenden Geschichte der Nachkriegszeit. Die Einteilung ist gut gemacht. Gerade der Wechsel zwischen den beiden Geschichten verhindert einerseits, dass ich Gitta, Marit und Constanze nervig finde und erreicht anderseits, dass ich von Lissas Geschichte nicht schwermütig wurde. Also eine lustige und eine traurige Geschichte, die zusammen gutes Lesefutter für ein verregnetes Wochenende sind. Für mich 4 von 5 Sternen

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.