Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Das Gift des Bösen

Sharon Bolton

(2)
(1)
(1)
(0)
(0)
€ 9,99 [D] inkl. MwSt. | € 9,99 [A] | CHF 15,00* (* empf. VK-Preis)

Bevor ihr meine Rezension lest möchte ich kurz anmerken, dass sich die Erzählzeiten des ersten Bandes der Reihe und dieses zweiten Teils partiell überschneiden. Es ist deshalb auf jeden Fall sinnvoll, als erstes "Der Schatten des Bösen" zu lesen. ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ 𝑰𝒏𝒉𝒂𝒍𝒕: Florence Lovelady kehrt anlässlich des Todes des Mörders Larry Glassbrook nach Sabden zurück. Dort wurden vier Kinderleichen nahe des ehemaligen Waisenhauses entdeckt. Die Polizei deklariert die Toten als sehr alt und verfolgt den Fall nicht weiter. Larry hat Florence jedoch vor seinem Tod bei einem ihrer Besuche im Gefängnis anvertraut, dass mehr hinter diesem Fall steckt, dem sie unbedingt nachgehen sollte - was sie auch tut. Dabei tun sich weitere, ungeahnte Abgründe im "beschaulichen" Sabden auf... ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ 𝑴𝒆𝒊𝒏𝒆 𝑴𝒆𝒊𝒏𝒖𝒏𝒈: Der erste Band der Reihe um Florence Lovelady hat mir bereits schlaflose Nächte bereitet, und hier war es nicht anders. Ich finde die Idee der parallelen Handlungsstränge unheimlich gut umgesetzt. Ständig hatte ich gewisse Entwicklungen des ersten Teils im Kopf, ich bin sofort wieder in die Geschichte hinein gekommen und habe alle Personen direkt wiedererkannt, da sie sich so eingebrannt hatten. Florence ist nach wie vor eine toughe, mutige Ermittlerin und folgt ihrem starken Gerechtigkeitssinn in der männerdominierten Polizeistelle, in der Sexismus zum Alltag gehört. Nicht unbemerkt möchte ich lassen, dass auch in diesem Band die Hexen von Sabden wieder eine große Rolle spielen und es einige mystische Elemente gibt. Ich fand sie sehr passend und unheimlich atmosphärisch, so dass sie zur gruseligen Gesamtstimmung des Buches perfekt beigetragen haben. ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ Mir hat "Das Gift des Bösen" tolle Lesestunden beschert und ich möchte definitiv noch andere Bücher von Sharon Bolton lesen.

Lesen Sie weiter

Zu diesem Buch habe ich gegriffen, weil Sharon Bolton eine meiner Lieblingsautorinnen ist. Ich wusste also nicht, dass es bereits Teil 2 einer Serie ist, sonst hätte ich die Bücher auf jeden Fall der Reihe nach gelesen, das ist mir generell wichtig. Man kann diesen Thriller aber auch ohne Vorkenntnisse genießen. Es wird genügend erklärt, so dass man sich alles halbwegs zusammenreimen kann. Natürlich niemals so gut, als hätte man den Vorgänger wirklich gelesen, zumal die Autorin selbst in einem Vorwort erklärt, dass "Das Gift des Bösen" sowohl Folgeroman als auch ein Vorläufer von "Der Schatten des Bösen" ist. Die Erzählzeiten überschneiden sich nämlich: wir springen zwischen 1999 und 1969. Die Story führt die inzwischen ranghöchste Beamtin der englischen Polizei Florence Lovelady zurück in die Provinz nach Sabden. Gleichzeitig ist es eine Rückkehr zu einem Fall, der sehr persönlich und einschneidend für die damals noch junge Frau war. Sie hat dort vor 30 Jahren einen Serienmörder überführt, mit dem sie eine Zeit lang sogar im gleichen Haus gelebt hat. Den Kontakt zu Larry Glassbrook hat sie auch nach seiner Inhaftierung nie wirklich abgebrochen. Und er ist es schließlich auch, der sie kurz vor seinem Tod auf etwas Ungeheuerliches aufmerksam macht. In der Nähe des ehemaligen Waisenhauses, das damals aufgrund von Florences Ermittlungen geschlossen wurde, wurden vier Kinderskelette gefunden. Die offizielle Darstellung besagt, dass diese dort schon vor sehr langer Zeit vergraben wurden, doch Larry ist sich sicher, dass dies eine Lüge ist. Zunächst will Florence der Sache nicht nachgehen, denn zu viele schlimme Erinnerungen verbinden sie mit dieser Stadt, doch dann kann sie einfach nicht anders. Ob das auch an den Hexen in Sabden und einem besonderen Zauber liegt? Ehrlich gesagt, war ich etwas überrascht, als es plötzlich in Richtung Zauberei, Hexen und Übersinnliches ging, wobei ich solchen Dingen gegenüber überaus aufgeschlossen bin. Ich hatte sie nur in diesem Thriller nicht erwartet. Es passt aber super zur Story und wirkte auf mich durchaus stimmig. Ohne Vorkenntnisse muss man aber schon aufmerksam lesen, um die vielen Protagonisten auf den beiden Zeitebenen nicht durcheinander zu bringen. Zur Erleichterung gibt es am Ende des Buches ein Personenverzeichnis, das ich allerdings erst am Schluss gesehen habe. Die Geschichte ist sehr komplex, irgendwie düster und auf jeden Fall hochspannend. Mich hat das Buch von Anfang bis Ende so gefesselt, dass ich es an einem einzigen Tag regelrecht verschlungen habe. Florence war mir gleich sympathisch und ich könnte mir auch gut vorstellen, noch weitere Bücher mit ihr als Hauptperson zu lesen. Aber auch die weiteren Personen wirkten glaubwürdig, lebensecht und vielschichtig. Der Schreibstil von Sharon Bolton ist sowieso prima: sie versteht es, die Leser in ihren Bann zu ziehen. Man ist richtig im Geschehen und kann sich alles sehr gut vorstellen. Für mich bleiben natürlich trotzdem noch einige offene Detailfragen, die aber der erste Teil beantworten sollte. Den werde ich mir zeitnah besorgen und freue mich jetzt schon auf ein Wiedersehen mit Florence. Ein wirklich empfehlenswerter Mysterythriller, den man möglichst mit Vorkenntnissen lesen sollte. Ich fand ihn durchgehend spannend und unterhaltsam.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.