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Rezensionen zu
Der Schatten des Bösen

Sharon Bolton

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Der Schatten des Bösen von Sharon Bolton ist mein zweites Buch von der Autorin. Die Polizistin Florence Lovelady kehrt mit ihrem Sohn nach Lancashire zurück, indem sie als eine der ersten weiblichen Polizistinnen 1969 den Mörder und Sargtischler Larry Glassbrook überführt hat und ihren Finger verloren hat. Damals wurden Kinder lebendig in Särge begraben und jetzt scheint sich das ganze zu wiederholen. War Larry wirkich der Mörder der Kinder oder hatte er einen Komplizen? War es am Ende gar nicht Larry, obwohl er gestanden hat? Florence geht der Sache nach und man erfährt auch wie sie damals den Mörder stellte. In der Gegenwärtigen Geschichte gerät ihr Sohn in Gefahr. Dazu gibt es auch etwas Esoterik mit Hexen und Magier, sowieso beliebt in England. Ein bisserl Frauen gegen Männer, Gut gegen Böse usw. Wodurch das ganze zum Schluss etwas ins spirituelle abgleitet, was mich allerdings nicht störte. Fakt ist, dass es wohl wirklich Hexenprozesse in Lancashire (damals 1612) gab. Die Beschreibungen in den 60ern, als eine der ersten Polizistinnen und die Anfeindungen die sie sich gegenüber sah (sowohl von den Männern als auch von den Frauen) sind wirklich glaubhaft dargestellt. Genauso stelle ich es mir damals vor. Bolton schafft es dadurch immer wieder ihr zu glauben, auch was das ganze Hokuspokus angeht! Ich freue mich schon auf ihr nächstes Buch.

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Inhalt: 1999. Vor 30 Jahren hat die Polizistin Florence Lovelady den Sargtischler Larry Glassbrook des mehrfachen Mordes überführt und lebenslänglich hinter Gitter gebracht. Jetzt kehrt Florence, zusammen mit ihrem 15-jährigen Sohn Ben, anlässlich Glassbrooks Beerdigung nach Lancashire zurück, wo 1969 mehrere Jugendliche entführt und lebendig begraben worden waren. Doch obwohl der vermeintliche Mörder tot ist, passieren Dinge, die mit dem damaligen Fall zu tun haben… Meine Meinung: „Der Schatten des Bösen“ hat mich von Anfang an gefesselt. Ich mag den Schreibstil von Sharon Bolton sehr und auch die etwas düstere Atmosphäre des Buches gefällt mir gut. Immer wieder gibt es einige leicht mystische Momente, die mich aber zunächst nicht störten. Der Thriller spielt auf zwei Zeitebenen, wobei der größte Teil in der Vergangenheit spielt, was mich zuerst überrascht hat, denn der Fall war ja bereits aufgeklärt. Trotzdem fand ich gerade diese Geschichte absolut spannend und fesselnd. Obwohl Florence eine sehr junge Polizistin ist, fand ich ihr Verhalten glaubhaft. Da sie weiblich und außerdem intelligent ist, ist sie bei ihren männlichen Kollegen unbeliebt und wird sogar gemobbt. (Im Jahr 1969 war die Rolle der Frau sicher noch anders als heute). Trotzdem setzt Florence sich durch und macht ihr Ding, was von ihren Vorgesetzten nicht gern gesehen wird und auch nicht immer ganz ungefährlich ist. Die anderen Charaktere sind sehr unterschiedlich und einige auch ziemlich schräg. Alle werden toll und glaubhaft beschrieben. Für mich war das Buch ein absoluter Pageturner, der beste Thriller in diesem Jahr, nur der letzte Teil der Gegenwart und die Aufklärung gefiel mir leider nicht mehr so gut, da er zu viel mystische Elemente hatte. Trotzdem ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️ Die kurze Vorgeschichte zu dem Thriller, „Der Meister des Todes“, gibt es kostenlos als Kindle Ausgabe.

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Ein Lesetipp!

Von: Kaisu

25.05.2019

“Menschen, die in Särgen eingesperrt sind, überleben nicht lange. Die Aussagen der Experten, die wir fragten, variierten zwischen ein paar Minuten und ein paar Tagen […].” (S.38) Nach dreißig Jahren kehrt Florence Lovelady an den Ort zurück, der ihr Leben für immer verändert hat: Sabden. Dort drehte ein grausamer Kindermörder im Jahr 1969 seine Runde. Von jetzt auf gleich verschwanden Jungen und Mädchen. Um dann, eine gefühlte Ewigkeit später, tot aufgefunden zu werden. Allerdings nicht irgendwo liegend oder grob vergraben. Nein, dieser Mörder hatte eine ganz perfide Art: Er legte die Kinder in Särge, vergrub diese und lies sie dort grausam sterben. Wer jetzt schon hart schlucken muss, sollte dennoch weiterlesen. Denn, wie überall, ist es nie so einfach und simpel, wie es im ersten Moment scheint. Theoretisch müsste der Fall auf der Hand liegen: Kinder werden vergraben, also muss es ein Totengräber sein! Problem gelöst, Mörder hinter Gitter, die Kinder sind wieder sicher. Pustekuchen. Wir befinden uns im Jahre 1969. In einer gläubigen Stadt. Wo das Öffnen von Särgen einer Todsünde gleichkommt. Und dann ist da noch dieses Problem der Gleichberechtigung… “Es ist ja nicht so, dass wir Sie nicht dabei haben wollen”, versicherte er. “Wir freuen uns, wenn Sie mitkommen. Sie sind doch jetzt eine von uns.” (S.205) Florence ist eine Frau. Eine junge, hübsche und ehrgeizige Frau, die ausspricht, was ihr auf der Zunge liegt und sie ist Polizistin. Die einzige Beamtin auf der Polizeistation. Mitten auf dem Land. Frauen sitzen dort nur an Schreibmaschinen, aber aktiv im Dienst? Entsprechend stur und abweisend wird sie behandelt. Es schmerzt das zu lesen. Man möchte allen Männern einfach nur in die Fr**** schlagen. Ein Lichtblick im dunklen Dschungel ist Tom. Er nimmt Florence beiseite. Gibt ihr Ratschläge und ermutigt sie, nicht aufzugeben. Ein Kampf gegen Wundmühlen. Jetzt ist Florence zurück an diesen Ort. Der Grund ist eine Beerdigung. Der Kindermörder Larry Glassbrook wird auf dem städtischen Friedhof beigesetzt. Allerdings ist das kein reiner Anstandsbesuch. Sie hatte Freunde in der Stadt und sie hat regelmäßig Post bekommen. Von Larry. Der letzte Brief hat eine Bitte enthalten, der sie nun nachkommen möchte. Also macht sie sich zu ihrem alten Wohnhaus auf. Trifft alte Bekannte und macht eine seltsame Entdeckung im Garten. “Ich habe da heute etwas gefunden. Es könnte für den Fall ihres Vaters relevant sein, ich werde es der Polizei melden müssen.” (S.421) Mit einem Mal wird ihr bewusst, dass der alte Fall noch lange nicht abgeschlossen ist und auch als Leser merkt man, wie die Rädchen im Kopf anfangen zu rattern. Mit dem Wissen aus der Vergangenheit und ihrem Fund aus der Gegenwart setzen sich langsam kleine Puzzleteile zusammen und ergeben ein Bild, was man lange verdrängt, bis es einem förmlich auf dem Silbertablett serviert wird. Von fehlender Spannung kann also in diesem Buch keine Rede sein! Zeitlich befinden wir uns zunächst in der Gegenwart (Beerdigung), um dann in die Vergangenheit zu wechseln (vermisste Kinder). Dort verweilen wir, bis der Fall abgeschlossen und der Mörder gefasst ist. Die Tatsache, dass man den Namen bereits kennt, macht das Geschehen nicht minder spannend. Zumal man beobachten kann, wie man auf Larry kommt und was man als Leser selbst davon hält. Kaum ist die Stadt wieder sicher, springt man in die Gegenwart, wo alles zu einem richtigen Ende gebracht wird. Asche auf mein Haupt: Ich bin ein Sharon Bolton Fan und mit diesem Buch hat sie mir wieder gezeigt, warum ich ihre Bücher so gerne lese! Ich kann daher eine klare Leseempfehlung aussprechen. Es kommen in dem Buch Aspekte vor, die ich hier absichtlich nicht erwähnt habe, da sie einen wichtigen dramaturgischen Effekt haben. Diese Dinge basieren auf wahren Begebenheiten, die die Autorin recherchiert hat. Hinzukommt die Rolle der Frau, die sie beleuchtet. Ein wichtiges Thema, das sie hier geschickt eingeflochten hat. >> Sharon Bolton zeigt sich hier von ihrer besten Seite, ein klarer Lesetipp!

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1999 Der Schatten des Bösen ist in zwei Erzählstränge geteilt. Der eine Strang handelt in der Gegenwart des Jahres 1999 und ist auch der Einstieg in die Geschichte, da hier die Beerdigung von Larry Glassbrook stattfindet. Gemeinsam mit Florence Lovelady nehmen wir an dieser Teil und werden Zeugen der eher unschönen Art, wie sich seine ehemaligen Nachbarn verabschieden. 1969 Der andere Handlungsstrang läuft in der Vergangenheit ab, im Sommer 1969. Florence führt mich als Leser durch ihre Besuche der Orte an die sie sich aus dieser Zeit noch erinnert in die Vergangenheit. Dabei schafft es Sharon Bolton eine geheimnisvolle, düstere und ziemlich unterkühlte Atmosphäre heraufzubeschwören, so dass ich am liebsten nach meiner Strickjacke gegriffen hätte. Klaustrophobisch In diesen Rückblenden erfahre ich mehr von den grausamen Verbrechen, die Grundlage dieses Buches sind. Aber ich erfahre auch wie sich die jeweiligen Opfer gefühlt haben, als sie in der Enge des Sarges aufgewacht sind und begriffen haben, dass sie lebendig begraben sind. Zu der ohnehin schon ziemlich gruseligen Atmosphäre kommt da noch ein sehr bedrückendes, klaustrophobisches Gefühl hinzu. Alltag Ich erfahre aber genauso, wie es einer Polizistin - der ersten Polizistin damals in Lancashire - auf ihrer Dienststelle ergangen ist. Der alltägliche Sexismus dieser Zeit wird noch einmal sehr deutlich und sie muss sich dreimal mehr anstrengen, um überhaupt gehört zu werden. Das sie es ist, die den Fall letztendlich löst, gefällt nicht jedem. Aber zum Glück hat sie hartnäckig darauf bestanden, dass ihre Theorien genauso geprüft wurden, wie die ihrer männlichen Kollegen. Ruhig All das wird sehr ruhig und eher langsam erzählt. Sharon Bolton legt eindeutig mehr Wert auf psychologische Spannung und eine allgemein unheimliche Atmosphäre. Action, Verfolgungsjagden und blutige Schießereien sucht man hier vergebens. Aber genau diese ruhige Erzählweise vertieft meiner Meinung nach das ungute, gruselige Gefühl, dass sich während des Lesens mehr und mehr einschleicht. Ich konnte jedenfalls gar nicht anders, als Seite um Seite beinahe atemlos zu verschlingen. Lösung In der Gegenwart des Jahres 1999 überschlagen sich dann nach dem ausgiebigen Ausflug in die Vergangenheit die Ereignisse. Hier wird es dann ein bisschen übernatürlich - aber nicht zu sehr. Es gibt etliche falsche Fährten, einige ziemlich schräge Typen und die Atmosphäre bleibt auch hier kalt, düster und unheimlich. Die Lösung am Ende ist dann tatsächlich sehr überraschend und birgt ein bisschen die Hoffnung auf ein Wiedersehen mit Florence Lovelady. Mein Fazit: Der Schatten des Bösen hat mich gleichermaßen beeindruckt und begeistert. Atmosphärisch, geheimnisvoll und ziemlich böse hat mich die Spannung bis zur letzten Seite fest im Griff gehabt. Die Vorgeschichte dazu, Der Meister des Todes, gibt es übrigens als Kurzgeschichte im kostenlosen Ebook zum Download.

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