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Rezensionen zu
Das geheime Leben des Sam Holloway

Rhys Thomas

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Ein Buch für kalte Herbsttage

Von: Miyako

29.04.2020

Worum geht es? Es geht um Sam, der in sich gekehrt in seinem Haus lebt, in dem alles sehr ordentlich und steril ist. Er hat zwei beste Freunde, mit denen er sich regelmäßig trifft. Er hat eine gut bezahlte Arbeit. Ansonsten scheint sein Leben recht eintönig. Doch im der Nacht geht Sam auf die Straße und ist dann nicht mehr Sam, sondern das Phantasma. Just another story of a hero? Jein. Berührt hat mich besonders der Grund wieso Sam dieser Beschäftigung in der Nacht nachgeht. Die Dinge, die er tut sind typisch Superheldengeschichten. Leider fand ich das Buch ab circa der Hälfte sehr vorhersehbar. Sam lernt jemanden kennen und lernt damit auch sich selbst besser kennen und der Leser findet neue Informationen über ihn und die Umstände heraus. Am Anfang dachte ich, es wird ein lustiges Buch über einen recht tollpatschig wirkenden jungen Mann. Zwischenzeitig hatte ich eher Mitleid mit dem Charakter durch seine doch sehr traurige Lebensgeschichte. Viele Gedanken, die er hat, kann ich sehr gut nachvollziehen. Das schwankte aber dann um zu einem sarkastischen "ach neeeeeein.. Das konnte man jetzt ja gar nicht ahnen". Was ich sehr schade fand. Das Ende und die Auflösung der Story kamen leider sehr abrupt. Abschlussbewertung Das Buch hat mich gut unterhalten - auch wenn es an sich nichts Neues war. Aber manchmal kann man das Rad nicht neu erfinden. Der Schreibstil hat mir gefallen und man kann es gut durchlesen ohne dass es zu langweilig oder zu einseitig wurde. Durch die genannten Gründe oben, erhält das Buch von mir 3,5 von 5 Punkten.

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Sam ist 26 Jahre alt und glaubt an das Gute im Menschen. Er lebt eher zurückgezogen in einem kleinen Häuschen, geht seinem Bürojob nach und ist ein pflichtbewusster Mitbürger. Nur nachts, nachts wird Sam zu dem Superhelden Phantasma. Er hat sich sogar ein eigenes Kostüm designt. Als Phantasma hat er es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen zu helfen, sie aus Notsituationen zu befreien und Verbrechen zu verhindern. Seitdem erlebt er nachts spannende Abenteuer und steht auch manchmal in der Zeitung. Dies wird erst problematisch, als Sarah in sein Leben tritt. Soll er ihr von Phantasma erzählen? Und kann er den Mut beweisen, auch im wahren Leben so zu sein wie der Superheld? Rhys Thomas erzählt eine süße Geschichte, die insgesamt leichtgängig ist und immer wieder zum Schmunzeln anregt. „Wenn der Rest der Welt schläft“ hat aber trotz der nur knapp 450 Seiten auch Längen und weniger interessante Teile. Immer wenn Sams Arbeit beschrieben wurde, die wirklich langweilig und eintönig scheint, kam es mir etwas ermüdend vor. Die Teile mit Sarah und Phantasma hingegen sind sehr gelungen und machen Lust auf mehr. Hier zeigt sich, dass er Autor sein Handwerk versteht und es macht Spaß zu lesen. Dass Sam eine mehr als tragische Figur ist, wird im weiteren Verlauf schnell klar. Ohne zu viel verraten zu wollen, hat er im Leben schon einiges mitgemacht und auch das hat ihn Phantasma werden lassen. Seine Verwandlung zu beobachten, macht einen Großteil des Romans aus. Ein guter Roman, nicht mehr, nicht weniger.

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"All seine eigentümlichen Rituale - zum Beispiel, den hübschen Teppich im Kofferraum seines Autos zu bestaunen - wären Geschichte, oder zumindest müsste er sie zurückschrauben, denn wenn er Sarah erklären würde, wie gern er manchmal ein paar Minuten in seinen Kofferraum starrte, auf diesen blitzsauberen, leeren Raum, würde das eventuell eine gewisse Distanz zwischen ihnen schaffen. Er hing an seinen Ritualen, sie schenkten ihm eine ungeheure Ruhe. Wenn er sie aufgab, würde er einen großen Teil seiner selbst verlieren, und der Damm würde abgetragen, den er zwischen sich und dem tobenden Chaos errichtet hatte, das am Rand seines Geistes wütete." (S. 84) Tagsüber ist Sam ein unscheinbarer, neurosengeplagter junger Mann, der zurückgezogen in seiner perfekt geordneten, akkuraten Welt lebt und dessen Sozialleben einzig aus gelegentlichen Barbesuchen mit seinen Freunden besteht. Doch nachts wird Sam zum Phantasma und bekämpft das Verbrechen, wo immer er es findet. Egal ob fiese Halbstarke, die Steine auf Züge werfen oder alte Damen mit schweren Einkäufen - das Phantasma schreitet ein! Und so rettet Sam quasi jede Nacht ein Stück weit die Welt. Doch wer wird eigentlich Sam retten? Der Wunderraum Verlag ist für mich ein Garant für ungewöhnliche, gefühlvolle und tiefgehende Geschichten rund um die menschliche Existenz. So versprach auch "Wenn der Rest der Welt schläft" wieder eine einzigartige Geschichte mit einem ungewöhnlichen Helden, die mich sofort neugierig gemacht hat und der ich einfach nicht widerstehen konnte. Und siehe da, meine Erwartungen wurden wieder einmal nicht enttäuscht, denn ich bekam eine wirklich einzigartige, berührende Geschichte über einen Superhelden geboten, der auch ganz ohne Superkräfte im Gedächtnis bleibt. Dass Sam ein etwas schräger Vogel ist, merkt man sofort. Sein Haus ist absolut steril geputzt, auf seinem Schreibtisch auf Arbeit ist alles exakt angeordnet und seine frühere Rückzugshöhle im Wald, in der er als Kind Comics gelesen hat, befindet sich nun auf seinem Dachboden, wo er sich zwischen seiner enormen Comicsammlung aus dem Alltagsleben ausklinkt. Sein Leben läuft zwar rund, aber in sehr festgefahrenen, ereignislosen Bahnen. Doch nachts, da wird es aufregend, denn nachts verwandelt sich Sam in seinen Alter Ego: das Phantasma! Im Gegensatz zu Sam ist das Phantasma weitaus auffälliger und entpuppt sich als echter Alltags-Superheld. Sobald es dunkel wird, hilft er älteren Damen mit ihren schweren Einkäufen, spendet Lebensmittel für Armentafeln und verhindert Vandalismus durch Jugendliche und sogar Raubüberfälle. Doch ohne Superkräfte oder den Reichtum von Bruce Wayne fällt seine Superhelden-Ausrüstung eher pragmatisch aus: so ist sein Gefährt kein cooler Rennwagen, sondern ein schwarz angemaltes Fahrrad, seinen Superhelden Anzug hat er sich aus einer Skimaske, einer militärischen Schutzweste und diversen Outdoor-Survival Klamotten zusammengestellt und seine Tools sind Pfefferspray, Seil und Taser. Nein, das Phantasma mag zwar nicht gerade cool sein, aber mutig ist er allemal! Und seine rechtschaffenen Sprüche, die er den Bösewichten entgegenschmettert, haben mich oftmals laut lachen lassen und waren sehr unterhaltsam :-D Man merkt sehr schnell, dass etwas in Sams Vergangenheit passiert ist, was der Auslöser für sein Bedürfnis war, sich nachts als Superheld zu verkleiden oder sich tagsüber in beruhigende Rituale zu flüchten. "Der Vorfall" nennt er es nur. Zwar konnte ich mir in etwa denken, was passiert ist, aber das hat die Wirkung des Vorfalls nicht weniger dramatisch ausfallen lassen, als ich schließlich von Sams Schicksal erfahren habe. So offenbart sich im Laufe der Geschichte, dass Sam eine wirklich emotionale, tragische Hintergrundgeschichte hat, wie sie tatsächlich auch hinter jedem echten Comic-Superhelden steht, die mich sehr mit ihm hat mitfühlen lassen. Natürlich spielt sich Sams Leben aber nicht nur nachts als Superheld ab. Tatsächlich verliebt er sich im Laufe der Geschichte in eine schöne junge Frau, was sein bequemes, geordnetes Leben ganz schön durcheinander bringt. Doch seine geheime Identität hält er vor ihr geheim. Aber wer hätte ahnen können, dass Sarah auch ihre Geheimnisse hat? Auch wenn Sams Geschichte auf keinen großen dramatischen Höhepunkt zuläuft, hat sie mich doch konstant an die Seiten gefesselt. Denn natürlich wollte ich wissen, was genau denn nun "Der Vorfall" war, der Sams Leben so entscheidend geprägt hat und ob seine geheime Identität irgendwann auffliegt. Und auch hier wurde ich nicht enttäuscht. So kann ich euch Sams Geschichte wirklich nur ans Herz legen! Es wird lustig, emotional, unterhaltsam, dramatisch und auch nachdenklich stimmend. Ein echter Lesegenuss!

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Sam hat einen schweren Verlust hinter sich, sein Alltag ist straff gezogen, so dass ihm nicht langweilig wird. Das gelingt ihm tagsüber gut aber nachts würden seine Gedanken auf Wanderschaft gehen. Also überlegt sich Sam die Welt zu retten. Er fängt aber klein an und geht erstmal nur in der Nachbarschaft auf Patrouille. Wenn der Rest der Welt schläft, verwandelt sich Sam in Phantasma. Unbewusst löst er damit eine Kettenreaktion bei ihm selbst aus. Ernste Geschichten lese ich sehr selten, da ich es einfach bedrückend finde mich damit auseinandersetzen und ich mich lieber in Fantasie Reiche begebe. Manchmal mache ich aber Ausnahmen und bei „Wenn der Rest der Welt schläft“ hätte ich ein gutes Gefühl. Ich wurde nicht enttäuscht! Sam hat gerne alles im Überblick und legt sich einen eisernen Plan im Alltag zurecht an dem er sich diszipliniert hält. Angefangen beim Frühstück, über die Arbeit bis zu seiner Freizeit. Das weshalb kristallisiert sich schnell heraus, er will einfach nicht an etwas bestimmtes denken. Denn dann würde die Gedankenspirale kein Ende mehr nehmen. Am Tag gelingt ihm das gut aber nachts nicht so sehr. Mit selbstgebastelten Kostüm geht er als Phantasma seine Nachbarschaft beschützen. Dann lernt er Sarah kennen, eine lebhafte und sympathische Bibliothekarin die ihn gerne kennenlernen will. Sie weiß nichts von seiner Vergangenheit und geht daher unbefangen mit ihm um, was Sam wiederum den Anstoß gibt sich mit seinen Gefühlen auseinanderzusetzen. Die Thematik ist zwar schwere Kost, die Umsetzung allerdings nicht. Der Autor weiß genau wie er Tragik und Humor in Balance hält. Sams Schmerz und seine Trauer ging mir ans Herz und seine Einsamkeit war fühlbar. Wiederum lässt einen Sams Flucht in die Superhelden Gefilde schmunzeln. Eine Geschichte über Freundschaft, Mut und den Glauben an sich selbst.

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Warum ist das nicht auf jeder Bestsellerliste?

Von: gackelchensbooks

28.01.2019

Worum es geht: "Wenn er die Maske anlegte, wenn er sich nur ein paar Stunden aus dem normalen Leben zurückzog und sich an die sicheren Orte flüchtete, die er auf den Seiten seiner Bücher und Comics gefunden hatte, erlebte er die wahre Freiheit. Er war gewissenmassen mehr er selbst, wenn er als das Phantasma verkleidet war, als wenn er Sam Halloway war. Aber jeder trägt ja eine Maske, sagt er sich, der eine mehr, der andere weniger." Sam Halloway hat sein Leben bis ins Detail routiniert. Alles um ja keine Überraschung zu erleben, keine aussergewöhnlichen Gefühlslagen. Mit dem gleichen Frühstück und dem gleichen Urlaub, glaubt er sein Leben kontrollieren zu können. Desweiteren beschützt er Nachts seine Nachbarschafft als Superheld namens Phantasma. Bis eines Tages Sarah mit ihren knallroten Haaren vor ihm steht. Sarah, die Bibliothekarin, die neu in der Stadt ist und Sam's Geschichte nicht kennt, aber Zeit mit ihm verbringen will. Und plötzlich muss sich Sam mit seiner Vergangenheit auseinander setzen. Meine Meinung: "Was für eine erhebende Wirkung so eine zart spriessende Liebe auf den Körper haben kann. Wie sie die Welt gütiger aussehen lässt. Wie sie die Perspektive auf probleme verändert, die zuvor unüberwindlich schienen." Dieses Buch hat mehrfach für eine Überraschung gesorgt. Ein Buch, dass ich nie in den Bücherläden sehe, egal in wieviele ich schauen gehe. Woran liegt es? Ich bin grosser Wunderraum Verlag Fan, aber ich fürchte dies ist ein Titel der erst als Taschenbuch sein volles Potential als Bestseller entwickeln wird. Dabei verdient Sam Halloway unsere aller Liebe. Wenn es ein "Rosie Projekt" auf die Bestsellerspitze schafft, dann doch bitte auch dieses hier, welches ich persönlich sehr viel ansprechender, liebenswerter und erinnungswürdiger finde. Rhy Thomas dritter Roman ist gleichwohl tragisch wie urkomisch. Gleich die ersten Kapitel geben einem das gefühl, dass Sam's Lebensweise von einer tragischen Vorgeschichte herführt. Diese unglaubliche Traurigkeit die ihn umgibt hält ihn dennoch nicht davon ab sich in die Herzen der Leser zu schleichen. Von Beginn an hatte ich ein Lächeln auf den Lippen bei der Lektüre. Rhy Thomas' Talent liegt darin wie er die Thematen der Trauer und der Situationskomik verbindet ohne das eine mit dem anderen ins Lächerliche zu ziehen. es ist einfach nur herzerwärmend. "Seitdem er die Maske angezogen hatte, hatter er endlich inneren Frieden gefunden. Ob nun wahnsinnig oder nicht - er musste das hier tun. Das war seine Berufung, sein spezieller Daseinszweck. Egal, was andere darüber denken mochten, das ein Mann in seinen Zwanzigern so etwas machte, das Phantasma war Sams Antwort auf den Vorfall, der vor vielen Jahren wie ein Güterzug in sein Leben gekracht war. Und es war die einzige Antwort, die ihm einfiel." Während der Rest der Welt schläft ist aber nicht ausschliesslich ein Buch über Trauerbewältigung sondern in erster Linie über Freundschaft, Stärke und Rückhalt. Sam hat trotz allem nicht aufgegeben. Er hat sie Stärke Menschen in sein Leben zu lassen, ist bereit seine Nachbarschaft zu schützen, denn niemand sollte leiden. Er ist bereit offen zu sein und im Endeffekt Hilfe zu erkennen und anzunehmen. Das klingt jetzt alles nach schwere Kost für einen Unterhaltungsroman, aber der Humor und die wundervolle Sprache Thomas' lockern die Lektüre. Auffallend schön waren auch die Passagen, die zeigen wie aufmerksam Sam gegenüber seiner Umwelt ist. Seine Mutter sagt einmal über ihn, dass er sehr sensibel ist. Dies zeigt sich in seinen Überlegungen beim morgendlichen Kaffee. Kaum einer macht sich Gedanken um die Kaffeefarmarbeiter die sich Zugrunde schuften und deren Hoffnung, dass es den Kindern einmal besser ergeht, was aber nie der Fall sein wird. Alles nur damit wir eine laktosefreie Latte Machiatto mit Schokoschuss und Zimthäubchen in angeblichen Fairen Kaffees trinken können. Also definitiv eine grosse Empfehlung von mir für alle die Spass an Rosie Projekt oder Ein Mann namens Ove hatten. Andrea Best, die Verlagsleiterin, schrieb: Nicht jedes Buch im Wunderraum soll allen gefallen. Aber jedes will sich als Ort anbieten, an dem man sich eine Pause vom Alltag gönnen darf. Und mit Sam erhält man noch soviel mehr dazu. "Mein Vater hat immer gesagt, dass die Leute einen enttäuschen. Sie enttäuschen einen andauernd. Aber man selbst darf sie niemals enttäuschen. Ich versuche mich daran zu halten, in der Arbeit und auch sonst, und es hilft."

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Sam lebt nach dem schweren Verlust seiner Familie zurückgezogen. Er geht zur Arbeit, aber ansonsten lebt er allein und einsam. Außer Nachts, da ändert sich alles für ihn. Er verkleidet sich und wird zu Phantasma, ein stiller Held, der andere Menschen rettet, die Hilfe brauchen. Genau wie Superman. Sam schlüpft in sein Kostüm und geht auf seine nächtlichen Streifzüge. Dann kann er ein anderer sein, tapfer und mutig. Doch dann lernt er Sarah kennen. Er wünscht sich, nicht mehr einsam sein zu müssen. Doch er muss um Sarah kämpfen. Und er hat nur als Phantasma Mut, nicht im wahren Leben. Dies versucht Sam zu ändern. Denn er will Sarah für sich gewinnen. Doch auch Sarah scheint ein Geheimnis zu haben. Sam erinnert durch seine Gefühlsarmut an einen Autisten, hervorgerufen vielleicht durch das schlimme Trauma durch den Verlust seiner Familie. Er hat Angst davor, wieder Gefühle für jemanden zu haben und ihn dann wieder zu verlieren. Doch wenn er nicht mehr einsam sein will, muss er etwas ändern. Der Schreibstil war klar und flüssig und hat mir gut gefallen. Es dauerte sehr lange, bis die Geschichte in Fahrt kam. Die beiden Hauptprotagonisten waren sehr sympathisch dargestellt und man fühlte mit beiden mit, die mit ihren Problemen aus der Vergangenheit zu kämpfen hatten. Rhys Thomas hat sehr sensibel und gefühlvoll erzählt und somit ging einem dieses Buch auch sehr zu Herzen. Auch lustige Aspekte waren vorhanden, so dass man öfter schmunzeln musste. Fazit: Ein schöner Roman, der etwas langatmig am Anfang war und Zeit brauchte, um in Fahrt zu kommen. Aber dafür wurde man am Ende belohnt. Gefühlvoll, emotional und berührend schreibt Rhys Thomas diesen bezaubernden Roman, der einen amüsiert, aber vor allem berührt.

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Wenn der Rest der Welt schläft Nachdem Sam seine Familie verloren hat, zieht er sich sehr in sich selbst zurück. Doch Nachts erwacht sein Alter Ego "Phantasma"- ein Superheld der Bösewichte bekämpft und die Armen und Unterdrückten verteidigt. Dabei geht er teilweise so skurril vor und auch tölpelhaft, dass die Bösen eher aus Verwunderung aufgeben als wegen eines "Superhelden". Als Sam allerdings Sarah kennen lernt, kommt er ganz langsam aus seinem Schneckenhaus heraus und muss wohl oder übel seine Schutzmauern einreißen. Denn nicht nur er ist in Sarah verliebt, auch ein Arbeitskollege macht ihr Avancen und dieser ist um einiges selbstsicherer als Sam. Nun liegt es an Sam sich seiner Vergangenheit und seinem furchtbaren Verlust zu stellen und einen Weg zu finden, auch ohne sein Kostüm und unter seinem Namen Größe zu beweisen und mutig zu sein. Sam ist ein vielschichtiger Charakter der sehr mit sich selbst hadert und unter dem Verlust seiner Familie leidet. Es ist schon sehr herzzerreißend gewesen stellenweise. Er gibt sich wohl irgendwie selbst die Schuld an dem Unglück und will deswegen anderen als Superheld helfen. Eine Geschichte mit viel Witz und Herz. Sam ist ein toller Charakter der den Mut fassen muss, nicht nur für andere, sondern auch für sich selbst zu kämpfen und sein Leben wieder in andere Bahnen lenken muss. Sam ist kein Superheld wie wir ihn uns alle vorstellen, aber das heißt nicht, dass er nicht trotzdem ein echter Held sein kann. Mich hat das Buch etwas an Eleanor Oliphant erinnert, es gab da einige Dinge die ähnlich waren.

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Sam führt seit dem tragischen Verlust seiner Familie ein einsames, zurückgezogenes Leben. Tagsüber geht er zur Arbeit, aber nachts wird er zu "Phantasma", einem Superheld, einem Rächer für die Armen und Unterdrückten. Erst als er die drei Jahre jüngere Sarah kennenlernt, die offenbar auch ein Geheimnis verbirgt, wird ihm bewusst, dass es noch mehr in seinem Leben geben könnte, als die nächtlichen Streifzüge in einem selbst gebastelten Kostüm, auf der Suche nach Menschen, die Hilfe benötigen. Doch Sarah hat einen Arbeitskollegen, der sich sehr für sie interessiert und sich ihr selbstbewusst nähert. Sam muss den Mut, den er mit dem Überstreifen seiner Maskerade entwickelt, in den Alltag übertragen, um seine Chance auf Liebe nicht ungenutzt zu verspielen. Voraussetzung für einen Neuanfang ist jedoch, dass Sam sich dem Schmerz der Vergangenheit stellt und sein Traum verarbeitet. "Wenn der Rest der Welt schläft", wird Comic-Fan Sam zu seinem alter Ego "Phantasma", einer Mischung aus Batman und Robin Hood. Er ist glücklich, wenn er anderen Menschen helfen kann. Dabei kennt er die Fremden nicht einmal und auch er selbst möchte bei seinen kleinen Heldentaten unerkannt bleiben. Sam ist ein bescheidener, sympathischer junger Mann, der einen streng strukturierten Alltag und leicht autistische Züge hat. Seine Fassade beginnt zu bröckeln, als er sich in Sarah verleibt. Gleichzeitig sieht er sich mit Erinnerungen konfrontiert, einem Verlust, der elf Jahre her ist und sein Leben nachhaltig verändert hat, Der Schmerz sitzt noch so tief, dass er Ängste hat, sich an andere Menschen fester zu binden. Während Sams Aktivitäten als Phantasma etwas abenteuerlich und skurril zu lesen sind, ist Sams Schmerz und seine Flucht in die Einsamkeit nachvollziehen konnte, war mir nicht ganz klar, warum er, um seine Trauer zu kompensieren, ausgerechnet Fremden auf diese nicht ganz alltägliche Weise hilft, als ob er selbst etwas wieder gut zu machen hätte. Doch als Phantasma fühlt er sich unbesiegbar und so glücklich, wie er als unbedarftes Kind einmal gewesen ist. Bis auf die für mich deshalb nicht ganz logische Handlung ist "Wenn der Rest der Welt schläft" aufgrund der Vielzahl an besonderen Charakteren und der Weiterentwicklung, die Sam macht, als er seine Komfortzone verlässt, eine originelle, stellenweise amüsante, aber auch herzergreifende Geschichte über Trauer, Einsamkeit und die lebensverändernde Macht von Freundschaft und Hilfsbereitschaft.

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