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Rezensionen zu
Immer auf Sendung ... nie auf Empfang

Kate Murphy

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€ 20,00 [D] inkl. MwSt. | € 20,60 [A] | CHF 27,90* (* empf. VK-Preis)

Zuhören ist doch einfach. Dem Gegenüber seine Aufmerksamkeit schenken, sich völlig auf den Anderen konzentrieren, Rückfragen stellen und auf das Gesagte eingehen. Sollte man meinen. Denn sehr oft sieht die Wahrheit so aus, dass wir unserem Gesprächspartner nicht zuhören, weil… Nun, darauf geht das Buch von Kate Murphy ein. Die Widmung vorne lautet „Für alle, die etwas missverstanden haben oder sich missverstanden fühlen“, und wenn mich der großartige (deutsche) Titel nicht schon angesprochen hätte, wäre ich spätestens bei diesem Satz dabei gewesen. Das Buch ist sehr amerikanisch, die Journalistin gibt darin sehr viele Beispiele aus ihrem Arbeitsalltag, aus Interviews, die sie geführt hat, aber auch aus diversen Studien. Trotzdem sind die Beispiele und Ratschläge gut nachvollziehbar, da sie in unserer Gesellschaft universell sind. Auch wissenschaftliche Aspekte kommen zu Sprache, das macht das Buch aber nicht langweilig, im Gegenteil. Ich habe mir jede menge Stellen markiert, denn alle paar Seiten fiel mir ein wertvoller Satz auf. Fakt ist, es kommt auf das aktive Zuhören an, seinem Gegenüber offen zu sein und auch mal zwischen den Zeilen zuzuhören. Die heutige Technologie gaukelt uns vor besonders sozial und gut vernetzt zu sein, da wir ja ständig Kontakt zu anderen haben können. In Wahrheit ist das oberflächliches Gehabe, denn jemandem wirklich zuzuhören, von Angesicht zu Angesicht, ohne sich hinter Emails, kurzen Textnachrichten und dem Telefon zu verstecken ist für beide Seiten eminent, wenn man auf seinen Mitmenschen wirklich eingehen möchte. Empfehlenswert ist das Buch für alle, die meinen gute Zuhörer zu sein, denn die werden schnell merken, daß sie noch viel verändern können. Empfehlenswert ist es aber auch für diejenigen, die sich missverstanden und nicht gehört fühlen. Dieser Aspekt war mir besonders wichtig, denn keiner sollte sich von anderen als freier Zuhörer ausnutzen lassen, und es ist nicht einfach zu lernen mit solchen Menschen umzugehen.

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Das Buch fiel mir durch die wichtige Thematik des Zuhörens auf und ich wollte mich damit auseinandersetzen. Was macht einen guten Zuhörer aus? Was hindert mich daran wirklich zu zuhören? Die Autorin Kate Murphy ist Wissenschaftsredakteurin, hat sich dieses Themas angenommen und es durch eigene Erfahrungen und Beispiele aufgearbeitet und verständlich dargestellt. Auch viele andere Menschen kommen im Buch zu Wort, was ich als erfrischend empfinde. Obwohl es ein Sachbuch ist, konnte man es wirklich gut verstehen, da die Sprache flüssig ist und auch vieles erklärt wird. Mir sind einige Bereiche natürlich schon bekannt, aber es gab auch einiges was mir vorher nicht bewusst war und mich zum nachdenken brachte. Zuhören erstreckt sich auf so viele unterschiedliche Ebenen das es recht komplex ist, wie so vieles im menschlichen Leben. :) Wichtig dabei sind auf jeden Fall Neugierde und Geduld. Bewusstsein, Reflektion und Empathie sind dabei auch wichtig. Und man kann Zuhören auch immer wieder üben. :) Interessant fand ich z.B. die Pendlerstudie, die heraus fand, das Fremde einen selten abweisen, wenn man versucht mit ihnen in Kontakt zu kommen. Irrtürmer wie z.B. Intelligente & Introvertierte hören besser zu. Einsamkeit hängt auch mit dem Nichtzuhören zusammen, verständlich oder? "Gemeinsamer Humor ist eine Form von Verbundenheit, die aus dem Zuhören entsteht." (Seite 158) Natürlich gibt es beim Zuhören auch einige Stolperfallen, wie z.B. Lösungen im Gespräch zu geben, wo man oftmals nur gehört werden möchte. "Gute Zuhörer sind gute Fragensteller." (Seite 206) Eine tolle Frage finde ich: "Wenn du 100 oder 200 Jahre in der Geschichte zurückgehst und drei Dinge aus dieser Zeit mitbringen könntest, was würdest du mitbringen?" (Seite 244) Insgesamt ein gutes Buch, das ich all jenen empfehlen würde, die sich mit sich selbst und natürlich der Thematik des Zuhörens auseinandersetzen möchten.

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Dass Zuhören ein wichtiger Bestandteil unserer Kommunikation und unseres Beziehungsverhaltens ist, war mir bereits vorher bewusst/bekannt. Allerdings konnte ich bei Kate Murphy noch einiges Neues über die Kunst des Zuhörens lernen. Durch einen angenehmen Erzählstil, der fast an ein freundschaftliches Gespräch erinnert, gibt sie uns Einblicke in die Forschung, ihren Beruf und ihre Erfahrungen mit dem Zuhören. Sie verfolgt die Fragen danach, was eigentlich einen guten Zuhörer ausmacht und was ihn von einem schlechten unterscheidet. Dabei beleuchtet sie Themen aus Familie, Beziehung, Erziehung, Arbeit und Marketing. Denn Zuhören ist ein allgegenwärtiges Phänomen und nicht nur eine Coaching-Wunderwaffe, um das zu bekommen, was man von einem anderen (z.B. einem Angestellten) will. Ein sehr lesenswertes und informatives Buch, was noch lange in mir nachhallen wird. Für mich ist das einzige Manko, dass einige Themen, die mir wichtig bzw. die von allgemeinem Interessen wären entweder zu wenig/zu undifferenziert oder gar nicht besprochen worden. Das Thema um das Zuhören wird - laut Autorin - bisher kaum oder nur sehr wenig erforscht. Das könnte ein Grund sein, weshalb sie sich nicht weitschweifiger mit nachfolgenden Fragen beschäftigt hat: eventuell gibt es zu wenig Forschungsmaterial, Aufzeichnungen, Gedanken usw. Jedoch hätte ich einen Endteil mit "weitere Fragen, die zu beantworten wären" schön gefunden. Z.B. Ab wann ist ein Punkt erreicht, an dem ich meinem Ggü. nicht mehr zuhören muss/will, weil er bspw. unkooperativ ist und nur von sich spricht? Wann ist ein Gesprächspartner unkooperativ? Wie verfahre ich, wenn ich zuhöre, mein Partner aber nicht? Welche Unterschiede gibt hinsichtlich des Zuhörens von stummen oder tauben Menschen? Hören Sie besser zu, hören sie mehr? Welchen Einfluss haben Audio-Formate wie Podcasts, Hörbücher, Radiosendungen auf unsere Fähigkeit des Zuhörens und in dem Kontext dann auch: Kopfhörer. Das wären m.M.n. alles noch Fragen, die spannend zu klären wären. Vielleicht folgt ja zeitnah ein Buch, welches sich diesen weiterführenden Fragen intensiver widmet. Nichtsdestotrotz: ein lesenswertes und bereicherndes Buch! Große Empfehlung

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#katemurphy #immeraufsendungnieaufempfang (#youarenotlistening) 03.2021 beim #mosaikverlag erschienen 353 Seiten 20,00€ Hältst du dich für eine/n gute/n Zuhörer/in? Da ich häufig die Rückmeldung bekommen habe, dass ich gut zuhören könne, hätte ich diese Frage vor der Lektüre dieses Buches sicherlich mit „Ja“ beantwortet. Nun sehe ich das dank dieses spannenden Buches etwas differenzierter. Es handelt sich um ein sehr überzeugendes Plädoyer fürs Zuhören, das entspannt und kurzweilig zu lesen ist, indem gleichzeitig aber regelmäßig auf Studien verwiesen wird und am Ende ausführliche Verweise zum Weiter- bzw. Nachlesen vorhanden sind. Die Einblicke, die sie uns in die Gesprächen mit den unterschiedlichsten Menschen gewährt, sind sehr spannend gewesen. Nach einer kurzen thematischen Einführung beleuchtet Kate Murphy in 17 Kapiteln unterschiedliche Aspekte des Zuhörens und gibt dabei u.a. auch Einblicke in die Neurowissenschaften, social media und den inneren Dialog, die evolutionär bedingte Notwendigkeit von Klatsch & Tratsch, die mich hier und da haben stauen lassen. An einigen Stellen gibt die Autorin Hinweise, was man vermeiden bzw. was man beim Zuhören beachten sollte. Diese pointierten Tipps haben mir gut gefallen, da man in den einzelnen Kapiteln sehr viel Input bekommt. Allerdings hätte ich mir davon noch mehr /ausführlicher gewünscht; an einigen Stellen wären zusätzliche Zusammenfassungen der Inhalte sicherlich auch nicht überflüssig gewesen. Am liebsten würde ich es direkt in den Lehrplan aufnehmen und denke, dass es sich um ein musst read handelt. Seid ihr noch auf Sendung oder schon auf Empfang?

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Wie werden wir bessere Zuhörer? Und was macht einen besseren Zuhörer aus? Die Journalistin Kate Murphy schöpft Weisheiten aus ihren zahlreichen Interviews, die sie mit berühmten Persönlichkeiten geführt hat und erzählt viele persönliche Anekdoten und nutzt diese als Vorlage, um gute und schlechte Zuhörer zu klassifizieren. Sie bindet sehr viele wissenschaftliche Erkenntnisse in die Erklärungen ein - von Neurowissenschaften bis Verhaltensforschungsergebnisse geben alle eine gute Grundlage, um ihre Thesen zu stützen. Besonders spannend empfand ich den konversationellen Narzissmus. Der zweite Teil des Buches wurde sehr spannend weil sie da vermehrt darauf eingeht, was uns daran hindert gute Zuhörer zu sein. Zum Beispeil hören wir viel zu laute Musik und machen dadurch die physische Hörfähigkeit kaputt. Oder wir lassen uns durch Smartphones ablenken. Die pure Anwesenheit von technischen Geräten während eines Gespräches haben einen immensen psychologischen Einfluss auf die Qualität der Konversation. Und auch warum es manchmal auch gut ist, ein Gespräch abzubrechen weil man vielleicht selbst emotional nicht in der Lage ist richtig zuzuhören.

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Inhalt: Viele Menschen halten sich für gute Zuhörer. Das ist leider ein Trugschluss. Wir sind viel zu sehr mit uns selbst beschäftigt, planen bereits im Voraus die nächsten Argumente, meinen, schon zu wissen, was der andere sagen will. Wir sind abgelenkt durch ständige Erreichbarkeit auf allen Kanälen, die unterschiedlich bedient werden wollen. Die vermeintlich simple und passive Tätigkeit des Zuhörens haben wir verlernt. Was das für uns, bedeutet u. wie wir wieder zurück in den beidseitigen Dialog finden, erläutert die Autorin Kate Murphy. Meinung: Anfangs war ich skeptisch: Was kann man so ausführlich über das Thema „Zuhören“ schreiben? Aber wie Kate Murphy beweist, gibt es da eine ganze Menge: Gerade durch die vielen Ablenkungsmöglichkeiten z.B. über unser Smartphone sind viele Menschen gar nicht mehr wirklich an einem Gespräch beteiligt. Schnell wird nebenher eine App gecheckt, oder noch eine Notiz gemacht um ja nichts zu vergessen. Somit ist die Aufmerksamkeit, die man seinem Gegenüber während eines Gespräches geben sollte nur noch wenig vorhanden. Viele Studien belegen, dass Menschen sich immer mehr alleingelassen fühlen, einfach weil ihnen niemand mehr richtig zuhört. Ebenso empfinden es aber auch viele als eine Last, Familie & Freunde um ein ehrliches, gutes Gespräch zu bitten. Ein weiterer Aspekt ist unsere innere Stimme, die meinst mit uns über unsere tiefsten Belastungen spricht, über die wir jedoch selten mit jemandem reden. Es gab noch so viel mehr interessante Aspekte, die hier aufgegriffen wurden, aber das würde leider den Rahmen sprengen. Es ist traurig, dass wir heutzutage guten Gesprächen kaum noch Raum geben. Wir sollten alle wieder mit mehr Achtsamkeit und Interesse an dem Anderen in Gespräche gehen und unserem Gegenüber wieder mehr Wertschätzung entgegenbringen. Genau das kann man wieder lernen, sollte einem diese Fähigkeit abhandengekommen sein.

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Das Buch der amerikanischen Wissenschaftsjournalistin hat keine "Liebe auf den ersten Blick" ausgelöst. Ein bisschen plauderhaft-episodisch empfand ich den Einstieg, die etwas zu erwartbaren kulturkritischen Ausführungen zum Verlust des Zuhörens in der Moderne haben mich nicht gerade schwungvoll hinterm Ofen hervorgezogen. Aber: Der Text entfaltet eine Steigerungsdynamik und hält dann doch eine Reihe von gehaltvollen Überraschungen bereit. Die Autorin hat ein echtes Anliegen: Sie will das persönliche Zuhören schmackhaft machen, will auf die besondere Qualität und Funktion der unmittelbaren Begegnung im Gespräch hinweisen. Sie will deutlich machen, was alles verlorengeht, wenn wir uns allein einer elektronisch-digitalen Kommunikation überlassen. Zum Glück bleibt es nicht bei einer Bestandsaufnahme des Niedergangs und entsprechenden Apellen zur Umkehr. MURPHY macht einen echten Rundumschlag und wendet sich wirklich sehr vielen Bereichen des privaten und beruflichen Lebens zu, in denen die Fähigkeit (Kunst?) des Zuhörens eine Rolle spielt (oder stärker spielen sollte). Sie schaut sich Partnerschaften bzw. Ehen an, streift die Bereiche Medizin und Psychotherapie, betrachtet kritisch Politik und Medien. Immer wieder kann sie sich für einzelne Könner (z.B. Journalisten oder Verkäufer) begeistern, die durch ihre Art des Zuhörens bei ihrem Gegenüber erstaunliche Wirkungen erzielen. Fast unauffällig streut die Autorin Sachinformationen ein, indem sie über z.B. über die Bedeutung frühkindliche Bindungserfahrungen, über den Zusammenhang zwischen Sprache und Denken oder über die physiologische Basis des Hörens aufklärt. Es werden Untersuchungen angeführt, kognitive Verzerrungen erklärt und Beispiele für Kommunikationstrainings angeführt. Da sich das Ganze in einem eher journalistischen Schreibstil abspielt und - auf typisch amerikanische Weise - mit episodenhaften (auch abschreckenden) Fallbespielen angereichert ist, merkt man kaum, dass man tatsächlich ein Sachbuch liest. Es geht MURPHY bei ihrem Plädoyer für ein besseres Zuhören nicht um eine rein technische Fertigkeit. Für sie ist Zuhören kein Manipulations-Trick, sondern beruht auf einer bestimmten Haltung: es geht ihr um Neugier, Authentizität, Zuwendung, Empathie. Wer wirklich zuhört, der will auch verstehen und bringt sich auch selbst als Person ein. Insofern ist das angestrebte Verhalten schon sehr nahe an dem, was man "aktives Zuhören", "klientenzentrierte Gesprächsführung" oder "Gesprächspsychotherapie" nennt. Sie nennt diesen Bezug auch, macht ihn aber nicht so groß, wie das möglich und passend gewesen wäre. Ein bisschen entsteht dabei der Eindruck, dass sich dadurch vielleicht zu viel anderes erübrigt hätte; tatsächlich wären bei einer ausführlicheren Darstellung dieses therapeutischen Vorgehens manch anderes Beispiel überflüssig gewesen. Aber vielleicht zieht dieses Buch seinen Reiz ja gerade aus seinem breiten, facettenreichen Zugang. Insgesamt ein sympathisches und informatives Buch zu einem wichtigen Thema. Für manchen vielleicht ein wenig zu pädagogisch-missionarisch im Ton, andere werden möglicherweise eine noch stringentere Strukturierung vermissen. Wer journalistische Pupulärwissenschaft zu schätzen weiß, bekommt sie in diesem Buch.

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