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Rezensionen zu
Tage in Cape May

Chip Cheek

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Überraschend gut

Von: snordbruch

29.07.2019

"Tage in Cape May" von Chip Creek hat mir überraschend gut gefallen. Aufgrund der Inhaltsangabe und des Covers war ich anfangs etwas skeptisch. Es war zwar von vornherein klar, wie sich die Geschichte entwickeln würde, ich war jedoch skeptisch, ob durch Sprachstil und Umsetzung dieses Buch zur Kategorie Trivialliteratur gehören könnte. Ich wurde jedoch positiv überrascht. Chip Creek schreibt sehr eindringlich und schafft es, die Atmosphäre so punktgenau rüberzubringen, dass man fast meint, dabei zu sein, an all den Partys und Trinkgelagen teilzunehmen, Effie und Henry, Clara, Max und Alma persönlich zu kennen. Sprachlich schreibt Creek auf einem guten Niveau. Es werden freizügige, ja derbe Wörter verwendet (nichts für Zartbesaitete), die dem Niveau des Romans aber nicht schaden. Die Charaktere sind sehr gut gezeichnet. Ausnahmslos alle Protagonisten waren mir unsympathisch in ihrem Tun und Handeln, in ihrem Wesen. Das ist jedoch nicht Negativ zu verstehen. Protagonisten dürfen unsympathisch und ätzend sein. Das macht ein Buch noch viel interessanter. Chip Creek hat diese Personen sehr gut dargestellt, so dass der Leser / die Leserin ein genaues Bild vor Augen hat, wie die Personen aussehen, sie sich bewegen, sie sprechen. Das Buch ist insgesamt nicht spannend. Der Verlauf der Geschichte, wie auch die Tage in Cape May, plätschert so dahin. Dennoch weiß man, dass sich die Situation zuspitzt und auf etwas hinausläuft. Für meinen Geschmack, "wartet" der Leser recht lange. Das "große Ereignis", auf das alles hinausläuft, lässt lange auf sich warten, danach endet der Roman dann relativ schnell. Es hätte mir gut gefallen, wenn "die Zeit danach" auch noch etwas ausgiebiger behandelt worden wäre. Dafür hätte man den Anfang, Effies und Henrys Zeit allein, etwas kürzen können. Insbesondere das letzte Kapitel ist etwas missglückt. Schon auf dem Klappentext wird angedeutet, dass die Tage in Cape May Auswirkungen auf das gesamte Eheleben haben werden. Darauf war ich sehr gespannt. Diese Auswirkungen jedoch werden sehr schnell und kurz im letzten Kapitel abgehandelt und wirkten wie "schnell aufgezählt". Ich hatte den Eindruck, dass der Autor nun einfach fertig werden wollen würde. Besonders gut hat mir gefallen, dass die Geschichte sehr glaubwürdig war. Die Tage in Cape May könnten genau so stattgefunden haben. Auch die beschriebenen Ehejahre danach sind realistisch und authentisch (wenn auch zu kurz beschrieben). Mir hat das Buch sehr gut gefallen und mich gut unterhalten. Ich würde 4 von 5 Sternen vergeben.

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Brisante Flitterwochen

Von: steffi812x

28.07.2019

Henry und Effie verbringen 1957 ihre Flitterwochen im Ferienhaus von Effies Onkels in Cape May. Ausserhalb der Saison ist im Ort nicht mehr viel los und die beiden wissen anfangs nichts mit sich gemeinsam anzufangen. Sie sind sich eigentlich fremd, kennen sich aus der Schule, haben aber noch nicht zusammengelebt. Sie sind bieder, sexuell unerfahren und das 1. Mal gestaltet sich unbeholfen. Die beiden langweilen sich schnell miteinander und wollen ihre Flitterwochen abbrechen und nach Hause fahren. Doch dann treffen sie im Haus auf der anderen Straßenseite auf Clara und ihre glamouröse Clique aus New York. Effie und Clara kennen sich aus Kindertagen und Clara lädt das Paar zum Abendessen und einer kleinen Party ein. Die Stimmung ist sexuell aufgeheizt und fasziniert das junge Paar. Ab da ändert sich das Zusammenleben von Henry und Effie. Sie werden mutiger im Umgang mit ihrer eigenen Sexualität. Ihre Freizeitbeschäftigung besteht zunehmends aus Alkohol und Partys. Nun nimmt das Unheil seinen Lauf als Henry sich immer mehr und mehr von Alma, der Schwester von Claras Freund Max, angezogen fühlt. Die darauf folgenden Ereignisse werden die Ehe der beiden bis an ihr Lebensende prägen. Mir hat Chip Cheeks Debütroman sehr gut gefallen. Die Geschichte liest sich flüssig weg und man möchte einfach wissen, was passiert. Man ahnt, dass sich das Unglück anbahnt und möchte die manchmal naiv erscheinenden Charaktere warnen. Chip Cheek versteht es, den Leser anzuregen und darüber nachzudenken, wie er in der jeweiligen Situation gehandelt hätte. Gekonnt wird die Doppelmoral der damaligen Zeit aufgezeigt. Von mir eine Leseempfehlung.

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Die Spannung der Gewissheit

Von: kleincaro89

28.07.2019

Henry und Effie sind in den 50er-Jahren frisch verheiratet. Das erste Mal verbringen sie in ihren Flitterwochen Zeit zu zweit und vor allem allein. Als Ziel für ihren ersten Urlaub haben sie sich nach dem Wunsch Effies gerichtet und landen in einem kleinen und verschlafenen Örtchen an der amerikanischen Ostküste. Im Sommer mag der kleine Ort von Sommerurlaubern und Touristen nur so wimmeln, doch nun, im Herbst, sind sie fast vollkommen allein. Bis sie eines Tages in einem der anderen Häuser auf eine frühere Freundin von Effis Cousine treffen. Nach anfänglichen Abneigungen Effies gegen ein weiteres Treffen mit der viel zu aufgeweckten und durchschaubaren Clara, ihrem Geliebten und dessen kleiner Schwester, kann Effie es gar nicht erwarten, mehr Zeit mit der damals verhassten Freundin zu verbringen. Und so vergeht ein Tag nach dem anderen, und mit jedem Tag wird dem Leser nur allzu bewusst, dass die Verbindungen geradewegs auf eine Katastrophe zusteuern, dessen Ausgang keiner zu erahnen vermag. Der Titel des Buches ist nur wenig aussagekräftig, ebenso die ersten Seiten, auf denen die Verbindungen und Gefühle zwischen de frisch gebackenen Ehepaar beschreiben werden. Doch schon bald nimmt das Buch, in das sich der Leser sprachliche sehr gut eingebunden fühlt, an Fahrt auf, und entführt ihn in eine andere Welt. Es ist fast schon etwas Besonderes, die Tage in Cape May mit Effie und Henry verbringen zu dürfen, nehmen sie den Leser doch an die Hand und lassen ihn in ihrem Leben teilhaben. Neben der sprachlichen Eingängigkeit kann sich der Leser auch in die verschiedenen Personen und Situationen wunderbar hineinversetzen und wird zu einem stillen Zuschauer bei einer Vorstellung, bei der nur er allein sieht, wie sich alles entwickeln wird. Und auf genau diesen kleinen Funken, der alles umzuschlagen vermag, wartet der Leser, der Zuschauer, mit einer inneren Spannung, die erst mit dem letzten Satz des Buches wieder von ihm abfällt. Eine herrlich andere Art des Schreibens, gepaart mit der Selbstverständlichkeit der Personen, sich einander zu begegnen, zu vertrauen und Teil voneinander zu werden.

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Einfach berauschend

Von: Sabine M.

25.07.2019

Es ist Nachsaison in dem kleinen Küstenort Cape May. Effie und Henry sind frisch verheiratet und verbringen ihre Flitterwochen im Haus von Effis Onkel. Und wie es in den späten 50er Jahren so üblich ist, sind beide in der Liebe noch unerfahren und recht schüchtern. Das ändert sich jedoch, als sie plötzlich auf Clara, eine Bekannte aus Effies Kindheit, treffen. Chip Creek hat in seinem Roman die prüden 50er Jahre in den USA perfekt gezeichnet. Das erste Entdecken des anderen Geschlechts und die Unerfahrenheit der Frischvermählten schildert der Autor sehr plastisch und eindringlich. Die damals herrschenden Moralvorstellungen erlaubten keine Beziehung vor der Ehe und man wurde mit der Heirat quasi ins kalte Wasser geworfen. Wusste nicht, ob es passt oder nicht. Im Gegensatz dazu, dann die Clique aus New York, die keine Grenzen kennt und alles, aber auch wirklich alles, ausprobiert. Diese beiden Welten prallen aufeinander und Effie und Henry werfen alle ihre Prinzipien über den Haufen. Sie geraten in einen unerbittlichen Sog, der sie nicht mehr loslässt. Chip Creek schreibt mit einer Eindringlichkeit, dass man als Leser auch ganz schnell in diesen Strudel gerät. Seine Worte und Beschreibungen sind offen und freizügig, manchmal fast derb, das muss man mögen. Aber trotzdem bleibt der Autor seinem hohen Niveau treu und überschreitet nie die Grenze zum trivialen. "Tage in Cape May" ist eine höchst interessante Milieustudie, die einmal einen ganz anderen Aspekt in den Vordergrund stellt.

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Cape May, New Jersey 1957: Effie und Henry sind sehr jung, naiv und frisch verheiratet. Sie verbringen ihre Flitterwochen im Haus eines Onkels an der Küste New Jerseys, wo Effie eine alte Freundin aus Kindheitstagen und ihre Clique trifft. Schon bald laufen die Ferien aus dem Ruder, denn es kommt zu Ausschweifungen verschiedenster Art.... Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten, um nicht zu viel vorweg zu nehmen. Das Buch beginnt langsam, vielleicht sogar etwas langweilig, denn so verlaufen die Flitterwochen von Effie und Henry auch zunächst. Das ändert sich, als sie auf Clara, ihren Liebhaber Tom und dessen Halbschwester Alma treffen. Die Gruppe findet sich, und das Schicksal nimmt seinen Lauf. Sehr schön schildert Autor Chip Cheek hier das Aufbegehren der Protagonisten vor allem in sexueller Hinsicht. Als Leser fühlt man sich quasi an die Küste New Jerseys versetzt und wird von der Sprache des Autors betört. Zügellosigkeit macht sich bei den Frischvermählten breit, die eigentlich eher spießiger Natur sind, und sie entdecken nicht nur das Eheleben, sondern auch außereheliches Vergnügen in verschiedenen Konstellationen, Alkoholexzesse und anderes. Der Autor greift dabei – obwohl der Roman in den Fünfzigern spielt - so aktuelle Themen wie Monogamie, Ehebruch, Polyamorie und gesellschaftliche Moralvorstellungen auf. Es sollte darauf hingewiesen werden, dass vor allem im letzten Drittel die sexuellen Eskapaden sehr explizit, aber dennoch literarisch ansprechend verpackt sind. Für meinen Geschmack war es jedoch etwas zu viel Sex. Versöhnt hat mich dafür das letzte Kapitel, dass quasi ein Epilog ist und das schildert, was das Leben nach den „Tagen in Cape May“ für die Protagonisten bereithält. Für mich ein interessanter, betörender Sommerroman, ideal für heiße Tage am Strand, der aber dennoch zum Nachdenken anregt, in dem er gesellschaftliche Konventionen hinterfragt.

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Atmosphärisch stark

Von: Buchina

23.07.2019

Das Cover passt perfekt zur Atmosphäre des Buches: „ein entspanntes in den Tag-hinein-Leben“. Denn, dass wollen die zwei Protagonisten Henry und Effie als sie ihre Flitterwochen in dem Ferienort Cape May an der Ostküste der USA beginnen. Sie kennen sich seit Kindertagen, haben direkt nach ihrem Highschoolabschluss geheiratet und kommen aus einem verschlafenen Nest irgendwo in den USA. Effie kennt den Badeort noch aus ihrer Kindheit, als sie dort Urlaub gemacht hat und ihr ein wenig das Gefühl der weiten Welt gegeben hat. Es ist aber Nebensaison und der Ort wirkt fast wie ausgestorben. Während Henry alles mit großer Neugier aufnimmt, es scheint seine erste wirkliche Reise zu sein, ist Effie etwas enttäuscht und beginnt sich zu langweilen. Das hilft es auch nicht viel, dass die beiden ihre neu entdeckte Sexualität aneinander ausprobieren. Alles ändert sich als sie auf eine Gruppe junger reicher New Yorker treffen, die sie zu ihren Partys einladen. Beide lernen eine ganz neue Seite an sich kennen. Der Roman beginnt ganz allmählich und beschreibt wunderbar die Stimmung in dem verschlafenen Badeort. Die Ruhe und nun auch auftretende Langeweile wird durchbrochen, durch die Ankunft junger feierwütiger New Yorker der Upper class. Dies verändert nicht nur die Flitterwochen von Effie und Henry, sie müssen sich auch fragen, was ihre Beziehung aushält. Die Tage in Cape May sind ein Gegenentwurf ihres prüden und bürgerlichen Lebens ihrer Familien. Wie sie langsam ihre Konventionen über Bord werfen, ist spannend. Nur das Ende ist für mich nicht gelungen, auch wenn ich offene Enden nicht mag, hier wäre es angebracht gewesen. Das auf nur wenige Seiten beschriebene restliche Leben der Protagonisten hat für mich den Zauber von Cape May zerstört und passte für mich nicht zur Atmosphäre des Romans. Insgesamt war es für mich ein sehr stimmiger und auch spannender Roman. Er hat sehr gut das Leben der 50er eingefangen, das konservative und gleichzeitig die sexuelle Zügellosigkeit hinter den verschlossenen Türen. Der Sex wird deutlich beschrieben, das sollten prüde Leser*innen wissen. Das ist auch kein Roman, wo viel „passiert“, sondern dessen Spannung von der Entwicklung der Charaktere und ihrer Beziehung zueinander, lebt.

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Chip Cheeks Erstling ist ein interessanter Roman über das Amerika der 50er Jahre, über den Verlust der Unschuld und den Bruch mit Konventionen. Herbst 1957: Henry und Effie, beide Farmerskinder aus dem gottesfürchtigen Binnenland Georgias, haben direkt nach ihrem Highschool-Abschluß geheiratet und verbringen nun ihre zweiwöchigen Flitterwochen in Cape May, einem kleinen Ferienort an der amerikanischen Ostküste. Die beiden haben von der "großen Welt" noch nichts gesehen und sind zum ersten Mal überhaupt allein unterwegs. Die ungewohnte Zweisamkeit fällt den sexuell noch unerfahrenen Jugendlichen nicht leicht, sie fühlen sich schüchtern und isoliert, zumal die Saison zu Ende und Cape May ziemlich verlassen ist. Als sie beschließen, früher als geplant abzureisen, treffen sie zufällig auf Clara, eine Ferienbekanntschaft aus Effies Kindertagen. Clara hat in ihrem Ferienhaus eine Gruppe glamouröser Freunde aus New York versammelt. Es wird gefeiert, üppig gegessen und getrunken und Effie und Henry werden eingeladen mitzufeiern. Nach anfänglichem Zögern werden sie allmählich Teil der Gruppe und verbringen viel Zeit mit Clara, deren Liebhaber Max, der ein reicher New Yorker Playboy ist, und seiner rätselhaften Halbschwester Alma. Sie steigen in leerstehende Ferienhäuser ein, gehen zusammen segeln, trinken und feiern viel zusammen etc. Effie und Henry genießen erst die Zeit und das ihnen völlig unbekannte unkonvientionelle Leben. Aber allmählich gerät die Situation außer Kontrolle als sich verbotene, amouröse und leidenschaftliche Beziehungen ergeben. Als sie ihren Urlaub sogar noch verlängern und in Claras Haus ziehen, läuft ein Abend zwischen Clara, Max, Effie und Henry völlig aus dem Ruder. Dieses Ereignis wird ihr zukünftiges Leben entscheidend verändern... Der Erzählstil ist flüssig und fesselnd. Die Thematik des Romans trifft sicher nicht jedermanns Geschmack und löst bestimmt zwiespältige Reaktionen aus, trotzdem ist das Buch meiner Meinung nach empfehlenswert. Sehr interessant finde ich auch, dass nach den Tagen in Cape May, die den Start der Ehe von Effie und Henry beschreiben, auch noch der weitere Verlauf ihres (Ehe)Lebens geschildert wird.

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Überraschend ehrlich

Von: Julia Schneider

22.07.2019

Ein Buch, das ich mir ganz anders vorgestellt habe... Sehr genau werden die Hauptpersonen charakterisiert. Man leidet mit ihnen durch das ganze Buch. Ein toller Roman, den ich nicht mehr weglegen konnte!

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