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Rezensionen zu
Eines Tages für immer

Clare Empson

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In „Eines Tages für immer“ geht es um Luke, der seine leibliche Mutter Alice kennenlernt. Als Baby wurde er adoptiert. Es wird immer abwechselnd aus der Sicht von Luke im heute und Alice im damals geschrieben. Man erlebt, wie es Luke geht und in der Vergangenheit erging. Was er sich mit dem Kennenlernen seiner Mutter erhofft. Genauso lernt man Alice kennen, wie sie als junge Frau ihre erste große Liebe erlebt hat, wie viel Glück sie erfand, aber auch Traurigkeit und wie es zur Adoption kam. Die Kapitel von damals aus Alice Sicht fand ich sehr viel interessanter und tiefgehender. Hier konnte ich mit fühlen. Luke konnte ich zwar verstehen, auch dass er eifersüchtig ist, weil seine Mutter lieber mit seinem Sohn intensive Zeit verbracht hat. Doch irgendwie kamen die Emotionen nicht richtig bei mir an. Es ist teilweise sehr nüchtern geschrieben. Für meinen Geschmack gab es kaum Momente, die ein wenig Spannung aufgebaut haben. Etwas Unerwartetes wäre schön gewesen. So plätschert die Geschichte anfangs ein wenig vor sich hin. Durch die kurzen Kapitel kommt man jedoch schnell voran. Die ganze Zeit habe ich mich gefragt, wie Luke seine Mutter gefunden hat, doch leider wird das nicht aufgeklärt, was ich schade fand. Das Ende war dann doch recht überraschend und insgesamt war es eine schöne Geschichte. Fazit: „Eines Tages für immer“ fand ich auf der einen Seite sehr schön, aber auf der anderen Seite kamen oft die Emotionen nicht bei mir an. Ein eher ruhiger Roman.

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2000: Luke ist nun 27 Jahre alt und fasst endlich den Entschluss, sich auf die Suche nach seiner Mutter zu begeben. Ermuntert von seiner Freundin Hannah freut er sich sehr, als er sie schließlich findet. Denn nicht nur er findet so seine leibliche Mutter, sondern auch sein sechs Monate alter Sohn Samuel eine weitere Großmutter. Da das Verhältnis zu seiner Adoptivmutter leider nicht so gut ist, wie Hannah und Luke sich das wünschen, freuen sie sich sehr, dass das Verhältnis zu Alice so gut ist. Leider bleibt es aber nicht so unkompliziert und erfreulich, wie es anfangs den Anschein hat. 1972: Bei einem Konzertbesuch mit ihrem besten Freund Rick lernt Alice den geheimnisvollen Leadsänger Jacob kennen. Schon auf den ersten Blick verliebt sie sich in ihn und sie beginnen eine stürmische und intensive Liebesbeziehung. Beide verbindet die unschöne Vergangenheit bei ihren Familien und gemeinsam sind sie Verbündete gegen den Rest der Welt. Clare Empson hat einen sehr gut zu lesenden und flüssigen Schreibstil. Dank der immer abwechselnden Perspektiven bleibt die Handlung immer spannend. Durch die beiden Zeitebenen kennt der Leser auch immer die Sicht Alices, die sie aber Luke nie darlegt und der dadurch immer tiefer in seiner Verzweiflung versinkt. Die Emotionen sind immer gut nachvollziehbar und reißen den Leser auch ein Stück weit mit in die Geschichte. Mir hat das Buch gut gefallen, allerdings waren die ersten zweihundert Seiten etwas zäh und ich wusste lange nicht, ob mich das Buch noch fesseln und mitreißen kann, was letztendlich dann erst im letzten Drittel so geschehen ist. Das Thema der Adoption ist aber sehr interessant und wird hier von der Autorin von der eher unschönen Seite beleuchtet, was mich zum Nachdenken gebracht hat, ob eine Adoption denn immer nur so positiv ist.

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MEINUNG: Clare Empson war mir mit ihrem deutschen Debüt Zweimal im Leben bereits aufgefallen, aber ich habe mich entschieden mit Eines Tages für immer zu beginnen, denn ich lese sehr gern Geschichten, die auf zwei Zeitebenen spielen. Ich finde das Cover ist wirklich schön und ich mag auch das Material, welches eher rauem Karton entspricht. Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen. In der Gegenwart, im Jahr 2000, begleiten wir Luke, der adoptiert ist, und nun zum ersten Mal seiner Mutter Alice begegnet ist. Luke ist selbst Vater eines kleinen Sohnes und möchte endlich seine leibliche Mutter kennen lernen. In der Vergangenheit erfahren wir Alices Geschichte. Die junge Alice verliebt sich in den Sänger Jacob und zwischen beiden beginnt eine leidenschaftliche Beziehung, die in tiefe Liebe wurzelt. Doch die Beziehung steht nicht unbedingt unter dem besten Stern. Der Roman beginnt damit, dass Luke und Alice aufeinander treffen, wobei nicht ganz genau klar ist, wie er sie ausfindig gemacht hat, denn von seiner Adoptivmutter weiß er es nicht. Dieses Unwissen ist auch einer der zahlreichen Konflikte in diesem Buch und spiegelt Luke innerliche Zerrissenheit wieder. Viele Kapitel aus Lukes Sicht beginnen mit einer kurzen Sachbeitrag zu Adoptivkinder und deren Trauma und Konflikte. Hierbei handelt es sich aber scheinbar um einen fiktiven Autor. Diese Beiträge sind in meinen Augen der einzige Hinweis darauf, dass sich hier noch ein paar Konflikte zusammen brauen. Leider merkt man davon nicht besonders viele auf den ersten 200 Seiten. Ich empfand die Geschichte zwar als emotional, aber irgendwie ohne erkennbares Ziel, denn alles läuft zunächst und es gibt auch nicht wirklich erkennbare Geheimnisse, die auf eine spannende Wendung hoffen lassen. In diesen ersten 200 Seiten entwickelt sich die Beziehung zwischen Jacob und Alice und zwischen Luke und Alice bzw. eher zu dessen Sohn Samuel, was ein weiterer Konfliktpunkt ist. Ich würde sagen, dass mir der Teil zwischen Alice und Jacob etwas besser gefallen hat. Die Liebesgeschichte ist sehr intensiv und beide klammern sich ein wenig aneinander, da sie aus schwierigen familiären Verhältnissen kommen. Das zu lesen, hat mir wirklich zum Teil Schmerzen verursacht, weil es mir unbegreiflich ist, wie man so mit seinen Kindern umgehen kann. Jacob kämpft auf Grund der Vorkommnisse in seiner Kindheit sehr mit seinen inneren Dämonen, von den Alice zunächst nicht ahnt, welches Ausmaß diese annehmen können. Die nicht geplante Schwangerschaft der noch sehr jungen Alice macht es nicht leichter. Sowohl Alice als auch Jacob und auch Luke sind Künstler. Alice malt, Jacob ist Sänger und Luke arbeitet für ein Plattenlabel. Die Autorin bringt hier sehr Musik- und Kunstwissen mit unter, was ich sehr bemerkenswert fand. Es spricht für eine sehr gute Recherche oder sie kommt selbst aus diesem Bereich. Die zweite Hälfte der Geschichte konnte mich ein wenig mehr für sich einnehmen, weil ich doch ein paar Wendungen gewittert habe, die sich leider nicht eingestellt haben. Alles in allem sind die Kapitel relativ kurz und man kommt hier sehr schnell durch die Geschichte, dennoch habe ich mich wirklich teilweise ein bisschen gelangweilt und mir fehlte schlichtweg der rote Faden in der Handlung. Ohne diese genannten Sachbeiträge hätte ich das Buch vielleicht nicht zu Ende gelesen. FAZIT: Eines Tages für immer macht es mir ein bisschen schwer. Gefühlte 200 Seiten plätschert das Buch vor sich hin und ich habe mich gefragt, worauf die ganze Geschichte hinaus laufen möchte. Dann nimmt das Tempo des Buches etwas zu, bleibt zwar emotional, aber vorhersehbar und recht profillos. Die Geschichte endet in einem kurzen, heftigen Showdown. Ich bin leider wirklich enttäuscht, denn ich hatte von der Autorin etwas mehr erwartet.

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Eines Tages für immer" von Clare Empson aus dem Blanvalet Verlag ist für mich das erste Buch der Autorin. Ich finde die Gestaltung des Covers wunderschön. Das Buch erzählt auf zwei Zeitebenen abwechselnd die Geschichte zweier Paare. In der Vergangenheit erfährt man die Geschichte von der Künstlerin Alice, die den Sänger Jacob kennenlernt und die sich ineinander verlieben. In der Gegenwart handelt die Geschichte von Luke und Hannah, die gerade Eltern geworden sind. Luke ist der Sohn von Alice, die ihn damals zur Adoption freigegeben hat. Als er und seine Frau Hannah eine Tagesmutter suchen, bietet sich Alice an. Nach und nach lernt man die Hintergründe zur Adoption und die emotionalen Folgen davon kennen. Die Autorin hat einen sehr bildlichen und gefühlvollen Schreibstil. Das Buch befasst sich mit den sensiblen Thema Adoption und der Leser wird nur so in einen Strudel aus Schuld, Liebe und Verzweiflung gezogen. Durch den schnellen Zeitenwechsel musste ich mich anfangs erst in die Geschichte reinfinden und die Handlung hat sich auch etwas gezogen. Trotzdem schafft es Clare Empson, die Gefühle der Hauptcharaktere sehr emotional und authentisch rüberzubringen, so dass man sehr mitfühlen kann. Auch ließt sich das Buch teilweise wie ein Thriller. Besonders im letzten Drittel kann man das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Ein sehr emotionaler Roman, der ein wichtiges Thema aufgreift und von mir trotz einiger Kritikpunkte eine Leseempfehlung bekommt.

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Eines Tages für immer" von Clare Empson aus dem Blanvalet Verlag ist für mich das erste Buch der Autorin. Ich finde die Gestaltung des Covers wunderschön. Das Buch erzählt auf zwei Zeitebenen abwechselnd die Geschichte zweier Paare. In der Vergangenheit erfährt man die Geschichte von der Künstlerin Alice, die den Sänger Jacob kennenlernt und die sich ineinander verlieben. In der Gegenwart handelt die Geschichte von Luke und Hannah, die gerade Eltern geworden sind. Luke ist der Sohn von Alice, die ihn damals zur Adoption freigegeben hat. Als er und seine Frau Hannah eine Tagesmutter suchen, bietet sich Alice an. Nach und nach lernt man die Hintergründe zur Adoption und die emotionalen Folgen davon kennen. Die Autorin hat einen sehr bildlichen und gefühlvollen Schreibstil. Das Buch befasst sich mit den sensiblen Thema Adoption und der Leser wird nur so in einen Strudel aus Schuld, Liebe und Verzweiflung gezogen. Durch den schnellen Zeitenwechsel musste ich mich anfangs erst in die Geschichte reinfinden und die Handlung hat sich auch etwas gezogen. Trotzdem schafft es Clare Empson, die Gefühle der Hauptcharaktere sehr emotional und authentisch rüberzubringen, so dass man sehr mitfühlen kann. Auch ließt sich das Buch teilweise wie ein Thriller. Besonders im letzten Drittel kann man das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Ein sehr emotionaler Roman, der ein wichtiges Thema aufgreift und von mir trotz einiger Kritikpunkte eine Leseempfehlung bekommt

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!!! Triggerwarnung!!! Dieses Buch behandelt Themen wie Fehlgeburt, Verlust eines Kindes, Adoption, Depression, Suizid! Leider fehlt genau diese Warnung im Buch, weshalb ich sie meiner Rezension voranstelle. 2000: Luke wurde adoptiert und suchte nach seinen leiblichen Eltern, die er auch gefunden hat. Alice, seine Mutter, wird sehr schnell in seine kleine Familie integriert und übernimmt die Betreuung seines Sohnes. Doch nicht nur bei ihm reißt das Kennenlernen Wunden auf und die Geschichte nimmt eine tragische Wendung. 1972: Die Kunststudentin Alice lernt den jungen Sängern Jacob kennen. Sie soll für seine aufstrebende Band das Albumcover gestalten. Daraus entwickelt sich schnell eine stürmische innige Liebe und Alice und Jake werden unzertrennlich. Auch als sich das Leben versucht, dem jungen Paar in den Weg zu stellen. Doch kommen sie auch gegen die Dämonen der Vergangenheit an? Das Buch beinhaltet eigentlich zwei Geschichten: Die von Luke im Jahre 2000 und die von seiner Mutter Alice im Jahre 1972. Abwechselnd erzählt die Autorin aus beiden Epochen bzw. beiden Leben und fügt die Mutter-Sohn-Gesichte Stück für Stück zu einem ganzen Bild zusammen, bis es am Ende zu erkennen ist. Dabei muss ich gestehen, dass mich Alice´ Perspektive mehr gefesselt hat. Sie ist eine starke Protagonistin mit einem schillernden Charakter und einem bewegten Leben. Luke und sein Leben wirken daneben eher blass und gar langweilig. Auch die Gefühlslage von Luke kam bei mir gar nicht richtig an, während mich Alice´ Emotionen zum Teil sehr arg mitgenommen haben. Gegen Ende des Romans musste ich diesen sogar weglegen, weil es mich zu sehr mitgenommen hat. Der Schreibstil der Autorin war fesselnd und ich rutschte flüssig durch die Geschichte. Sie hauchte den Charakteren so viel Leben ein, dass man denken könnte, die Protagonisten hat es alle wirklich gegeben. Die Schauplätze werden so detailliert beschrieben, als wäre man direkt da. Beim Lesen stellt sich auch genau das passende Feeling dazu ein. Vor allem in dem Vergangenheitspart gelingt es der Autorin, die 70er wieder zum Leben zu erwecken und das Lebensgefühle des jungen Paares und deren Freunde zum Leben zu erwecken. Das wiederum weckte in mir eine gewisse Sehnsucht. Das führte leider dazu, dass Lukes Part dagegen verblasste und geradezu öde daherkam. Ich ertappte mich dabei, wie ich die Kapitel überflog um dann wieder zu Alice´ Geschichte zu gelangen. Nur gegen Ende wurde es bei Luke auch richtig spannend und gewann als Figur mehr an Farbe und Kontur. Alles in Einem war es ein sehr emotionaler und spannender Roman, der aber nichts für schwache Gemüter oder Betroffene ist. Leider hat sich weder der Verlag noch die Autorin die Mühe gemacht, eine Triggerwarnung im Buch zu hinterlassen. (beim Lyx-Verlag z.B. mittlerweile Gang und Gebe), weshalb ich eine meiner Rezension vorangestellt habe, ohne zu Spoilern.

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2000: Lukes Leben scheint perfekt; er ist erfolgreicher Musikagent und gemeinsam mit seiner Frau hat er einen wundervollen kleinen Sohn. Doch schon immer quält Luke als Adoptivkind die Frage, wer seine leibliche Mutter ist und warum sie ihn weggegeben hat. Als Luke schließlich Alice trifft, ahnt er nicht, dass diese Begegnung sein Leben vollkommen verändern wird... 1972: Es ist Liebe auf den ersten Blick, als Kunststudentin Alice in einer Bar den faszinierenden Sänger Jacob Earl kennenlernt, der mit seiner Band Disciples gerade richtig durchstartet. Doch ihre konservativen Eltern sind alles andere als begeistert über die Beziehung. Entgegen aller Widerstände entspinnt sich eine leidenschaftliche Beziehung zwischen den beiden. Doch kann ihre Liebe dem Druck standhalten? Clare Empson konnte mich im letzten Jahr mit "Zweimal im Leben" sehr begeistern, von daher war ich natürlich unheimlich neugierig auf ihr neues Buch, "Eines Tages für immer". Und sie hat mir wieder geboten, was ich mir davon erhofft habe: ein konfliktreiches Familiendrama, leidenschaftliche Liebe und eine spannungsgeladene Handlung. Zwar wies die Geschichte zum Ende hin ein paar Längen auf, aber insgesamt konnte mich Clare Empson auch diesmal wieder für sich einnehmen. Die Geschichte wird parallel aus zwei Perspektiven erzählt, aus Sicht der jungen Alice, die sich 1972 in einen erfolgreichen Musiker verliebt, und im Jahr 2000 aus Sicht ihres Sohnes Luke, den sie zur Adoption freigegeben hatte. Die Gründe für diese Entscheidung beschäftigen Luke schon sein ganzes Leben lang, und als er endlich den Mut aufbringt und sich mit seiner leiblichen Mutter trifft, hofft er, nun endlich die konflikthaften Gefühle in seinem Inneren lösen zu können. Alice dagegen sieht ihre zweite Chance auf Familienglück gekommen, als sie von Luke gebeten wird, sich als Tagesmutter um seinen Sohn zu kümmern. Doch für beide soll diese neugewonnene Mutter-Sohn-Beziehung schmerzhafter werden als vermutet... Clare Empson vereint in diesem Buch Liebesgeschichte und Familiendrama und erzählt dabei gleich zwei sehr emotionale Geschichten mit vielen Konflikten. So kommt es einerseits in der Gegenwart zu Spannungen zwischen Luke und Alice, die sich mehr ihrem kleinen Enkelsohn widmet als ihrem wiederentdeckten Sohn, und in der Vergangenheit zwischen Alice und Jacob, bzw. eher ihrem Umfeld. Denn die beiden sind in leidenschaftlicher Liebe füreinander entbrannt, aber die Umstände sprechen gegen sie. Luke belastet das angespannte Verhältnis zu seiner leiblichen Mutter sehr, ist seine Beziehung zu seinen Adoptiveltern doch schon immer recht kühl gewesen und von Alice hat er sich endlich die Wärme erhofft, die er als Kind immer vermisst hat. Diese Konflikte fand ich sehr spannend und emotional ergreifend. Besonders was Alice vor dreißig Jahren erlebt hat, hat mich sehr mitgenommen. Hauptprotagonistin Alice konnte mich als junge Frau sehr für sich einnehmen. Ihren Freiheitsdrang, sich vom unterdrückenden, streng religiösen Elternhaus zu lösen, sich künstlerisch zu betätigen und ihre leidenschaftlichen Gefühle für Jacob auszuleben konnte ich sehr nachvollziehen. Als wir sie dreißig Jahre später wiedertreffen, diesmal aus Lukes Sicht geschildert, wirkt sie dagegen blass und eindimensional, reduziert auf ihre Babysitter-Rolle. Schade, denn gerade die Gedanken der erwachsenen Frau hätten mich doch sehr interessiert - auch in Hinblick auf die späteren Geschehnisse. Mit Luke dagegen tat ich mich etwas schwerer. Zwar fand ich seine Zweifel und quälenden Fragen, warum seine leibliche Mutter ihn verlassen hat, sehr nachvollziehbar. Andererseits wirkte er dadurch sehr bedürftig, was mir etwas auf die Nerven ging - vermutlich bestärkt dadurch, dass ich Alice' Perspektive und Beweggründe als junge Frau kannte und so mehr mit ihr als mit Luke mitfühlen konnte. Wie schon in ihrem ersten Buch spielt die Kunst und Musik in Empsons Geschichte eine große Rolle. Alice selbst ist eine begabte Malerin, sie verliebt sich in einen charismatischen Sänger und auch ihr Sohn hat ein enges Verhältnis zur Musik. Und so haben die diversen Anspielungen auf bekannte Bands im Buch dazu geführt, dass ich während des Lesens immer den passenden Soundtrack im Ohr hatte :-) Aber auch mit der Thematisierung von psychischen Problemen greift Empson wieder ein bekanntes Muster auf, welches schon in ihrem ersten Buch eine große Rolle gespielt hat. Einziges Manko an der ansonsten so packenden Geschichte war für mich, dass sie zum Ende hin doch einige Längen entwickelte. Den sich aufbauenden Konflikt sieht man lange kommen, und dadurch, dass wir durch Alice' Perspektive miterleben, was zu ihrer Entscheidung zur Adoption geführt hat, kennt man schon einige Antworten auf die Fragen, die Luke sich stellt. Aber am Ende hat die Autorin das Ruder nochmal rumreißen können, denn sie entlässt uns mit einem aufrüttelnden Ende, einem schockierenden Twist, der dazu geführt hat, dass mir das Buch noch lange im Kopf rumgeisterte. Von daher empfehle ich auch Clares Empsons zweites Buch sehr gerne weiter.

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1972 Als die 19-jährige Kunststudentin Alice den Sänger der Band Disciples zum ersten Mal singen hört, ist sie hin und weg vom talentierten, gut aussehenden Jakob. Auch Jakob ist sehr begeistert von Alices künstlerische Gabe und obwohl zwischen die beiden etwas Altersunterschied gibt, ist die Anziehungskraft stärker als alles. Nach einer stürmischen Affäre wurde in kurze Zeit ein gemeinsames Leben. Doch nicht alles so läuft, wie sie sich gewünscht hatten... 2000 Der 27-jähriger, frischgebackener Vater Luke ist glücklich mit seiner kleinen Familie und seitdem er seinem Sohn in den Armen hält, beschäftigt ihn eine Frage aus seiner Kindheit mehr denn je: Wer sind seine leiblichen Eltern? Doch als er seine leibliche Mutter Alice findet, ahnt er nicht, dass das Wiedersehen einige alte Wunden aufreißen wird... Seitdem ich das Debütroman „Zweimal im Leben“ von Clare Empson gelesen hab, habe ich sehnsüchtig auf das neue Buch gewartet. Leider muss ich ehrlich zugeben, dieses Mal hat mich die Autorin nicht so mitgenommen wie in ihrem ersten Buch. Der Einstieg war schwierig für mich und bis ich mich in die Geschichte zurechtgefunden hab, habe ich fast 100 Seiten gelesen. Erzählt wird die Geschichte auf zwei Zeitebenen und wo ich die Kapitel aus der Vergangenheit sehr gerne gelesen hab, haben die in der Gegenwart mich nicht begeistert. Was mich aber am meistens am Buch genervt hat, ist: in jeden Abschnitt in der Gegenwart gibt es Hinweise über die Vergangenheit, sodass die Autorin sich selbst spoilert. Obwohl das Buch mich nicht hundertprozentig überzeugen konnte, war es trotzdem eine gefühlvolle Familiengeschichte, welche zwar düster aber gleichzeitig spannend ist.

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