Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Blutiger Januar

Alan Parks

Die Harry McCoy-Serie (1)

(5)
(4)
(0)
(0)
(0)
€ 16,00 [D] inkl. MwSt. | € 16,50 [A] | CHF 22,50* (* empf. VK-Preis)

Harry McCoy ist alles andere als ein Saubermann. Er säuft, er nimmt Drogen, er wird fast täglich verdroschen und in gewisser Weise teilt er mit seinem Freund, einem Bandenboss, seine Freundin, eine Prostituierte. McCoy ist Detective bei der Glasgower Polizei. Ein Typ mit vielen, vielen Ecken und noch mehr Kanten, die ihn besonders interessant machen, wenn man raue Hauptfiguren mag. Und rau ist McCoy auf jeden Fall. Auch der Fall ist herbe rau. Gleich am Anfang gibt es - natürlich - einen Mord. Der führt McCoy und seinen Kollegen, einem Grünschnabel, Wattie hinein in die Welt des Geldes, der Politik, der Korruption. Aber all das ohne kritischen Aspekt, sondern nur zur Unterhaltung. Da Glasgow eben Glasgow ist, die Stadt des Bösen, die Stadt mit den Straßen der Verdammten, in die sich nicht mal Polizei und Heilsarmee wagen, geht die Handlung ziemlich blutig, brutal und derb zu. In Glasgow ist ein Menschenleben nichts wert, viel weniger als Alkohol, denn eine "alte schottische Art ist, man besoff sich zusammen und blieb dann ein Leben lang befreundet". (S.117) Etwas viel hat Parks in die Handlung gestopft: Politische Einmischung, die Macht des Geldes, Korruption, Bandenprobleme, Prostitution, Kindesmissbrauch und -misshandlung, und sogar die Freimaurer kommen am Rande vor. Das hätte die Geschichte gar nicht gebraucht, denn McCoy ist derart kantig ausgestattet, dass er selbst schon viel Raum einnimmt. Und trotzdem: Das Buch lässt einen durch die Seiten fliegen - oder in dem Fall: durch Glasgows dunkle, düstere Straßen, die den Banden gehören. Auch wenn es klitzekleine Unglaubwürdigkeiten gibt (z. B. heilen McCoys Wunden ziemlich blitzartig) unterhält das Buch den Krimifan von der ersten bis zur letzten Seite durch die raue Art, die harte, schonungslose Handlung und diesem kantigen Bullen namens McCoy. Ein sehr unterhaltsamer Auftakt zur neuen Harry-McCoy-Reihe, die ich besonders Krimilesern ans Herz legen möchte, die raue, düstere, harte Noir-Thriller suchen. Krimitipp!

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.