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Rezensionen zu
Wild Flower - Die Gesetzlose

Charlotte Nicole Davis

The Good Luck Girls (1)

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€ 15,00 [D] inkl. MwSt. | € 15,50 [A] | CHF 21,50* (* empf. VK-Preis)

Absolutes Highlight

Von: Jasmin (fluesterndewelt)

22.02.2022

𝙳𝚒𝚎 𝙶𝚎𝚜𝚎𝚝𝚣𝚕𝚘𝚜𝚎 - 𝚆𝚒𝚕𝚍 𝙵𝚕𝚘𝚠𝚎𝚛 von Charlotte Nicole Davis. Eins muss ich hier sofort los werden: Ich habe ein Highlight für mich gefunden! ❤ 🌟 》Die Gesetzlose《 ist eine Geschichte welche für mich seinesgleichen sucht. 5 Mädchen flüchten aus einem Welcome House, nachdem Clementine in ihrer "Glücksnacht" ihren Aufschneider in Notwehr tötet. Eine Gruppe unterschiedlicher Frauen werden zu Verbündeten. Auf ihr Flucht kämpfen sie nicht nur ums Überleben.. Die Welt, welche Davis hier erschuf erinnert an einen Westernfilm mit Minen, Pferden & Pistolen verwoben mit ein paar Fantasy-Elementen. In Band 1 verfolgen Lesende die Flucht der Mädchen durch das staubige Land & die tödlichen Wälder, in welchem die Toten nur darauf warten zuschlagen zu können. Die Autorin beschreibt diese Welt so detailreich, dass man während dem Lesen automatisch alles als Film in seinem Kopf abspielen lässt. Die Fantasy-Elemente sind tatsächlich etwas rar gesät und oft vergaß ich für einen kurzen Moment, dass ich eigentlich Fantasy las. Streckenweise fühlte es sich tatsächlich nach einem normalen Roman an, was der Geschichte selbst allerdings keinen Abbruch tat. Das größte Augenmerk liegt hier nämlich wirklich auf den Mädchen! Aster, Clementine, Violet, Tansy, Mallow. 5 Frauen verschiedenster Charaktereigenschaften, verbunden durch ein Trauma. Obwohl sie durch ihre Erlebnisse traumatisiert sind, sind sie nicht gebrochen. Sie sind jede auf ihre eigene Art & Weise stark & die Art von Badass Women die ich in Büchern liebe und vergöttere! Trotz Allem was passierte, haben sie sich ihren eigenen Willen behalten & kämpfen um ein besseres Leben. Jede einzelne Handlung war für mich absolut nachvollziehbar & ließ mich jede einzelne nur mehr in mein Herz schließen. Ausnahmsweise könnte ich mich hier tatsächlich für keine Favoritin entscheiden! Als männlicher Gegenpart taucht im Buch zudem Zee auf. Er reitet mit ihnen durch die Welt und unterstützt sie mehr als zu beschützen, was mir sehr gut gefiel. Alle Charaktere haben sich zudem gleichermaßen gut entwickelt und gewandelt. & die kleine aber feine queere Liebe ist ein i-Tüpfelchen von vielen! Ich liebe dieses Buch & die Geschichte welche sich dahinter verbirgt! Ich liebe die Frauen welche für ihr Leben und noch so viel mehr kämpfen! Für mich schreit dieses Buch und ist zugleich sehr leise. Ich bin einfach nur fasziniert und verliebt! Bitte lest es! 🌬🌦 ❤

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Gute Plotidee, beeindruckende Charaktere

Von: BiblioJess

16.02.2021

Aster und Clementine leben im Welcome House von Green Creek. Von Madame Fleur mit magischen Blumentattoos gebrandmarkt, werden die Mädchen jede Nacht an Männer verkauft, ohne Aussicht auf Freiheit. Als Clementine aus Versehen einen der Männer umbringt, wissen die Schwestern, dass sie die Nacht nicht überleben werden, wenn sie nicht abhauen. Eine atemlose Flucht durch die unberechenbare Wildnis beginnt ... --- Wild Flower hat einen ernsten Hintergrund, ist allerdings nicht zu bedrückend, sodass es sich gut lesen lässt. Aster, Clementine, Mallow, Tansy sind Staubblütige - Menschen ohne Schatten. Sie sind „minderwertige“ Menschen, ihr Schicksal liegt in den Händen der sogenannten Hellblütigen. Damit werden Parallelen zur Ungleichheit zwischen Schwarzen und Weißen gezogen, denn obwohl die Protagonist*innen fast alle dunkelhäutig sind, spielt die Hautfarbe in Wild Flower keine Rolle – der fehlende Schatten hat diesen Platz eingenommen. Das finde ich überhaupt erstmal eine äußerst spannende und außergewöhnliche Herangehensweise. Charlotte Nicole Davis wollte nämlich kein Buch über Rassismus schreiben, aber ihrer Heimat, dem „Wilden Westen“, mehr von sich selbst – einem queeren, schwarzen Mädchen (so nennt sie sich in der Buchklappe) – geben. Und das ist ihr definitiv gelungen. Was mir herausragend gut gefällt, ist die Charakterzeichnung. So unterschiedlich die Figuren auch sind, so vereint sie doch ihr Trauma, obwohl jede anders damit umgeht. Im Welcome House, und meist auch in ihrem Leben davor, haben sie Schreckliches erlebt. Doch Davis zeichnet keine Opfer, was ich besonders gut fand! Die Mädchen sind gebrochen, ihr Charakter authentisch vor dem Hintergrund ihrer traumatischen Erfahrungen entworfen, und doch sind sie vor allem eins: Stark. Sie haben sich ihren Willen für ein besseres Leben behalten und kämpfen aktiv dafür. Das fand ich unglaublich beeindruckend, und so hab ich sie alle auf die ein oder andere Weise ins Herz geschlossen. Den Fantasyaspekt mit reinzubringen ist eine spannende Entscheidung, das Buch hätte meiner Meinung nach aber auch fast ohne funktioniert (für die Problematik mit den Tattoos war sie nötig). Manchmal habe ich vergessen, dass es auch fantastische Elemente gibt, da es sich stellenweise wie ein „normaler“ Roman anfühlte, sodass ich manchmal kurz gestutzt habe, wenn ein übernatürliches Wesen o.ä. vorkam. Das war aber kein Problem für den Lesefluss, und die Fantasyelemente schaden dem Buch auch nicht. Der Schreibstil ist genau passend für die Handlung. In keiner Weise umgangssprachlich oder flapsig, sondern ernster, atmosphärisch, wortgewandt und sehr angenehm zu lesen. Die Handlung selbst, die größtenteils aus der Flucht besteht, ist spannend und die Szenen, die Abwechslung in das reine ‚Flüchten’ reinbringen, haben Variation reingebracht. Ich habe den Weg der Mädchen von vorne bis hinten mit Interesse verfolgt. Dennoch hat mir irgendwie ein bisschen was gefehlt, was ich nicht so ganz benennen kann. Der letzte Funke kam nicht. Das Buch hat mich nicht vollends gepackt, ich konnte es auch gut mal zur Seite legen. Dadurch, dass diese letzte Begeisterung leider ausgeblieben ist, ist es kein Highlight für mich geworden. Vielleicht hätte doch noch ein wenig mehr passieren können, als „nur“ die Flucht mit verschiedenen Stationen. An den Charakteren habe ich nämlich nichts auszusetzen. Trotzdem ist Wild Flower auf jeden Fall eine Leseempfehlung von mir und bekommt gute 4 Sterne. Es ist ein besonderes Buch und es lohnt sich.

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Die Schwestern Aster und Clementine leben seit sie Kinder waren in einem Welcome House. Dort müssen sie hart arbeiten, bis sie sich nach ihrem 16. Geburtstag Männern willig hingeben müssen. Auch Clementine soll dieses Schicksal erwarten, doch in ihrer sogenannten Glücksnacht bringt sie ihren Freier um. Danach müssen Aster, Clementine und drei weitere Mädchen, die sich ihnen freiwillig anschließen, fliehen. Aber das wird nicht einfach, denn sie werden natürlich überall gesucht und verfolgt. Außerdem werden alle Mädchen in Welcome Houses mit einem magischen Tattoo gezeichnet, das man nicht so einfach loswird. Die jungen Frauen begeben sich auf eine gefährliche Reise, immer mit dem Tod im Nacken. Ein wirklich sehr kreatives, unterhaltsames Buch voller Wendungen, sodass es nie langweilig wird. Jedoch hab ich nicht immer verstanden, was es mit den verschiedenen Fantasieelementen, also z. B. Theomit, Süßdistel oder den Geistern auf sich hat.

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Hat Potenzial!

Von: Julia

18.12.2020

Bereits als Kinder wurden Aster und Clem von ihren Eltern verkauft. Wir wollen euch nur retten, dafür sorgen, dass ihr es gut habt, sagten sie. Doch ist das Leben in einem Bordell gut? Wenn man mit einem Blumentattoo gezeichnet wird und Nacht für Nacht an andere Freier vergeben wird? Als Clem aus Versehen einen der Freier tötet, weiß Aster, dass ihnen nur eine einzige Chance bleibt: Sie müssen fliehen und hoffen, dass sie als Gesetzlose überleben können … ~ Die Idee dieses Buches hat mich sofort in ihren Bann gezogen und ich war von Anfang an fasziniert von der Welt, in die uns die Autorin entführt. Jedoch blieb mir vieles zu undetailliert und man hätte noch so viel mehr aus dieser Welt machen können! Es ist eine Welt, in der Geister und Rächer an der Tagesordnung sind, manche Menschen einen Schatten haben und andere keinen, aber leider erfährt man davon immer nur Bruchstücke! 🙈 . Die Protagonistinnen mochte ich allesamt sehr gerne und es war toll zu sehen, wie sie sich weiterentwickelt und immer mehr für einander eingestanden haben! Die Lovestory, die sich im Buch entwickelt, fand ich allerdings nicht so ganz passend und hätte mir da eine andere Konstellation gewünscht, ohne jetzt spoilern zu wollen …😅 . Das Ende war eigentlich ganz passend, aber auch da blieb mir einfach noch viel zu viel offen und ich hätte mir zumindest einen Epilog gewünscht, um wenigstens ein paar meiner Fragen zu klären 🙈 . Alles in allem fand ich die Idee echt super, aber an der Umsetzung haperte es meiner Meinung nach etwas, da die Welt einfach irgendwie blass und bruchstückhaft blieb. Trotzdem habe ich diese außergewöhnliche Geschichte im Western-Setting gern gelesen und bin gespannt auf Band 2! . 3,5/5 🌟

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Vielen lieben Dank an den Verlag und das Bloggerportal für das Rezensionsexemplar! Die Rezension spiegelt selbstverständlich trotzdem meine ehrliche Meinung wieder. Aufmachung: Das Cover gefällt mir sehr gut – um den Titel herum sieht man drei schwarze Blumen, der Boden scheint trocken und unfruchtbar zu sein. Die Blumen könnten dabei für Aster und Clementine stehen, der Boden ist stellvertretend für den Grind, den sie und ihre Begleiterinnen durchqueren müssen. Das Cover stellt so auf subtile Weise einen Zusammenhang zum Inhalt her, was ich gut gelungen finde. Der Titel ist ebenso mehrdeutig – wenn man den Inhalt kennt, weiß man, wieso gerade Wild Flower ausgesucht wurde. Meine Meinung: Es fällt mir leider nicht ganz so leicht, das Buch zu beurteilen, was wohl letztlich auch der Grund dafür ist, weshalb ich so lange für das Buch gebraucht habe und die Rezension erst jetzt kommt. Die Idee, die hinter Wild Flower steckt, ist wirklich sehr gut; der Klappentext verspricht eine feministische Geschichte, die gleichzeitig zwar auf subtile, aber dennoch sehr deutliche Weise auf Rassismus vor allem gegenüber schwarzen Frauen aufmerksam macht, in einer Welt, die zunächst ganz anders ist als unsere, zu der sich aber dennoch einige Parallelen ziehen lassen. Aus diesen Gründen war Wild Flower lange vor Erscheinen schon auf meiner Wunschliste und ich habe mich sehr gefreut, als es dann endlich angekommen ist. Kaum angefangen, haben meine hohen Erwartungen allerdings direkt einen kleinen Dämpfer bekommen. Ich will nicht sagen, dass Wild Flower ein schlechtes Buch war – das ist es definitiv nicht! –, es hat mich eben leider auch nicht umgehauen. Dabei kann ich gar nicht so genau sagen, was der Grund dafür ist, dass der Funke einfach nicht überspringen konnte. Vielleicht liegt es an der eher verschobenen Schwerpunktsetzung? Das Buch spricht viele Aspekte an, die wirklich spannend und interessant sein könnten, wie bspw. die Tatsache, dass manche Menschen in Arketta offensichtlich keinen Schatten haben – Wie kann das sein? Woher kommt das? –, die Magie hinter den Kokarden der Mädchen, der ganze Spuk (Wortspiel, haha) um die Rächer und die anderen Geister. Aber genau da liegt das Problem: Das Buch spricht diese Themen eben nur an. Sie werden dahingestellt und es wird nicht weiter darauf eingegangen. Ich hätte aber schon gerne mehr darüber erfahren, nur leider musste ich die ganzen 424 Seiten damit leben, dass ich in der Hinsicht nie Antworten auf meine Fragen bekommen werde. Stattdessen konzentriert sich die Autorin hauptsächlich auf die Flucht der Mädchen. Das ist angesichts des Plots zwar nicht sonderlich überraschend, denn genau darum geht es ja. Aber in Kombination mit dem, was ich vorher gesagt habe, wird aus einem feministischen, rassismuskritischen Fantasyroman ein weiterer Abenteuerroman durch eine Welt, die aufgebaut ist wie der Wilde Westen. Natürlich sehen sich Aster, Clem und ihre Freunde immer wieder Gefahren ausgesetzt, und zwar auch Vielen, die gerade durch die Besonderheiten des Grinds ausgelöst werden (die Rächer, die Raubvögel, …), wodurch sich Wild Flower zwar durchaus ein klein wenig von anderen Wildwestgeschichten absetzt, aber all dies wurde in meinen Augen immer viel zu leicht und daher vorhersehbar gelöst. Ich konnte ab einem gewissen Punkt immer schon vorher sagen, welche Handlungen der Mädchen zu welchen Problemen führen und wie dieses Problem ausgehen wird, und hatte immer Recht damit. Das ist wirklich sehr schade, denn Wild Flower hätte so viel mehr sein können als das. Aster, die Protagonistin, macht es einem da leider nicht leichter. Ich jedenfalls konnte die ganze Zeit über nicht so richtig mit ihr warmwerden. Sie war mir durchweg zu impulsiv und hat gleichzeitig ihre Handlungen nicht zuende gedacht, was ich, angesichts dessen, dass sie ja ihre Schwester und die anderen Mädchen beschützen wollte, nicht wirklich nachvollziehen konnte. Hinzu kommt, dass sie abgesehen von ihrer Schwester wirklich niemandem traut, was zwar im Hinblick darauf, was sie alles schon erleben musste, durchaus verständlich ist, aber auf Dauer auch sehr anstrengend wird, vor allem, wenn sie auch diejenigen, die ihnen offensichtlich helfen wollt, fast schon vergrault. Clem dagegen ist das genaue Gegenteil von Aster: Sie ist fast schon übertrieben naiv und gutherzig, schließt mit jedem schnell Freundschaft und scheint nirgendwo Böses zu vermuten. Auch mit ihr konnte ich nicht besonders warmwerden; der Kontrast zwischen den beiden Schwestern war mir einfach zu stark. Vielleicht hätte da jeweils ein Mittelmaß gutgetan? Mallow und Tamsy, die Freundinnen von Clem, kann ich bis heute leider nicht auseinanderhalten. Sie sind immer zusammen, was auch gar nicht so ein großes Problem wäre, wenn man denn ein wenig mehr über sie erfahren und sie nicht nur als Einheitsbrei wahrnehmen würde. Das fand ich sehr schade, denn außer, dass sie auf der Reise mitlaufen und hier und da mal helfen, scheinen sie in meinen Augen keine wesentliche Aufgabe in Wild Flower zu übernehmen. Einzig interessant fand ich da noch Violet, da sie, anders als die anderen, mehrere Facetten von sich zeigt und man sie zunächst gar nicht einschätzen kann. Es scheint mir, dass sie die einzige Figur ist, die nicht nur einen Charakterzug hat und daher als einzige nicht so vorhersehbar handelt. Abschließend kann ich noch sagen, dass auch der Schreibstil eher gewöhnungsbedürftig ist. Davis schreibt aus Asters Sicht, allerdings personal und fast sogar schon auktorial. Sie ist sehr distanziert zu ihren Figuren, was dann vielleicht auch der Grund dafür ist, dass ich mit keinem so wirklich warmwerden konnte. Hinzu kommt, dass sie eher „altertümlich“ schreibt, falls man das so nennen kann. Jedenfalls schreibt sie und sprechen ihre Charaktere eher in gehobener Sprache, was das Lesen ein wenig erschwert. Fazit: Hinter Wild Flower steckt eine wirklich gute Idee, die viel für Diversität und Feminismus in der Fantasyliteratur hätte tun können. Die Umsetzung konnte mich dafür allerdings nicht überzeugen. Das Buch ist an sich nicht schlecht, aber gerade der Umstand, dass Vieles, was mich interessiert hätte – die Kokarden, die fehlenden Schatten, die Rächer, die Raubvögel – nur dahingestellt und wenig bis gar nicht erklärt wird, dafür aber der Weg der Mädchen durch den Grind inklusive der Gefahren sehr detailliert beschrieben wird, hat mich enttäuscht. Das Besondere des Buches gerät so eher in den Hintergrund und zurück bleibt eine vorhersehbare Geschichte, die vieles mit anderen Wildwestgeschichten gemein hat. Hinzu kommt, dass die Protagonisten, insbesondere Aster zum Leser eher auf Distanz bleiben, was wohl an dem gewöhnungsbedürftigen Schreibstil liegt. Ich hatte hohe Erwartungen an Wild Flower, wurde jedoch leider enttäuscht. Dennoch kann ich nicht behaupten, dass das Buch schlecht war, es war vielmehr einfach okay. Kein außerordentliches Leseerlebnis in jeder Hinsicht. Daher gibt es 2,5/5 Lesehasen.

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Inhalt Aster und Clem sind Good Luck Girls. Gezeichnet mit einem verfluchten Tattoo, dass sie an der Flucht hindert, müssen sie Nacht für Nacht Freier zufrieden stellen. Als Clem jedoch ihren Freier umbringt, fliehen die beiden und werden zu gesetzlosen. Nun sind nicht nur die Lebenden hinter ihnen her, sondern auch vor den Toten müssen sie sich in acht nehmen. Eigene Meinung Fantasy trifft den Wilden Westen, wobei es mehr wilder Westen war. Aster und Clem sind fast die ganze Zeit mit ihren Gefährten auf der Flucht. Das Zusammenspiel der kleinen Gruppe hat mir echt gut gefallen. Man kann richtig zusehen, wie die Situation sie zusammenschweißt. Zu den einzelnen Figuren konnte ich jedoch keinen Draht bekommen. Leider war es mir zwischendurch etwas übertrieben. Aster hat eine sehr heroische Art und bringt die anderen mehr als einmal durch ihre unüberlegten Pläne in Gefahr. Ich hatte oft das Gefühl, dass vieles zu überstürzt entschieden wurde, auch um die Geschichte schneller voran zu bringen. Letztendlich war es mir ehrlich gesagt zu wenig Fantasy. Ich habe mir mehr erhofft als ein paar Tattoos am Hals, die sich bewegen. Ein paar mehr Erklärungen und ein paar spannende Abzweigungen auf der sonst so starren Flucht, hätten der Geschichte gut getan. Fazit Eine nette Geschichte, deren Ende etwas zu schnell gekommen ist. Wenn man auf starke Frauen und Wilden Westen steht, wird sie einem gefallen.

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Ich vergebe 3,5 Sterne. Aster lebt mit ihrer Schwester Clementine als Good Luck Girls bei Madame Fleur. Sie nimmt Mädchen von Staubblütigen auf die sich nicht mehr um die Kinder kümmern können, denn das Leben in Arketta ist schwer.  Doch als Clementine 16 Jahre wird und ihre erste Liebesnacht überstehen muss tötet sie ihren Freier. Für Aster und ein paar Freundinnen steht fest – sie müssen flüchten, auch wenn es den Tod bedeuten könnte… aber ihre Freiheit hat einen hohen Preis.. „Ihr war nur allzu klar, wie es sich anfühlte, in einer schlimmen Erinnerung gefangen zu sein, jeden einzelnen Moment immer wieder aufs Neue zu durchleben, bis es so war, als löste man sich innerlich auf, während einem die Brust explodieren wollte. Falls es eine Möglichkeit gab, sich von diesen Erinnerungen zu befreien, dann hatte Aster sie noch nicht gefunden. Man musste einfach abwarten, bis der Sturm vorübergezogen war.“ (Seite 86) Auf dieses Buch war ich so neugierig, es klingt spannend und interessant, vereint gewisse Themen mit dem Wild West Flair. Im Ganzen konnte mich das Buch dann auch packen, aber es hat seine Zeit benötigt. Die Autorin selbst hat eine sehr interessante, düstere und trockene Welt um die Mädchen aufgebaut, man verzweifelt und hofft mit ihnen gleichzeitig und ständig mit. Der Klappentext war etwas verwirrend, ich dachte Aster flüchtet mit ihrer jüngeren Schwester Clementine, aber sie hat noch ein paar Damen mehr im Gepäck. Gerade der Einstieg war etwas langatmig und nicht aufsehenerregend. Da man gleich mit 5 Damen zusammen durch Arketta flüchtet hat man, ausser ihrer gemeinsamen Zeit im Welcome House, keine Anhaltspunkte, sie gleichen sich und keine sticht sonderlich heraus. Aster ist die Hauptprotagonistin die auch ihre Mitstreiterinnen zur Flucht und Vorsichtig antreibt, auf sich achtet, aber die Protagonisten waren sehr lange zu blass, unbeschriebene Blätter. Viele Themen werden nur „angedeutet“, aber beim aufmerksamen Lesen bemerkt man als Leser sehr schnell welche Thematik die Autorin anspricht. Es geht um Sklavenarbeit, um dunkelhäutige Menschen die unterjocht werden, die in Minen schuften müssen, die sich nichts leisten geschweige sich freikaufen können, was sie für Möglichkeiten haben, welches Frauenbild übermittelt wird. Vieles was im Welcome House geschieht wird nur angedeutet, aber auch das reicht. Manches jedoch wird stark angedeutet und dann nie ganz aufgeklärt, was ich wiederrum als sehr schade empfand. Durch die  düsteren Gestalten die hier als Raubvögel dargestellt werden, nimmt das Buch auch eine kleine Stellung im Bereich Fantasy ein. Diese Gestalten sind sehr düster, sehr dunkel und kalt dargestellt und geben dem Buch die nötige Spannung, denn sie verfolgen die Mädchen und haben aussergewöhnliche Möglichkeiten sie zu suchen und zu kontrollieren. Die Bedeutung und Auswirkungen ihrer Blumentattoos haben mir auch sehr gut gefallen, diese hatte ich immer bildlich sehr genau vor Augen und fand die Umsetzung sehr gelungen. Die ersten gut 150 Seiten plätscherte die Geschichte eher vor sich hin, nahm dann aber an Spannung und Wendungen zu und konnte mich hier mehr überzeugen. Allerdings habe ich mir doch mehr Zeichnungen der Protagonisten erhofft, diese kamen hier und da gegen Ende des Buches, mir persönlich war es aber zu wenig. Ich empfehle dieses Buch von seiner Thematik trotzdem, aber der ein oder andere wird beim Lesen vielleicht Abstriche machen müssen in den Erwartungen.

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Als Staubgeborene werden Aster und Clementine von der Gesellschaft geächtet. Als Good Luck Girls müssen sie Nacht für Nacht ihren Körper verkaufen und sind dem Willen ihrer Freier schutzlos ausgeliefert. Als Clementine eines Abends versehentlich einem von ihnen das Leben nimmt, bleibt den Schwestern keine andere Wahl als aus Green Creek zu flüchten. Von Raubvögeln und Geistern gejagt ist ihre einzige Hoffnung fortan eine vage Legende... Aufmerksam geworden auf dieses Buch bin ich vor allem durch das wunderschöne Cover. Es wirkt neuartig, fast ein wenig fremd und zeigt die typischen Kokarden der Good Luck Girls. Jene üben eine gewisse Magie auf die Mädchen aus und hindern diese daran, ein neues Leben beginnen zu können. Neben den Kokarden als schlichtes Fantasyelement tauchen immer wieder Geister in der Geschichte auf, abgesehen davon jedoch sind eher Frauenpower aka Feminismus sowie eine interessante Westernatmosphäre treibende Motive des Romans. Ich finde beides ganz wunderbar umgesetzt. Obwohl der Fokus auf starken Frauen mit einer Fülle an Diversity liegt, kommt auch der ein oder andere Mann nicht zu kurz - und nicht alles, was schwarz-weiß erscheinen mag, ist es letztendlich auch. Der Leser wird nicht mit typischen Klischees gelangweilt, sondern durch spannende Charaktere mit ihren eigenen Ecken und Kanten überzeugt. Darunter fällt natürlich Aster, die eher bedacht und mütterlich handelt, aber auch ihre Schwester Clementine. Diese scheint das genaue Gegenteil von Aster zu sein. Sie ist naiv, manchmal ein wenig aufbrausend, im Herzen jedoch ein guter Mensch. Genau diese Ambivalenz zwischen den beiden macht die Flucht so interessant. Aber auch der überaus flüssige Schreibstil trägt dazu bei. Davis schreibt packend, bildhaft und mit einem Fünkchen Magie. Nie lässt sie das Setting aus den Augen, schweift in dessen Beschreibung jedoch gelegentlich ein wenig ab. So haben sich Passagen teils leicht in die Länge gezogen. Des Weiteren hätte ich mir gerne mehr Hintergrundinformationen zu der geschaffenen Welt gewünscht. Das Erzählte darüber klang unheimlich spannend und ich war ein wenig traurig, dass man als Leser so wenig über die tiefergehenden Hintergründe erfahren hat. Nichtsdestotrotz finde ich "Wild Flower - Die Gesetzlose" wirklich empfehlenswert. Wer originelle und atmosphärische feministische Romane mag, wir hiermit sicherlich gut beraten sein. 4,5/5 Sterne

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