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Rezensionen zu
RAVNA – Die Tote in den Nachtbergen

Elisabeth Herrmann

Die RAVNA-Reihe (2)

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€ 20,00 [D] inkl. MwSt. | € 20,60 [A] | CHF 27,90* (* empf. VK-Preis)

Mittsommer 2021: Ravna Persen, Polizeistudentin in Oslo, ist für die alljährliche Kälberzählung zu den Sommerweiden gekommen. Zu diesem Termin finden sich alle samischen Angehörigen der Rentierzüchterfamilien ein. Als Ravna beim Einfangen von verstreuten Tieren in die Bärenschlucht stürzt, muss sie sich mühsam befreien und entdeckt beim Rausklettern ein Skelett, welches sie als die vor 10 Jahren zur Mittsommernacht verschwundene Linnéa Berger erkennt. Für Ravna ist klar:der Täter kann nur einer von ihnen gewesen sein. Meine Meinung: #DieToteindenNachtbergen ist der 2.Teil um die junge Samin Ravna,die Polizistin werden will. Die Autorin hat es wieder hervorragend geschafft, die samische Kultur darzustellen:dass die Clans es nicht gut finden, dass die Kinder in die Zivilisation ziehen. Und dass Ravna zur Polizei gegangen ist, denn die Samen regeln alles unter sich und akzeptieren keine Norwegische Obrigkeit. Die Atmosphäre ist sehr düster, obwohl es zu Mittsommer ständig hell ist. Natürlich kommt auch wieder der spezielle Ermittler Rune Thor vor, den alle durch seine dunkle, dürre Gestalt für einen Zauberer halten. Diesmal fand ich dessen Rolle nicht so präsent,und Ravna nimmt sich nicht mehr so viel heraus wie im vorigen Band. Trotzdem spürt man immer noch deutlich ihre Zerrissenheit zwischen ihrer Abstammung und dem Wunsch, Polizistin zu werden. Die Geschichte spielt diesmal nur in der Sommersiedlung am Fuße des Falkfjellet,wo alle Ermittlungen stattfinden und sogar die Gerichtsmedizinerin die Knochen in einem Zelt untersuchen muss. Zeitlich ist es aufgeteilt in kurze Rückblicke zum 24.6.2011;der Großteil spielt 10 Jahre später, wo man bei den Ermittlungen dabei ist. Stück für Stück decken sich immer mehr Details auf. Die Auflösung hat mich dann ein bisschen enttäuscht,ich hätte mir eine etwas aufregendere Erklärung gewünscht. Außerdem ist eine Frage für mich offen geblieben. Fazit: Gelungene Fortsetzung der Jugendthriller-Reihe um eine zwiegespaltene, aber vife Samin. Mit viel Natur, samischer Kultur und einem packenden Fall. 4,5 Sterne

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Ravna nimmt sich eine Auszeit vom Alltag an der Polizeischule und kehrt in ihre Heimat im nördlichen Norwegen zurück, um gemeinsam mit den anderen Samen den Trieb der Rentiere auf die Sommerweiden zu erleben. Doch bei einem Unfall landet sie in einer versteckten Bärenhöhle und stößt auf die Leiche eines Mädchens, das seit zehn Jahren vermisst wird. Schnell hat Ravna den Verdacht, dass einer der Teilnehmenden des Viehtriebs verantwortlich sein muss… Mit „Die Tote in den Nachtbergen“ hat Elisabeth Herrmann ihre Buchreihe um die junge Polizeischülerin Ravna Persen um einen weiteren Band ergänzt, der erneut sehr atmosphärisch geraten ist. Der Ausflug in das naturbelassene Nordnorwegen in das Gebiet der Samen ist sehr stimmungsvoll beschrieben, Landschaft, Traditionen und die besondere Stimmung an Mitsommer wirken lebendig und nahbar. Doch die Autorin hat auch die gesellschaftliche Wandlung, die Zerrissenheit zwischen Aufbruch und Tradition, einer sich wandelnden Welt beschrieben und setzt dabei einige sehr gelungene Akzente. Dabei sind auch die Charaktere gut ausgearbeitet, wobei neben Ravna insbesondere einige Nebenfiguren dieses Bandes in das Zentrum gestellt werden – die bereits bekannten Begleiter von Ravna treten etwas in den Hintergrund, wobei der brummige und abweisende Rhune Thor wieder für einige gelungene Momente sorgt. Die Handlung baut sich indes eher langsam auf, auch der Einstieg in den Roman sorgt nicht gerade zu Anfang für Aufregung. Doch wie sich langsam verschiedene Hinweise miteinander verbinden und sich die Handlung zusammensetzt, ist insgesamt gelungen. Die Zweiteilung der Geschichte auf zwei Zeitebenen sorgt zudem für eine gewisse Dynamik. Das Buch endet in einer packenden Auflösung, die einige Überraschungen birgt und die Fäden gekonnt zusammenführt, aber leider etwas überhastet wirkt. „Die Tote in den Nachbergen“ ist ein starker Nachfolgeband, insbesondere wegen der sehr dichten Atmosphäre, den gelungenen gesellschaftlichen Aspekten um die Samen und der ungewohnten Szenerie. Auch die Charaktere kommen gut zur Geltung, wobei vor allem Ravna noch einmal schärfer umrissen wird. Die Handlung ist unterhaltsam und flüssig erzählt, entwickelt sich aber recht langsam weiter – lesenswert ist der Roman dennoch.

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𝐂𝐡𝐚𝐫𝐚𝐤𝐭𝐞𝐫𝐞 Ravna Persen steht zwischen zwei Welten. Auf der einen Seite ist sie Samin. Sie kennt alle Rituale und Traditionen ihres Volkes. Ihre Mutter lebt noch das traditionelle samische Leben. Andererseits studiert sie in Oslo an der Polizeihochschule, was so gar nichts mit der samischen Kultur zu tun hat. Daher hat sie das Gefühl, nirgendwo richtig dazuzugehören, zumal ihre Entscheidung bei vielen Samen aus ihrer Heimat auf Unverständnis stößt und diese ihr daher ablehnend gegenüberstehen. Die Norweger haben hingegen kein großes Verständnis für die samische Kultur und so fühlt sich Ravna teilweise entwurzelt. Dieses Gefühl wird noch verstärkt, als sie unter Rune Thor, Norweger, die Ermittlungen aufnimmt. Die Clans fühlen sich von ihr verraten, weil sie normalerweise alles nur unter sich ausmachen und keinem “Fremden” Einblick in ihr Leben gewähren wollen. Doch Ravna ist eine starke Persönlichkeit, die sich durch Zweifel nicht vom Handeln abhalten lässt. Geschickt versucht sie zwischen den Kulturen zu vermitteln und herauszufinden, was in der Nacht vor zehn Jahren geschehen ist, als die junge Frau verschwunden ist. Da sie ihre Erinnerung immer wieder skeptisch mit dem abgleicht, was sie nun wahrnimmt und teilweise daran zweifelt, ob sie ihrem eigenen Gedächtnis glauben kann, wirkt sie sehr authentisch und plastisch gezeichnet. Die “Suchende” - sowohl im Hinblick auf den Mörder als auch im Hinblick auf ihre eigene Identität - nimmt man ihr problemlos ab. Daher ist sie eine sympathische Figur mit Ecken, Kanten und Tiefgang. 𝐒𝐜𝐡𝐫𝐞𝐢𝐛𝐬𝐭𝐢𝐥 Ich liebe einfach den Schreibstil von Elisabeth Herrmann. Sie schafft es durch so anschauliche und großartige Vergleiche, durch gezielt gesetzte, aussagekräftige Verben eine so dichte Atmosphäre zu weben, dass man glaubt, dabei zu sein, wenn einem der eiskalte Wind der Tundra um die Nase weht, wenn die Sonne ihre Strahlen über die Fjorde schickt und die Rentiere schnaubend in die Gerde laufen. Die Geschichte, die in drei Teile bei fortlaufender Kapitelnummerierung gegliedert ist, wird weitestgehend aus der personalen Sicht von Ravna geschildert, deren Gedanken und Gefühle plastisch und nachvollziehbar dargestellt werden. Jedem Teil vorangestellt ist ein Rückblick aus der Ich-Perspektive der ermordeten jungen Frau, was für zusätzliche Dynamik sorgt, die durch das verwendete Präsens noch verstärkt wird. Die zahlreichen samischen Begriffe sind in den laufenden Text eingebettet und dort, wo sich die Übersetzung nicht nahtlos in den Text einfügen lässt, findet man diese als Fußnote, ohne groß zu einem Glossar blättern zu müssen. Dadurch und durch das gut recherchierte Hintergrundwissen, das wunderbar in die Geschichte eingewebt ist, wird man automatisch mitten in die samische Kultur hineingezogen. 𝐃𝐚𝐬 𝐛𝐞𝐬𝐨𝐧𝐝𝐞𝐫𝐞 𝐄𝐭𝐰𝐚𝐬 Mit den Ravna-Büchern richtet Elisabeth Herrmann die Aufmerksamkeit auf eine fast vergessene Kultur, die in den Medien wenig Beachtung findet. Ich zumindest hatte die Probleme, mit denen die samische Bevölkerung zu kämpfen hat, überhaupt nicht auf dem Schirm, geschweige denn wusste ich Genaueres über deren Lebensweise. Umso interessanter und wichtiger finde ich es, dass sich die Autorin diesem Thema annimmt. Und das gelingt ihr großartig. Die gut recherchierten Hintergründe sind eng mit der Story verwoben und wirken überhaupt nicht aufgesetzt. Man lernt quasi nebenbei die Kultur und auch ein wenig die Sprache kennen und wird verzaubert von den alten Traditionen und der ursprünglichen Lebensweise ganz nah an der Natur. 𝐅𝐚𝐳𝐢𝐭 Bereits den ersten Band fand ich großartig und auch der zweite Teil konnte mich restlos überzeugen: Faszinierendes Setting, mitreißender Plot, überzeugende Charaktere und jede Menge Hintergrundwissen über das Volk der Samen. Die atmosphärische, dichte Sprache zieht einen geradezu in die Geschichte hinein und ich konnte gar nicht aufhören, zu lesen. Das ist wirklich ganz großes Kopfkino, zu dem auch die einzigartigen und auf den Punkt gebrachten Vergleiche, jenseits von Mainstream und allseits bekannten Sprachbildern beitragen. Passend zum Genre des All-Age-Thrillers kommt die Geschichte ohne detailliert blutrünstige Szenen aus, was der Spannung jedoch in keinster Weise schadet. Der Schluss hielt noch einmal eine Wendung parat, mit der ich überhaupt nicht gerechnet hatte. Lediglich Thor kam für meinen Geschmack in diesem Band ein wenig zu kurz. Ich hoffe, Ravna noch auf vielen weiteren Abenteuern begleiten zu können und empfehle das Buch allen, die gerne Krimis lesen und sich für Geografie und Kultur interessieren.

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Tod in den Nachtbergen

Von: Annabell95

24.07.2022

Auf den Sommerweiden steht das alljährliche Ritual, der Treck der Rentiere, der samischen Rentierzüchterfamilien an. Alle Familien kommen hier zusammen. Auch für Ravna, die in Oslo an der Polizeihochschule studiert, ist dies ein Pflichttermin. Unter den Familienclans herrscht ein großes Spannungsfeld zwischen Tradition und Moderne. Einige von Ihnen sind auch nicht begeistert, dass Ravna zur Polizei gegangen ist. Bei der Suche nach verirrten Rentieren, verletzt sie sich und sitzt in der Bärenschlucht fest. Bei ihrem Befreiungsversuch ins Freie macht sie eine grauenvolle Entdeckung. Eine verschüttete Mädchenleiche. Ravna ist sich sicher, dass es sich hierbei um die Leiche von Linnea Berger, Tochter eines Tierarztes, handelt, die seit mehreren Jahren vermisst wird. Ravna wittert ein Geheimnis und beginnt zu ermitteln, dabei kommt sie dem Mörder ziemlich nahe und der macht auch vor einem neuen Mord nicht Halt. "Die Tote in den Nachtbergen" ist der zweite Teil von Ravna. Man kann ihn auch ohne Vorkenntnisse aus dem Vorgänger lesen. Der Schreibstil überzeugt mich immer wieder. Er lässt sich flüssig lesen und durch die tollen detaillierten Beschreibungen der Umgebung fühlt man sich, als wenn man direkt dort mit auf den Rentierweiden steht. Es war sehr eindrucksvoll und hatte eine tolle Atmosphäre an sich. Auch wenn die Atmosphäre durch die Helligkeit im Sommer nicht so düster war. Dadurch war es leider auch nicht so Mystisch wie im Vorgänger. Die Handlung wurde auf zwei Zeitebenen erzählt. Als Leser erfährt man aus der Vergangenheit immer nur ein paar Brocken und man rätselt, wie es sich damals zugetragen haben könnte bis hin zu einem spannenden Showdown. Ansich ist nur wenig passiert. Hauptsächlich waren es Befragungen von Ravna und Thor auf den Rentierweiden. Die Charaktere blieben mir dieses Mal ein wenig zu blass. Sie haben sich kaum weiterentwickelt. Thor blieb mehr im Hintergrund und Ravnas Beziehung zu Lars blieb auch sehr blass. Auch in diesem Teil wurden wieder interessante Infos über die samische Kultur eingebaut. Mein Fazit: Er kommt nicht ganz an den Auftakt der RAVNA-Reihe an, der letzte Kick fehlte mir, doch trotzdem wird dem Leser hier eine tolle Atmosphäre, interessante Infos über die samische Kultur und dazu noch ein spannender Fall geboten. Es lohnt sich den All-Age-Thriller zu lesen.

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,,RAVNA – Die Tote in den Nachtbergen" von Elisabeth Herrmann ist ein Nordic All-Age-Thriller, der am 23. Mai 2022 im cbj-Verlag erschienen ist. Die Autorin hat hier ein spannendes, großartiges, naturnahes, interessantes, gut recherchiertes und facettenreiches Schauspiel zustande gebracht, welches für ein Lesealter ab 14 Jahren geeignet ist. Mir hat der Thriller unheimlich gut gefallen, da er sich von den herkömmlichen Thrillern deutlich positiv unterscheidet. Ich bekam viele interessante und sehr gute Einblicke in das Leben der Samen, was mir besonders gut gefallen hat. Ich habe ehrlich gesagt bis vor dem Lesen des Buches nichts von einer samischen Bevölkerung gewusst, was sich durch die Geschichte nun geändert hat. Dies hat schließlich dazu geführt, dass ich nach dem Beenden der Geschichte nach weiteren Informationen des interessanten Volks gesucht habe, da dessen Leben für großes Interesse meinerseits gesorgt hat. Trotzdem bekommt man alleine auf den 456 Seiten schon sehr detaillierte, klare und vor allem bildliche Einblicke, was der Autorin hervorragend gelungen ist. Obwohl dies der zweiten Band ihrer RAVNA-Reihe ist und ich den Vorgänger nicht vorab gelesen habe, kam ich gut mit der kompletten Handlung und einigen Andeutungen aus dem Vorgängerband zurecht. Elisabeth Herrmanns Schreibstil empfand ich als flüssig, bildlich und authentisch, sodass ein schneller Lesefluss vorhanden ist. Die hier beschriebenen norwegischen Umgangsformen sorgen für einen authentischen Charakter der Geschichte. Samische Bezeichnungen, Erklärungen aus dem Leben der Samen und dessen Sprache tragen ebenfalls einen großen Teil dazu bei, die extra als Fußnoten am Ende jeder Seite zu finden sind. Ravna, die Hauptfigur, verbringt ihren Urlaub im Varangerfjord, dem Siedlungsgebiet der Samen und brachte mir neben dem harten Alltag der samischen Rentierzüchter, die auf dem Falkfjellet beheimatet sind, auch die Schönheit und die Abgründe, Geheimnisse, Legenden und Mythen der Varangerhalbinsel in Finnmark sehr deutlich zum Ausdruck. Ich erfuhr einiges über die Kälbermarkierung zu Mittsommer und über die Probleme der samischen Bevölkerung Sápmi. Mich hat ein eindrucksvolles und naturnahes Setting beeindruckt, ich konnte den eisigen Wind sechshundert Kilometer über dem Polarkreis während des Lesens deutlich spüren. Diese Atmosphäre hat perfekt zum Plot gepasst, denn die samische Polizistin in Ausbildung Ravna sorgt in der Sommersiedlung der Samen für große Aufruhr. Ihre »Siida«, also Großfamilie, ist alles andere als begeistert, als die taffe Ravna die Leiche der seit 10 Jahren vermissten Linnéa entdeckt und anschließend gemeinsam mit ihrem eigenwilligen Vorgesetzten Rune Thor ermittelt. Nach und nach verstricken sich Zeugen in ihren Aussagen, sodass die Stimmung in Sápmi immer weiter kippt und schließlich eskaliert. Als ein weiterer Mord geschieht, ist sich Ravna sicher, dass der Täter unter ihrer Familie oder Freunden steckt und kommt einem gefährlichen Geheimnis sehr nahe. Ich habe oftmals mit ihr mitgefiebert und ich konnte mich gut in ihre Gedanken hineinversetzen und ihre Handlungen nachvollziehen. Ihre innere Zerrissenheit kam besonders gut zur Geltung, da ihr ihre Entscheidungen oft nicht leicht gefallen sind. Die Geschichte, die hauptsächlich aus Ravnas Perspektive im Präsens und gelegentlich aus Linnéas Sicht aus der Vergangenheit vor genau 10 Jahren geschrieben ist, ist fesselnd und spannend zugleich, sodass Jugendliche ab 14 gut mit dem Inhalt zurechtkommen. Es gibt keine blutigen oder extrem brutalen Handlungen, was dieser Thriller aber auch nicht nötig hat. Eine angespannte Atmosphäre überzeugt und die Suche nach dem Täter ist gut durchdacht und schlüssig gestaltet, sodass ich regelmäßig am Miträtseln war. Das Ende hat mich überrascht, mit dem ich nicht gerechnet habe. Was die zwei Morde gemeinsam haben und warum es einen perfiden Zusammenhang zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart gibt, wurde von der Autorin geschickt eingefädelt. Die Protagonisten, besonders die sympathische Ravna, sind alle hervorragend ausgearbeitet und kommen sehr authentisch rüber. Doch nicht nur die Figuren, sondern auch das Leben und die Kultur der Samen sorgen für eine politische Dimension, die ich nicht vorausgesehen habe. Ich wurde permanent von dunklen, mystischen und geheimnisvollen Seiten umgeben, die klasse zu dieser wendungsreichen Geschichte gepasst haben. Von mir gibt es definitiv eine ganz klare Leseempfehlung und verdiente fünf Sterne. Nicht nur Jugendliche, auch Erwachsene werden mit diesem Buch spannende, interessante, facettenreiche und vor allem sehr geheimnisvolle Lesestunden haben.

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Auch mit ihren zweiten Fall um die samische Polizistin Ravna Persen gelingt Elisabeth Herrmann wieder eine spannende Krimi-Erzählung, in der es um mehr als nur einen Mordfall geht. Wie schon im ersten Band “ Ravna – od in der Arktis” liegt ihr viel daran, in das Leben der im hohen Norden Skandinaviens lebenden samischen Volksgruppe einzutauchen. Seit ewigen Zeiten schon haben diese Menschen ihr Dasein an den großen Wanderungen der Rentiere ausgerichtet. Nachdem sie in den modernen Nationalstaaten lange Zeit wie Menschen zweiter Klasse behandelt wurden, ist es in den letzten Jahren eine touristische Attraktion geworden, zu ihnen in den Norden zu fahren. Elisabeth Herrmann stellt die junge samisch-stämmige Studentin Ravna in den Mittelpunkt ihrer Story, um aus ihrer Perspektive über die heutige Situation dieser Leute zu berichten. So ist “RAVNA – Die Tote in den Nachtbergen” ein atmosphärisch dichter Krimi mit viel HIntergrundwissen aus dem samischen Alltagsleben. Großartig gelesen von Vanida Karun.

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Atmosphärisch!

Von: Sanni

06.07.2022

Meine Buchhändlerin des Vertrauens sagte mir, dass man Band 2 von "Ravna" auch unabhängig von Band 1 lesen kann - und da die Zusammenfassung von Band 2 mich mehr angesprochen hat, ging es für mich dann kurzerhand mit "Die Tote in den Nachtbergen" los. 🖤 Dies war nicht mein erstes Buch von Elisabeth Herrmann, daher war ich nicht überrascht, dass ich nach einer kleinen Aufwärmphase voll und ganz ins Geschehen gesogen wurde. Die Gestaltung der Charaktere und die Rückblicke in die Vergangenheit haben mir auch hier wieder sehr gut gefallen. Was aus der Feder dieser Autorin noch neu für mich war, ist die wirklich großartige Atmosphäre, die sie hier rübergebracht hat. Obwohl ich bei knapp 30 Grad Außentemperatur gelesen habe, habe ich die bitterkalte Heimat der Samen beim Lesen förmlich gespürt! Das muss man erstmal schaffen. Dass Protagonistin Ravna als angehende Polizistin in ihrer Heimat keinen leichten Stand hat und sich immer wieder hin- und hergerissen fühlt, hat die Autorin ebenfalls gut rüber gebracht und mich hiermit emotional am allermeisten abgeholt. Toll! 🖤 Eine große Leseempfehlung an alle von euch, die einen atmosphärischen und besonderen (Jugend-) Krimi zu schätzen wissen!!

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Die junge Ravna ist eine norwegische Polizeischülerin, ihre Wurzeln sind samisch. Für die Kälbermarkierung der neugeborenen Rentiere des Sommers bekommt sie gesetzlichen Sonderurlaub, denn sie muss ihre Familie unterstützen. Ravna fühlt sich bereits bei ihrer Ankunft auf den Sommerweiden hin- und hergerissen zwischen ihren beiden Welten. Sie sitzt buchstäblich zwischen allen Stühlen. Die Samen sind nicht begeistert von ihrem Leben als Polizistin und auch und gerade Ravnas Mutter Hedda lässt sie dies deutlich spüren. Eine Auseinandersetzung innerhalb der Familie führt dazu, dass Ravna allein in den Bergen unterwegs ist und prompt abstürzt. Dabei macht sie eine unglaubliche wie erschütternde Entdeckung und die Kälbermarkierung wird anders ablaufen, als dies ursprünglich geplant war. Die Autorin Elisabeth Herrmann konnte mich mit diesem zweiten Band um das Mädchen Ravna wieder sofort in ihren Bann ziehen. Das Leben der Samen, dem indigenen Volk in Nordeuropa wird wunderbar erzählt von Elisabeth Herrmann und die Zerrissenheit zwischen den Welten der jungen Ravna wieder nur allzu gut deutlich. Die Stimmung aller Figuren ist prächtig dargestellt. Der Vorgesetzte Ravnas, Rune Thor, Criminal Investigation Norway, der selbst unter den allergrößten Problemen leidet und sich trotzdem oder gerade deshalb hervorragend in die Charaktere der Menschen einfühlen kann. Hedda, Ravnas Mutter, die stolz und unnahbar erscheint und ihre Gefühle nicht zeigen mag, um keine Schwäche zuzulassen. Um nur einige der Hauptfiguren zu benennen. Das Miteinander beider Völker, der indigenen und der norwegischen Bevölkerung samt ihrer beidseitigen Vorurteile, all dies hat die Autorin wunderbar herausgearbeitet und in einen fesselnden Thriller gepackt. Ein All-Age-Nordic-Thriller, in dem die Autorin erneut mit Hochspannung und einer fabelhaften Geschichte brilliert. Ein wahrer Pageturner, der mit excellent unterhalten hat und zwar von der ersten bis zu letzten Seite! Deshalb vergebe ich selbstverständlich fünf von fünf möglichen Sternen und spreche dem Buch meine absolute Leseempfehlung aus. Neben dem Thriller lernt der Leser und die Leserin auch viel über die Lebensweise, eines Volkes, das nicht gerne viel von sich preisgibt.

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