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Rezensionen zu
RAVNA – Tod in der Arktis

Elisabeth Herrmann

Die RAVNA-Reihe (1)

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€ 22,00 [D] inkl. MwSt. | € 22,70 [A] | CHF 30,50* (* empf. VK-Preis)

Vardø, Norwegen: Kurz vor der anbrechenden Polarnacht wird Grundbesitzer Olle Trygg gefunden. Kaltblütig ermordet und scheinbar achtlos an einer der alten Grab- und Opferstätten der Eingeborenen abgelegt. Scheinbar - wäre da der auffällige Strich in der Erde. Die Polizeipraktikantin Ravna bringt diesen sofort mit der Kultur der Samen in Verbindung. Doch keiner möchte ihrer Entdeckung Glauben schenken. Denn sie ist nicht nur Praktikantin, sondern auch noch eine Frau und dazu selbst Samin... Binnen weniger Seiten konnte mich das gelungene Setting gänzlich einnehmen. Elisabeth Herrmann entführt den Leser in eine winterliche, düstere Landschaft, die hervorragend zur Geschichte passt. Obwohl ich bisher weder selbst in Norwegen war, noch mir genauere Fotos des Landes angesehen habe, konnte ich mir die Orte rund um die Ermittlungen hervorragend vorstellen. Gerade in Kombination mit einer hilfreichen Landkarte zu Beginn des Buches ist Kopfkino hier vorprogrammiert! Besagte Ermittlungen werden zu einem großen Teil von der jungen Ravna unterstützt. Diese fand ich als Protagonistin sehr gut ausgestaltet. Sie erschien mir trotz ihrer bemerkenswerten Stärke nahbar und greifbar, wozu sicherlich auch die ein oder andere Ecke und Kante ihrer Persönlichkeit und ihres Auftretens beigetragen hat. Sie war nicht ganz rund, nicht vollkommen perfekt - und trug dadurch einen großen Teil zu der Wirkung dieses spannenden Thrillers bei. Nicht zu vernachlässigen ist an dieser Stelle zudem ihr kultureller Hintergrund. Ravna stammt von Samen ab, ein kleines Urvolk aus den eisigen Regionen Nordeuropas. Ich habe bisher leider noch nie etwas von diesem Volk gehört, was unglaublich schade ist. Denn "Ravna - Tod in der Arktis" hat mir aufgezeigt, wie vielschichtig, interessant und einzigartig ihre Kultur und ihre Traditionen sind. Sanft in die Geschichte rund um den Mord an Trygg eingebettet und hervorragend recherchiert, wird dem Leser hier Stück für Stück mehr darüber offenbart. Ich finde, dass alleine dieser Punkt einen Blick ins Buch wert ist! Und doch war auch die Geschichte selbst ein Highlight für mich: Bei "Ravna" handelt es sich um einen durch und durch gelungenen Jugendthriller. Als Leser wird man gemeinsam mit Ravna und ihren Kollegen durch die Ermittlungen geführt und erhält die Möglichkeit, sich selbst ein umfassendes Bild von den Ereignissen zu machen sowie mitzurätseln, wer Trygg auf dem Gewissen haben könnte. Dabei ist die Auflösung trotz zahlreicher versteckter Hinweise nicht vorhersehbar, gerade zum Ende hin jagt eine Überraschung die nächste. Ich habe diese Lektüre sehr genossen und kann sie wärmstens jedem weiterempfehlen, der mehr über die Kultur der Samen erfahren möchte und zudem gerne Thriller liest, die nicht allzu brutal und blutig sind. Ich freue mich schon sehr auf das nächste Abenteuer mit Ravna! 5/5 Sterne

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4,5 Sterne Norwegen, November 2019, weit über dem Polarkreis: die 18-jährige Samin Ravna beginnt ihr Praktikum bei der Polizei in Vardø. Die Zeiten mit Tageslicht werden immer kürzer, denn die Polarnacht steht bevor. Da wird Olle Trygg tot aufgefunden, ein reicher Same mit viel Grundbesitz, der bei seinem Volk aufgrund seiner Art nicht sonderlich beliebt ist, und auch noch die von allen genutzten Winterweiden an eine Gasfirma verkaufen will. Ravna, die von ihren Kollegen wegen ihres Geschlechts und ihrer Herkunft nicht akzeptiert wird, erkennt, dass es nicht nur irgendein Mord war, sondern nach samischen Ritualen erfolgt ist. Der aus Oslo angereiste Ermittler Rune Thor macht Ravna aufgrund ihres samischen Hintergrunds zur Partnerin und gemeinsam gehen sie auf die Suche nach dem Täter, der sich mit samischen Traditionen/Riten auskennen muss. Meine Meinung: Das Setting ist so gut gewählt, die Arktis zur Zeit der Polarnacht, es ist den ganzen Tag dunkel und die ganze Atmosphäre somit noch düsterer, die Beschreibungen von Wetter und Landschaft sind sehr eindrucksvoll und lebendig. Der Schreibstil ist packend und detailreich, aber teilweise auch humorvoll. Die Charaktere jedoch polarisieren, denn Ravna - einerseits starke Frau, andererseits anfangs etwas unsicher - nimmt sich später mMn zu viel heraus. Man hat das Gefühl, SIE ist die Leiterin der Mordermittlung. Man merkt aber ganz deutlich ihre innere Zerrissenheit zwischen ihrer samischen Abstammung und der modernen Welt, zu der sie eigentlich lieber gehören würde. Ihre besondere Begabung ist ihr Blick für Details und Kleinigkeiten und natürlich ihre Kenntnisse über samische Bräuche, die in diesem speziellen Mordfall äußerst hilfreich sind. Ravnas Urgroßmutter Léna ist eine sympathische, jedoch mystische Figur, die nach alten Traditionen lebt und versucht hat, ihre Weisheiten an Ravna weiterzugeben, die sich aber dagegen gesträubt hat. Thor ist alkoholabhängig, hat eine schwere Vergangenheit zu bewältigen und überlässt die Ermittlungen und Vernehmungen hauptsächlich Ravna, was ich etwas daneben fand. Und die Polizisten in Vardø werden als unfähig dargestellt. Schön war jedoch die Entwicklung dieser, als sie Ravna nach und nach akzeptiert haben, als sie merkten, dass sie mit dem samischen Bestattungsritual recht hatte. Dass Olle Trygg umgebracht wurde, konnte man gut nachvollziehen, denn eigentlich hätten alle Samen einen Grund dafür gehabt. Im Laufe der Geschichte stellt sich dann heraus, dass es noch ein weit schwerwiegenderes Motiv als den Grundstücksverkauf gibt... Die Auflösung bzw. der Grund für die Morde waren authentisch und nachvollziehbar, und den Täter hatte ich dann zwar schon recht früh auf dem Schirm, aber der eigentliche Grund für die Taten hat sich dann erst herauskristallisiert. Die Hintergründe und Infos zur samischen Kultur fand ich sehr interessant, die Details zu Bräuchen, Riten und Mythologien sowie der Schamanismus waren schwungvoll und lebendig in der Geschichte integriert. Sehr interessant fand ich auch, wie viele verschiedene Bezeichnungen für Schnee es bei den Samen gibt ;) Und dass es traurigerweise für Samen kaum Chancen auf "normale" Berufe in Norwegen gibt. Wer nicht in der Rentierzucht arbeiten will, kann höchstens einen Beamtenjob bekommen. Sehr hilfreich fand ich die Karte im Buchdeckel, an der ich die handelnden Orte und Ravnas Route nachvollziehen konnte. Fazit: Ein spannender Jugendthriller, der in eisiger Kälte und Finsternis der Arktis spielt, und in dem man viel von der Samischen Kultur lernt. Ich würde mich auf ein Wiedersehen mit Ravna freuen.

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Ravna Person ist eine junge, selbstbewusste Frau, gerade mal 18 Jahre jung, die in einer kleinen Stadt im hohen Norden Norwegens lebt. Ravna, deren Name ins Deutsche übersetzt Rabe bedeutet, gehört zum indigenen Volk der Samen. Als erste aus ihrer Familie möchte sie aus dem traditionellen Leben als Rentierzüchter ausbrechen und den Beruf einer Polizistin ergreifen. Dafür muss sie zunächst einmal ein sechswöchiges Praktikum bei der Polizeidienststelle vor Ort absolvieren. Gleich an ihrem ersten Tag dort gilt es den Mord an einem reichen Landbesitzer aufzuklären. Schnell erkennt Ravna Zusammenhänge und Indizien im Fall, die auf samische Zeremonien hinweisen könnte oder gerade sollen. Das Buch der Autorin Elisabeth Herrmann zeigt zum einen großartig und eindringlich die Probleme, Unterschiede und Lebensweisen der Sami heutzutage sondern hat zum anderen auch mit der Protagonistin eine willensstarke, dickköpfige und mutige junge Frau erschaffen, die es schaffen möchte, aus der ihr eigentlich von Geburt an vorgegebenen Rolle auszubrechen. Ihre Entwicklung ist wunderschön zu erkennen. Doch im Mittelpunkt steht natürlich der brutale Mord und ein sehr eigenwilliger Kommissar aus der Kreisstadt Kirkenes, mit dem sich Ravna zusammenraufen muss. Mir liefen eisige Schauer über den Rücken und ich hatte Gänsehaut, die Geschichte und die Stimmung sind so eindringlich beschrieben, dass ich mich fast wie vor Ort gefühlt habe. Den Thriller habe ich sozusagen regelrecht verschlungen, ich wurde hervorragend unterhalten. Die Spannung geht ins Unendliche, dieses Buch lässt niemanden los. Selbstverständlich vergebe ich dem Buch fünf von fünf möglichen Sternen und empfehle es absolut weiter. Ich hoffe sehr darauf, dass es bald einen zweiten Band geben wird, von Ravna möchte ich gerne noch viel mehr erfahren und über ihren Weg.

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In Vardø, einer kleinen Stadt in Norwegen weit über dem Polarkreis sind alle Einwohner verstört. Der reiche Waldbesitze Olle Trygg wurde ermordet aufgefunden. Seine Leiche wurde präpariert wie nach einem samischen Ritual. Ravna Versen macht grade ein Praktikum bei der örtlichen Polizeidienststelle. Sie hat es nicht leicht mit ihren Kollegen, denn sie ist Anfängerin, eine Frau und sie ist Samin... Keiner nimmt sie wirklich ernst, aber sie erkennt den samischen Hintergrund bei dem Mord. Als der umstrittene Kommissar Rune Thor eintrifft, um den Fall zu übernehmen spitzen sich die Konflikte noch weiter zu. Ravna, die durch ihre Urgroßmutter Léna viel über die Geheimnisse der samischen Kultur weiß, ist weiterhin davon überzeugt dass der Täter ein Same sein muss, denn wer auch immer die Tat begangen haben soll muss die Geheimnisse der samischen Rituale kennen. Die Handlung spielt kurz vor und während der Polarnacht in der norwegischen Arktis. Durch die Polarnacht, in der es keine Sonne gibt und die Landschaft kalt ist, wurde hier eine tolle düstere Atmosphäre geschaffen. Ich konnte sie durch die tollen Beschreibungen regelrecht spüren und mich hat es das ein oder andere Mal auch gefröstelt. Mit Ravna wurde hier eine sehr starke Protagonisten geschaffen. Sie ist selbstbewusst, als Samin (der Minderheit in Norwegen) sehr mutig und sie weiß was sie will. Sie hat ihre Ziele klar vor Augen. Ein klein wenig unrealistisch fand ich es, dass sie als Polizeipraktikantin schon selbstständig die Ermittlungen und Befragungen durchgeführt hat. Als Praktikantin hätte ich mir hier mehr vorgestellt, dass sie nur mit läuft und dann nach Dienstschluss auf eigene Faust Ermittlungen anstellt. An ihrer Seite war Rune Thor, ein kompetenter Kommissar, der Ravna unter die Arme greift. Er hat ein schlimmes Erlebnis in seiner Vergangenheit hinter sich und hat deswegen ein paar psychologische Probleme. Über das samische Volk und deren Kultur wurde wirklich toll recherchiert. Ich fand es richtig interessant zu lesen, weil ich vorher noch nicht wirklich davon gehört hatte bzw. mich nicht damit beschäftigt hatte. Die Hintergründe wurden perfekt mit in die Handlung eingewebt und haben den Lesefluss nicht gestört. Passend dazu gab es auch immer wieder samische Ausdrücke. Der Schreibstil war sehr flüssig und angenehm zu lesen. Durch die wechselnden Handlungsorte gab es einen konstanten Spannungsaufbau bis hin zum packenden Finale, wo ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Das Finale war mystisch, ein bisschen Fantasy, aber grade richtig und passend zur samischen Kultur. Mein Fazit: Der neue All-Age-Thriller von Elisabeth Herrmann ist wirklich lesenswert. Düstere Atmosphäre, toller Spannungsaufbau und dazu Ravna als starke Protagonistin. Nur ihre Ermittlungen als Praktikantin sind vielleicht etwas unrealistisch, daher einen halben Stern Abzug und es gibt 4,5 Sterne

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Ravna Persen absolviert ihren ersten Tag als Praktikantin bei der Polizeistation in Vardø, einer kleinen Stadt in der Arktis. Schon gibt es einen Toten. Der Großgrundbesitzer Olle Trygg wurde ermordet. Ravna ist Samin und sieht schnell, dass der Tote auf samische Art getötet wurde. Ist der Täter unter ihrem Volk zu suchen? Wurde Trygg Opfer einer alten Fehde? Ravna wird als Samin von ihren Kollegen nicht ernst genommen. Kommissar Rune Thor kommt um den Fall zu übernehmen. Auch er belächelt Ravna, deutet sie dann aber als seine Partnerin aus. Von ihrer Urgroßmutter Léna versucht Ravna mehr über die Rituale ihres Volkes zu erfahren. Und Léna erzählt ihr von der Welt der Toten und von Wanderseelen. „Ravna-Tod in der Arktis“ ist der Auftakt einer neuen Jugendbuchreihe von Elisabeth Hermann. Bezeichnet ist das Buch als All Age-Roman und empfohlen ab einem Alter von 14 Jahren. Schon wenn man das Buch in der Hand hält spricht es die Sinne an. Die Haptik des Buches ist genial. Man hat das Gefühl, die Kälte und das Eis mit den Fingern zu spüren. Mit Ravna hat die Autorin eine einzigartige Protagonistin geschaffen. Ravna ist neugierig, mutig und auch etwas aufmüpfig. Ein 18jähriges Mädel, dass aus den Traditionen ausbrechen möchte. Ravna möchte die Tradition der rendrifter (Renntierzüchter) nicht fortführen. Sie möchte nicht die dunklen Winter einsam mit den Rentieren auf der Winterweide verbringen. Doch für Samen ist es, außer beim Staat so gut wie unmöglich einen Job zu finden. So hat sich Ravna dazu entschlossen Polizistin zu werden. Sie absolviert ein Praktikum und hat die Hoffnung danach an der Polizeischule angenommen zu werden. Doch Ravna muss schnell die Erfahrung machen, dass sie als Samin nur schwer akzeptiert wird und vor allem nicht ernst genommen wird. Auch bei den Menschen aus ihrem Volk verliert sie an Ansehen, den schließlich ist sie auf die „andere Seite“ gewechselt. Kommissar Rune Thor, der den Fall übernehmen soll ist ein ganz schwieriger Charakter. Nach einem Schicksalsschlag hat er nicht mehr die Ambitionen und ja ich glaube auch nicht mehr die Kraft sich mit dem Fall zu beschäftigen. Auch Ravna hat ihre Probleme mit Rune Thor. Doch trotz aller Schwierigkeiten die die beiden habe hatte es für mich den Anschein, dass Ravna die Einzige ist die einen Zugang zu Thor findet. Rune Thor ist zwar ein Schwieriger Charakter doch ich mochte ihn und er hat die Geschichte sehr bereichert. Ravnas Urgroßmutter Léna hat mir besonders gut gefallen. Über sie ist sehr viel aus der Kultur der Samen in die Geschichte eingeflossen. Die Samen sind für mich schon immer interessant gewesen. Die Informationen über die Kultur und die Rituale die hier in die Geschichte einfließen sind ein wahres Geschenk. Elisabeth Hermann hat mir mit ihren Büchern schon viele schöne Lesestunden geschenkt. Auch „Ravna-Tod in der Arktis“ ist wieder fesselnd geschrieben. Die Beschreibung der Landschaft und der dunklen Winter in der Arktis sind recht bildhaft. Der gut verständliche und flüssigen Schreibstil lässt die Seiten nur so dahinfliegen. „Ravna-Tod in der Arktis“ ist ein spannender Thriller mit einem interessanten Hintergrund. Auf jeden Fall wird dieses Buch zu meinen Highlights des Jahres gehören.

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Mit “RAVNA – Tod in der Arktis” schafft Elisabeth Herrmann einen fesselnden all-age-Thriller, der im eiskalten Norden Norwegens spielt. Wie immer hat die Autorin gut recherchiert und erzählt mit ihrem Krimifall auch sehr authentisch über das Leben der Samen, die als indigene Volksgruppe nicht nur in Norwegen, sondern auch in Schweden, Finnland und Russland leben. Dabei geht sie auf ihren Glauben und ihre traditionellen Riten ebenso ein, wie auf die schwierige gesellschaftliche Situation des ehemaligen Nomadenvolks. Im Mittelpunkt steht die junge Ravna, die mit viel Ausdauer und Hartnäckigkeit zeigt, was in ihr steckt. So ist “RAVNA – Tod in der Arktis” ein fesselnder Thriller mit spannenden Hintergrundinfos über das samische Volk. Wunderbar gelesen von Vanida Karun.

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Kurt Heymann Buchzentrum GmbH

Von: Angela Schneider aus Itzehoe

20.04.2021

Ein beeindruckender Krimi mit einer erstaunlichen Protagonistin, die sich in einer Männerwelt, die sie nicht ernst nimmt, behaupten muss und das auch tut und sich darüber hinaus mir einem bärbeißigen Kommissar herumschlagen muss und mit vielen Vorurteilen. Ganz toll geschrieben von Frau Herrmann (wie nicht anders zu erwarten:-))

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Inhalt: Die 18-jährige Samin Ravna Persen macht ein sechswöchiges Praktikum bei der örtlichen Polizei in Vardø, einer kleinen Stadt in der Arktis, weit über dem Polarkreis. Gleich an ihrem 1.Tag begleitet sie die Polizisten an einen Tatort. Der reiche Grundbesitzer Olle Trygg ist ermordet worden. Ravna kennt den Toten und macht Entdeckungen, die auf ein samisches Ritual hindeuten. Der aus Kirkenes hinzugezogene Kommissar Rune Thor glaubt Ravna und bindet sie in die Ermittlungen ein. Meine Meinung: Das Buch hat mich von Anfang an gefesselt. Das Setting in der Arktis ist fremd, außergewöhnlich und gut gewählt. Durch die Kälte und die Dunkelheit der Polarnacht, sowie den Bezug auf die alten Riten und Gebräuche der Samen, entsteht eine düstere Atmosphäre, die einen ganz besonderen Reiz hat. Ravna ist hier, wo jeder jeden kennt, aufgewachsen und wird von vielen nicht ernst genommen. Zum einen, weil sie samischer Herkunft ist, zum anderen weil sie sehr jung und zudem noch eine Frau ist. Ravna ist eine starke Protagonistin und ich mochte sie sehr gerne. Sie ist überaus clever, mutig und will ihren eigenen Weg gehen. Ich finde es allerdings total unrealistisch, wie sie bereits in ihrer ersten Praktikumswoche bei er Polizei agiert. Sie überschreitet ganz klar ihre Kompetenzen, erteilt sogar Polizisten Anweisungen und führt selbstständig Befragungen durch. Ihre Fragen wirken, als hätte sie schon jahrelange Berufserfahrung. Das ist allerdings auch mein einziger Kritikpunkt an der Geschichte. Dann ist da noch Rune Thor, mal wieder ein depressiver und alkoholkranker Kommissar mit einer sehr traurigen Vergangenheit. Trotzdem mochte ich ihn. In seinem Job ist er äußerst kompetent, außerdem akzeptiert er Ravna, nimmt sie ernst und bindet sie voll in die Ermittlungen ein. Fazit: Dieser All-Age Thriller von Elisabeth Herrmann hat mir richtig gut gefallen. Spannend und interessant, mit einer ganz besonderen Atmosphäre und einer cleveren jungen Ermittlerin.

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