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Rezensionen zu
Wirf dein Herz voraus und spring hinterher

Anna Paulsen

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Mit dem Roman "Wirf dein Herz voraus und spring hinterher" hat die Autorin Heike Abidi unter dem Pseudonym Anna Paulsen ihren zweiten Liebesroman verfasst. Es ist wieder einmal eine sehr schöne und berührende Geschichte. Lianes Leben ist mit Ende dreißig alles andere als aufregend. Schuld daran ist ihre Angst zu allem was zu riskant ist. Denn Liane hat große Sorge davor, ihr könnte etwas Schlimmes widerfahren und meidet seitdem alle abenteuerlichen Aktionen. Nach einer Diagnose verändert sich bei Liana plötzlich alles. Es gibt kein Grund mehr vorsichtig zu sein. Egal ob Survivaltraining oder eine Reise. Nichts steht Liane im Weg. Da wäre dann noch eine alter, ungeöffneter Brief ihrer Adoptivmutter. Schafft es Liane ihre Hindernisse beiseite zu schieben und die Lebenschance zu nutzen? Anna Paulsens erster Roman "Liebe M." war schon grandios geschrieben und sehr emotional. Auch dieser Roman besitzt bereits nach wenigen Kapitel eine tiefgehende Geschichte, die mich sofort in den Bann gezogen hat. Liane ist ein sorgenvolle Person und schreckt vor jeder Tat zurück. Regelmäßige Arztbesuche sind die einzigen Termine, die sie aus dem Haus bringen. Ansonsten würde sich Liane am liebsten nur verkriechen. Ihre Angst reicht weit hinaus und sorgt für Hypochonder- oder Psychopathen-Verhalten. Die Steine legt sich selbst in den Weg. Doch zum Glück erkennt sie früh genug die schönen Dinge im Leben. In der Geschichte zeigt die Autorin einen Charakter, mit dem man sich gut identifizieren kann. Liane beweist Stärke und Mut. Die Themen sind tiefgründig und an der ein oder anderen Stelle habe ich mich selbst wiederentdeckt. Das Loslassen der Vergangenheit ist auch eine Rolle in der Handlung. Es sind wichtige Punkte, die das Leben glücklich machen können. Jeder sollte die Chance ergreifen und nach vorne blicken. Die Liebe sehe ich persönlich kaum im Vordergrund. Dadurch ist die Handlung aber auch nicht kitschig und hat ein gesundes Maß an Romantik. Genau so hat es mir gefallen.

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An erster Stelle möchte ich mich bei Penguin Verlag und der Verlagsgruppe Random House für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars bedanken. Wer mir hier folgt, weiß, dass ich zwischen Kinderbüchern und Young Adult Geschichten ab und an einen Frauenroman lesen muss. Und die Autorin Anna Paulsen hatte es mir mit ihrem letzten Buch „Liebe M. Du bringst mein Herz zum Überlaufen (***hier könnt ihr die Rezension nachlesen), so dass ich auch ihr neustes Werk lesen wollte. Der Klappentext versprach eine tolle Geschichte mit Tiefgang und ich ließ mich überraschen. Wer kennt nicht auch Personen, die auf den ersten Blick sehr diszipliniert, unscheinbar, unnahbar und ja wirklich sehr zugeknöpft wirken. Genau so eine Person ist Liane, unser Hauptcharakter in dieser Geschichte. Liane arbeitet, wie soll es anders sein, sehr diszipliniert und nach Feierabend ist es für sie eine Wohltat in ihre Wohnung zu kommen. Freunde? Feiern? Unvernünftig sein? Absolute Fremdwörter für sie. Sie achtet auf ihren Körper und seine Anzeichen wie kaum ein Anderer. „Warnsignale“ werden sofort abgeklärt. Denn in Lianes Gedanken ist jedes WehWechen der Beginn einer schwerwiegenden Krankheit. Als sie jedoch denkt, dass ihr eine schwerwiegende Diagnose bevorsteht und sie nichts mehr zu verlieren hat, ändert sie ihr Leben mit Hilfe von Nora und Erna… Anfangs musste ich über Liana einfach nur den Kopf schütteln. Sie war mir zwar nicht unsympathisch, aber sehr anstrengend in ihrer Denkweise und auch ihrem handeln. Allerdings muss ich sagen, dass im Laufe der Geschichte einiges über Lianes Vergangenheit aufgedeckt wird, dass ich meine Anfangsmeinung ändern musste. Denn ich denke, dass ihr ganzes Verhalten, ihr Perfektionismus und auch ihre Angst, von einem Ereignis in ihrer Vergangenheit ausgelöst wurden. Auch wenn ich ihren Umgang mit ihrer (Adoptiv) Mutter auch am Ende nicht 100% nachvollziehen konnte, denke ich, dass dieses Ereignis Liane aus der Spur gebracht hat. Aber es gab natürlich auch Charaktere, die ich sofort ins Herz geschlossen habe: Erna, Lianes ältere Nachbarin und Nora, die häkelnde Altenpflegerin. Als diese Beiden in der Geschichte auftauchten, wurde diese spannend und sehr unterhaltsam. Zum perfekten Leseglück fehlte natürlich noch ein Mann, der mit Namen Greg im Laufe der Geschichte in Lianes Leben platzt. Diese 3 Personen verändern Liane, ohne schweres Zutun, sie tun ihr Gut und schupsen sie in die richtige Richtung. Die Geschichte an sich hat mir gut gefallen. Die Autorin schreibt eine Story, die zwar im Großen und Ganzen von der Verwandlung von Liane handelt, aber eigentlich so viel mehr beinhandelt. Sie handelt von einem Familiengeheimnis, von falschem Stolz, vom Verzeihen, vom Finden zu sich selbst, vom Schließen von Freundschaften, vom Mutig sein, von Liebe und der Reise zu sich selbst. Frau Paulsen versteht es einfach, Geschichten zu schreiben, die ihre Leser ans Buch fesseln. Sie hat einen wunderbar flüssigen Schreibstil und haucht ihren Charakteren Leben ein. Auch wenn die Story nicht mit einem Spannungsbogen daher kommt, ist sie doch eine, die Lesenswert ist. Denn ein gutes Buch muss nicht immer vor Spannung strotzen. Manchmal verliert man sich in der Geschichte, mag die Charaktere und den Schreibstil und ist begeistert. Genau so erging es mir mit „Wirf dein Herz voraus und spring hinter her“! Alles in Allem war „Wirf dein Herz voraus und spring hinterher“ für mich ein Buch, auf das ich mich einlassen musste. Es ist kein Buch, welches vor Spannung strotz, aber mich trotzdem gefesselt hat. Die Autorin schreibt so einfühlsam, dass man die Geschichte einfach mögen muss. Von daher gibt es von mir eine klare Leseempfehlung! 5 Sterne!

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In jungen Jahren war Liane Klein wie die meisten anderen Kinder auch: lebensfroh, optimistisch, mutig und voller Träume. Doch als sie 17 ist, zieht ihr eine Familienkrise den Boden unter den Füßen weg. Sie bricht den Kontakt zu ihrer Mutter ab und hat seitdem einen Knacks weg. Sie wird ängstlich, hypochondrisch, übermäßig diszipliniert, ja geradezu zwanghaft. Ihr Leben ist seitdem von der Vorstellung beherrscht, dass ihr (wieder) etwas ganz Schreckliches passieren könnte. Halt findet sie in ihren Ritualen. Jetzt ist Liane 37, Single und arbeitet als Chefsekretärin in einer Eventagentur. In das betont jugendlich-flippige Umfeld passt sie hinein wie eine Brieftaube in einen Papageienkäfig. Die Kreativen schätzen zwar ihre gewissenhafte Arbeit, nicht aber ihre penible Art und ihr strenges Business-Outfit. „Fräulein Rottenmeier“ nennen sie sie hinter ihrem Rücken und machen sich lustig über sie. Liane ahnt das wohl, aber es ist ihr egal. Wie viele andere Internet-Hypochonder hat sie eines Tages Grund zu der Annahme, unheilbar krank zu sein und bald sterben zu müssen. Die Untersuchungen laufen noch, aber die korrekte Liane nimmt schon mal ihren kompletten Resturlaub und regelt ihre Angelegenheiten. Jetzt, wo das Schlimmste ohnehin bald eintreffen wird, ist manches, was sie früher in Panik verfallen ließ, auf einmal gar kein Thema mehr. Selbst, wenn sie bei einem Vorhaben tödlich verunglücken würde, hätte das sein Gutes, denn es würde ihr Siechtum und langes Leiden ersparen. Nun geht sie das Leben viel gelassener an. Durch ihre Nachbarinnen – die junge Altenpflegerin Nora Feldmann und die unkonventionelle Rentnerin Erna Ritter – lernt Liane das Konzept der „Bucket-List“, auch „Löffelliste“ genannt, kennen. Erst skeptisch und dann mit wachsender Begeisterung macht sie sich daran, ihre ganz persönliche Liste der Dinge abzuarbeiten, die sie unbedingt erlebt haben will, ehe sie „den Löffel abgibt“. Doch was sind alle persönlichkeits- und lebensverändernden Mutproben gegen die eine, der sich Liane einfach nicht stellen mag, und von der auch keiner ihrer neuen Freunde etwas weiß? Seit 20 Jahren bewahrt sie einen ungeöffneten Brief ihrer Mutter auf und traut sich nicht, ihn zu lesen. Weinerliche Rechtfertigungen würden nur ihre alte Wut wieder hochlodern lassen. Das wäre schlimm genug. Aber was, wenn der Brief eine triftige Erklärung für alles enthielte und herauskäme, dass sie, Liane, die ganze Zeit im Unrecht war? Dann hätte sie den Kontakt zu ihrer Familie längst wieder aufnehmen können, ja: müssen. Die Vorstellung, vielleicht aus Sturheit 20 unwiederbringliche Jahre verschenkt zu haben, lähmt Liane. Wird sie es trotzdem schaffen, endlich Ruths Brief zu lesen? Wird einer der attraktiven Herren, denen sie jüngst begegnet ist, ihr Herz gewinnen? Und was ist eigentlich bei ihren umfangreichen medizinischen Untersuchungen herausgekommen? Wie wird ihr Leben nun weitergehen? Egal, wie viel Zeit ihr noch bleibt: Die hasenfüßige Spießerin in den Fräulein-Rottenmeier-Klamotten gibt es nicht mehr. Weitermachen wie vor ihrer Auszeit kann sie im Grunde nicht. Lianes familiäre Situation ist sehr berührend. Man kann verstehen, dass sie das komplett aus der Bahn geworfen hat. Die Szenen in der Agentur dagegen sind der Brüller, vor allem, wenn der berufsjugendliche Chef die Szene betritt. Da hat doch jeder Medienmensch sofort kichernd einen vor Augen, den er aus seinem eigenen Berufsleben kennt! Die allmähliche Rückverwandlung der Heldin zu dem neugierigen, lebensbejahenden Menschen, der sie vor ihrer Krise war, verfolgt man mit Vergnügen. Man gönnt ihr, dass sie den einengenden Spießerpanzer wieder ablegen kann. Natürlich geschieht das hier im Zeitraffer. 20 Jahre lang eingeübte und bewährte Verhaltensweisen lassen sich im realen Leben nicht innerhalb eines Urlaubs nachhaltig verändern. Aber in einem Unterhaltungsroman, denke ich, ist eine solche Verkürzung okay. Wie sehr sich die Protagonistin inzwischen verändert hat, wird uns bewusst, als sie nach längerer Zeit ihren Kollegen beim „Team Building Event“ wiederbegegnet, das ihr zu Beginn der Geschichte so viel Unbehagen bereitet hat. Jetzt zeigt sich, was die Damen und Herren aus der Agentur wirklich auf der Pfanne haben … oder auch nicht. Dieses „Event“ ist so herrlich komisch beschrieben, dass ich beim Lesen laut und hämisch gelacht habe – stellvertretend für Liane, die für so eine ungehörige Reaktion zu viel Charakter hat.

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Wirf dein Herz voraus und spring hinterher ein Roman von Anna Paulsen im Penguin Verlag erschienen. Mit 367 Seiten. Liane ist 37 Jahre alt, arbeitet als Chefsekretärin und führt ein ruhiges Leben. Ohne irgendwelche Aktionen und Gefahren fühlt sie sich einfach sicherer. Auch ihre regelmäßigen Arztbesuche nimmt sie sehr genau. Sie dachte auch schon mehrmals, schlimme Krankheiten zu haben. Und dieses Mal sieht es so aus als wäre das auch so. Liane ist bei diesem Arztbesuch davon überzeugt, dass ihr Kloß im Hals was ernstes sein muss. Ihr Arzt überweist sie an einen Spezialisten, weil er nichts Ungewöhnliches feststellen kann. Diese Überweisung ist automatisch für Liane ein Todes Urteil: sie hat wahrscheinlich Krebs! Ab sofort beschließt Liane, sich nicht mehr länger von ihren vielen Ängsten beherrschen zu lassen. Schließlich ist sie fest davon überzeugt Krank zu sein. Als sie in ihrem Auto vom Arzt wegfährt bleibt sie am Straßenrand stehen und weint. Plötzlich reißt ein Mann ihre Auto Türe auf und bedankt sich, dass sie stehengeblieben ist und ihn mitnehmen will. Liane versteht momentan nicht was los ist. Er erklärt ihr, dass er einen wichtigen Termin in einer Galerie hat und sein Wagen den Geist aufgegeben hat. Liane willigt ein ihn mitzunehmen und sie beruhigt sich wieder. Bald beginnen sich die beiden zu unterhalten. Sie erzählt ihm von ihrer wahrscheinlichen Krankheit und auch noch, dass sie ein sehr Ängstlicher Mensch ist. Der Mann stellt sich als Greg vor, er ist Künstler und erzählt ihr auch persönliches von ihm. Liane hat schon lange nicht von so vielen Persönlichen Dingen gesprochen. Irgendwie ist ihr Greg sofort angenehm vertraut. Sie fährt Greg zur Galerie und verabschieden sich dann. Als es Abend ist und Liane zu Hause sitzt denkt sie sich, jetzt ist es schon finster und ich könnte es doch wagen einen Spaziergang im Park zu machen. Das würde sie unter normalen Umständen niemals tun. Gesagt getan. Als es neben ihr im Busch raschelt, steht plötzlich die junge Altenpflegerin Nora gegenüber. Beide beginnen ein Gespräch und gehen dann zu Nora auf ein Getränk. Sie werden Freundinnen. Nora hat eine Bucket Liste. Auf der steht was sie alles noch besonderes machen möchte. Liane beginnt im Kopf auch so eine zu erstellen. Als erstes wird sie sich eine Jeans kaufen. Denn normalerweise trägt sie in ihrer Arbeit Kostüme und Röcke mit Blusen. Auch ihre Frisur könnte sich mal ändern. Gesagt getan! Aber das ist noch nicht alles, ab jetzt beginnen die Abendteuer für Liane!!! Welche neuen Freunde und Familienangehörigen wird Liane kennen lernen? Sie hat schon Jahrelang einen ungeöffneten Brief in der Lade liegen, er ist von ihrer Adoptiv Mutter, kann sie diesen endlich öffnen und lesen? Ein gewagtes Abenteuer ist auch eine Flugreise, wo geht die wohl hin? Und das allerwichtigste, ist Liane Krank oder ist ihre sicheres früheres Leben ihre Krankheit gewesen? Meine Meinung: Dies ist eine romantische Komödie mit Liane und ihren neuen Freunden und Familienangehörigen. Sie lernt erst durch eine eventuelle Krankheit das Leben lieben. Als sie beschließt ihr Leben zu ändern ist ihr noch gar nicht bewusst gewesen, wie viel sich verändern wird – zum Guten!! Sie genießt vieles anders und mit viel weniger Angst als bisher. Das Cover zeigt einen kräftigen Ballon der mit vielen tollen Gelegenheiten und Abenteuern gefüllt ist! 5 von 5 Sternen

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Kennt ihr das? Ihr fühlt euch krank, habt irgendwo weh und googelt danach. Die Liste der möglichen Diagnosen, die das Netz euch ausspuckt, hört sich furchtbar an. Man beginnt zu überlegen, ob es wirklich so sein könnte. Ein harmloser Schnupfen oder eher Lungenentzündung, Flecken oder bereits Hautkrebs? So geht es Liane. Sie geht immer vom Schlimmsten aus. Ihre Gefühle und Träume sind unter dem Businesskostüm und den selbst auferlegten Regeln verschüttet. Liane ist ein Hypochonder, korrekt und zuverlässig und macht alles, weil man es muss, nicht weil es Spass macht. Eines Tages nach dem zweimonatlichen Arztbesuch geht es für sie um Leben und Tod. Ein Gedanke von Gregor Hill, einem (Lebens-)Künstler, den sie ausnahmsweise zufällig und aus totalster Verzweiflung kennenlernt, lässt sie nicht mehr los. Was wäre, wenn es tatsächlich ihre letzten Tage auf Erden sind? Könnte man dann nicht mal alles anders machen, versuchen das Leben zu geniessen? Verlieren kann man schliesslich nichts mehr. Liane lässt sich ein auf diesen Gedanken, der sie mutig macht. Dabei lernt sie viele neue Menschen kennen, wie etwa ihre Nachbarinnen: Krankenschwester Nora und die 80jährige Erna. Gemeinsam mit den beiden fertigt Liane eine Bucket List an - was noch vor wenigen Tagen unvorstellbar gewesen wäre für sie. Enorm viel mehr Mut als ein Fallschirmsprung oder eine eventuelle Reise nach Japan hingegen braucht das Öffnen eines Briefes ihrer Adoptivmutter, der seit vielen Jahren ungelesen in ihrer Schublade liegt. Wann liest sie ihn endlich und was steht darin - eine zentrale Frage in diesem Roman. Weniger zentral ist eine zarte Liebesgeschichte, die sich langsam anbahnt. "Wirf dein Herz voraus und spring hinterher" ist trotz viel Humor und Szenenwitz sehr tiefgründig und macht Mut Neues zu wagen und sein Leben ohne unnötige Ängste zu leben, auch wenn man sich nicht gerade eine womögliche Sterbediagnose gestellt hat und ein ganz normales Leben lebt. Das Spiel mit den Generationen, wie schon in "Liebe M.", beherrscht die Autorin perfekt. Ebenso schon typisch sind die eigenwilligen Charaktere, die die tolle Geschichte ausmachen. Die herzensguten kauzigen Figuren muss man einfach mögen und deshalb ist dieser Roman von Anna Paulsen das pure Lesevergnügen. Fazit: Richtig schön zu lesen! 4.5 Punkte.

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Der Roman beginnt mit einem Brief, den die 37-jährige Liane an ihre ihr unbekannte leibliche Mutter schreibt und zum Geburtstag gratuliert. Es ist fast zwei Jahrzehnte her, dass Liane erfahren hatte, dass die Frau, die sie Mutter nannte, nicht die Frau war, die sie geboren hatte. Es kam zum Bruch. Liane arbeitet seit zwölf Jahren als Chefsekretärin in der Eventagentur "Trend + Fun". Ihr Erscheinen unterscheidet sich sehr zu den jüngeren KollegInnen. Irgendwie erinnert sie einen der Beschreibung nach an eine altbackene Sekretärin aus den Fünfziger Jahren. Sie ist Dauergast bei ihrem Arzt, nutzt jedes kleinste Wehwechen um sich durchchecken zu lassen. Heute stand wieder ein Termin an. Und da passiert es, nur ein kurz dahingeworfener Satz, der sie dennoch aus der Bahn wirft und ihr Leben in Frage stellt. War sie wirklich todkrank, so wie sie es im Internet nachgelesen hatte? Der passende Zeitpunkt, über sich hinaus zu wachsen, vieles neu erleben. Auf diesem Weg begleitet wird sie durch eine Zufallsbekanntschaft, Nora, die in direkter Nachbarschaft zu Liane wohnt. Es ist der Weg zu einer neuen Liane. Im Prinzip hatte ich so keine Ahnung, was mich bei dieser Geschichte erwarten würde. Angesprochen durch das Cover sowie dem Klappentext wollte ich natürlich gern den neuen Roman von "Anna Paulsen" lesen. Und ich muss sagen, ich wurde nicht enttäuscht. Es war eine so ganz andere, etwas ungewöhnliche Geschichte. Auch wenn man anfangs das Gefühl hatte, hier es nur mit einer verschrobenen jungen Frau zu tun zu haben, wird letztendlich eines besseren belehrt. Der Autorin ist es gelungen , das Buch echt und ehrlich wirken zu lassen. In dem Buch geht es hauptsächlich um Liane, die durch den damaligen Bruch zutiefst verletzt und auch gekränkt ein zurückgezogenes Leben führt. Alle mitwirkenden Charaktere sind gut herausgearbeitet. Protagonisten mit Stärken und Schwächen, Ecken und Kanten, eben ein authentischer Mensch. Der Aufbau und die Erzählweise sowie die kurzen Kapitel, die jeweils einen Kurztitel tragen, haben wir gefallen. Es sind insgesmt 31 Kapitel, die sich auch locker mit Unterbrechungen lesen lassen. "Wirf dein Herz voraus und spring hinterher", ein zeitweise bewegender Roman, der aufzeigt, wie wichtig es ist, zum richtigen Zeitpunkt den Schritt für einen Neuanfang zu wagen. Ebenso wie wichtig Freunde und Familie sind. Es gehört zwar auch der Mut dazu, aber mit dem nötigen Rückhalt machbar.

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Der neue Roman von Anna Paulsen Wirf dein Herz voraus und spring hinterher hat mich sehr berührt. Bereits der erste Roman von ihr, den ich gelesen habe war so voller Gefühl, dass ich mich auf dieses Buch besonders gefreut habe. Dieses Buch hat mich von Seite zu Seite mehr begeistert. Mit so viel Gefühl haben wir an Lianes Leben teilnehmen dürfen, einfach wunderbar. Von dem unscheinbaren Mauerblümchen zum schönen Schwan, eine tolle Entwicklung, die einfach Spaß gemacht hat mitanzusehen. Ganz besonders gefällt mir, dass dieses Buch Mut macht auch mal über seinen Schatten zu springen, dass dabei was ganz großes passieren kann. Der Schreibstil von Anna Paulsen ist klar, flüssig und lässt sich sehr gut und schnell lesen. Zudem versteht sie es alles so zu beschreiben, dass man sich alles genau vorstellen kann, als ob man direkt nebenan steht. Ein absoluter Wohlfühlroman, der aber auch zum Nachdenken anregt. Mich hat das Buch sehr gut unterhalten.

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Liane ist ausgesprochen korrekt und so durchgeplant und übervorsichtig, daß fast jeder Atemzug vorherbestimmt ist! Alles läuft seinen Weg, aber dabei hat sie völlig aus dem Augen verloren, daß sie früher mal Spaß hatte, damals, als sie noch eine glückliche Kindheit und Jugend hatte und dachte, daß ihre Mutter ihre Mutter sei. Die Offenbarung, daß alles, was sie über sich selbst zu wissen schien, alles nur eine Lüge zu sein scheint, hat sie damals mit 17 völlig aus der Bahn geworfen. Liane musste sich selbst finden und hat sich vor lauter Vorsichtigkeit selbst verloren. Dies ändert sich nun, da sie durch schiere Verzweiflung und Zufälle andere Menschen wieder in ihr Leben lässt, Menschen, die sie mit ihrem Lebenswillen anstecken. So macht sie sich auf die spannendste Entdeckungsreise überhaupt, die Reise zu sich selbst. Sie auf dieser Reise zu begleiten und Lianes Entwicklung aus der Perspektive der Menschen um sie herum zu erleben, hat mir sehr großen Spaß gemacht. Auch wenn es ein ernstes Thema ist, ist es locker leicht, doch niemals seicht. Amüsante und denkwürdige Momente säumen Lianes neuen Alltag und so macht es großen Spaß die teilweisen radikalen neuen Wege und Mutproben mit Liane und ihren neuen Freundinnen mitzuerleben. Diese Freundinnen, die schon so lange in ihrer Umgebung lebten, die aber bislang nie etwas miteinander zu tun hatten und dann stolpern auch noch Männer in Lianes Leben. Ja, Romantik gibt es auch ein wenig, aber es ist nur am Rande ein Liebesroman, denn die und wahre Liebe die Liane entdeckt, ist eigentlich das Leben und ihr eigenes Ich. Einige Figuren sind etwas überspitzt beschrieben, aber pointiert und nicht überzogen, es sind Typen, die wir alle kennen und in diesem Wiedererkennen beim Lesen schmunzeln lassen. Ein echtes Wohlfühlbuch, über einen Roadtrip zu sich selbst. Denn Lianes Reise führt letztendlich zu ihr und der Weg ist das Ziel. Daher ist es ein Genuss, ihr beim Abarbeiten ihrer Bucket-List, der Liste der Dinge, die sie unbedingt noch erledigen möchte, ehe sie stirbt, zu begleiten. Dabei zeigt Liane auch immer wieder eine bewundernswerte Größe und Humor, wenn sie sogar die Bucket-List ihrer Freunde und Bekannten mitabarbeitet und man mit ihr Charleston lernen oder giftigen Kugelfisch essen darf. Anna Paulson, auch bekannt als Heike Abidi, schafft es dabei zwar Charaktere ein wenig zu überzeichnen, aber nicht stereotypisierend. Szenen werden nicht übertrieben und nicht überstrapaziert, sie schafft es wirklich ein ausgewogenes Maß an den unterschiedlichsten Gefühlen in diesen Selbstfindungstrip zu packen. Auch wenn von Anfang an klar ist, daß es gut ausgehen wird, bleibt der Weg zum Ziel überraschend und Liane wächst einem währenddessen richtig ans Herz. So war ich am Ende richtig ergriffen, wobei einige Punkte noch offen blieben, allerdings genau im richtigen Maße, um der Fantasie noch ein wenig Freiraum zu lassen, der Leserin aber dennoch die Gewissheit zu verschaffen, daß nun alles gut ist, und was noch nicht gut ist, ist halt noch nicht zu Ende. Ich wünsche ihr und ihren Lieben nun ganz viel Glück auf ihrem neuen Weg. Ein wunderbarer Frauenroman, der die dunkle Jahreszeit erhellt und den Alltag versüßt, ganz ohne Kalorien, aber ein Lächeln ins Gesicht zaubert.

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