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Rezensionen zu
Heidesommerträume

Silvia Konnerth

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€ 10,00 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

Carolin braucht einen Ortswechsel, denn ihre Schreibblockade bringt ihr Ärger mit der Lektorin ein. Neue Ideen müssen her. Da bietet sich das Hotel ihrer Schwester Lola doch perfekt an! Doch es kommt anders - sie treibt die Familie in den Wahnsinn und Lola verschwindet einfach. Nun steht Carolin allein mit Lolas Ehemann, dem ausgebuchten Hotel und jeder Menge Dinge, die erledigt werden müssen... Silvia Konnerth schreibt so herrlich frisch und locker! "Heidesommerträume" ist mein erstes Buch von ihr und ich bin begeistert. Hier kann man sein Umfeld richtig vergessen. Sie entführt den Leser in die Lüneburger Heide und vermittelt das Gefühl, daß man selbst dort wäre. Sie beschreibt so bildhaft, daß man das Dorf und die Landschaft vor Augen hat und das Gefühl hat, dort alles schon ewig zu kennen. Die Charaktere sind absolut liebenswert. Ich mochte hier jeden (inkl. Hase - der ebenfalls mit einem eigenen Charakter beschrieben wird). Wie im echten Leben funktioniert nicht alles nach Wunsch, was das Buch sehr authentisch macht. Das hat mir gut gefallen, denn man kann sich viel besser damit identifizieren, als wenn alles glatt läuft. Silvia Konnerth schreibt mit einer Prise Humor, die gut tut. Weder albern noch gekünstelt - sondern richtig auflockernd. Auch die Liebesgeschichte drumherum ist nicht kitschig, sondern einfach nur schön. Beides ist gut dosiert und tut beim Lesen einfach gut. Ich habe einen humorvollen, sommerlichen Wohlfühlroman gesucht und ihn mit diesem Buch bekommen!

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Eigentlich wollte ich nur kurz in die ersten Zeilen reinlesen und plötzlich war ich schon 76 Seiten weiter. Ich würde mal sagen, dass das für sich spricht, oder? Ja, diese Geschichte hat mich von Anfang bis Ende nicht losgelassen. Silvia Konnerth hat einen unglaublich schönen Schreibstil und eine Geschichte geschaffen, mit der ich mich voll identifizieren konnte. Warum konnte ich mich so gut in das Buch fallen lassen? Weil es so lebensnah geschrieben ist. Jede der Figuren hat ihr Päckchen zu tragen und dass, was die Figuren mit sich herumschleppen ist das, was jeder von uns so oder ähnlich kennt. Die Angst, nicht gut genug zu sein, die Wut darüber, das Gefühl zu haben, nicht gebraucht zu werden bzw. sich nicht gesehen zu fühlen. Überforderung im Beruf und im Alltag und die üblichen Missverständnisse in der Kommunikation. Ich denke, dass jeder, der das Buch liest, sich irgendwie in diese Problemstellungen hineindenken kann. Carolin ist eine äußerst sympathische Protagonistin, die unglaublich authentisch wirkt und die man einfach sofort ins Herz schließen muss. Sie hat einige Päckchen mit sich herum zu tragen und auch das Hotel und ihre Schwester Lola stellen Carolin vor große Rätsel. Nach und nach klärt sich die Geschichte für Carolin und damit auch für den Leser aus. Sie ist stimmig und es hat Spaß gemacht, zu verfolgen, wie Carolin bereit ist, über sich hinaus zu wachsen und ihr Leben in die Hand zu nehmen. Sehr gut gefallen hat mir der Zusammenhalt der Menschen, die im Hotel leben bzw. die sich dort für ihren Urlaub einquartiert haben. Treffen sich in dem kleinen Hotel in der Lüneburger Heide zunächst Fremde, so werden sie, im Angesicht der Not, zu Freunden. Das ist es, was das Leben ausmacht, dass man sich auf andere Menschen verlassen kann, wenn man dringend Hilfe benötigt. Das Hotel konnte ich mir gut vorstellen, was auch an dem wirklich bunten Schreibstil von Silvia Konnerth lag. Nicht ganz so einen großen Raum, wie ich bei dem Titel gedacht hätte, nimmt die Lünneburger Heide an sich ein. Grundsätzlich hätte der Roman auch an jedem anderen sommerlichen Ort spielen können. Der Geschichte tat dies aber keinen Abbruch, denn es geht hier um die Menschen und die sind einfach Klasse ge- und beschrieben. Nicht ganz so gut gefallen hat mir das Ende, denn ich finde, dass es das nicht gebraucht hätte. Carolin hat so eine schöne Entwicklung durchgemacht. Das hätte durchaus so für sich stehen bleiben können, ohne dass das Ende unrund gewesen wäre. Andererseits war das Ende so, wie man es bei dieser Art von Romanen erwartet, von daher war ich nicht großartig überrascht. Es ist okay. Von mir gibt es für einen Sommerroman, in dem es vor allem um Zusammenhalt geht, 5 Sterne.

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„Der Montag, an dem Carolin in die Lüneburger Heide reiste, war unspektakulärer als erwartet – zumindest bis auf die Tatsache, dass sie bei dem rasanten Fahrstil der Taxifahrerin schon wusste, warum sie lieber mit dem eigenen Auto statt mit Bahn und Taxi unterwegs gewesen wäre.“ (S. 81) Die erfolgreiche Schriftstellerin Carolin hat eine Schreibblockade und ihr Freund hat sich außerdem mittels Küchentischnotiz von ihr getrennt. Verzweifelt flüchtet sie zu ihrer großen Schwester Lola und deren Mann, die in der Lüneburger Heide ein kleines, familiäres Hotel führen. Aber auch dort kommt sie nicht zur Ruhe, denn ihre Schwester ist plötzlich verschwunden und so lernt Carolin mit Hilfe des charmanten Porschefahrers u.a. Brotbacken, während die restlichen Hotelgäste das Anwesen für den Besuch des Hoteltesters auf Vordermann bringen. Der Roman beginnt ein wenig schwerfällig, was aber treffend die Stimmung der Protagonistin wiedergibt. Bald nimmt die Geschichte nicht nur wortwörtlich, sondern auch inhaltlich und emotional Fahrt auf und obwohl wir bzw. Carolin recht schnell hinter ein altes Familiengeheimnis kommen, ist noch lange nicht alles erzählt. Es gilt für uns Lesende: der Weg ist das Ziel! Mit einer ordentlichen Portion Humor, bildhafter Beschreibung der Umgebung und treffsicheren Personenbeschreibungen habe ich mich beim Lesen jederzeit wirklich gut unterhalten gefühlt. Es hat viel Spaß gemacht, die Protagonistin zu begleiten und ich habe so manche Gefühlsregung quasi vor meinem inneren Auge nachvollzogen. Ob mit Schwein „Schnitzel“ oder beim Kochen und Backen, man fühlte sich immer mittendrin statt nur lesend dabei. Dies ist sicherlich vor allem dem packenden Schreibstil der mir bislang unbekannten Autorin geschuldet. Einmal mit dem Buch angefangen, kann man einfach nicht mehr aufhören... Die Geschichte hat immer wieder kleine Überraschungen parat: so wird einem erst ganz am Ende klar, wer denn nun der erwartete Hoteltester ist ;) Und scheinbar gibt es auch kein Happy End – so darf man auf jeden Fall kein ungeduldiger Leser sein, sondern sich einfach in die Szenerie mitnehmen lassen... Mir hat „Heidesommerträume“ so gut gefallen, dass ich mir auch noch „Heideblütenküsse“ zulegen werde. Der aktuelle Heide-Roman ist meines Erachtens ein unterhaltsamer Sommerroman, der wunderbar in das Urlaubsgepäck passt – auch als Ebook erhältlich, falls es als Paperback nicht mehr in den Koffer passt.

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Nachdem ich “Heideblütenküsse” bereits verschlungen habe, konnte ich an dem Buch “Heidesommerträume” auf keinen Fall vorbei gehen. Die Handlung ist vollkommen eigenständig und es sind keine Vorkenntnisse nötig. Besonders spannend fand ich die 38 jährige Protagonistin Carolin, die als Autorin tätig ist. Ich denke, dass Silvia Konnerth hier einiges hat einfließen lassen aus ihrem Alltag und deshalb waren diese Passagen besonders interessant für mich. Man erfährt wie es ist den ganzen Tag im Homeoffice zu arbeiten und sich in ein Romanprojekt stürzen zu müssen. Auch, dass nicht alles so leicht von der Hand geht wie es die Autoren manchmal gerne hätten. Da sind Buchsequenzen, die sich nicht echt genug anfühlen um sie der Lektorin zu präsentieren. Und Carolin verzweifelt an einigen Passagen regelrecht. Sie manövriert sich zielsicher in eine Schreibblockade. Um hier wieder zu entkommen beschließt sie zu ihrer Schwester Lola in die Lüneburger Heide zu fahren, Denn als Neu-Single tut ihr sicherlich ein Abstand von der Heimat gut. Denn ihr Ex-Freund Lars steht immer mal wieder auf der Matte und sorgt zu Hause für zusätzliche Spannung. Im Hotel ihrer Schwester begegnet sie dann Till, der sie mehr berührt als Carolin es je für möglich gehalten hätte. Carolin hat auch einen pelzigen Begleiter, der sich heimlich in mein Herz geschlichen hat. Denn Carolin hat einen Hasen namens Hannibal, den man einfach gern haben muss. Auch andere Bewohner des Hofes habe ich schnell in mein Herz geschlossen und es hat mir viel Freude gemacht die Entwicklungen zu beobachten. Silvia Konnerth ist es hier erneut gelungen den Leser in eine wunderbare Heidelandschaft zu entführen. Sie hat dafür gesorgt, dass ich meinen Alltag einfach vergessen konnte und mich in eine idyllische Dorfgemeinde träumen durfte. Hier wirkt alles so gemütlich, dass es ein wahres Vergnügen war sich zwischen den Zeilen zu verlieren. Einziger kleiner Kritikpunkt ist, dass ich eins der Mißverständnisse zwischen den Schwestern nicht so ganz nachvollziehen konnte. Heidesommerträume bringt genau das, was der Titel verspricht. Man kann sich in die Heide träumen und den ganzen Alltag einmal hinter sich lassen. Begebt euch mit authentischen Charakteren in eine liebevoll erdachte Dorfgemeinschaft und entdeckt welche Geheimnisse das kleine Hotel birgt. Fazit: Das Buch ist ein absolutes Wohlfühlbuch mit Charakteren, die man gern haben muss und einer wunderbaren Handlung, die viel Freude macht. Wer also einen sommerlichen Roman sucht, der ein entspanntes Lesevergnügen bietet und auch mal zum schmunzeln bringt, der ist hier genau richtig. Die Mischung aus Gefühl, Humor und einer herrlichen Landschaft hat mir wirklich gut gefallen und ich freue mich bereits auf weitere Bücher der Autorin.

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Silvia Konnerth nimmt uns wieder mit in die Lüneburger Heide. Doch noch müssen sich die Leserinnen ein wenig gedulden und erleben erst ausführlich Carolins Schreibflaute mit, die sie seit der Trennung von Lars erlitten hat. Auf den Rat ihrer Freundin Moni hin reist Carolin spontan zu ihrer Schwester Lola. Diese lebt mit ihrem Mann Paul in der Heide, wo sie zusammen ein kleines Hotel führen. Als Carolin vor dem Hotel steht, ist sie enttäuscht: der Garten ist vernachlässigt und der Haussegen steht schief. Paul und Lola zoffen sich an, Lola macht einige komische Andeutungen, die Carolin nicht versteht - am nächsten Tag ist Lola weg, sie braucht eine Auszeit. Carolin und Paul versuchen den Hotelbetrieb aufrecht zu erhalten. Dazu haben sie Angst vor dem unbekannten Hoteltester, der sich im Hotel aufhalten soll. Da alle denken, ein gewisser Gast sei der Tester, unternehmen sie alles, um diesem Gast den Aufenthalt so nett wie möglich zu gestalten. Der scheint das aber alles gar nicht zu schätzen. Immerhin hat Carolin gar nicht so viel Zeit, sich deswegen zu grämen, sie hat viele Baustellen offen. Damit sie vom Fleck kommt, braucht sie öfters mal einen Schubs von Moni. Die leidet unter der Entfremdung von ihrer Teenietochter. Lola und Paul blieben mir zu blass, von ihnen bekam ich nicht so viel mit. Von den Hotelgästen dafür teilweise mehr, die da wären: ein missmutiger Ornithologe; eine Patchworkfamilie, die sich noch aneinander gewöhnen muss; das gemütliche und sympathische Ehepaar Doris und Werner, die schon oft zu Gast im Hotel waren; und Porschefahrer Till. Den lernt Carolin bereits auf dem Weg zum Hotel kennen - bald bahnt sich etwas an zwischen ihnen, aber es bleibt kompliziert. In "Heidesommerträume" geht es um Familiengeheimnisse, Liebeskummer, berufliche Flauten, um Freundschaft und vieles mehr. Die "Autorin in Schreibflaute" ist ein tolles Thema für einen Roman, das gefiel mir sehr. Das Hotel ist in meinen Augen aber eher ein B&B. Die Geschichte darum und anderes ging durch die vielen reingepackten Nebengeschichten unter. Langweilig wurde es nie, aber beim Lesen fühlte sich einiges "unrund" an, mir fehlten einige Erklärungen. Dennoch hat mich der diesjährige Roman von Silvia Konnerth gut unterhalten. Die Geschichte um Carolin ist eine schöne Lesebegleitung für einen gemütlichen Sonntag auf dem Liegestuhl im Garten. Fazit: Unterhaltender und kurzweiliger Roman. 4 Punkte.

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Inhalt: Carolin ist Bestsellerautorin von Liebesromanen, doch ihr neuestes Projekt bereitet ihr wirklich Probleme. Das merkt sogar ihre Lektorin, aber die Schriftstellerin weiß trotzdem nicht, was sie verändern könnte. Da hilft nur eines: Ein Tapetenwechsel. Zum Glück führt ihre Schwester Lola ein Hotel in der Lüneburger Heide. Dorthin möchte sie sich zum Schreiben und zum Kraft tanken zurückziehen. Doch kaum dort angekommen überschlagen sich die Ereignisse und Lola packt kurzerhand die Koffer und verschwindet spurlos. Zurück bleiben eine überraschte Carolin, ein überforderter Ehemann und ein Hotel voller Gäste inklusive Hoteltester. Die Autorin muss erst einmal ihr Manuskript hinten anstellen, denn jetzt ist ihre Hilfe erforderlich. Zum Glück bekommt sie unerwartet Unterstützung. Doch bald schon muss Carolin erkennen, dass auch ihr Leben gehörig auf den Kopf gestellt wurde und danach nichts mehr so ist, wie vorher … . Meine Meinung: Silvia Konnerth ist aus meinem Bücherregal inzwischen nicht mehr wegzudenken und spätestens nach ihrem letzten Heideroman hat sie mich für diese Lokation total begeistert, deswegen musste ich natürlich auch ihr neuestes Buch sofort lesen. Zu Beginn lernt man Carolin kennen. Sie hat gerade ihr Manuskript an ihre Lektorin geschickt, die nur mäßig begeistert ist. Doch die Schriftstellerin hat keine Ahnung, was sie an der Geschichte ändern könnte und scheint geradezu auf eine Schreibblockade zuzusteuern. Überhaupt scheint ihr ganzes Leben seit dem Moment aus der Bahn geraten zu sein, als ihr Freund Lars per Post-it mit ihr Schluss gemacht hat. Zum Glück steht ihr ihre beste Freundin Moni zur Seite. Die Friseurin ist wirklich der Kracher, im wahrsten Sinne des Wortes, denn sie wirkt auf den ersten Blick laut und dominant, fast schon etwas aufdringlich, denn sie sagt allen, ohne groß darüber nachzudenken, ihre ehrliche, ungeschönte Meinung. Doch genau das fand ich an ihr so toll. Manchmal brauchen introvertierte Leute, wie Carolin (oder ich) eben einfach Leute, die einen aus dem Schneckenhaus rausholen, denn die Autorin verbringt wirklich sehr viel Zeit in ihrer Wohnung und kommt kaum noch raus oder unter Menschen. Auch zu ihrer Schwester Lola hat sie inzwischen nur noch sporadisch Kontakt. Dabei haben die beiden wirklich eine bewegende Familiengeschichte. Je mehr ich darüber las, desto mehr erwärmte sie mein Herz. Da hat Lola schon sehr früh sehr viel Verantwortung übernommen und ich hatte wirklich größten Respekt vor ihr. Da bekommt man manchmal das Gefühl, als hätte Carolin es einfach gehabt, weil ihr so viel abgenommen wurde, aber wenn man genau hinschaut, dann erkennt man, dass auch sie sehr gelitten und ihre Narben davongetragen hat. Bei einem Zusammentreffen mit Lars merkt man dann auch noch, dass sie die Trennung immer noch nicht verwunden hat und gerade irgendwie gar keine Ahnung zu haben scheint, wie es weitergehen soll. Als sie sich schließlich auf den Weg in die Heide machte, freute ich mich schon richtig darauf. Silvia Konnerth hat mir nämlich die Liebe zu diesem Ort schon in ihrem letzten Buch nähergebracht. Das ist einfach ein wirklich schönes Setting und ich konnte mir das Hotel darin richtig gut vorstellen. Doch die Autorin hat es zusätzlich mit ganz viel liebevollen Details gefüllt. Ich bekam richtig Lust, selbst im Wintergarten zu lesen oder mir die Ferkel im Stall anzusehen. Ich liebe die Beschreibungen von Silvia Konnerth einfach. Man kann sich alles genau vorstellen und tatsächlich bekommt man Lust, selbst einmal einen Urlaub in der Heide zu verbringen. Bevor es jedoch um die ganz großen Gefühle zwischen Mann und Frau geht, stehen erst einmal ganz andere Emotionen im Vordergrund: Lola ist mit ihrer Arbeit total überfordert, Carolin steckt in einer Sackgasse, Paul (Lolas Mann) fühlt sich ausgrenzt und Moni verzweifelt an der Erziehung ihrer Teenagertochter. Daran merkt man, dass jeder sein Päckchen zu tragen hat und kein Leben wirklich perfekt ist. Jeder kämpft mit den eigenen Problemen und niemand ist allein. Das finde ich tatsächlich eine sehr schöne Botschaft, weil man oftmals dazu neigt, alles schwarz zu sehen und denkt, nur man selber hätte es schwer. Dabei ist es so wichtig, sich nicht in seinem Loch zu verlieren, sondern selbst die Initiative zu ergreifen und etwas zu verändern und genau das macht auch Carolin, wenn sie auch etwas unfreiwillig in eine neue Situation geworfen wird. Wie Moni so schön gesagt hat, manchmal hilft es, den Blickwinkel zu verändern. Das mag ich so an den Büchern von Silvia Konnerth, dass sie ihren Geschichten trotz Leichtigkeit auch ein wenig Ernst verleiht und tiefgreifende Botschaften vermittelt, die man zwischen den Zeilen herauslesen kann. Was ihr jedoch auch noch gut gelingt sind die Nebencharaktere, die menschlichen und die tierischen, denn inzwischen scheint es eine Spezialität von ihr zu sein, den Protagonisten einen tierischen Begleiter an die Seite zu stellen. Dieses Mal ist es ein sehr ungewöhnliches Kaninchen namens Hanibal. Aber auch die Gäste im Hotel sind wirklich einzigartig. Ich fand es so schön, die kleine Gruppe zu begleiten und die Personen näher kennenzulernen. Das ist wirklich eine Truppe, die ich mir auch für ein solches Abenteuer gewünscht hätte. Und dann die Liebesgeschichte, die natürlich nicht fehlen durfte. Die gefiel mir auch richtig gut, weil sie sich zwar von Anfang an abzeichnet, aber doch auch ein wenig ungewöhnlich ist, was vielleicht ein bisschen am männlichen Protagonisten liegt, der für so manche Überraschung sorgt. Ich habe wirklich mit den beiden mitgefiebert, sie sind so ein schönes Paar, stehen sich aber oftmals selbst im Weg, aber das macht es dafür umso spannender, oder nicht? Fazit: Mit „Heidesommerküsse“ hat Silvia Konnerth mir wieder einige sehr schöne Lesestunden beschert, auch, wenn das Buch viel zu schnell zu Ende war. Ihre Geschichten sind einfach immer so herrlich kurzweilig und das obwohl sie immer auch tiefgründige Botschaften enthalten, die man zwischen den Zeilen herauslesen kann. Dabei ist es eine Spezialität von ihr nicht nur ihren Protagonisten Leben einzuhauchen, sondern auch Nebencharaktere zu entwerfen, die ungewöhnlich, einzigartig und absolut liebenswert sind und zwar menschliche und tierische. Man fiebert so mit den Figuren mit, dass man alles um sich herum vergisst und tief in die Lüneburger Heide eintaucht. Silvia Konnerths Bücher sind einfach immer wieder Urlaub für Geist und Seele für mich.

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Auch wenn Urlaub gerade nicht so drin ist wie gewohnt, kann man sich via Kopfkino eine Urlaubsreise gönnen und eine Auszeit für die Seele. Wie wäre es mit der Lüneburger Heide? Um die Trennung von ihrem Ex-Freund Lars zu verarbeiten und durch einen Orts- und Tapetenwechsel auf neue Gedanken zu kommen, fährt Autorin Carolin Ahrens gemeinsam mit ihrem Zwergkaninchen Hannibal in die Lüneburger Heide, wo ihre ältere Schwester Lola ein kleines Hotel betreibt. Carolin hofft, dass sie dort ihre Schreibblockade überwinden kann. Doch kaum taucht Carolin im Hotel auf, taucht ihre Schwester ab und lässt sie und ihren Ehemann Paul allein – ausgerechnet jetzt, da doch ein anonymer Hoteltester anwesend sein soll und das Hotel nicht gerade im vorzeigbaren Zustand ist. Und so krempeln Carolin und Paul die Ärmel hoch, versuchen den Betrieb am Laufen zu halten, so gut sie können. Aber die Hotelgäste sind teilweise recht eigenwillig – insbesondere Till – und zum Schreiben kommt Carolin nun gar nicht mehr. Mit der Zeit raufen sich alle irgendwie zusammen und Carolin merkt, dass hinter dem Hotel mehr steckt, als sie zunächst wusste. „Es schien, als täte der Aufenthalt hier jedem auf seine eigene Art und Weise gut. Beim einen geschah es schneller, der andere brauchte eine Weile, bis die Wirkung einsetzte.“ (S. 210/eBook) Es werden einige Konflikte gelöst, Carolin muss sich mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzen und wächst in der Zeit, die sie in der Lüneburger Heide verbringt, über sich hinaus. Das Essen und Zubereiten von Gerichten spielt eine gewisse Rolle, das Kaninchen Hannibal und ein trächtiges Schwein namens Schnitzel sorgen für heitere Abwechslung (nein, die werden nicht gegessen!) und das Setting versprüht Urlaubsfeeling. Ich fühlte mich jedenfalls, als hätte ich ebenfalls in diesem familiären Hotel eingecheckt. Ganz besonders gut gefielen mir die Einblicke in das Leben einer Autorin, mit all den Höhen und Tiefen, Herausforderungen und Glücksmomenten. Wie fühlt sich eine Autorin/ein Autor mit Schreibblockade, wenn dann auch noch ein Anruf der Lektorin kommt mit dem Urteil, der Roman sei „ganz nett“ ... Alle Arbeit bis dahin für die Katz! Dadurch weiß man dieses Buch noch mehr zu schätzen, da man einen Eindruck bekommt, wie viel Herzblut darin steckt. Ich habe „Heidesommerträume“ sehr genossen, ich konnte prima dabei abschalten und fühlte mich wunderbar unterhalten durch den leicht lesbaren, humorvollen und zugleich nachdenklichen Schreibstil von Silvia Konnerth. Auf jeden Fall kann ich sowohl Roman als auch Hotel wärmstens empfehlen. ;)

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„Kinderlos, in schwierigen Familienverhältnissen, Single, mit bröckelnder Karriere.“ (S. 77) – so beschreibt sich die Liebesroman-Bestsellerautorin Carolin selbst, weil ihr Leben gerade den Bach runtergeht. Eigentlich soll sie in wenigen Wochen das endgültige Manuskript ihres nächsten Romans abgeben, aber seid ihr Freund sie vor 3 Monaten verlassen hat, hat sie eine Schreibblockade. Ihre beste Freundin Moni ist Frisörin, verpasst ihr erst mal eine neue Frisur und schlägt ihr dann vor, dass sie doch etwas Abstand gewinnen und endlich mal wieder ihre Schwester Lola in der Lüneburger Heide besuchen soll. Die betreibt dort zusammen mit ihrem Mann Paul ein schnuckeliges Romantikhotel. Carolin ist inzwischen verzweifelt genug, um Monis Vorschlag anzunehmen. „Sie musste unbedingt den Knoten in ihrem Hirn lösen und gleichzeitig, mit etwas Glück, vielleicht sogar den in ihrem Herzen.“ (S. 67) Doch bei Lola läuft alles anders als geplant. Das Hotel sieht verwahrlost aus, die Gäste sind unzufrieden und bei Lola und Paul hängt der Haussegen schief. Die Situation eskaliert, als Lola einfach abhaut. Plötzlich müssen Carolin und Paul allein mit allem klarkommen. Und dann sind da noch der Porschefahrer, der ihr Herz zum Stolpern bringt, die Angst, dass ein Hoteltester unter den nörgelnden Gästen ist und ein Familiengeheimnis, von dem Carolin keine Ahnung hatte und das zu einem riesigen Missverständnis führt ... Ich habe Carolin und ihre beste Freundin Moni sofort gemocht. Die beiden sind mitten aus dem Leben gegriffen und herrlich normal. Carolin zweifelt an ihrer Kreativität, ob sie überhaupt je wieder ein Buch schreiben und über ihren Ex hinwegkommen können wird, der sich leider immer noch á la „Lass uns Freunde bleiben“ in ihr Leben einmischt. Moni verzweifelt, weil sie mit ihrer Teenagertochter überhaupt nicht mehr klarkommt, da hilft auch das Wörterbuch der Jugendsprache nicht wirklich weiter (danke für die Lachflashs diesbezüglich). So eine Freundin wie Moni wünscht man jeder Frau – lustig, etwas fordernd und immer für einen da, wenn man sie braucht. Auch in Lola und Paul konnte ich mich gut einfühlen. Lola ist mit dem Hotel überfordert und erhofft sich mehr Unterstützung von Paul, der eigentlich Tierarzt ist, gleichzeitig kann er ihr aber nichts recht machen. Paul ist verzweifelt, weil er gern die entspannte Lola wiederhätte, in die er sich mal verliebt hat. Er ist es auch, der beiden Schwestern wirklich zuhört und so das Problem klären kann, dass schon Jahre zwischen ihnen steht – ein toller Mann. Der heimliche Star des Buches aber ist Hannibal – mehr wird hier nicht verraten. „Heidesommerträume“ von Silvia Konnerth ist ein echter Wohlfühlroman über beste Freundinnen, Schwestern, Familie und natürlich Männer ;-). Perfekt zum Abtauchen, Lachen, Entspannen und Mitfiebern. Die Handlung ist überraschend, spritzig, leicht und sehr unterhaltsam. Ich habe mich beim Lesen mehrfach gefragt, inwieweit Carolin Silvias Alter Ego ist – nicht wegen der Männerprobleme, sondern den Selbstzweifel und Schwierigkeiten während des Schreibprozesses. Sie gewährt hier nämlich einen ganz wunderbaren Einblick in den Alltag einer Schriftstellerin und räumt dabei mit so manchem Klischee auf. Ich bilde mir ein, sogar eine kleine Hommage an Bridget Jones entdeckt zu haben.

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