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Rezensionen zu
Hunger

Roxane Gay

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€ 11,00 [D] inkl. MwSt. | € 11,40 [A] | CHF 15,90* (* empf. VK-Preis)

>Als ich am schwersten war, wog ich 261 Kg bei einer Körpergröße von 1,91m.< Roxana Gay hat das Bedürfnis sehr viel zu essen. Im Alter von 12 Jahren hat sie ein ungeheuer, traumatisches Erlebnis. Der Schmerz ist so immens groß, dass sie fast daran zerbricht. Um dieses Gefühl, diese Emotionen zu betäuben, beginnt sie ungeheuerlich viel zu essen. Das steigert sich in Maßlosigkeit. Die Kilos haften an ihrem Körper, diesem Körper, den sie ablehnt und verändern möchte. Ihre Hülle wird mit Fett gepolstert. Die Eltern von Roxane setzen ihr mit verschiedenen Diäten zu. Doch nach jeder dieser Kasteien nimmt sie ihre fest verankerten Gewohnheiten wieder auf. Roxane hat sich einen beschwerlichen Weg gewählt, der von Selbstverachtung und mangelndem Selbstwertgefühl, träge und schweren Schrittes begangen wird. 40 Jahre behält sie ihr Geheimnis bei sich. Sie hat es unter ihrer Masse fest eingeschlossen. >Die feindlichen Kommentare tarnen sich oftmals als Besorgnis, denn die Leute wollen immer nur das Beste für dich. Sie vergessen, dass du ein Mensch bist. Du bist nur ein Körper, mehr nicht, und dein Körper sollte verdammt noch mal weniger werden.< Fazit: Dieses Buch hat meine Neugier geweckt. Was sollen die Beweggründe für eine solch maßlose Esslust sein? Ich wollte verstehen, nicht verachten. Das hat die Autorin Roxana Gay mit ihrer Biographie zu 70% geschafft. Ihr Schreibstil ist einfach verständlich und schnörkellos. Roxane Gay wandert im Buch in vorher & nachher von Kapitel zu Kapitel. Sie schildert ihre Beweggründe auf geradezu erschütternde Weise. Wir stecken nicht in den Schuhen eines anderen Menschen. Wir wissen nicht welche schwere seelische Last er in und durch seine unglaubliche Masse nach außen trägt. Es steht uns nicht zu, zu werten. Jedoch seien auch Punkte genannt, die kritisch zu betrachten sind. Roxane Gay wiederholt einige Sätze immer und immer wieder. Da wird meine Toleranzgrenze ziemlich weit nach unten verschoben. Das Gefühl der Selbstbeweihräucherung der Autorin wird verstärkt auffällig. Das verleidet etwas das lesen. Roxane Gay hat sich eines sehr wichtigen und interessanten Themas angenommen, doch die Umsetzung wies einige Kanten auf. Dennoch, auch mit diesen Abstrichen ist dieses Buch zu empfehlen, um einen Einblick in diese Thematik zu erlangen.

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Das Cover ist schlicht gehalten und springt durch seine Schlichtheit doch sofort ins Auge und das ist gut so. Hinter dem Cover versteckt sich eine beeindruckende und erschütternde Geschichte. Der Schreibstil ist eher ausschweifend. Die Autorin bringt ihre Standpunkte nicht auf den Punkt, sondern schreibt eher darum herum. Das muss man mögen und akzeptieren, sonst wird das Buch für einen sehr langatmig. Ich war tief beeindruckt von der Starke der Autorin. Durch das Autorenprofil im Buch habe ich erst erfahren, wer die Autorin überhaupt ist. Ich denke so gut wie jedem wird der Film Black Panther etwas sagen und die Autorin war daran beteiligt. Das hat mich im Nachhinein das Buch noch einmal mit anderen Augen sehen lassen. Dieses Buch sollte man nicht in einem Zug durchlesen. Dafür ist es zu aufrüttelnd und schockierend. Ob das Buch etwas für Betroffene ist, kann ich nicht beurteilen. Ich kann mir aber vorstellen, dass die Trigger zu viel sein werden. Wenn die Autorin ihren Kampf mit ihrem Körper und sich selbst beschreibt, ist man tief berührt, was eine Person alles ertragen muss. Sie probiert ihre Fassage aufrecht zu erhalten und man merkt, wie zwiegespalten sie ist. Man kann dieses Buch schwer beschreiben, sondern muss es einfach lesen. Ich vergebe eine Leseempfehlung und 5 Sterne.

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Huger

Von: Miss.mesmerized aus Deutschland

03.06.2019

„Je erfolgreicher ich werde, desto öfter werde ich daran erinnert, dass ich für sehr viele Menschen niemals mehr sein werde als mein Körper. Egal, was ich leiste, zuallererst werde ich immer dick sein.” Wenn die Menschen den Namen Roxane Gay hören oder lesen, weiß zumindest das US-amerikanische Publikum, dass es sich um eine sehr erfolgreiche Autorin, Professorin und Feministin handelt. Wenn sie dem Menschen Roxane Gay zum ersten Mal begegnen, sind viele jedoch erschrocken, denn mit dieser Person haben sie nicht gerechnet. Roxane Gay ist nicht nur schwarz, sondern auch noch dick. Sehr dick. Weit über das Maß von adipös hinaus. Vergessen ist in diesem Moment, was sie an intellektueller Leistung erbringt, es zählt nur noch der Körper, der alles andere verdrängt und ein finales Urteil beim Betrachter auslöst. Meist kein sehr schmeichelhaftes. Die Autorin ist sich dessen bewusst, schon lange lebt sie damit, doch nun erzählt sie ihre Geschichte hinter dem Gewicht. Die Geschichte eines Mädchens, das mit 12 Jahren brutal von mehreren Jungs vergewaltigt wird und danach beginnt, ihren Körper zu hassen. „Ich habe angefangen zu essen, um meinen Körper zu verändern. Das hatte ich wirklich gewollt. Ein paar Jungs hatten mich zerstört, und ich hatte es fast nicht überlebt. Ich wusste, ich würde keinen zweiten Übergriff dieser Art ertragen, und deshalb habe ich gegessen, weil ich dachte, wenn mein Körper abstoßend wäre, würde das die Männer von mir fernhalten.” Die junge Roxane fühlt sich schuldig und sieht sich nicht in der Lage, mit jemandem über das zu reden, was ihr geschehen ist. Es beginnen Jahres des Martyriums. Als Teenager versucht sie, sie hinter ihrem Körper zu verstecken, ein Schutzschild aufzubauen und Menschen nicht zu nahe an sich herankommen zu lassen. Ihr Umfeld sieht nur die Kilos und versucht mit zweifelhaften guten Tipps ihre Lage zu verbessern. In ihren 20ern gerät ihr Leben völlig aus dem Ruder. Neben der unkontrollierten Nahrungsaufnahme behandelt sie ihren Köper wenig rücksichtsvoll, geradezu fahrlässig begibt sie sich in Gefahr und verliert jede Bindung zu ihm. Erst jenseits der 30 kann sie langsam in einem stabilen Leben beginnen, das aufzuarbeiten, was geschehen ist. Sie kann nicht ungeschehen machen, was man ihr angetan hat und ebenso kommt sie nicht aus diesem Körper heraus, der auf sie wie ein Käfig wirkt, in dem sie gefangen ist. Sie sieht, was möglich wäre, aber ihr Leben ist das, was sie erlebt hat und was es aus ihr gemacht hat. Erst fast 30 Jahre nach den Ereignissen kann sie dieses Buch schreiben. Sie springt in ihren Gedanken vor und zurück, man merkt, dass der Schreibprozess Teil der Verarbeitung ist. Doch die dadurch lebendige Erzählung lässt den Bericht authentisch wirken, ihre Wut und Verzweiflung wirken so eindrücklicher als bei einem glattgebügelten Text. „Hunger“ beschäftigt sich jedoch nicht nur mit ihr, sondern auch mit der Gesellschaft und deren Reaktion auf Dicke. Sie schreibt von sensationslüsternen Sendungen wie „The Biggest Loser“ und absurden Diätprogrammen über alltägliche Probleme in Restaurants oder beim Kleidung kaufen; von dem Versuch Körperkontakt um jeden Preis zu vermeiden und dafür gesundheitliche Schäden in Kauf zu nehmen, nur um den Arztbesuch zu vermeiden; von Vorurteilen und dem schwierigen Umgang mit dem Selbsthass, den sie empfindet. Roxane Gay konfrontiert den Leser mit allerhand, das macht das Buch nicht immer einfach, aber sie bricht eine Lanze für all diejenigen, denen nicht die Chance gegeben wird, das zu sagen, was sie zu sagen hätten, wenn man hinter die Fassade blicken würde.

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Dieses Buch ist wirklich keine leichte Kost zu lesen und lässt den Leser während des Lesens das ein oder andere Mal stocken, da es so krass ist was die Frau erlebt hat. Es ist eine Biographie, die sehr viel Verletzlichkeit, Traurigkeit und Wut enthält.. Es ist an der ein oder anderen Stelle schwer zu lesen, da man nicht weiß, welche schlimmen Details als nächstes folgen. Der Schreibstil ist sehr gut und flüssig, sodass man das Buch sehr gut lesen kann. Es ist kein Buch für zwischendurch, sodass man sich sehr gut Zeit dafür nehmen sollte. Klare Kaufempfehlung!

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Wenn jemand eine Geschichte aus dem eigenen Leben aufschreibt, kann diese Mut machen.Sie kann Trost spenden, sie kann einen selbst empathischer werden lassen der Welt und dir selbst gegenüber. Sie kann dich ein bisschen offener deinen Mitmenschen gegenüber machen. Sie kann dich dazu bringen etwas zu tun, was du vorher niemals gemacht hättest, weil du dich nicht getraut hast oder es dir vielleicht selbst nicht zugetraut hast. Geschichten, ob nun ausgedacht oder selbst erlebt können so viel möglich machen, denn all das hat Roxane Gays "Hunger- Die Geschichte meines Körpers" mit mir gemacht. Roxane Gay hat die Geschichte ihres Körpers aufgeschrieben. Und es ist eine Geschichte, die wehtut. Weil sie möglicherweise noch nicht einmal von der Welt gebraucht wurde, es aber umso wichtiger ist, dass sie trotzdem erzählt wird. "Hunger" beschönigt nichts, die Geschichte knallt die Tatsachen auf den Tisch, ohne Einführung. Sie nimmt die Leserin oder den Leser nicht behutsam an die Hand, um ihn langsam klar zu machen, was sie sagen will. Sie wuchtet eher eine Masse an Emotionen, Selbstmitleid und Verzweiflung an, um sie uns dann vor die Füße zu werfen und zu verkünden, dass das Leben auch so sein kann. Es kann durch ein Erlebnis vollkommen durcheinander geraten und Folgen haben, die wir unser ganzes restliches Leben spüren können. Roxane Gays Leben ist geteilt in ein Leben bevor sie mit zwölf Jahren von mehreren Jungen vergewaltigt wurde und in ein Leben danach, in dem sie als traumatisiertes und verängstigtes Kind es nicht wagte mit dem Unrecht und der Gewalt, die ihr angetan wurden sich jemanden anzuvertrauen und stattdessen begann im Essen ihren Trost zu suchen. Davon überzeugt sich einen stärkeren Körper anzuessen, der sich gegen sexuelle Gewalt entweder wehren kann oder überhaupt nicht mehr von männlichen Geschlechtsgenossen wahrgenommen wird, begann Roxane Gay immer mehr zuzunehmen und schildert auf unfassbar ehrliche und selbstreflektierende Art und Weise, wie es sich anfühlt mit einem übergewichtigen Körper seinen Alltag und seinen Geist zu bewältigen. Nicht nur einmal habe ich mich als Leserin, die nicht weiß vor was für Herausforderungen und Probleme die Autorin jeden einzelnen Tag gestellt wird, die nicht übergewichtige Menschen mit einer Selbstverständlichkeit begegnen, dass es fast schon wehtut, ertappt gefühlt, weil ich völlig unbewusst manchmal vielleicht schon einmal selbst Vorurteile gemacht oder gedanklich bestätigt habe, ohne zu wissen, was ich da eigentlich tue. Und so trägt dieses unglaubliche wichtige Buch auch zur eigenen Selbstreflexion bei, dass man in manchen Situationen im eigenen Leben zweimal darüber nachdenkt, wenn man etwas sagt oder tut, was seinem Gegenüber möglicherweise verletzten könnte. In "Hunger-Die Geschichte meines Körpers" hat Roxane Gay einen so unglaublichen Mut bewiesen. Sie hat sich bis auf die allerletzte Hautschicht vor der Welt entblößt. Sie hat Gedanken mit völlig Fremden geteilt, die viele wahrscheinlich noch nicht einmal aus Scham denken würden. Sie hat sich verletz- und angreifbar gemacht und doch gleichzeitig eine so intensive Stärke bewiesen, dass sie alle Superheldinnentitel der Welt verdient hätte. "Hunger" war mein erstes Buch von Roxane Gay. Aber es wird ganz sicher nicht mein letztes bleiben, denn mit diesem einzigen Geständnis hat sie sich nicht nur in mein Herz geschrieben, sondern ist auch meine Heldin geworden. Unbedingt lesen!

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Das Buch hat sehr ausführlich beschrieben, was Roxane erlebt hat. Sie schildert die Vergewaltigung und viele Erlebnisse, die ihr schwer gefallen sind. Roxane sagt auch, dass das Buch ihr schwierigstes bisher war, da es ihr persönlichstes ist. Meiner Meinung nach hätte dieses Buch eine Warnung bedurft. Es ist definitiv triggernd für Menschen, die sensibel auf Essstörungen und Erbrechen reagieren. Sie gibt Tipps (die sie selbst erfahren hat), die ich definitiv nicht veröffentlicht hätte. Weil es das Buch nicht tut, mache ich es : WARNUNG: Das Buch enthält die Themen Vergewaltigung und Essstörung. Natürlich ist eine Vergewaltigung ein sehr harter Eingriff in das Leben, aber sein ganzes Leben lang jede Entscheidung darauf zu beziehen, finde ich schwierig. Das hat mich ein bisschen gestört, als ich das Buch gelesen habe. Es ist eine Biographie und deshalb gibt es keine fiktiven Geschichten, die einem Handlungsverlauf folgen. Für mich war es sehr spannend in das Leben eines anderen Menschen einzutauchen. Allerdings bin ich nicht so gemacht für Biographien, da mir das zu real ist. Bei einer Geschichte, bei der ich weiß, dass sie nicht real ist, kann ich abschalten. Der Schreibstil ist relativ gut, obwohl ich mir vorstellen kann, dass die Originalsprache „Englisch“ besser ist, da ich mit der Übersetzung an einigen Stellen Probleme habe. Schlussendlich würde ich „Hunger“ von Roxane Gay Menschen ans Herz legen, die für fiktive Geschichte nicht so zu haben sind und auf der Suche nach einer etwas extremeren Biographie sind.

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Eine Kämpferin beschreibt Ihr Leben

Von: lalaundfluse

14.05.2019

Zunächst habe ich mich auf eine Erfolgsgeschichte von Roxane eingestellt, doch die findet man hier nicht. Eine unglaublich bewegende Lebensgeschichte, welche Mut macht. Kein Mensch ist perfekt und hat sein Päckchen zu tragen, meistens jedoch nicht so groß, wie das von Roxane Gay. Ich habe es nicht aus der Hand legen können und werde es ein weiteres Mal lesen.

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Um Hunger (in der englischen Version) schleiche ich schon seit Erscheinen herum, weshalb mich dieses Rezensionsexemplar gleichsam begeistert und erschreckt hat. Letzteres, weil ich mir nicht sicher war, ob ich die nötige Sympathie aufbringen könnte, Autorin vom Werk zu trennen, da ich den Hype um ihre Person recht anstrengend finde. Darüber hätte ich mir aber retrospektiv keine Sorgen machen müssen, denn Roxanne gay schreibt so unfassbar offen und verletzlich, ohne Entschuldigungen oder Schuldzuweisungen (außer da, wo es absolut angemessen ist!!) dass es mir schier das Herz zerriss. In schonungslosen Details erzählt sie die schmerzhafte Reise des 12-jährigen Vergewaltigungsopfers zur 261 Kilo schweren Frau. Das ist manchmal wirklich hart zu lesen, aber die kurzen Kapitel erlauben (wichtige) Pausen. Eine todtraurige Biographie über die systematische Vernichtung eines geschundenen Körpers und die Errichtung einer fleischigen Schutzhülle, die zum Gefängnis wird - mutig und wichtig, erzählt und auch gelesen zu werden. Wirklich keine leichte Kost mit dem ein oder andere Trigger (Essstörung, sexuelle Gewalt), aber trotzdem eine definitive Leseempfehlung.

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