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Rezensionen zu
Hunger

Roxane Gay

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Hunger

Von: Elena_liest

09.12.2021

"Das ist die Geschichte meines Körpers. Mein Körper wurde zerbrochen. Ich wurde zerbrochen. Ich wusste nicht, wie ich mich wieder zusammensetzen sollte. Ich war zersplittert." - Roxane Gay, "Hunger - Die Geschichte meines Körpers" "Hunger - Die Geschichte meines Körpers" ist ein zutiefst persönliches, erschütterndes und berührendes Buch von Roxane Gay, übersetzt von Anne Spielmann, in dem sie ich ihrem Körper widmet. Dabei ist alles, was mit ihrem Körper zu tun hat, in zwei Teile geteilt - in das Davor und das Danach. Davor war sie eine vielleicht etwas einsame, schüchterne Zwölfjährige. Danach wollte sie ihren Körper zerstören, sich ein Schutzschild aufbauen, sich in den Augen anderer Menschen unförmig und unattraktiv machen. Die Autorin wurde mit zwölf Jahren vergewaltigt. An dieser Tat ist sie zerbrochen und genau davon erzählt sie in ihrem Buch. Sie ist schonungslos ehrlich und dabei doch so kunstfertig mit ihren Worten, dass ich nur so durch die Seiten geflogen bin. Außerdem ist dieses Buch nicht nur ein Memoire ihres Körpers, sondern auch eine unerbittliche Abrechnung mit dieser Gesellschaft, die fette Körper systematisch abwertet, herabwürdigt und erniedrigt. Besonders krass sind mir hier ihre Kapitel über den Umgang mit mehrgewichtigen Körpern in den Medien und der Werbung in Erinnerung geblieben. Aber auch die Konflikte, die sie immer wieder mit ihrer Familie bezüglich ihrer Figur ausfechten muss sowie ihre Scham und ihren Ekel sich selbst gegenüber haben mich sehr mitgenommen. Roxane Gay erzählt in "Hunger - Die Geschichte meines Körpers", wie sie das Loch, in das sie nach der Vergewaltigung gefallen ist, gestopft hat - nämlich mit Essen. Ihre Offenheit und Ehrlichkeit ziehen sich durch das ganze Buch, was es zu einem beeindruckenden Bericht macht: Über ihren Körper, aber auch über diese Gesellschaft, über ihren Umgang mit ihrem Körper als Feministin, über das Raum-einnehmen und über die Rücksichtslosigkeit der Menschen, über Einsamkeit und toxische Beziehungen. Für mich ein Buch, das man unbedingt lesen sollte!

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Roxane Gay erzählt die Geschichte ihres Körpers, den sie anwachsen liess, um sich und ihn zu schützen. Sie erzählt die Geschichte von einem traumatischen Erlebnis, welches sie zum Schweigen brachte und einen Kreislauf von immer mehr Leid und Isolation auslöste, was zu immer mehr Leere führte, die dann gefüllt werden musste – durch Essen, das den Körper wachsen liess. «Dieses Buch erzählt von meinem Körper, von meinem Hunger, und letztich erzählt es vom Verlorengehen und Verschwinden und von der Sehnsucht, der wirklich starken Sehnsucht, gesehen und verstanden zu werden.» Roxane Gay erzählt von allen Versuchen, die sie unternommen hat, ihren Körper wieder unter Kontrolle zu bringen. Sie erzählt von ihren Ängsten, Hoffnungen, ihrer ganzen Verzweiflung. Zu sagen, dieses Buch sei schwere Kost, träfe den Nagel auf den Punkt und wieder auch nicht. Es ist ein Buch, das berührt, erschüttert, den Atem stocken lässt, traurig macht. Es erzählt die Geschichte eines jungen Mädchens, dem etwas widerfährt, das das ganze Leben prägen wird. Es ist die Geschichte eines Missbrauchs, der nicht nur den Körper versehrt, sondern auch die Seele krank macht. Es ist die Geschichte einer Frau, die von Schuld und Scham geplagt ist, die das Vertrauen in sich und die Menschen verloren hat und sich nach nichts mehr sehnt, als nach Liebe, derer sie sich nicht würdig scheint. «Ich war schon immer anders. Meine wahre Liebe galt und gilt noch immer den Büchern, dem Schreiben von Geschichten, dem Tagträumen.» Wenn die Welt kalt und gefährlich erscheint, bleibt die Flucht nach innen. So ist «Hunger» auch die Geschichte eines Menschen, der in Büchern und im Schreiben einen Weg gefunden hat, dem Schrecken zu entkommen. Schreiben wurde zudem ein Weg, der in eine Zukunft führte, auch beruflich. Leider gibt es an dem Buch etwas zu bemängeln. Ein guter Lektor hätte dies mit einem Schlag ausräumen können. Das Buch weist sehr viele Wiederholungen auf. Einige kann man damit rechtfertigen, dass sie die Scham, das Zögern, die inneren Kämpfe widerspiegeln, selbst dann sind es sehr viele. Andere wirken schlicht überflüssig, sehen nach unsorgfältigem Redigieren und fahrlässigem lektorieren aus. Das Buch wäre wohl nur halb so lang, aber doppelt so wirksam geworden. Es wäre schade, wenn das Buch deswegen aus der Hand gelegt würde, was ich oft gerne getan hätte, da ich mich wirklich ärgerte. Fazit Ein wichtiges Buch! Ein offenes und schonungslos ehrliches Buch über die Folgen traumatischer Erlebnisse, über das Stigma des Dickseins und der damit verbundenen Selbstzweifel, Selbstanklagen bis hin zum Selbsthass. Ein Buch, das hoffentlich hilft, Augen zu öffnen. Sehr empfehlenswert.

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Hunger

Von: Mara

06.10.2019

Inhalt; Sie schreibt die Geschichte ihres Hungers. Sie schreibt die Geschichte ihres Körpers. Es ist keine Geschichte des Triumphs. Es ist die eines Lebens, das in zwei Hälften geteilt ist. Es gibt das Vorher und das Nachher. Bevor sie zunahm und danach. Bevor sie vergewaltigt wurde und danach. Roxane Gay, eine der brillantesten, klügsten und aufregendsten weiblichen Stimmen der USA, erzählt eine Geschichte, die so noch nie geschrieben wurde: schonungslos offen, verstörend ehrlich und entwaffnend zart spricht sie über ihren »wilden und undisziplinierten« Körper, über Schmerz und Angst, über zwanghaftes Verlangen, zerstörende Verleugnung und Scham - „Ich war zerbrochen, und um den Schmerz dieser Zerbrochenheit zu betäuben, aß ich und aß und aß.“ Der Titel dieses Buches passt identisch zum Inhalt, die Geschichte ist ein Buch über Sehnsucht und Hunger. Roxane Gay hungert nach Kameradschaft, nach Liebe, nach Akzeptanz, nach. Sie sehnt sich danach zu erkennen, wer sie ist und wie sie aussieht. In der Tat gibt es wenig in dem Buch, das darauf hinweist, dass sie nach Essen hungert. Dieses Buch ist keine leichte Kost, die Autorin teilt ihre innersten Wünsche, Bedürfnisse und Gefühle. Der Leser bekommt sehr tiefe Einblicke der Seele von Roxane Gray. Roxane hilft dem Leser zu verstehen, wie schwierig es für sie ist, ganz normale Dinge zu tun, wie mit Freunden zum Abendessen zu gehen, zum Arzt zu gehen, eine öffentliche Toilette zu benutzen, in einem Flugzeug zu fliegen, sich hinter das Lenkrad eines Autos zu setzen. Für die normalen Menschen ist sowas selbst verständlich und nichts aufregendes, aber es lässt einen Nachdenken wie es ist für andere die somit ihre Schwierigkeiten damit haben. Besonders toll fand ich das die Geschichte in kurze Kapiteln geschrieben wurde, somit hatte ich das Buch schnell verschlungen können. Faszit: Mir hat dieses Geschichte wahnsinnig gefallen,ein Spektakuläres kraftvolles und schönes Buch was ich weiter empfehlen kann.

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Hunger

Von: Lisa-Marie

24.08.2019

"Ich glaube, wir sollten unsere Definition von Schönheit auf unterschiedliche Arten von Körpern ausdehnen" Ich finde diese Aussage ist sehr wahr und beschreibt das Buch ziemlich gut. Dieses Buch ist ehrlich. Dieses Buch ist berührend. In Hunger wird schonungslos offen über die innere Leere, das Alleinsein und über das Verlangen und den Hunger gesprochen. Ich fand die Geschichte sehr bewegend und gerade weil sie so ehrlich war, war sie so echt. Ich konnte viele der Gedanken nachvollziehen, die die Autorin beschreibt, denn jeder hat einmal Selbstzweifel und weiß nicht weiter. Jeder hat mal Angst vor dem Leben. Dieses Buch ist trotz seiner dramatischen Geschichte sehr hoffnungsvoll. Es macht Mut, dass man trotz seiner Zerbrochenheit irgendwann heilen kann und man dennoch geliebt wird. Roxane Gay gibt intime Einblicke in ihr Leben, was das Buch so bewegend macht und die Autorin so menschlich und nahbar. Das Buch ist zudem sehr feministisch, denn es wehrt sich offen gegen Frauenbilder, die leider sehr verbreitet sind. Denn auch dicke Frauen können viel leisten und bewegen in der Welt. Es regt zum Nach- und Umdenken an, denn eine Person sollte nicht auf Grund ihres Körpers bewertet werden und dennoch passiert dies viel zu oft. Dadurch ist das Buch auch sehr gesellschaftskritisch. Ich fand das sehr gut und den Schreibstil sehr fesselnd. Man wollte wissen, was als nächstes passierte, doch an manchen Stellen war es so schockierend, dass man es eigentlich auch nicht wissen wollte. Auch die kurzen Kapitel fand ich toll, weil sich das Buch dadurch sehr gut lesen lies und eine gewisse Dramatik entwickelte. Dieses Buch ist besonders, es ist gut. Ich würde euch das Buch sehr empfehlen, da es ein Thema behandelt, das allgegenwärtig ist und sehr wichtig.

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Roxane Gay gilt als eine der wichtigsten US-amerikanischen Stimmen zu gesellschaftlichen Themen und ist mir bisher aber nur über ihre Bücher "Hunger" und "Bad Feminist" (welches noch auf der Merkliste steht) bekannt. Um mich also einmal der Person Roxane Gay zu nähern, habe ich vor einer Weile "Hunger" gelesen. Ein sehr persönliches Buch, indem die Autorin über ihren Körper spricht und über das, was ihrem Körper passiert ist. Mit zwölf wurde Roxane Gay von einer Gruppe von Jungs vergewaltigt. In "Hunger" erzählt sie, wie diese Tat ein Loch in ihr bis dahin wohl behütetes Leben gerissen hat und wie sie versucht, dieses Loch auszufüllen – mit Essen. Roxane Gay ist stark übergewichtig und nein, das Buch erzählt keine fröhliche "Wie ich in 10 Wochen 50 Kilo abgenommen haben!"-Geschichte, es gibt kein happy end, wie auch immer ein happy end aussehen mag. Roxane Gay erzählt, wie Hunger ihr Leben formt, wie Essen eine kurzzeitige Befriedigung darstellt, wie sehr sie sich nach Liebe sehnt, nach Anerkennung, nach "in die Norm passen". Gleichzeitig wehrt sie sich als Feministin gegen die Stereotypen, die man Frauen und insbesondere Frauenkörpern aufzwingen will. "Ich bin mir immer dessen bewusst, dass ich viel Raum einnehme. Als Frau, als dicke Frau, sollte ich keinen Raum einnehmen. Und doch bin ich als Feministin der Meinung, dass ich durchaus Raum einnehmen darf und kann." (Seite 179) Während man "Hunger" liest, fühlt man sich stellenweise unbehaglich, weil Roxane Gay einen tief mit in die intimsten Gedanken mitnimmt, in die dunkelsten Gefühle, die man bei fremden Menschen nicht unbedingt direkt wissen möchte. Aber gerade das macht den Reiz von "Hunger" aus. Nicht, weil es das menschliche Bedürfnis nach Voyeurismus befriedigt, sondern, weil Roxane Gay blank zieht, all ihre Schwächen auf Papier bringt und so ganz und gar menschlich ist. "Hunger" ist kein positives oder einfaches Buch, aber "Hunger" ist menschlich. Eine wirklich großartige, bewegende, intime Geschichte über das Sein, die Leere und den Hunger nach Leben. "Je älter ich werde, desto klarer wird mir, dass das ganze Leben sich um Wünsche und Begehren dreht. Wir wünschen und verlangen und wünschen und verlangen, wir sind so voller Sehnsucht. Wir hungern." (Seite 254)

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>Als ich am schwersten war, wog ich 261 Kg bei einer Körpergröße von 1,91m.< Roxana Gay hat das Bedürfnis sehr viel zu essen. Im Alter von 12 Jahren hat sie ein ungeheuer, traumatisches Erlebnis. Der Schmerz ist so immens groß, dass sie fast daran zerbricht. Um dieses Gefühl, diese Emotionen zu betäuben, beginnt sie ungeheuerlich viel zu essen. Das steigert sich in Maßlosigkeit. Die Kilos haften an ihrem Körper, diesem Körper, den sie ablehnt und verändern möchte. Ihre Hülle wird mit Fett gepolstert. Die Eltern von Roxane setzen ihr mit verschiedenen Diäten zu. Doch nach jeder dieser Kasteien nimmt sie ihre fest verankerten Gewohnheiten wieder auf. Roxane hat sich einen beschwerlichen Weg gewählt, der von Selbstverachtung und mangelndem Selbstwertgefühl, träge und schweren Schrittes begangen wird. 40 Jahre behält sie ihr Geheimnis bei sich. Sie hat es unter ihrer Masse fest eingeschlossen. >Die feindlichen Kommentare tarnen sich oftmals als Besorgnis, denn die Leute wollen immer nur das Beste für dich. Sie vergessen, dass du ein Mensch bist. Du bist nur ein Körper, mehr nicht, und dein Körper sollte verdammt noch mal weniger werden.< Fazit: Dieses Buch hat meine Neugier geweckt. Was sollen die Beweggründe für eine solch maßlose Esslust sein? Ich wollte verstehen, nicht verachten. Das hat die Autorin Roxana Gay mit ihrer Biographie zu 70% geschafft. Ihr Schreibstil ist einfach verständlich und schnörkellos. Roxane Gay wandert im Buch in vorher & nachher von Kapitel zu Kapitel. Sie schildert ihre Beweggründe auf geradezu erschütternde Weise. Wir stecken nicht in den Schuhen eines anderen Menschen. Wir wissen nicht welche schwere seelische Last er in und durch seine unglaubliche Masse nach außen trägt. Es steht uns nicht zu, zu werten. Jedoch seien auch Punkte genannt, die kritisch zu betrachten sind. Roxane Gay wiederholt einige Sätze immer und immer wieder. Da wird meine Toleranzgrenze ziemlich weit nach unten verschoben. Das Gefühl der Selbstbeweihräucherung der Autorin wird verstärkt auffällig. Das verleidet etwas das lesen. Roxane Gay hat sich eines sehr wichtigen und interessanten Themas angenommen, doch die Umsetzung wies einige Kanten auf. Dennoch, auch mit diesen Abstrichen ist dieses Buch zu empfehlen, um einen Einblick in diese Thematik zu erlangen.

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Das Buch hat sehr ausführlich beschrieben, was Roxane erlebt hat. Sie schildert die Vergewaltigung und viele Erlebnisse, die ihr schwer gefallen sind. Roxane sagt auch, dass das Buch ihr schwierigstes bisher war, da es ihr persönlichstes ist. Meiner Meinung nach hätte dieses Buch eine Warnung bedurft. Es ist definitiv triggernd für Menschen, die sensibel auf Essstörungen und Erbrechen reagieren. Sie gibt Tipps (die sie selbst erfahren hat), die ich definitiv nicht veröffentlicht hätte. Weil es das Buch nicht tut, mache ich es : WARNUNG: Das Buch enthält die Themen Vergewaltigung und Essstörung. Natürlich ist eine Vergewaltigung ein sehr harter Eingriff in das Leben, aber sein ganzes Leben lang jede Entscheidung darauf zu beziehen, finde ich schwierig. Das hat mich ein bisschen gestört, als ich das Buch gelesen habe. Es ist eine Biographie und deshalb gibt es keine fiktiven Geschichten, die einem Handlungsverlauf folgen. Für mich war es sehr spannend in das Leben eines anderen Menschen einzutauchen. Allerdings bin ich nicht so gemacht für Biographien, da mir das zu real ist. Bei einer Geschichte, bei der ich weiß, dass sie nicht real ist, kann ich abschalten. Der Schreibstil ist relativ gut, obwohl ich mir vorstellen kann, dass die Originalsprache „Englisch“ besser ist, da ich mit der Übersetzung an einigen Stellen Probleme habe. Schlussendlich würde ich „Hunger“ von Roxane Gay Menschen ans Herz legen, die für fiktive Geschichte nicht so zu haben sind und auf der Suche nach einer etwas extremeren Biographie sind.

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