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Rezensionen zu
Kinder als Lehrer

Cristina De Stefano

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Unterrichten und Lehren hat mich schon immer begeistert. Montessori ist dabei eine ganz besondere Methode, in der Kinder im Mittelpunkt stehen und ihre eigenen Lernfortschritte der Taktgeber sind für die Entwicklung. Die Biographie über das Leben der Maria Montessori von Christina De Stefano ist eine unglaublich interessante und spannende Lektüre. – erschienen im btb Verlag Angefangen als Maria Montessori Ärztin wurde zu einer Zeit in der das keinesfalls eine Selbstverständlichkeit, über ihr Engagement als Frauenrechtlerin war bis hin zu ihrer Beobachtungs Liebe mit der sie ihre eigene Methode entwickelt hat. Es gab wahre Wanderungen die von Interessierten weltweit stattfanden, um ein Gespräch mit ihr führen zu können. Ja sie hatte auch ihre Schwächen wie das jeder Mensch hat, doch das was sie geleistet hat im Sinne von Bildung neu zu erfinden, wie man Schulen kindgerecht aufbauen kann, ist so wichtig für unsere Kinder. Wer sich für diese Arbeit interessiert dem ist dieses Buch sehr ans Herz gelegt. Denn die Hintergründe zu erfahren macht das Ganze noch viel greifbarer.

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Maria Montessori war eine wirklich beeindruckende Persönlichkeit von unglaublicher Weitsicht. Sie schaffte es als eine der ersten Frauen in Italien Medizin zu studieren und geht unbeirrbar ihren Weg. Bei einem Besuch in der Psychiatrischen Klinik, die mehr einem Stall als einem Krankenhaus gleicht kommt ihr der Gedanke der ihr später zu Weltruhm verhelfen und eine neue Pädagogik begründen wird. "Was wenn die Kinder die als Schwachsinnig bezeichnet werden nur einen extremen Mangel an Reizen und zu wenig Förderung ausgesetzt sind?" Sie stellt sich in den Dienst derer die keine eigene Stimme haben und derjenigen die ihrer Hilfe und ihrem Schutz am meisten Bedürfen Sie stellt die Liebe und ihren Leitsatz " Hilf mir es selbst zu tun" in den Mittelpunkt ihrer Pädagogik und entwickelt so ihren eigenen Ansatz der bald die Welt erobern wird. Auch ein Zentraler Punkt ihrer Arbeit ist die "Polarisation der Aufmerksamkeit" , heute eher unter dem "Flow" bekannt, ein Zustand in dem ein Kind seine ganze Aufmerksamkeit bündelt und in einer Sache komplett aufgeht. Für mich persönlich sind das immer Momente die bei Kindern unglaublich schön zu beobachten sind und wo man einfach merkt das die Kinder sich total fokussieren und zur Ruhe kommen. Christina De Stefano zeichnet in "Kinder als Lehrer. Das Leben der Maria Montessori" das Portrait einer willensstarken, engagierten Frau die ihr Leben in den Dienst der Kindererziehung stellte, diese Revolutionierte aber ihr eigenes Kind aufgrund der Gesellschaftlichen engstirnigkeit verstecken und in Pflege geben musste und immer wieder nur schwer den Verlockungen von Ruhm, Macht und Geld  widerstehen konnte.  Beim Lesen hatte ich das Gefühl endlich zu verstehen worum es Montessori wirklich ging. Da ich selbst im Kindergarten arbeite und es fast überall bestimmte Bereiche aus der Montessoripädagogik gibt wie zum Beispiel die vorbereitete Umgebung, ist Montessori auch und gerade heute noch von größter Bedeutung. Mir war nicht bekannt das Maria Montessori sich für das Frauenwahlrecht und noch viele andere soziale und gesellschaftliche Belange engagierte von denen man so nicht so viel hört und auch nicht wie Fortschrittlich sie damals war, viele ihrer damaligen Ansichten wurden mittlerweile wissenschaftlich bestätigt und machen sie zu einer absoluten Vorreiterin. Sie wollte nicht vom Klapperstorch reden, wollte die Schulen dazu auffordern Sexualkunde zu unterrichten und vieles mehr. So konnte ich noch einiges über diese tolle, bemerkenswerte Frau erfahren. Montessoris letzte Worte waren : "Ich bitte die lieben Kinder, die alles können, mit mir zusammen am Aufbau des Friedens zwischen den Menschen und in der Welt zu arbeiten." Danke an das Bloggerportal und den btb Verlag für diese tolle Biografie 

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Cristina De Stefano erzählt in fünf Teilen die bewegende Lebensgeschichte der Pädagogin Maria Montessori – von ihrer Kindheit über die Gründung des ersten Kinderhauses in Rom bis hin zur weltweiten Verbreitung ihrer Lehrmethoden. Dabei überraschte sie mich mit vielen mir unbekannten Facetten: zum Beispiel, dass Montessori Medizin studierte, sich in Freiwilligendiensten mit Feministinnen zusammenschloss und für Frauenrechte kämpfte, ihre pädagogische Lehre in einer Nervenheilanstalt begann und durch eine Lebenskrise zur streng gläubigen Katholikin wurde. Ihre Berufung sah sie jedoch darin, durch zurückhaltende Beobachtung den kindlichen Geist zu erforschen und das Schulwesen zu reformieren. Die Biografie hat mich in vielerlei Hinsicht tief beeindruckt. Zum einen beschreibt De Stefano sehr anschaulich, anhand welcher Beobachtungen Montessori zu ihren Erkenntnissen kam und ihre didaktischen Materialien und Methoden Stück für Stück verfeinerte und weiterentwickelte. In ihrem Umgang mit Wissenschaftlern, der Kirche und finanziellen Unterstützern wird sowohl ihre Hingabe und Zielstrebigkeit als auch ihr herrischer und unbeugsamer Charakter deutlich. Mit Spannung begleitete ich Montessori auf ihren Ausbildungslehrgängen quer durch die Welt und bewunderte, wie sie nach jedem Rückschlag wieder bei Null anfing. Sehr gekonnt zitiert die Autorin aus akribisch recherchierten Quellen wie Tagebüchern, Briefen und Berichten ihrer Wegbegleiter und schafft so ein höchst lesenswertes Porträt einer charismatischen Frau, die ihrer Zeit voraus war.

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INHALT: 1870 geboren, wächst Maria Montessori in Italien auf. Der Vater ist Kriegsveteran und Staatsbeamter im Finanzamt, die Mutter Lehrerin und schließlich Hausfrau und Mutter. Maria, Einzelkind, verabscheut die Grundschule, gibt Krankheiten vor, hört nicht zu und gibt sich kaum Mühe im Unterricht. So muss sie die 1., 3. und 4. Klasse wiederholen. Für sie sind die staatlichen Grundschulen in Italien ein regelrechtes „Gefängnis“ für Kinder: Frontalunterricht, Auswendiglernen, Bestrafung und Missbilligung starker Persönlichkeiten – sie selbst hält davon gar nichts. Auf der technischen Oberschule wird Maria plötzlich zur Musterschülerin. Durch Gesetzesänderungen haben auch Mädchen nun die Möglichkeit, höhere Bildungsabschlüsse zu erreichen. Maria lernt weiter, wird trotz aller Schwierigkeiten in der männerdominierten Arbeitswelt Ärztin und legt in Rom als 3. Frau ihr Medizinexamen ab. Sie beteiligt sich an politischen Kämpfen, steht vor allem für Frauenrechte ein, leistet Freiwilligendienste, wird dort mit Krankheit und Armut konfrontiert und arbeitet auf einer psychiatrischen Station mit geistig behinderten Kindern. Bei Letzteren stellt sie fest, dass ihnen Förderung fehlt, woraufhin sie spezielle, didaktische Materialien und Lernkonzepte entwickelt, um verschiedene Fähigkeiten der Kinder zu fördern. Diese wendet sie später auch bei „normal“ entwickelten Kindern an. Sie stellt fest: „Kinder, denen man in geeigneter Umgebung das richtige Material zur Verfügung stellt, so ihre These, würden innerhalb kurzer Zeit aufhören, unruhig und laut zu sein, und sich in ruhige, friedliche Geschöpfe verwandeln, die sich an ihrer Tätigkeit erfreuten.“ Sie selbst hält sich sehr zurück („Erwachsene neigen von Natur aus zum Eingreifen, Helfen und Erklären.“), beobachtet die Kinder vor allem (sieht sich selbst als „Forscherin“), lässt die Kinder ihren Interessen nachgehen (aus freiem Willen und aus Neugier, um wirklich anhaltend zu lernen) und korrigiert nicht (stattdessen gibt es bei vielen Montessori-Materialien die „Selbstkontrolle“). Eine ihrer Auszubildenden (Anna Maria Maccheroni) meint einmal: „Es hat mir weit mehr geholfen, sie mit den Kindern zu sehen, als ihre Bücher zu lesen. Ich sah und spürte ihr inneres Ansinnen, obwohl nach außen hin nichts Ungewöhnliches geschah. Es ist der Ton, es ist die ganze Person, die sich mit großer Schlichtheit äußert.“ Erziehung sieht Montessori als eine Art „Liebestechnik“: „Wenn sie (die Kinder) merken würden, dass man ihnen Liebe und Aufmerksamkeit schenke, so erklärt sie den Lesern, würden sich diese auf den ersten Blick für immer verlorenen Kinder auf erstaunliche Weise verändern.“ Ihr revolutionäres Bildungskonzept stellt Kinder in den Mittelpunkt ihrer eigenen Erziehung. Sie eröffnet Kinderhäuser und Schulen mit dem Fokus auf der Erziehung zur Selbstständigkeit, hält Vorträge, schreibt Bücher und bildet viele Leute (z. B. Lehrer) nach der Montessori-Methode aus, um diese, mitsamt ihrem Bild vom Kind und ihrem Rollenverständnis vom Erwachsenen gegenüber dem Kind, rund um den Globus zu etablieren. MEINUNG: Bisher habe ich noch nicht allzu viele nichtromanhafte Biografien gelesen. Ich stelle sie mir immer so trocken vor und viele Persönlichkeiten interessieren mich dafür schlichtweg zu wenig. Da ich aber in Kitas schon mit der Montessoripädagogik gearbeitet und diese sehr zu schätzen gelernt habe, war klar, dass ich diese Biografie lesen muss! Da hatte ich mit diesem Buch einen Glückstreffer! Denn es liest sich trotz Biografie sehr angenehm lebendig und könnte ein Grund mehr sein, mich zukünftig häufiger mit dem Genre der Biografien zu beschäftigen. Christina De Stefano hat jedenfalls ganze Arbeit geleistet. Am Ende des Buches befinden sich 38 (!) Seiten mit Quellen – ganze fünf Jahre hat die Autorin für das Buch recherchiert und das merkt man! Sie hat viele Zitate und Ausschnitte persönlicher Briefe (vor allem von Montessori) eingearbeitet, was die Person Maria Montessori sowie deren Weltanschauung, noch viel greifbarer werden lässt. Interessant fand ich, dass Maria Montessori als Kind so wenig mit der Grundschule anfangen konnte, und dort drei Klassen wiederholt hat – das hätte ich nicht gedacht. Doch ihr Wunsch nach Veränderung im Schulwesen kann man dadurch noch viel besser nachvollziehen! Mir ist nochmals deutlich geworden, was Beobachtung und Zurückhaltung für einen hohen Stellenwert für Montessori hatte; dass sie bei den Kindern immer mit dem Herzen dabei war, aus Liebe zu ihnen gehandelt hat; und wie viel Achtung und Wertschätzung sie den Kindern dadurch entgegenbrachte. Doch ihr Preis, sich ihrer Karriere bzw. ihrer „Berufung“ zu widmen, war groß… Neu für mich war z. B. auch, dass sie so viele Anhänger*innen hatte und beinahe schon angehimmelt oder verehrt wurde. Gleichzeitig hatte sie mit so vielen Rückschlägen und Gegnern ihrer Konzepte zu kämpfen. Doch ihr starker Wille und ihr Kampfgeist haben mich sehr beeindruckt. Bis ins hohe Alter gab sie alles dafür, um ihre Materialien, Methoden und Ansichten in die weite Welt hinauszutragen. Auch einige ihrer (wenn man so will) negative Seiten habe ich durch das Buch kennengelernt. Ihre Persönlichkeit, abseits von den Kindern, war scheinbar keine einfache und sie hat sich mit vielen Leuten angelegt, das hätte ich nicht erwartet. Ich könnte noch so viel mehr zu diesem Buch schreiben, so sehr hat es mich begeistert und so viel konnte ich mitnehmen. Trotzdem habe ich lange zum Lesen gebraucht, da es so viele Informationen und Anregungen beinhaltet und ich mir davon so viel herausgeschrieben habe. Dies ist daher vielleicht kein Buch für nebenbei, dafür finde ich es sehr lesenswert! FAZIT: Eine äußerst lesenswerte Biografie über das Leben und die Arbeit der Maria Montessori, die Etablierung ihrer didaktischen Materialien, Methoden und Ansichten, mit all ihren Auf und Abs. Die vielen Zitate und Briefausschnitte lassen das Buch lebendig wirken. Wer sich für Erziehung, (Montessori-) Pädagogik und für starke, feministische Frauenfiguren interessiert, dem möchte ich dieses Buch unbedingt ans Herz legen! 5/5 Sterne!

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