Rezensionen zu
Ich komme mit
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Die Sprache der Autorin ist wunderbar. Sie formuliert geschickt, spielt mit den Worten, formuliert erfrischend neu! So habe ich noch kein Buch gelesen! Es ist beeindruckend, wie einem die deutsche Sprache dadurch bewusst wird. Und die Geschichte selbst ist wirklich berührend. Durch die Abscheulichkeit der Krankheit wird Katharsis beim Leser geweckt und durch diese Unsympathie der Krankheit wirken die Protagonisten umso sympathischer. Doch die geschieht nicht nur durch das Mitleid, vor allem durch die Stärke und den Humor, den die Autorin ihren Figuren mitgegeben hat. All das gehört irgendwie zum Leben. Ein Dankeschön an die Autorin, für diese berührende und erfrischende und Mut machende Geschichte zugleich!
Angelika Waldis’ Roman „Ich komme mit“ ist die Geschichte einer ungewöhnlichen Beziehung zwischen zwei völlig unterschiedlichen Menschen (dem jungen, todkranken Lazy und der alten, lebensmüden Vita), aus deren anfänglicher Zweckgemeinschaft eine große Freundschaft wird. Es wechseln sich die Kapitel aus Lazys Perspektive (als Ich-Erzähler geschrieben) und aus Vitas Perspektive (als auktorialer Erzähler geschrieben) ab, beide zum Teil rein assoziativ geschrieben, manchmal auch in sehr kurzen Sätzen. Sprache und Stil sind nicht gefällig, aber absolut passend für diesen Roman, für die breite Palette an Gefühlen, Gedanken, Gegebenheiten, mit denen sich die Protagonisten auseinandersetzen müssen. Angelika Waldis findet zauberhafte Vergleiche und wunderschöne Gedankenspiele, die den Leser vereinnahmen und ganz in den Bann der Geschichte schlagen. „Der Sommer ein warmer Wirbel und ich ein Taumeltier.“ (S. 15) Dabei sprüht Angelika Waldis’ Roman „Ich komme mit“ trotz (oder gerade wegen) des schweren Themas an manchen Stellen vor Humor und Witz. „Im Himmelreich wird es so sein, dass man Leute trifft, die man nie wiedersehen wollte.“ (S. 145) Der Titel-gebende Entschluss der beiden Protagonisten, gemeinsam aus dem Leben zu scheiden, kommt recht spät. Gefühlt hat man da schon über die Hälfte des Romans hinter sich – was aber durch die verdichtete Emotionalität im letzten Drittel des Buches aufgefangen wird. „Wir dürfen das“, sagt Maier, „weil niemand um uns weint.“ (S. 187) Das Ende, so viel sei hier verraten, kommt überraschend (oder doch nicht?) und trifft so sehr den Geist dieses Romans, dass es manchem Leser sicherlich eine kleine Träne (der Erleichterung? der Trauer? des Schmerzes? der Freude?) abringen wird. Was bleibt: Es ist nicht nur ein Freundschafts- und Liebesbeweis, für und mit dem Anderen zu sterben, sondern auch – und das vielleicht sogar noch viel mehr – für und mit dem Anderen zu leben!
Vita ist nun 72 Jahre alt. Ihr Mann verstorben, ihr Sohn längst auf einem anderen Kontinent. Lazy, ihr Nachbar, 20 Jahre jung und erkrankt. Das Leben in der Torstraße 6 scheint mittlerweile einsam und fad. So kommt das eine zum anderen und eine ungewöhnlich, schöne Freundschaft zwischen den beiden Protagonisten entsteht. Den Schreibstil empfand ich anfänglich als sehr gewöhnungsbedürftig, mit der Zeit jedoch passend und gar eindrucksvoll. Die Erzählperspektive wechselt zwischen Vita und Lazy, sodass man die Möglichkeit hat die Geschichte aus beiden Blickwinkeln zu verfolgen und in beider Gefühlswelten einzutauchen. Lazys, aber auch Vitas Gedankengänge waren für mich realistisch und nachvollziehbar. Die Autorin hat hier berührende, traurige, ehrliche Szenarien geschaffen, in denen auch Wünsche, Hoffnungen, Sehnsüchte sowie herrliche Zitate ihren Platz finden. Jemand der gerne zwischen den Zeilen liest und sich von einem einzigartigem Schreibstil nicht abschrecken lässt, sollte dem Buch eine Chance geben. Wer jedoch eine leichte Lektüre für zwischendurch erwartet, dem würde ich es nicht empfehlen.
Hätte ich das Buch nicht schon zu Hause gehabt, sondern hätte vorher die ersten beiden Kapitel gelesen, ich weiß nicht, ob ich es gekauft hätte ... Was sehr schade wäre, weil ich hätte etwas ganz besonderes verpasst ... ... Die Autorin bindet den Anfang eines Spruches "Leben ist" immer wieder in die Geschichte ein und gerade diese Sätze bringen es auf dem Punkt, was die Hauptdarsteller gerade bewegt ... Und wenn ich dieses Buch in Kurzform beschreiben soll, so trifft "Leben ist nicht immer einfach" am besten zu ... ... Wenn man bereit ist, sich auf das Thema "Schwerkrank" und "Das Ende des Lebens" einzulassen, dann bekommt man hier nicht nur viele Denkanstösse, sondern auch zwei unvergleichliche Ansichten ... Die Autorin lässt beide Hauptdarsteller aus Ihrer eigenen Sicht und mit Ihrer eigenen Sprache erzählen ... Die Art der Sprache ändert sich im Laufe des Buches und macht um so deutlicher, was in und mit den Personen vor sich geht und wie sie das verändert ... ... Ich habe mich in beide Personen rein versetzen können und auch wenn ich für mich wohl manch andere Entscheidung treffen würde, so hab ich doch mitfühlen können, hab gelacht und war auch traurig ... Mich mit Ende vierzig in den Kopf eines Anfang zwanzig jährigen und einer Anfang siebzig jährigen zu versetzen hat einerseits ein wenig Überwindung gekostet und andererseits hab ich das als Privileg empfunden ... Es hat mir Denkanstösse gegeben und der Inhalt der Buches wird bei mir noch einige Zeit nachklingen, was ich als positiv empfinde ... Ich hätte mir zwar ein anderes Ende gewünscht, aber genau dieses Ende bringt einem zum Nachdenken ... ... Wer einfach nur leichte Lektüre zum Abschalten sucht, der wird hier wohl enttäuscht werden ... Wer aber wie ich, ein Buch sucht der ein schweres Thema gut näher bringt und das verbunden mit (manchmal auch schwarzem) Humor, Fakten und Traurigkeit, der wird dieses Buch nicht nur einmal lesen ...
Angelika Waldis hat das Buch "ich komme mit" verfasst. Vita lebt schon seit vielen Jahren in der Torstraße 6 und kannte früher jeden im Haus. Heute ist das anders und sie kennt viele nur Beiläufig. Bis sie sich mehr um ihren Nachbarn Lazy kümmert. Ich lese sehr gerne Tiefgründige Romane und ich empfand durch Lesen des Covers, dass dies auch ein tiefgründiges Buch sein könnte. Der Inhalt befasst sich schon mit einem ernsten Thema, jedoch ist der Schreibstil des Buches für mich so anstrengend zu lesen. Diese immer wiederkehrenden Wiederholungen von Satzanfängen empfand ich als sehr nervig. Ich musste mich wirklich zwingen das Buch zu lesen, es machte mir keinen Spaß, obwohl es nicht einmal viele Seiten besitzt. Für mich ist es alles sehr oberflächlich und ich konnte mich nicht in die Geschichte hinein versetzen und ich glaube deswegen viel es mir auch so schwer. Ich hatte von der Autorin vorher noch nichts gelesen, daher kann ich ihren Schreibstil nicht beurteilen. Meine Persönliche Meinung ist das Menschen die sich gern in die Geschichte hinein versetzen und sie mit erleben, hier keine Freude haben werden.
Ich habe dieses Buch erst vor wenigen Tagen erhalten und fast in einem Zug durchgelesen, ich konnte es kaum weglegen. Es ist einfach ein wundervoller Roman, der mich auch schon gleich optisch sehr ansprach. Eigentlich schwierige Themen, welche die Autorin sehr berührend, aber auch mit einer gewissen Leichtigkeit rübergebracht hat. Man ist gespannt, wohin die Reise der beiden Personen gehen wird und ich konnte beim Lesen manchmal schmunzeln, musste aber auch mal schlucken. Die Beschreibung der gegenseitigen Annäherung hat mich sehr berührt und ist von Angelika Waldis sehr schön beschrieben. Ich kann das Buch nur empfehlen und werde es sicher noch einmal lesen.
Buchhandlung Vogel
Von: Anja Vogel aus Reppenstedt21.08.2018
Sie haben mir ein trauriges, aber schönes Wochenende geschenkt. Ein Buch zu lesen, bei dem das Ende so klar ist, macht natürlich traurig. Vita und Lazar strahlen durch ihre Klarheit und den liebevollen, selbstironischen Humor so viel Stärke aus, dass ich das unausweichliche Ende gerne zwischendurch vergessen habe. Übrigens, Frau Waldis, vielen Dank für DIESES Ende! P.S. Leben ist…wundervolle Bücher lesen zu dürfen.
Buchhandlung Vielseitig
Von: Beate Rohé aus Hanau22.06.2018
Angelika Waldis ist eine wahre Wortakrobatin. Ihr Buch hat einen eigenen, wundervollen Sound.
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