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Rezensionen zu
Ich komme mit

Angelika Waldis

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Zu zweit ist man nicht mehr einsam …

Von: Herbstrose aus Pfaffenhausen

01.10.2018

Für den 20jährigen Studenten Lazar Laval, den alle nur Lazy nennen, ist das Leben wie ein einziges Fest - er ist verliebt, alles dreht sich nur noch um Elsie. Doch dann, nach einem Kurzurlaub in den Bergen, überfällt ihn plötzlich eine seltsame Müdigkeit. Im selben Haus wie Lazar wohnt auch die alleinstehende 72jährige Witwe Vita Maier. Sie kennt Lazar, seit er als Achtjähriger mit seinem Vater hier eingezogen ist. Kontakt hatten sie nie, außer einigen zufälligen Begegnungen im Treppenhaus. Nun sieht sie ihn nach langer Zeit wieder und merkt sofort, dass er krank ist. Lazy hat Leukämie, er kann sich nicht mehr selbst versorgen. Freundin Elsie hat ihn schon lange verlassen, jetzt ist Vita sein rettender Engel. Erst ist er nur zum Frühstück bei ihr, später bezieht er das leer stehende Zimmer ihres Sohnes, der vor vielen Jahren nach Australien ausgewandert ist. Sie philosophieren viel miteinander über das Leben, das sich für beide dem Ende zu neigt, und über den Tod, der sie bald erwarten wird - und werden dabei zu Freunden. Dann beschließen die alte Vita und der kranke Lazy gemeinsam auf eine letzte Reise zu gehen … Die Autorin Angelika Waldis, geb. 1940, wuchs in Luzern auf, studierte Anglistik und Germanistik in Zürich und arbeitete dann als Journalistin. Sie ist verheiratet, hat zwei Kinder und drei Enkel. Bereits ihr Roman „Aufräumen“ aus dem Jahr 2013 war in der Schweiz ein Bestseller, ihr neuer Roman „Ich komme mit“ ist auf dem besten Weg dahin. Mit viel Gefühl, aber ohne Rührseligkeit, beschreibt die Autorin das allmähliche Annähern und die wechselseitigen Empfindungen der beiden Protagonisten. Sie lässt sie über Leben und Tod philosophieren, lässt sie um die Wette Zitate und Sprüche aufsagen - und verwendet dabei einen Schreibstil, der erstaunlich gut dem jeweiligen Geschehen angepasst ist. Klar, präzise und schnörkellos, gewürzt mit einem Hauch Humor, schildert sie die einzelnen Situationen und Gegebenheiten, um dann gekonnt wieder zu philosophischen Betrachtungen überzugehen. »Das Leben ist ein Geschenk. Man kann's nur einmal auspacken« ist eines dieser klugen Zitate, von denen die Geschichte lebt, und die dem Leser noch lange in Erinnerung bleiben werden. Angelika Waldis lässt abwechselnd Vita und Lazy zu Wort kommen, so dass man intensiv an deren Gefühlswelt teilhaben kann und das langsame gegenseitige Annähern und Vertrauen besser versteht. Herrlich, ihre Dialoge und Wortspiele über das Leben und den Tod. »Ja, das Leben ist gefährlich. Keiner kommt lebend raus«. Trotz der Schwere der Thematik (es geht schließlich um Probleme, denen man sich früher oder später eventuell selbst stellen muss) und des relativ offenen Endes ist dies doch ein hoffnungsvolles Buch, aus dem man Kraft und Zuversicht schöpfen kann. »Leben ist Sich-umdrehen-wollen, nachdem man an etwas Schönem vorbeigegangen ist«. Fazit: Ein großartiger Roman, schonungslos ehrlich und tragisch berührend - der zum Nachdenken über die große Frage anregt: was ist eigentlich Leben?

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Berührende Freundschaft!

Von: Booklove15_11

28.09.2018

„Leben ist Nicken, wenn man´s behalten will“ Torstraße 6 hier wohnt Lazar Laval, genannt Lazy; ein glücklich verliebte, Vollwaise Student. Lazy und Elsie lieben sich, er kann es kaum fassen, was für eine tolles Gefühl dass ist, einfach, sorgenlos glücklich zu sein. Er macht Zukunftspläne, möchte noch so viel erfahren, reisen, lieben. Doch sein Schicksal plant mit ihm ganz was anderes, so plötzlich wie die Liebe, bestürmt ihn die Leukämie und jagt Elsie und die Zukunft weg. Zwei Etagen höher wohnt 71 jährige Vita Meier, geschwächt und allein. Schon seit Jahren verwitwet und ihr Sohn wohnt weit weg. Sie hat einen bestimmten Tagesablauf; Sie arbeitet ehrenamtlich bei einer Hilfsorganisation. Trotzdem hat sie genug von Leben. Genug von alles. Als sie eines Tages den erschöpften jungen Mann im Treppenhaus trifft, nimmt sie ihn bei sich auf. Ab da fängt eine ungewöhnliche, unverhoffte Freundschaft an. Zwei verschiedene Menschen, die nichts mehr verlieren haben, wagen sich zusammen auf eine Reise, eine letzte Lebensreise... Eine schlichte Hardcover voll mit 220 Seiten Gefühle, Wünsche und Traurigkeit aber versüßt mit leichten Humor. Ohne etwas Humor wäre die Story zuinnerst. Der von der Autorin gewählter Erzählstil ist außergewöhnlich aber mitreißend. Die Charaktere sind sehr bildhaft und die Geschichte der Echtheit nah. Die kurzen philosophische Textpassagen sind sehr tiefgründig und regen die Leser zum nachdenken an. So besonders und berührend wie die Freundschaft zwischen Lazy und Vita ist, so ist auch das gesamte Buch. Egal wie wenig der Seitenanteil ist, es ist kein Leichtkost fürs zwischendurch. Absolute Empfehlung!

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Leben ist sich in Büchern zu verlieren

Von: Melanie

24.09.2018

Über zwei Menschen, die augenscheinlich nichts gemeinsam haben und doch zusammenfinden. Zwei, die unterschiedlicher nicht sein könnten, denn die Eine hat genug Zeit und dem Anderen läuft sie davon. Die Zwei wagen eine Reise, auch wenn sie wissen, dass es ihre Letzte sein könnte. Ein sehr tiefgründiger und berührender Roman, der zum Nachdenken, Schmunzeln, Hoffen und Weinen einlädt.

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Der Roman "Ich komme mit" von Angelika Waldis, erschienen im Wunderraum Verlag, besticht bereits durch sein edles und zurückhaltend gestaltetes Cover. Auf einem beigen Leinen-Einband sieht man einen jungen Mann mit einer älteren Dame an seiner Seite, dazu der Titel in roten Buchstaben "Ich komme mit". Der Name der Autorin und der Buchrücken sind in türkis gehalten, was einen schönen Kontrast zu den anderen Farben gibt. Der Roman handelt von dem jungen Studenten Lazar, der kraftlos im Treppenhaus von seiner Nachbarin, der älteren Dame Vita aufgelesen wird. Sie reflektiert ihr Leben, in dem ihr nichts geschenkt wurde, aber sie stellt es nicht in Frage oder hadert gar damit. Ihr Ehemann ist bereits verstorben, ihr Sohn ist ausgewandert und meldet sich nur sehr selten bei ihr. Lazar dagegen hat noch viele Pläne, ist wissbegierig und möchte vieles erleben. Vor allem sehnt er sich nach einer erfüllenden Liebesbeziehung. Durch ihre Begegnung im Treppenhaus finden die beiden zueinander und geben sich gegenseitig Unterstützung und Halt. Lazar bereichert Vitas Leben durch seine unbeschwerte Art, sie gibt ihm die nötige Unterstützung, denn er ist schwer krank. Gemeinsam begeben sich die beiden auf eine große Reise, nach der nichts mehr so ist, wie es vorher war. Dieser Roman beschäftigt sich mit existentiellen Themen; mit tödlich verlaufenden Krankheiten, der Einsamkeit im Alter und damit, was das Leben ausmacht. Dabei verliert sich die Autorin nie in Klischees, sondern geht sehr behutsam und sensibel mit diesen Themen um. Mich hat dieser Roman sehr beschäftigt, auch noch einige Zeit, nachdem ich ihn ausgelesen hatte.

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Eine ungewöhnliche Freundschaft...

Von: MelaR.

23.09.2018

Eine schöne Geschichte über die ungewöhnliche Freundschaft von einer älteren Dame und einem jungen Mann. Durch ein Schicksal, dass die beiden zusammenbringt, müssen sie sich mit dem Tod auseinandersetzen. Obwohl mich der ungewöhnliche Schreibstil erst irritierte, hat mich die Geschichte sehr berührt und ich im Nuh das Ende der Geschichte erreicht habe. Die Geschichte zeigt einem, dass sowohl ältere und jüngere Menschen sich offen gegenüber begegnen sollten.

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Vielen Dank an das Bloggerportal und an den Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars, das aber in keiner Weise meine Meinung beeinflusst. Mein Eindruck: Zitat (Seite 64, Seneca): „Nur ein kleiner Teil des Lebens ist es, den wir leben. Die gesamte übrige Spanne ist nicht Leben, sondern Zeit.“ Gleich mal vorweg: Wenn ihr denkt, ihr bekommt hier einen üblichen 0815-Roman, dann muss ich euch leider enttäuschen. Denn das Buch ist anders… Aber anders ist manchmal sogar gut, findet ihr nicht auch? Ich auf jeden Fall. Was bedeutet Leben? Jeden morgen aufstehen, zur Arbeit gehen, essen und schlafen, ohne eine Möglichkeit mal auszubrechen? Sich krank im Bett quälen und auf neue medizinische Wunderwaffen hoffen? Oder bedeutet Leben sich über die kleinen Dinge zu freuen, andere Länder bereisen, neue Kulturen kennenlernen, neue Freunde finden und sich mit neuen und alten Freunden über die schönen kleinen Dinge des Leben austauschen? Über diese Fragen philosophieren Vida und Lazy, wenn sie gemeinsam essen, im Wohnzimmer sitzen oder weit weg in der Türkei ihre Zeit verbringen…. Das Buch wird aus zwei Perspektiven geschildert: aus Vitas und Lazys Sicht. Damit bekommt man einen guten Einblick in die beiden Protagonisten und es schafft automatisch mehr Nähe zu ihnen. Vita lebt nach dem Tod ihres Mannes allein. Sie dachte immer, sie würde ihren Mann kennen, aber nachdem sie in seinen gelesenen Büchern von ihm markierte Stellen entdeckt, beginnt sie daran zu zweifeln. Vita scheint auf den ersten Blick und mit ihrem Alter etwas verbittert zu sein, aber im Laufe der Zeit spürt man, dass sie einfach nur einsam und müde vom Leben ist. Der Mann verstorben und der Sohn weit weg. Lazy ist Student und lebt im gleichen Haus wie Vida Meier. Nachdem Lazy erkrankt, lassen sich die wenigen Freunde, die er hat, kaum noch blicken, die Freundin wird zur Ex-Freundin und seine Tage sind voller Schmerzen, Übelkeit und Krankenhausbesuche. Dann wird Frau Meier seine „Vertraute“, mit der er reden, über das Leben philosophieren und träumen kann. Mit der er anfängt Reisepläne zu machen… Wie ich oben schon erwähnte, ist das Buch anders. Schon allein der Schreibstil der Autorin ist völlig anders, als man eigentlich erwartet. Und ich mag dieses Buch, mochte es von der ersten Seite an. Der Schreibstil lässt sich auf den ersten Blick nicht wirklich leicht lesen, aber wenn man sich auf dieses Buch und die Geschichte einlässt, auf die Botschaft, die dahintersteckt, dann versteht man, warum das Buch in diesem besonderen Stil geschrieben ist. Wer hier Spannung sucht, der sucht leider vergebens. Ok, vielleicht kommt es darauf an, was für eine Art von Spannung gesucht wird. Die übliche Spannung, die man bei Krimis, Thriller etc. findet, ist hier leider nicht vorhanden. Es ist spannend, aber auf eine ganz besondere Art und Weise, ich würde sogar sagen, eine Spannung nach Lazy-Art. „Ich komme mit“ ist kein Buch, dass man schnell und zwischendurch lesen sollte, zu was die knapp 220 Seiten eigentlich verleiten. Es ist ein Buch, das man Häppchenweise lesen und auf sich wirken lassen sollte. Nach jedem gelesenen Kapitel arbeitete dieses weiter in meinem Kopf, wirkte nach und hinterließ seine Spur. Eine Spur von Traurigkeit, Heiterkeit oder aber auch Glück. Fazit: Ein wundervolles Buch voller Emotionen und Tiefe, das mich nach Beenden aufgewühlt zurückgelassen hat. Klare Leseempfehlung für alle, die gerne Bücher lesen, die anders und auf einer eigenen Art und Weise besonders sind.

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Als der junge Lazy auf Vita trifft und diese sich um den kranken Jungen kümmert, entsteht eine vorher nicht denkbare Verbindung. Zwei Generationen mit verschiedenen Ansichten treffen aufeinander und doch ist es ihnen möglich zusammen auf Reise zu gehen. Es werden ernste Themen mit viel Humor und Charme beschrieben und der Sinn des Lebens bekommt eine neue Bedeutung. Anfangs kann man den springenden Gedanken von Lazy nicht immer ganz folgen, doch es ist eine sehr gelungene und lustige Geschichte die zum Nachdenken anregt.

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Leben ist in Büchern wie diesem zu versinken.

Von: Natalie Bode

13.09.2018

Waldis erwies sich hier als wahre Meisterin der trüben Atmosphäre. Ich fühlte mich fast gefangen im Leben meiner Großtante und wurde daran erinnert, wie viel ich mit meinen jungen achtzehn Jahren noch von Leuten wie ihr über das Leben lernen kann. Und so etwas finde ich beeindruckend: Fiktive Charaktere, die aufs kleinste Detail ausgeklügelt, so real wirken, dass sie einen an eigene Bekannte erinnern. Hinzu kommt die wunderbar kreative Wortwahl der Autorin, die authentische Poesie in ihren Sätzen zu verstecken weiß. Als Gesamtpaket wirklich toll!

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