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Rezensionen zu
Der Traum von einem Baum

Maja Lunde

Klimaquartett (4)

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€ 24,00 [D] inkl. MwSt. | € 24,70 [A] | CHF 33,50* (* empf. VK-Preis)

Norwegen zu Beginn des 22. Jahrhunderts. Tommy lebt mit seinen beiden Brüdern, seinem Vater und seiner Großmutter in Spitzbergen, isoliert vom Rest der Welt. Die Großmutter ist die Hüterin der dortigen Saatgutkammer und möchte, dass Tommy ihr einmal nachfolgt. Doch dann bricht eine Seuche aus und Tommy, seine Brüder, und die Schwestern Rakel und Runa sind die einzigen, die noch dort leben. Sie nehmen Kontakt zur Außenwelt auf, doch am Ende kommt nichts so, wie die 5 Kinder es geplant haben. Die Geschichte wird praktisch rückwärts erzählt. So lernen wir nach und nach Tommys Familie kennen und das Leben in Spitzbergen. Die Menschen hier versuchen im Einklang mit der Natur zu leben und sich in der durch den Klimawandel veränderten Welt anzupassen. Es ist ein hartes Leben, dass nur möglich ist, da die Gemeinschaft ein großes Gewächshaus besitzt, in der sie Obst und Gemüse züchten können. Das Buch ist an sich eigentlich nicht sehr positiv. Die Menschheit hat es geschafft das Ökosystem Erde so zu zerstören, dass es von selbst nicht mehr regeneriert. Neben der Gruppe in Norwegen treffen wir auch wieder auf Tao, deren Sohn im ersten Band der Reihe durch einen Bienenstich ums Leben kam. Um sie herum wurde ein staatlicher Kult erschaffen, der wohl die Bevölkerung trotz der schlechten Umstände bei Laube halten soll. Tommys Großmutter ist Louise, die wir im zweiten Band als Kind und im dritten Band als junge Mutter kennengelernt haben. So schließen sich Kreise innerhalb dieser vierbändigen Geschichte. Auf die Urpferde aus Band drei haben einen ganz kurzen Auftritt. Mir hat das Buch gut gefallen, auch wenn es doch recht nachdenklich stimmt und wirklich kein Gute-Laune-Buch ist. Es ist schon erstaunlich, wie die Jugendlichen alleine in Norwegen zurecht kommen und es schaffen sich dort selbst zu versorgen. Die Autorin schafft es mit ihrem bildhaften Schreibstil die Gegend dort oben mit ihren langen Tagen, bzw. Nächten und der Kälte die dort herrscht darzustellen. Man hat alles recht deutlich vor Augen und ich konnte gut mit Tommy mitfühlen, der schon früh in seinem Leben die Verantwortung für seine Brüder aufgebürdet bekam und nun mehr oder weniger alleine für die Gruppe verantwortlich ist. Von mir daher eine Leseempfehlung für diesen abschließenden Band des Klima Quartetts

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Endlich, nach langem Warten, ist der vierte und letzte Teil des Klimaquartetts von Maja Lunde ‚Der Traum von einem Baum‘ erschienen. Der Roman führt in den hohen Norden, nach Longyearbyen auf Spitzbergen, beginnend im Jahr 2097 und man begegnet nach und nach einigen bekannten Protagonisten aus den anderen drei früheren Romanen. Tommy wächst mit seinen beiden jüngeren Brüdern Hilmar und Henry auf Spitzbergen auf. Die Mutter stirbt früh und der Vater wird durch eine unbekannte Krankheit getötet, wie fast alle Bewohner Spitzbergens. Es bleiben fast keine Überlebenden übrig außer Tommy, seine beiden Brüder, seine geliebte Großmutter und Rakel mit ihrer jüngeren Schwester Runa. Tommys Großmutter ist die Hüterin und Bewacherin der noch einzig verbliebenen Saatgutkammer, die das Saatgut aller Länder der Welt beherbergt. Nach dem Tod der Großmutter soll Tommy diesen Job übernehmen, doch alles kommt anders. Rakel ruft über Funk ein Expeditionssteam herbei, das ihnen auf Spitzbergen helfen und beistehen soll und das gleichzeitig extrem interessiert an dem Saatgut ist. Tao, Mitglied dieser Expedition nimmt sich der Kinder an und gemeinsam versuchen Sie diese Saatgutkammer zu finden. Doch was sie finden, lässt fast keine Hoffnung mehr zu. Eine berührende und atemberaubende Geschichte über das Verhältnis der Menschheit zur Natur. Man erhält einen erschreckenden Einblick in das Handeln der Menschen , die Zukunft des bedrohten Planeten Erde und die Zukunftsfolgen, die unweigerlich den Fortbestand der Menschen bedrohen.

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Klappentext Ein Kammer hoch im Norden, gefüllt mit Pflanzensamen aus aller Welt. Drei Brüder und ihre Großmutter, vereint in der Hoffnung, dieses letzte Band zwischen Mensch und Natur zu behüten. Cover Das Cover ist wieder sehr schlicht und reiht sich perfekt in die Reihe des Klimaquartetts ein. Schreibstil Der Schreibstil von Maja Lunde ist sehr angenehm und man kann sich einfach von ihm tragen lassen. Inhalt/Rezension Ich habe mich sehr auf das letzte Buch dieser Reihe gefreut, die anderen Bücher davor habe ich sehr gemocht. Die unterschiedliche Zeitstränge fand ich bei den vorherigen Büchern sehr besonders. Das ist hier nicht der Fall, dennoch sind beide Sichtweisen, die von Tommy und die von Tao, sehr gut zu lesen und miteinander verwoben. Tommy und seine Brüder sind einige wenige die überlebt haben, die Großmutter hat ihm alles beigebracht was er über Pflanzen wissen muss und gibt ihm auch eine Information weiter, über eine Saatgutkammer. Besonders schön ist es wieder von Tao zu lesen, die hatte ich bereits im ersten Teil in mein Herz geschlossen und auch Lou treffen wir wieder, die in den beiden anderen Teilen schon ihre Rolle hatte. Mit diesen Buch schließt sich der Kreis des Quartetts und alles findet sein Ende. Wahrscheinlich deshalb stehen diesmal auch mehr die Personen, als das Naturthema im Vordergrund. Mir hat das Buch sehr gefallen und auch wieder zum Nachdenken angeregt. Was wird wirklich sein in ein paar Jahrzehnten und wie können wir alles erhalten? Die Gedanken der Autorin finde ich sehr nachvollziehbar und auch etwas beunruhigend. Fazit Ein toller Abschluss des Klimaquartetts. Zum Buch Autorin: Maja Lunde Verlag: btb Preis: 24 Euro

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Was bleibt von uns?

Von: Kati

24.04.2023

Was bleibt einmal von uns, wenn wir es erfolgreich geschafft haben, unseren eigenen Lebensraum unter unseren Füßen zu zerstören? Das ist die Frage, die im abschließenden Band des Klimaquartetts "Der Traum von einem Baum" von Maja Lunde, übersetzt von Ursel Allenstein, latent mitschwingt. Drei mögliche Antworten bietet die Autorin an. Ist es unser Wissen, unsere Fantasie, sind es unsere Träume, eingebettet zwischen Buchdeckeln? Oder ist es unsere verzweifeltes Bestreben, Arche-Noah-Ähnlich kurz vor knapp zu versuchen, den Reichtum der Natur im eiskalten Spitzbergen zu konservieren? Es gibt tatsächlich einen umfangreichen Saatgut-Tresor im norwegischen Svalbad, der im Fall eines Falles durch die eingelagerten rund 1,1 Millionen Nutzpflanzen-Sorten unser Überleben weiterhin ermöglichen soll. Es mutet dystopisch an, doch der 2008 gegründete Tresor ist nicht der Einzige seiner Art auf der Welt. Auch andere Nationen haben haben den Wert eines Samen-Reservoirs bereits erkannt und ein "Wettrüsten" der anderen Art hat begonnen. Soviel sei gesagt zu dem realistischen Setting in der nahen Zukunft, das Maja Lunde für ihre Protagonist*innen entwirft, die wir zum zum Teil bereits aus den anderen drei Bänden der Klima-Reihe kennen. Die dritte Antwortmöglichkeit versöhnt vielleicht diejenigen, denen das Setting zu düster anmutet: sind es unsere zwischenmenschlichen Beziehungen und unser Umgang miteinander? Die Hauptfigur Tommy wächst auf Spitzbergen in einer kleinen Gemeinschaft mit engem Zusammenhalt und starkem Familienverbund auf. Abgeschottet von der Außenwelt lebt die Gemeinschaft autark und naturverbunden, aber Tommys Großmutter pflegt zu sagen, "there is no such thing as an island". Kein Mensch ist eine Insel. Katastrophen erreichen alle. Wie werden wir künftig damit umgehen? Solidarisieren wir uns und reißen Mauern und Grenzen ein, oder besinnen wir uns auf den kleinstmöglichen Nenner, in diesem Fall die Kernfamilie? Mehr möchte ich zur Handlung des Buches gar nicht sagen, dass mich ein wenig niedergeschlagen zurücklässt. Ich denke, jede*r Leser*in wird ihre eigenen Schlüsse aus dieser beeindruckenden Reihe ziehen. Letztlich reicht ein Blick in die aktuellen Nachrichten, um sich ausmalen zu können, wie weit wir noch von den genannten Bedigungen entfernt sind. Taos Wut (siehe Zitat) kann ich mich nur anschließen - und den Roman sowie seine Vorgänger absolut jedem ans Herz legen!

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Ein für mich stimmiges Ende

Von: Lesehummel

20.04.2023

In Spitzbergen liegt sie, die Arche Noah der Gegenwart. Tief in einem Berg, verschlossen vor der Öffentlichkeit, in einem Bunker verwahrt: die größte Samenbank der Welt, das Vermächtnis aller Pflanzensamen aus aller Herren Länder. Im Jahr 2110 ist die Nahrung knapp geworden, durch verschärfte klimatische Verhältnisse sind weite Teile der dringend benötigten Nutzpflanzen ausgestorben, globale Nahrungsknappheit ist die Norm. Der 18-Jährige Tommy und 4 weitere junge Menschen sind sie letzten Überlebenden einer Seuche, die alle Bewohner Spitzbergens dahingerafft hat. Die Verantwortung des wichtigen Saatguts liegt nun in ihren Händen. Bisher lebten sie abgekapselt von der globalen Welt in totaler Isolation, und Tommy ist auch weiterhin der Überzeugung, dass die Menschheit für das Aussterben der Arten verantwortlich sind und folglich unter dem selbstauferlegten Schicksal zurechtkommen sollten. Die Erde wird sich in ungezähmter Natur ohne Kultivierung am besten von selbst regenerieren, und so will er nach wie vor jeden Kontakt zur Außenwelt vermeiden und sich alleine durchschlagen. Doch seine Freundin Rakel sieht das anders und kontaktiert heimlich per Funksignal die Außenwelt, die sich schon bald auf den Weg macht, um die Samen einzufordern. Doch auch die Gefahr in ihrer Heimat ist groß: Eisbären sind auf der Suche nach den letzten Futterreserven, schmelzende Gletscher lassen die Hänge abrutschen, die Sonne zeigt sich im nordischen Winter wenn überhaupt nur selten. Und somit spielt Maja Lundes Roman inmitten der großartigen Atmosphäre Spitzbergens und erzählt dabei wieder einmal von einer dystopischen Zukunft unter dem Einfluss des Klimawandels. Die Kinder, bzw. jungen Erwachsenen sind in einer gebeutelten Welt aufgewachsen, in der Verzweiflung und Einsamkeit herrscht, in der aber die Hoffnung ein großer Anker geworden ist und die niemals versiegt. Lundes Schreibstil ist wie aus ihren Vorgängern gewohnt schlicht sowie flott zu lesen, macht aber dabei keine Abstriche wenn es um das Schaffen von Bildern und Spannung geht. Mit eingebunden in den Roman ist eine gute Bandbreite interessanter Fakten, die den Roman passend abrunden. Ein wirklich gelungener Abschluss der insgesamt vierteiligen Klimaserie von Maja Lunde, hab ich sehr gern gelesen und kann ich nur weiterempfehlen!

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