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Rezensionen zu
Die Letzten ihrer Art

Maja Lunde

Klimaquartett (3)

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€ 22,00 [D] inkl. MwSt. | € 22,70 [A] | CHF 30,50* (* empf. VK-Preis)

„Die Letzten ihrer Art“ ist der dritte Roman aus Maja Lundes Klimaquartett-Reihe. In den vorigen Teilen hat sich die Autorin Umweltthemen angenommen, vordergründig jedoch Geschichten von einzelnen Personen oder Familien erzählt. Auch in ihrem dritten Buch verfolgt sie dieses Muster, dieses Mal stehen jedoch Pferde im Mittelpunkt ihres Romans. Przewalski Pferde waren mir bereits vor der Lektüre ein Begriff, deswegen war ich sehr gespannt wie die Autorin dieses Thema verarbeitet hat. Diese Pferdeart ist eine Unterart des Wildpferdes, welches in ihrer Urform bis heute überlebt hat. Ihre Geschichte greift Maja Lunde in dem neuen Roman auf, und erzählt sie in drei Handlungssträngen, welche in verschiedenen Zeitabschnitten spielen. Michails Erzählung spielt im 19. Jahrhundert. Er ist Angestellter eines Zoos in St. Petersburg und schließt sich einer Expedition in die Mongolei an, um dort die Ur-Pferde für seinen, und weitere Zoos in Europa einzufangen. Die zweite Geschichte spielt 1992. Karin hat ihr Leben den Przewalski Pferden gewidmet. Sie setzt sich jetzt dafür ein, die Tiere in der Mongolei wieder auszuwildern. Dabei wird sie von Mathias, ihrem Sohn begleitet. Die Mutter-Sohn Beziehung ist schwierig, Karins Erinnerungen an ihre Kindheit in der Zeit während des Zweiten Weltkriegs lassen sie nicht los. Die dritte Erzählebene führt uns in die Zukunft. Im Jahr 2064 lebt Eva mit ihrer Teenager-Tochter in Norwegen. Dreiundzwanzig Jahre nach den letzten Ereignissen aus „Die Geschichte des Wassers“ sind noch immer viele Menschen in den Norden unterwegs, da das Überleben dort einfacher sein soll. Eva bleibt mit ihrer Tochter auf einem Hof, einem ehemaligen Zoo in dem auch ein paar Przewalski Pferde überlebt haben. Maja Lunde liefert mit diesem Roman wieder interessante Charaktere. Während Michail, dessen Geschichte ein Reisebericht ist, weich und teilweise naiv wirkt, sind die weiblichen Protagonistinnen hart und schwer zugänglich. Es sind mutige und starke Frauen, durch ihre Härte und Sturheit wirkten sie auf mich unsympathisch, ähnlich wie schon Signe, die Umweltaktivistin aus dem zweiten Teil. Sie schaffen es nicht sich ihrer Familie zu öffnen. Sie bemühen sich unter widrigen Umständen alles dafür zu tun, dass ihre Kinder und die Tiere überleben, sind dabei aber in sich verschlossen und unfähig zur Kommunikation. Ihre Stärke ist bewundernswert, trotzdem blieben sie mir fremd. Die Geschichten werden alle aus der ich-Perspektive erzählt, in abwechselnden, verschieden langen Kapiteln lesen wir über die drei Schicksale, durch die sich die Geschichte der Pferde wie ein roter Faden zieht. Ein Thema im Roman ist die Mutter Kind Beziehung, welche unter verschiedenen Aspekten beleuchtet wird, ohne Kitsch und Gefühlsduselei, trotzdem gingen mir einige der Szenen sehr nahe, und bleiben bestimmt noch lange im Gedächtnis. Ebenso das Thema der Wildpferde. Sie wurden im 19. Jahrhundert eingefangen, damit sie in Zoos und Tiershows in Europa vorgeführt werden können. Dieser Teil der Geschichte ist Fakt. Auch, dass sie Jahre später wieder in ihrer ursprünglichen Heimat ausgesetzt werden, damit sie sich dort vermehren und die Art erhalten bleibt. Sie wurden in Gefangenschaft weiter gezüchtet, nur deswegen hat die Art überlebt, und der Anfang dieser Züchtung wird in Michails Geschichte erzählt. Viele Tiere sterben auf dem Weg nach Europa, wo sie eingesperrt werden, damit der Mensch stolz darauf sein kann eine Wildpferderasse vor dem Aussterben gerettet zu haben. Es ist ein schwieriges Thema, welches spannend und noch immer aktuell ist, da es auf seine Art die Beziehung des Menschen zur Natur hinterfragt. „Die Letzten ihrer Art“ lässt sich unabhängig von den anderen zwei Teilen des Quartetts lesen. Trotzdem gibt es, für mich überraschend eine kleine Verbindung zum zweiten Teil, was mir gut gefallen hat. Insgesamt fand ich diesen Teil viel besser als den Vorgänger und ich bin froh der Reihe noch eine Chance gegeben zu haben. Nun bin ich auf den vierten und letzten Teil des Klima-Quartetts gespannt, der nach Aussagen der Autorin alle vorigen Teile verbinden soll.

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Die Letzten ihrer Art ist der dritte Teil des Klima-Quartetts von Maja Lunde. Die Autorin erzählt von drei verschiedenen Familien im St. Petersburg der Zarenzeit, in Europa nach dem zweiten Weltkrieg und im Norwegen der nahen Zukunft, und wie sie mit der Entdeckung und dem Kampf gegen das Aussterben einer seltenen Pferderasse umgehen. Eindrucksvoll berichtet sie dabei anhand des roten Fadens von den jeweiligen Aufgaben und Herausforderungen, vor denen die jeweiligen Protagonisten stehen. Michail gehört zu den ersten, die von der seltenen Pferderasse erfahren und möchte sie unbedingt in seinem Zoologischen Garten präsentieren, doch die gesellschaftlichen Erwartungen und seine versteckte Homosexualität stellen ein großes Hindernis dar. Karin setzt sich in der Mongolei für die Auswilderung ihrer Wildpferde ein und sorgt sich zudem um ihren drogenabhängigen Sohn. Eva wohnt mit ihrer Tochter einsam im vom Klimawandel gezeichneten Norwegen und kämpft um das Überleben ihrer Familie und ihrer seltenen Tiere. Maja Lunde schreibt mit einer unfassbaren Sprachgewalt, die den Leser mitfiebern und -leiden lässt, sie stößt Gedanken über seine eigene Umwelt und das Verhalten ihr gegenüber an. Die gesellschaftskritischen Aspekte hat sie dabei gekonnt in die jeweiligen Zeitebenen und Schicksale der Protagonisten eingeflochten, die durch die zugrunde liegende Thematik dennoch miteinander verflochten sind. Besonders gefreut hat mich die Verknüpfung zum zweiten Band und der Fortführung der Geschichte von Louise in der Zukunftsebene. Zusammenfassend handelt es sich hier um ein unglaublich bewegendes und fantastisch geschriebenes Buch mit einem hohen Stellenwert in der heutigen Gesellschaft. Vielen Dank an Random House für das kostenlose Rezensionsexemplar!

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St. Petersburg, Ende des 19. Jahrhunderts: Der Zoologe Michail berichtet von seiner Expedition in die Mongolei, wo er sich auf die Suche nach Wildpferden gemacht hatte, um sie nach Europa zu bringen. Mongolei, 1992: Die Berliner Tierärztin Karin versucht, Wildpferde aus Frankreich wieder in ihre natürliche Umgebung auszuwildern. Norwegen, 2064: Die Landwirtin Eva versucht verzweifelt, gemeinsam mit ihrer Tochter Isa den Hof der Familie mit den letzten verbliebenen Tieren, darunter zwei Wildpferde, zu schützen, während der Rest der Welt aufgrund des extremen Klimas längst in der Hoffnung auf ein besseres Leben – oder überhaupt ein Leben – Richtung Norden wandert. „Die Letzten ihrer Art“ ist der dritte Teil des Klimaquartetts von Maja Lunde. Weil mir „Die Geschichte der Bienen“ sprachlich zu einfach gehalten war, habe ich „Die Geschichte des Wassers“ ausgelassen – doch dieser Teil konnte mich überzeugen. Die drei Erzählstränge sind jeder für sich spannend und klar voneinander zu unterscheiden. Besonders die Geschichte um Michails Expedition mit Tierfänger Wolff hat mich begeistert, beim Lesen fieberte ich geradezu auf sie hin. Lunde trifft mit ihren Themen einen Nerv; zu einer anderen Zeit wären diese sprachlich eben doch etwas unterkomplexen Geschichten vermutlich kein so großer Erfolg. Aber das macht nichts. Jedes Buch lebt schließlich vom Zeitgeist. Und so bleibt zu hoffen, dass viele Menschen dieses Buch ihrer klimawandelleugnenden Verwandschaft zu Weihnachten schenken – damit auch sie verstehen, was gerade auf dem Spiel steht: nämlich alles.

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Inhalt: 1883. Der St. Petersburger Zoologe Michail berichtet über eine Expedition mit dem Deutschen Wilhelm Wolff. Die beiden Männer haben einige Przewalski-Pferde aus der Mongolei in den St. Petersburger Tierpark gebracht. 1992. Die deutsche Tierärztin Karin reist in die Mongolei, um in Europa gehaltene Przewalski-Pferde dort wieder auszuwildern. 2064. Die Norwegerin Eva lebt mit ihrer Tochter Isa auf einem Hof, auf dem allerlei seltene Tiere gehalten worden waren. Übrig sind u.a. noch zwei Przewalski-Pferde, deren Fortbestand Eva um jeden Preis sichern möchte. Dabei muss sie täglich um ihr eigenes Überleben und das ihrer Tochter kämpfen. Meine Meinung: Dies ist der 3. Band des Klima-Quartetts von Maja Lunde. Auch wenn eine der Figuren aus einem früheren Band bereits bekannt ist, kann dieses Buch vollkommen selbstständig gelesen werden. Während „Die Geschichte der Bienen“ mich komplett begeistern konnte und „Die Geschichte des Wassers“ etwas zäh war, fesselte mich „Die Letzten ihrer Art“ wieder sehr. Trotzdem kommt es für mich an den 1. Teil nicht ganz heran, da die Kernaussage des Romans nicht so deutlich herausgearbeitet ist wie in den Vorgängerbänden. Alles dreht sich hier um das Urpferd, das sogenannte Przewalski-Pferd oder auch Thak, das immer wieder vom Aussterben bedroht ist. Allerdings hat dieses Pferd keinen so direkten Nutzen für den Menschen wie die Biene. Insofern wirken die drei Erzählungen nicht so eindringlich wie die des 1. Bandes. Trotzdem habe ich sie sehr gerne gelesen. Maja Lunde ist eine begnadete Erzählerin, die in mir sogar Begeisterung für historische Geschichten wecken kann (Historisches finde ich sonst todlangweilig). Mir gefielen hier alle drei Zeitebenen gleichermaßen; jede hat ihre ganz besondere Geschichte zu bieten und enthält viel Gefühl, aber auch Spannung und natürlich eine ganze Menge Gesellschaftskritik, aber ohne erhobenen Zeigefinger. Auch wenn das Pferd im Mittelpunkt des Romans zu stehen scheint, muss man sich nicht unbedingt dafür interessieren, um dieses Buch genießen zu können. Die Handlung drumherum hat so viele verschiedene Aspekte aufzuweisen, dass es nie langweilig wird. Der Schreibstil ist der jeweiligen Zeit und dem Ort angemessen. Er ist bildgewaltig und leicht zu lesen. Von den Personen erhält man ein recht klares Bild, und auch die Orte und Landschaften erwachen vor dem inneren Auge zum Leben. Nun bin ich schon gespannt, was uns im 4. Teil des Klima-Quartetts erwartet, den ich auf jeden Fall lesen will. Das Klima-Quartett (bisher erschienen):
 1. Die Geschichte der Bienen
 2. Die Geschichte des Wassers 3. Die Letzten ihrer Art

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Der dritte Teil von Maja Lundes großem Klimaquartett ist der Roman "Die Letzten ihrer Art". Dieses Buch erscheint im btb Verlag. Über drei Zeitebenen erzählt dieses Buch, von der Zarenzeit in St. Petersburg, über Deutschland um 1992 bis nach Norwegen im Jahr 2064. Das verbindende Element ist der Kampf von drei Familien um den Fortbestand und den Erhalt der vom Aussterben bedrohten Przewalski-Pferde. Es geht aber auch um Freiheit und Verantwortung für die weltweite Gemeinschaft der Lebewesen und die alles entscheidende Frage: Reicht ein Menschenleben, um die Welt für alle zu verändern? Maja Lunde bleibt auch in diesem dritten Roman wieder ihrem bekannten System mit drei Zeitebenen und einem alles verbindenen Thema treu. Inhaltlich beschäftigt sich das Buch mit dem Erhalt von Lebensräumen, Artenschutz und Arterhaltung am Beispiel der Przewalski-Pferde, im Mongolischen auch Takhis genannt. Der Roman beginnt 2064 mit Eva, die mit ihrer Tochter Isa ein unwirtliches Leben in Norwegen führt. Dort hat die Klimakatastrophe schon zugeschlagen, die Erde ist karg, vertrocknet und es gibt kaum noch Nahrung. Eva kämpft verzweifelt einen Überlebenskampf mit ihrem Vieh und ihren beiden wertvollen Takhis. Im Jahr 1992 bringt die Tierärztin Karin seltene Takhis aus Europa in ihre ursprüngliche Heimat, die Mongolei, um sie dort als Herde wieder anzusiedeln. 1881 startet Michail Alexandrowitsch Kowrow eine Expedition in die Mongolei, um dort die letzten Urpferde einzufangen und ihren Bestand zu sichern. Diese drei Geschichten werden nebeneinander erzählt und doch verstricken sie sich ohne Verständnisprobleme zu einem Ganzen. Diese schriftstellerische Leistung beherrscht Maja Lunde perfekt. Es werden menschliche Schicksale beschrieben, die sich für den Erhalt von den Ur-Pferden einsetzen und ihr Leben diesem einen Ziel zu widmen. Besonders die Story um Eva hat bedrohliche Züge, die ein Ende unserer derzeitigen Existenz vorhersagen. Gleichzeitig erfährt man viele persönliche Tragödien aus ihren Leben, sei es die damals unerwünschte Homosexualität von Michail, die Drogensucht von Karins Sohn oder den schwierigen Überlebenskampf, den Eva ausfechten muss. Maja Lunde beschreibt die Figuren sehr einnehmend, glaubhaft und mit emotionaler Nähe, sodaß man als Leser ihre Sorgen, Trauer, Angst und Schmerz gut nachempfinden kann. Doch es gibt auch Glücksgefühle, wenn eine Geburt glücklich verläuft oder die Liebe für Erfüllung sorgt. Es ist ein Taumel von Gefühlen und von bedrohlichen Zukunftsängsten und man taucht tief in die jeweiligen Familiengeschichten ein. Der rote Faden ist der gemeinsame Kampf für den Schutz und Erhalt der Takhis. Die weiteren Familiengeschichten sind für mich etwas weit ausgeholt und hätten auch ohne Zarenreichprobleme und die Einbindung der nationalsozialistischen Familie Göring auskommen können. Sie sind aber für den jeweils herrschenden Zeitgeist durchaus wichtig. Sehr eindringlich zeigt die Autorin, wie fragil und zerbrechlich das ökologische Gleichgewicht ist. Auch unser Überleben ist maßgeblich bedroht, die Klimakatastrophe zeigt bereits die rote Karte. Der Schutz der Artenvielfalt geht uns alle an, denn wir sind von diesen Ressourcen abhängig. Jedes Lebewesen erfüllt eine wichtige Aufgabe und ist schützenswert. Auch dieser Band konnte mich wieder fesseln und begeistern und mich in seinen Bann ziehen. Der dystopische Teil wirkte auf mich besonders bedrohlich und auch wenn ich Zukunftsbücher sonst nicht lese, konnte auch dieser Teil mich packen. Dieser Roman ist durch die verschiedenen Zeitebenen sehr interessant gemacht und zeigt die Folgen der Klimaveränderung auf und mahnt den Artenschutz und den Erhalt von intakten Lebensräumen an. Es geht aber auch menschliches Miteinander und die Bedeutung von Freiheit, Geburt und Tod. Wir müssen die uns zur Verfügung stehenden Ressourcen schützen und damit die bewohnbaren Lebensräume auf der Erde.

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Von: SIEGRID MENZEL aus BORKEN

29.10.2019

Ich finde das Buch sehr spannend da es 3Jahrhunderte sind muss man ein wenig aufpassen aber es ist sehr empfehlenswert.

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Mit „Die letzten ihrer Art“ legt Maja Lunde den dritten Band ihrer Roman-Reihe über Klimathemen vor. Diesmal stehen die sogenannten Przewalski-Pferde im Mittelpunkt, die lange Zeit als letzte Überlebende Art eines Urwildpferdes galten und bis heute durch Zuchtprogramme in Zoos und durch Auswilderungsprogramme vor dem endgültigen Aussterben geschützt werden sollen. Maja Lunde switcht immer wieder zwischen den drei Zeitebenen ihrer Geschichte hin und her. Stets gehen ihre Protagonisten dabei ihrer Zeit und ihren Möglichkeiten entsprechend mit den Pferden um: Kommt es bei Michail 1881 noch nicht so sehr darauf an, wie viele Fohlen die strapazierende Reise in den Zoo überstehen, so ist für die Tierärztin Karin 1992 jedes einzelne Pferd ein besonders Wesen, dem sie fast mehr Gefühle entgegenbringt als ihrem Sohn. Und 2064 kämpft Eva wegen der Pferde einen fast hoffnungslosen Kampf um das Überleben ihres Hofes. So ist auch „Die letzten ihrer Art“ wieder ein eindrücklicher Roman über eine Zukunft, in der die Klima- und Lebensbedingungen sich gravierend verändern werden. Geradezu sinnbildlich dafür stehen die Wildpferde, deren menschengemachtes Aussterben bislang durch Gefangenschaft und menschliches Engagement verhindert werden konnte – Ausgang ungewiss. Die leicht gekürzte Fassung des Romans wird hervorragend von Thomas Loibl, Meike Droste, Beate Himmelstoß, Susanne Schroeder, Thomas M. Meinhardt und Katja Bürkle gelesen.

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Petersburg 1881 Mongolei 1992 Norwegen 2064 3 einzelne Geschichten und doch hängen alle irgendwie zusammen. Hätte Michail 1881 sich nicht aufgemacht, um eine Expedition zu starten um Wildpferde zu fangen, wären diese wohl mit der Zeit ausgestorben. Karin, 1992 versucht aus 13 übrig gebliebenen Przewalskipferden wieder eine Herde zu erschaffen und diese auszuwildern. Und Eva, 2064, hat die Chance, die letzten beiden ihrer Art zu retten. 3 unterschiedliche Geschichten und doch ist allen etwas gemein: die Liebe zu den besonderen Pferden und fast schon die Manie, diese Rasse zu erhalten. Alle 3 Storys konnten mich voll und ganz überzeugen. Michail, der sich aufmacht, etwas Besonderes zu suchen und schließlich auch etwas ganz Besonderes findet; Karin, die über ihrer Liebe zu den Pferden fast ihren Sohn verliert und Eva, die nicht zugeben will, dass sie ihren Kampf bereits verloren hat. Sehr eindringlich schildert Lunde ihre jeweiligen Handlungen und reißt den Leser mit. In die Kälte der Mongolei, die Tristesse des Jahres 2064, nachdem der Klimakollaps bereits stattgefunden und die Welt sich verändert hat und die Menschen, die nie aufgeben, um ihr Ziel zu erreichen. Sehr schön fand ich auch ein Wiedersehen aus „Die Geschichte des Wassers“, denn Lundes Büchern ist eins gemein: die offenen Enden und so fand sich hier eine Protagonistin wieder, von der ich beim Lesen des Buches gerne gewusst hätte, wie es ihr weiter ergeht. Fazit: Lunde hält dem Leser den Spiegel vor: passt besser auf eure Welt auf, sonst ist es bald zu spät. Dies aber ohne zu moralisieren, einfach durch ihre anschauliche Schreibweise, die immer wieder schön zu lesen ist.

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