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Rezensionen zu
Die Letzten ihrer Art

Maja Lunde

Klimaquartett (3)

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„Die letzten ihrer Art“ ist der dritte Teil von Maja Lundes Klimaquartett und ich bin froh, dem Buch rund um die Przewalski-Pferde nach anfänglichen Startschwierigkeiten doch noch eine Chance gegeben zu haben, sodass ich es euch nun vorstellen kann. Ich, die seid Kindheitstagen den größten Respekt vor diesen großen Wesen hegt, habe etwas gebraucht, um zu verstehen, dass es sich hierbei nicht bloß um einen Roman für Pferdeliebhaber und Naturkundefreunde handelt. - Denn die Autorin verwebt in ihrem Roman drei Zeit- bzw. Erzählstränge so geschickt miteinander, dass mit der Zeit ein roter Pfaden kenntlich wird. Auch wenn mir die Erzählstränge und ihre Figuren nicht gleichermaßen fesselnd und sympathisch gewesen sind (Karins Figur ist so distanziert ihrem Umfeld gegenüber, dass auch ich als Leserin nicht ganz zu ihr vordringen konnte), war ich sehr positiv überrascht wie gut es der Autorin gelungen ist, jedem Protagonisten in seiner Zeitebene seinen ganz eigenen Stil zu verleihen! Dass es in diesem Roman um den Kampf der Erhaltung der Arten geht und die Przewalski-Pferde stellvertretend für das Aussterben der Arten stehen, wird dem Leser zwar mit einem düsteren Zukunftsbild bewusst gemacht, jedoch stehen im Roman noch ganz andere Dinge im Vordergrund: Die Figuren, ihre Geschichten und ihre persönlichen Beziehungen fernab der Antworten auf Zeitfragen. Und deshalb lässt sich das Buch auch so gut lesen. Aus Maja Lundes Roman „Die letzten ihrer Art“ lassen sich Pessimismus und Optimismus zu gleichen Anteilen herauslesen - denn die Autorin hängt an dem Glauben, dass die Menschen durch ihre Fähigkeit Bücher zu schreiben, als eine Art der Kommunikation, es schaffen, die Leute zu bewegen und für ein besseres Zusammenleben gemeinsam an einem Strang zu ziehen.,„Die letzten ihrer Art“ ist der dritte Teil von Maja Lundes Klimaquartett und ich bin froh, dem Buch rund um die Przewalski-Pferde nach anfänglichen Startschwierigkeiten doch noch eine Chance gegeben zu haben, sodass ich es euch nun vorstellen kann. Ich, die seid Kindheitstagen den größten Respekt vor diesen großen Wesen hegt, habe etwas gebraucht, um zu verstehen, dass es sich hierbei nicht bloß um einen Roman für Pferdeliebhaber und Naturkundefreunde handelt. - Denn die Autorin verwebt in ihrem Roman drei Zeit- bzw. Erzählstränge so geschickt miteinander, dass mit der Zeit ein roter Pfaden kenntlich wird. Auch wenn mir die Erzählstränge und ihre Figuren nicht gleichermaßen fesselnd und sympathisch gewesen sind (Karins Figur ist so distanziert ihrem Umfeld gegenüber, dass auch ich als Leserin nicht ganz zu ihr vordringen konnte), war ich sehr positiv überrascht wie gut es der Autorin gelungen ist, jedem Protagonisten in seiner Zeitebene seinen ganz eigenen Stil zu verleihen! Dass es in diesem Roman um den Kampf der Erhaltung der Arten geht und die Przewalski-Pferde stellvertretend für das Aussterben der Arten stehen, wird dem Leser zwar mit einem düsteren Zukunftsbild bewusst gemacht, jedoch stehen im Roman noch ganz andere Dinge im Vordergrund: Die Figuren, ihre Geschichten und ihre persönlichen Beziehungen fernab der Antworten auf Zeitfragen. Und deshalb lässt sich das Buch auch so gut lesen. Aus Maja Lundes Roman „Die letzten ihrer Art“ lassen sich Pessimismus und Optimismus zu gleichen Anteilen herauslesen - denn die Autorin hängt an dem Glauben, dass die Menschen durch ihre Fähigkeit Bücher zu schreiben, als eine Art der Kommunikation, es schaffen, die Leute zu bewegen und für ein besseres Zusammenleben gemeinsam an einem Strang zu ziehen.

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Dies ist mein drittes Buch von Maja Lunde. Nachdem mich ihr letztes Buch " Die Geschichte des Wassers" nicht so sehr gefesselt hatte wie "Die Geschichte der Bienen", hat mich "Die letzten ihrer Art" wieder völlig gefesselt. Maja Lunde verwebt auch in diesem Roman wieder drei Zeitebenen, drei verschiedene Erzählstränge, miteinander. Diesmal ist der gemeinsame Kern die Urpferde, den Takhis, einer sehr selten gewordenen Pferderasse und der Kampf gegen deren Aussterben. 1881 - in St. Petersburg lebt der Zoologe Michael. Zusammen mit dem Deutschen Wilhelm Wolff macht er sich auf in eine abenteuerliche Reise in die mongolische Steppe um Wildpferde für den Zoo in St. Petersburg und anderen Zoos zu fangen. Maja Lunde gestaltet diesen Teil als Erfahrungsbericht, den Michael erst nach der Rückkehr schreibt. Im Vordergrund stehen aber auch seine persönlichen Verhältnisse, seine Gedanken, aber vor allem auch seine Gefühle. Gefühle, die er eigentlich nicht haben dürfte..... 1992: die deutsche Tierärztin reist mit ihrem erwachsenen Sohn Mathias in die Mongolei um Wildpferde wieder auszuwildern. Inzwischen gibt es keine freilebenden Wildpferde mehr, nur durch die Zoobestände konnte die Art gerettet werden. Nun will Karin sie wieder in ihrer ursprünglichen Heimat ansiedeln. Auch hier erfährt der Leser nach und nach, warum Karin so ist wie sie ist. Warum die Beziehung zu ihrem Sohn so schwierig ist, warum ihr die Pferde so wichtig sind. 2064. Eva und ihre 14jährige Tochter Isa leben alleine auf ihrem Hof. Einst war der Hof ein großes Tiergehege für aussterbende Rassen, inzwischen leben aber nur noch eine Handvoll Nutztiere auf dem Hof und zwei Takhis. Die Umgebung ist wie ausgestorben, die meisten Menschen sind auf der Flucht. Doch dann taucht plötzlich mit Luise eine fremde Frau bei ihnen auf.. Maja Lunde knüpft mit Luise auch an ihr vorheriges Buch wieder an, denn Luise spielt auch in diesem Roman eine Rolle, ihre Geschichte geht hiermit weiter. Dennoch kann man das Buch auch ohne jegliche Vorkennntnisse lesen, denn es ist eine eigenständige Handlung. MIch hat sie mit der Geschichte der Wildpferde gefesselt, jeder der Erzählstränge war sehr informativ und geschickt erzählt. Ich habe von diesen Urpferden bisher noch nichts gehört gehabt, habe mich aber ein bisschen informiert während des Lesens und die wahren Begebenheiten nachrecherchiert. Auch wenn Lundes Figuren fiktiv und die Handlungen erfunden sind, hat sie doch einiges in Bezug der Wildpferde, wie z.B ihre Auswilderung , auf wahre Begebenheiten begründet. Durch die immer wieder wechselnden Zeiten und Erzählstränge blieb ich gefesselt. Nach und nach ergibt sich ein Gesamtbild und je weiter ich gelesen hatte, desto weniger konnte ich das Buch aus der Hand legen. Die Autorin hat es geschafft, dass mir ihre Figuren ans Herz gewachsen sind und ich mitfühlen und mit ihren Augen sehen konnte. Michael, Karin oder Eva, sie alle sind verbunden durch ihre Liebe zu den Takhis, sie sind Kämpferfiguren, die jeder mit anderen Problemen zu kämpfen hatten. Lunde hat es geschafft, dass ich diesmal wirklich jeden Erzählstrang als sehr spannend und fesselnd empfunden habe.

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Die Letzten ihrer Art ist das dritte Buch aus der Reihe des Klima Quartetts von Maja Lunde. Wie schon in den Bänden zuvor spielt die Geschichte auf mehreren Zeitebenen, hier 1883, 1992 und 2064. Das gemeinsame Thema ist in diesem Buch das Przewalski Pferd. 1883 macht sich Michail Alexandrowitsch Kowrow mit Wilhelm Wolff auf den Weg in die Mongolei um für den St. Petersburger Zoo ein Paar dieser Pferde zu fangen. Am Ende kommen die beiden mit 16 Tieren zurück, von denen ein Paar in Petersburg verbleibt und der Rest nach England gebracht wird. 1992 geht Karin den Weg andersherum, sie bringt die fast ausgestorbenen Pferde zurück in die Mongolei, um sie dort wieder auszuwildern. Begleitet wird sie von ihrem Sohn, der dort von seiner Drogensucht loskommen möchte. 2064 kämpfen Eva und ihre Tochter Isa ums Überleben. Durch den Klimawandel ist das Leben in Norwegen sehr mühselig geworden und der ehemalige Tierpark der Familie besteht nur noch aus wenigen Tieren. Darunter auch eine Stute der Przewalski Pferde und ihr Fohlen. Die Autorin schafft es jeder Zeit ihre eigene Sprache zu geben. So ist der Wechsel der Zeitebenen auch immer durch die Erzählweise erkennbar. Mir haben alle Ebenen gut gefallen, auch wenn ich mit Karin nicht wirklich warm geworden bin. Ihre Besessenheit von den Pferden und damit die Vernachlässigung ihrer sozialen Kontakte, fand ich etwas befremdlich. In den anderen Zeitebenen hatte ich einen besseren Zugang zu den Protagonisten. Im Zunkunftserzählstrang begegnen wir auch Lou aus „Die Geschichte des Wassers“ wieder, und erfahren was aus ihr geworden ist. Alles in allem konnte mich das Buch wieder begeistern, es ließ sich total flüssig lesen und durch die kurzen Kapitel liest man auch einfach immer weiter. Ich freue mich auf jeden Fall auch schon auf den letzten, abschließenden Teil der Reihe, auch wenn ich mir noch viel mehr Themen in diesem Stil vorstellen könnte. Von mir auf jeden Fall eine Leseempfehlung!

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Artensterben ist Thema des neuen Buches von Maja Lunde. Nach den beiden Bestsellern "Die Geschichte der Bienen" und "Die Geschichte des Wassers", die mich seinerzeit schon faszinierten, habe ich neulich ihre aktuelle Publikation "Die letzten ihrer Art" gelesen und bin ebenso begeistert. Ich möchte euch berichten, wie und warum mir das Buch gefallen hat. Maja Lunde erzählt von drei Familien über drei Jahrhunderte. Sie sind unterwegs im Kampf gegen das Aussterben der Arten. Leseprobe: ======== "Kann das wirklich stimmen?", fragte ich. "Wir müssen es mit eigenen Augen sehen", sagte er. Und so stellten wir rasch ein leichtes Reisegepäck zusammen, schwangen uns auf die Pferderücken und ritten der Sonne entgegen. ... Wir tauchen in drei Zeitebenen ein (St. Petersburg 1881, Mongolei 1992, Norwegen in der Zukunft 2064) und lernen hier den Zoologen Michail kennen, dem der Schädel eines mongolischen Wildpferdes gebracht wird, die Tierärztin Karin, die mit ihrem Sohn Mathias von Berlin in das Naturschutzgebiet Hustai reist, um dort wieder Urpferde lebhaft werden zu lassen, sie dort wieder ansässig werden zu lassen und lesen davon, dass im Jahr 2064 das Klimachaos eingetreten ist. Die Heimat ist für viele nicht mehr lebbar. Nur Isa und ihre Mutter Eva leben noch auf dem Hof. Eva möchte bleiben, aber die Tochter möchte lieber fliehen. Die letzten noch lebenden Wildpferde möchte Eva retten und sie nicht ihrem Schicksal überlassen. Dann ist da noch eine fremde Frau ..... Mehr möchte ich nicht verraten, lest selbst, das Buch ist wieder sehr spannend, mehr noch aber brisant und nachdenklich machend. Eva und Karin sind jeweils die Kapitel übertitelt, die jeweils nochmals untergliedert sind mit Michaels Geschichte, liest sich so gut und nachvollziehbar. Wir steigen im Jahr 2064 in Norwegen in die Handlung ein. Die Geschichten der drei Charaktere in den Zeitebenen sind locker miteinander verbunden. Michail geht mit dem Tierfänger Wilhelm Wolff auf eine Expedition, um einige Exemplare der Urpferde zu fangen und nach Petersburg zu bringen. Neben den Tierprojekten lernt man die Menschen kennen, die damit verbunden sind, detailliert werden sie in ihren Handlungen und ihrer Gefühlswelt beschrieben. Man kann ihre Beweggründe gut nachvollziehen. Auch werden politische Dinge eingearbeitet, sodass es alles in allem - auch mit den Problemen der Charaktere (z. B. die Drogensucht von Karins Sohn usw.) - ein Buch ist, welches glaubwürdig zu lesen ist und inhaltlich so passieren könnte. Klug und solide geschrieben mit einem Inhalt versehen, der fesselt und nachdenklich macht hat mich dieses Buch sehr fasziniert - und ich bin schon jetzt gespannt, wie der vierte Teil der vierbändigen Reihe inhaltlich ausschauen wird.

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unerwartet spannend

Von: onepoundofbacon aus Annaberg

01.01.2020

Ehrlich gesagt war ich nicht übermäßig gespannt auf den Inhalt dieses Buches, denn die laut Inhaltsangabe stehen Wildpferde (sog. Takhis) im Mittelpunkt dreier Erzählebenen. ... mit Pferden hatte ich aber noch nie was am Hut und so dachte ich, dass dies eine Lektüre sein wird, die ausschließlich erwachsene "Pferde-Mädchen" erfreuen kann. Zum Glück war das nicht der Fall, denn 631 Seiten hätten schleppend und langatmig sein können, wenn dass Thema des Buches so einseitig gewesen wäre, wie ich anfangs unterstellt hatte. Der Inhalt regt zum Denken an und bekommt vor allem Tiefe durch einen Blick in die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, die alle relevante Aspekte einbringen. Wirklich gelungen und eines der Bücher, die man nur schwer aus der Hand legen kann.

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Der Roman "Die Letzten ihrer Art" ist das dritte Buch, das Maja Lunde einem Weltuntergang widmet, der durch Übergriffe des Menschen auf die Natur verursacht worden sein soll. Das erste dieser Werke galt den Bienen (der Roman war im Jahr 2017 das meistverkaufte Buch in Deutschland), das zweite dem Wasser. Das dritte nun erzählt vom Ende der Welt aus der Perspektive von Menschen, die sich um die Erhaltung der letzten Wildpferde verdient machen. Alle drei Werke sind nach demselben Muster verfasst. Es wird von der Vergangenheit, der Gegenwart und der vermeintlichen Zukunft eines paradigmatisch aufgefassten Stücks Natur berichtet, und das Ende ist jeweils absehbar. Jede der zehn oder zwölf Figuren, die, auf drei Zeitebenen verteilt, im Mittelpunkt dieses Romans stehen, ist auf eine je andere Art traumatisiert: eingeschlossen in die eigene Unfähigkeit, sich an einem größeren sozialen Gebilde oder gar an einer Gesellschaft zu beteiligen, um von so etwas wie einer bewusst eingegangenen Generationenfolge gar nicht erst anzufangen. In der Folge sitzen diese Figuren da und denken so unwahrscheinliche Dinge wie: "Was für ein Mensch war ich eigentlich, mich so sehr von diesen zerstörerischen Gefühlen vereinnahmen zu lassen?" Der Roman liest sich trotz ein paar Ausschweifungen und langer Sätze angenehm flüssig und die reichlich 600 Seiten fliegen nur so dahin. Maja Lunde erzählt die Geschichten der Protagonisten langsam und hypnotisch. Durch ihre Andeutungen wird man förmlich in das Buch hineingesogen, während sich die Handlung und die Zusammenhänge immer mehr entfalten. Das Ganze spielt auf drei Zeitebenen: 1880-83, 1992 und 2064. Wer "Die Geschichte des Wassers" gelesen hat, darf sich übrigens auf ein Wiedersehen mit einer bereits bekannten und nun erwachsenen Figur freuen. Und die Liebe in verschiedenen Varianten kommt auch nicht zu kurz. Das Ganze endet schließlich mit einer Art Epilog und einem sehr bewegenden Moment, bei dem mir fast die Tränen kamen. Ein schöner Abschluss, auch wenn noch kleinere Fragen offenbleiben. Fazit: Jeder, der sich auch nur anstatzweise Gedanken um unseren Planeten macht, sollte unbedingt dieses Buch (und auch die Vorgänger) lesen. Auch als Geschenk hervorragend geeignet.

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Drei Familien, drei Jahrhunderte, vereint im alles entscheidenden Kampf gegen das Aussterben der Arten. Der Leser lernt Michail kennen, der 1881 die Urpferde in einer Expedition in die mongolische Steppe vor dem Aussterben retten möchte. Dann lernen wir Karin kennen, die 1992 die Urpferde wieder in ihrer eigentlichen Heimat ihre freie Wildbahn entlassen möchte und wir lernen Eva kennen, die 2064 dem Klimakollaps in Norwegen versucht zu trotzen und dort zu überleben; mit ihrer Tochter und den beiden Wildpferden. . Meine Meinung: Ein tolles Buch! Ich kenne ihre vorherigen (noch) nicht aber dieses hier war sehr bewegend. Maja Lunde schreibt sehr bildhaft und eindrücklich, bewegend und tiefgründig. Drei Geschichten, die miteinander verbunden sind und während jede Geschichte das Ziel, die Wildpferde zu retten, verbindet, trägt jeder der drei Protagonisten eine eigene Geschichte mit sich herum. Die Verletzlichkeit, die Hoffnung, die Verzweiflung und der Kampf der drei Protagonisten wird in ihrer jeweils eigenen Geschichte spürbar und hat mich wirklich bewegt und nachdenklich gemacht. Was setzt man als Priorität, was gerät dadurch in den Hintergrund und ist es das wert... Ich fand das Buch bedrückend, stellenweise vielleicht etwas überzogen dargestellt, aber insgesamt sehr bewegend, tiefgründig und ergreifend. Ein tolles Buch mit wichtiger Message, das absolut den Zeitgeist trifft...

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Im Jahr 2064 lebt Eva mit ihrer Tochter Isa auf einem Bauernhof. Sie kämpfen ums Überleben, denn durch den Klimawandel ist es schwer geworden, die alltäglichen Dinge wie Essen, Trinken und Kleidung zu kaufen. Eva muss alles selbst anpflanzen und die Tiere auf dem Hof ebenfalls versorgen. Ihre Tochter, die gerade in der Pubertät steckt, hilft ihr zwar, doch rebelliert sie auch und möchte, dass sie endlich Norwegen verlassen, um ein besseres Leben zu führen. Karin, die im Jahr 1992 mit 12 Wildpferden in die Mongolei reist, um sie dort wieder anzusiedeln, kämpft mit ihrer Vergangenheit und Gegenwart. Ihr Sohn Matthias, ein Ex-Junkie, bei dem Karin Angst hat, dass er wieder abrutscht, begleitet sie. Karins Sorge um die Pferde, wird immer wieder von der Sorge um ihren Sohn unterbrochen. Kann sie es schaffen, die Pferde anzusiedeln, die vom Aussterben bedroht sind? Und kann sie es schaffen, sich wieder ihrem Sohn anzunähern? 1883 beginnt Michail mit seinen Aufzeichnungen, in denen er erklärt, wie er zusammen mit dem Naturforscher Wilhelm in die Mongolei aufbricht, um dort Wildpferde zu fangen, um diese in den Zoologischen Garten nach Petersburg zu bringen. Die Reise bringt Michail jedoch an seine Grenzen. Der dritte Teil des Klima-Quartetts bringt uns diesmal die Pferde näher, genauer gesagt, das Urpferd, eine wilde Form der heute bekannten Pferde. Für mich war dieser Fakt jedoch ein Punkt, erst nicht nach dem Buch zu greifen. Ich mag Tiere in allen erdenklichen Formen, doch Pferde und Spinnen gehören nicht dazu. Trotzdem konnten mich ja "Die Geschichte der Bienen" und "Die Geschichte des Wassers", die ersten beiden Teile der Reihe schon begeistert und so gab ich dem Buch eine Chance. Zuerst jedoch frage ich mich, wieso nach "Die Geschichte der Bienen" und "Die Geschichte des Wassers" der dritte Teil "Die letzten ihrer Art" heißt und nicht "Die Geschichte der Pferde". Ein Wechsel des Titels hat mich sehr irritiert. Dem Inhalt tut dies jedoch keinen Abbruch. Es passt nur nicht so ganz in die Reihe. Ich bin gespannt, wie der letzte Teil heißen wird. Zu Anfang lernen wir in ihren jeweiligen Kapitel die Protagonisten Eva, Karin und Michail kennen. Während Michail seine Reise in die Mongolei antritt, um dort Wildpferde zu fangen und diese im Zoologischen Garten in Petersburg auszustellen, ist es Karin, die die fast ausgestorbene Rasse der Urpferde in die Mongolei zurückbringt, um sie dort wieder anzusiedeln. Eva dagegen hat auf ihrem Bauernhof in Norwegen zwei Exemplare auf der Koppel stehen und versorgt diese. Alle drei Protagonisten haben nichts miteinander gemein, außer ihre Liebe zu den Pferden. Während es Michail nicht um den Erhalt der Pferde geht, sondern vordergründig für den Zoo zwei Exemplare fangen möchte, ist es Karin dagegen schon fast eine Mission, den Erhalt zu sichern. Sie verschreibt sich mit Leib und Seele der Rettung dieser Art und vergisst dabei schon fast, dass es um sie herum auch noch ein anderes Leben gibt. Eva möchte die Rasse ebenfalls erhalten, kann aber aufgrund von Nahrungsmangel und diversen anderen Problemen nichts tun. Die Autorin verbindet wieder geschickt drei Schicksale aus verschiedenen Jahrhunderten und zeigt so auf, was der Klimawandel wohl mit den Arten der Erde anstellt. Auch wenn es vordergründig um die Pferde zu gehen scheint, sind es in meinen Augen wieder die Menschen, die im Mittelpunkt stehen. Wir treffen sogar auf eine alte Bekannte aus dem zweiten Teil "Die Geschichte des Wassers". Sie trifft auf Eva und verändert langsam aber stetig deren Denken und Verhalten. So wird eine schöne Brücke zum vorherigen Band geschlagen und es ergibt sich ein stimmiges Bild. Auch der erste Teil wird miteinbezogen, denn die Bienen fehlen immer noch und Eva muss die Arbeit der Insekten übernehmen. Die eindringliche Schreibweise der Autorin geht teilweise sehr unter die Haut. Die Zukunftsaussichten machen sehr nachdenklich und rütteln auf. Über das eigene Verhalten nachzudenken und etwas zu ändern ist dringlicher denn je. Auch wenn ich Pferde nicht so sehr mag, war es doch interessant zu lesen, wie sich die drei doch so unterschiedlichen Protagonisten für diese Rasse einsetzen und welch unterschiedliche Wege sie gehen, um dafür zu sorgen, dass es den Pferden gut geht. Aber auch die Liebe kommt nicht zu kurz. Michail sucht sie nicht, findet sie aber. Karin will sie nicht, kann sich aber nicht dagegen wehren und Eva hat sie verloren und findet sie wieder, aber nicht in der Form, in der man denkt. Meggies Fussnote: Eine düstere und zugleich doch Hoffnung weckende Geschichte.

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