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Rezensionen zu
Dragon Teeth – Wie alles begann

Michael Crichton

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Michael Crichtons Dragon Teeth basiert hauptsächlich auf wahren Begebenheiten und handelt von der frühen Paläontologie des 19. Jhd. Klappentext: Der Ursprung von Jurassic Park Wyoming, 1875: So wie die Erde unter den donnernden Büffelherden des noch wilden Westens bebt, wird die Welt von der Entdeckung einer noch größeren, viel älteren Naturgewalt erschüttert. Fossile Funde belegen: Einst müssen riesige Urzeitwesen die Erde bevölkert haben - die Dinosaurier. Damit rückt ein wenig beachteter, aber revolutionärer Wissenschaftszweig, die Paläontologie, ins Licht der Öffentlichkeit. Der lebensgefährliche Wettlauf zweier Wissenschaftler: Nach einer wahren Geschichte ersann Michael Crichton einen seiner ersten Thriller - entstanden 1974 und bislang unveröffentlicht - um Gier, Obsession und den Anfang einer neuen Zeit. Die Geschichte wird durch die Fiktive Person William Johnsen, der hier einen roten Faden der Geschichte darstellt, zusätzlich für den Leser zu einem interessanten Buch. Trotz der Tatsache dass dies ein Geschichtsroman ist, wird der Leser an das Buch gefesselt, da immer wieder Kapitel offen enden und hier eine Vermutung aufkommen lässt wie es wohl weitergehen könnte, jedoch kommt es oftmals zu einer Wendung die vom Leser nicht bedacht wurde. Mir hat das Buch deshalb so gut gefallen, da es in einem spannenden Roman zeigt, wie die Geschichte der Dinosaurier von den Menschen wieder entdeckt wurde.

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Ich bin ein Fan der Jurassic Park Filme (und auch der neuen Jurassic World Filme) und habe auch ganz alte Ausgaben der Bücher zu Hause. Diese wollte ich schon ewig lesen, aber sie haben es bis jetzt noch nicht von meinem SuB geschafft. Das könnte sich allerdings bald ändern. Nun ist zumindest dieses Buch mein erster Crichton geworden. Der anfangs doch recht unsympathische Protagonist William nimmt aufgrund einer dummen Wette an einer Forschungsreise eines Professors seiner Elitehochschule Yale teil. Aufgrund dessen verschlägt es ihn im Jahr 1875 in den Wilden Westen um Dinosaurierknochen auszugraben. Wir begleiten ihn auf dieser sehr spannenden und erstaunlichen Reise, bei der auch sehr viel schief läuft. Besonders interessant ist hierbei der Wettkampf der beiden Forscher Charles Marsh und Edward Drinker Cope, welchen William hautnah miterlebt und der damalige Wilde Westen mit seinem blutigen Krieg gegen die Stämme der Ureinwohner und dem Goldrausch. Nach leichten Startschwierigkeiten mit den Buch wurde mir William im laufe der Geschichte immer sympathischer und ich hatte es in kürzester Zeit beendet. Die Geschichte hat mich wirklich fasziniert, vor allem auch da das Buch nach wahren Ereignissen ersonnen wurde. Meine Kenntnisse von der amerikanischen Geschichte zu der Zeit sind eher dünn und ich habe alles begeistert aufgesogen. Erstaunlich wie es damals im Wilden Westen zuging und auch der archäologische Aspekt hat mich interessiert. Die Geschichte kam außerdem sehr realistisch rüber, weg von dem typischen Klischee Wilder Westen und war ziemlich brutal und kein so leichter Tobak. Auch hat die Story einige überraschende Wendungen. Man sollte daher am besten gar nicht genauer den Inhalt lesen, sondern sich einfach in die Geschichte stürzen. Das Ende war im Ganzen auch sehr Rund und hat mir gut gefallen. Auch der Schreibstil hat mir gefallen. Ich habe das Buch mit seinen kurzen Kapiteln sehr schnell weg gelesen und fand vor allem die vorhanden Tagebuchpassagen aus dem Tagebuch des Protagonisten interessant. Das Ganze ist in einem sehr schicken Hardcover erschienen mit einem Cover, welches einem sofort ins Auge fehlt. Zumindest ging es mir so bei dem Anblick des Dinosaurierschädels mit einem Reiter darauf. Außerdem befinden sich sowohl vorn als auch hinten im Buch Karten mit der Route von Williams und am Ende findet man noch Anmerkungen des Autors zu den wahren Begebenheiten hinter dem Buch. Beides empfand ich beim lesen als sehr praktisch. Fazit Insgesamt hat mich der Autor positiv überrascht und die Story wird mir sicherlich noch länger im Gedächtnis bleiben. Ich habe William gerne auf seiner sehr abenteuerlichen Reise begleitet und freue mich weitere Bücher des Autoren zu lesen. Wer sich für die Thematik interessiert und ein Abenteuer erleben will sollte definitiv mal einen Blick in das Buch werfen.

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“William Jason Tertulluis Johnson, der älteste Sohn des Schiffsbauers Silas Johnson aus Philadelphia, schrieb sich im Herbst 1875 am Yale College ein.” (S.9) Johnson ist nicht gerade der beste Schüler und verhält sich teilweise über dem erlaubten Maß des Gesetzes. So ist es fast kein Wunder, dass er sich auf eine Wette einlässt, auf dessen Folgen er nie und nimmer gerechnet hätte. Er beschließt sich Professor Marsh anzuschließen und gen Westen zu reisen, um Knochen auszugraben. Was wünscht sich ein junger, heranwachsender Mann mehr, als in Staub nach Fossilen Überresten zu buddeln? Sicherlich eine Menge… Zunächst ist er nicht erpicht darauf sich für Paläontologie zu interessieren. Lässt sich aber in einem Crashkurs das Fotografieren beibringen und heuert erfolgreich als Fotograf bei Charles Marsh an. Step 1 der Wette erklommen. Fehlen nun noch die Wochen in einer Region, wo Indianer sich bis auf den Tod bekriegen und die Armee jeden als Schmuggler ansieht und an den Pranger stellt. Eine brisante Zeit. “Es war Johnsons erste Nacht unter der riesigen Himmelskuppe der Prärie; er konnte keinen Schlaf finden. Schon der Gedanke an eine Klapperschlange oder einen Grizzly hielt ihn wach, aber daneben gab es noch so viele andere Geräusche […]” (S.94) Bis zu diesem Punkt, klebt man an den Lippen des Erzählers. Liest eifrig die Tagebucheinträge von Johnson und will wissen, warum sich Marsh und Cope – der noch seinen Auftritt hat – so in den Haaren haben. Dummerweise wird einem dieses rasante Erzähltempo durch Passagen ausgebremst, die einen den Kopf fast auf Durchzug schalten lassen. Jahreszahlen. Historische Daten. Alles gequetscht auf wenige Seiten. In einem Roman brauche ich kein Geschichtsbuch in der Form. Zudem dümpelt man ein wenig vor sich hin, da nichts passiert. Marsh wird immer paranoider und wiederholt sich. Abläufe drehen sich im Kreis. Bis endlich Cope auf der Bühne erscheint. Dann nimmt das Buch erneut Fahrt auf und bringt einen zu einem wunderbaren Finale. “Aber ich dachte, Sie hätten Knochen gefunden, keine Steine.” “Fossile Knochen sind Steine.” (S.233) Alles in allem hat mich das Buch gut unterhalten. In der Kürze liegt die Würze, könnte man sagen. Knapp 300 Seiten und dennoch erfährt man wahnsinnig viel über die amerikanische Zeit des Umbruchs. Ich habe einen Michael Crichton gewollt und auch bekommen. Es ist vor allem seine Erzählweise, die mich jedes Mal aufs Neue in den Bann zieht. Da hat seine Frau eine gute Tat vollbracht, indem sie dieses Werk an die Leser gebracht hat. Das Buch hat keinen direkten Zusammenhang zu “Jurassic Park”. Sherri Crichton sagt im Nachwort selbst, dass diese Geschichte ein Zeugnis und ein Briefkontakt zum American Museum of Natural History wohl der Auslöser für die Liebe Michaels zu den Dinosaurieren war. Diese ist bereits über vierzig Jahre alt und erfreut nun die Leserschaft.

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Rezension von Melanie zu Dragon Teeth - wie alles begann von @Michael Crighton 4 von 5 🌟Dragon Teeth ist eine kurzweilige Abenteuergeschichte und mir gefiel sie so gut, dass ich sie noch während dies sehr schnell verschlungen habe. Klappentext "Der Ursprung von Jurassic Park, wie cool ist das denn? Drachen und Dinosaurier sind einfach megacool. Ich könnte aus diesem Bereich hunderte Filme ansehen! In dem Moment, wo ich den Namen sah, wußte ich, das Buch musste ich haben! Und hier steht er! Alles beginnt in Wyoming im Jahre 1875: alles startet natürlich vor der Zeit von der Idee Dinosaurier Reihe zu entwickeln! Die Idee folgte wahrscheinlich aus den verschiedenen Epochen, somit würde mehr und mehr mit Paläontologie vorangehenden verwickelt worden. richtig Der lebensgefährliche Wettlauf zweier Wissenschaftler: Nach einer wahren Geschichte ersann Michael Crichton einen seiner ersten Thriller - entstanden 1974 und bislang unveröffentlicht - um Gier, Obsession und den Anfang einer neuen Zeit. " Quelle Amazon Verlag Meinung Man kann sagen, was man will, aber diese Dinosaurier-Reihe, hatte einfach zur rechten Zeit eine geniale Idee! Der Ursprung von Jurassic Park, wie cool ist das denn? Drachen und Dinosaurier sind einfach megacool. Ich könnte aus diesem Bereich hunderte Filme ansehen! Als ich diesen Roman im Regal gesehen habe, musste der natürlich einziehen!  Ich musste auch zweimal schauen, ob es wirklich von ihnen ist.... Und tada, er ist es nach jahrelangem Gebrauch kommt er zurück! Dieses Buch geht auch richtig gut los! Denn , wo vorher niemand dafür, eine Schippe fallengelassen hat, versuchen es jetzt zwei gleichzeitig an den besagten Dinosaurier-Drachen ranzukommen sein zu können! Sofern man sich für Western und die sogenannten Bone Wars - die Jagd nach Dinosaurierknochen - interessiert.  Sehr gut beschrieben. Und mit den heutigen Drachen, á la Jurassic Park ist leider nicht Mal annähernd, etwas zu tun. Leider, ist aber auch nicht nötig, damit es spannend wird! Aber diese Idee ist ja auch noch nicht ganz, mehr weg, zu denken denn zu dieser Art der Forschung, gibt es immer noch versucht, diese Idee :#CrichtonSun. Also noch ist das nicht alles Ausgelotet.  An sich könnte diese Forschung doch möglich sein! Und ich denke nicht, das dass hier noch nicht, das Ende was es von dieser Firma zeugt. Wirklich, abarbeiten sollte man das Thema nicht, so einfach! Klare Leseempfehlung! Aber wirklich nichts, mit den heutigen Filmen zu tun! Fakten 320 Seiten HC 22,00€   TB 6,49 €  Ebook 6,49 € Erschienen im @Karl Blessing Verlag  Kaufen kann man das Buch direkt beim Verlag und bei jeder Plattform, welche Bücher und Ebooks anbietet.  Ich möchte mich bei bei @Randomhouse und dem Verlag für die Verfügung Stellung des Rezensionsexemplars bedanken. Dies hat keinerlei Einfluss auf meine persönliche Meinung!  Ihr findet diese Rezension auch wie immer auf unserem Blog: http://ourfavorbooks.blogspot.de/?m=1 

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eine abenteuerliche Reise in den Wilden Westen

Von: Michael Lausberg

21.12.2018

Dies ist ein Roman von Michael Crichton, der 1974 geschrieben wurde und posthum im Mai 2017 veröffentlicht wurde. Er gilt als historischer Vorläufer seines Bestsellers Jurassic Park. Der Roman spielt 1876 im Wilden Westen und handelt von der leidenschaftlichen Konkurrenz für die fossile Jagd zwischen zwei bekannten Paläontologen, die für ihre intensive Rivalität bekannt sind, Othniel Charles Marsh und Edward Drinker Cope. Dies ist eine der ersten wissenschaftlichen Forschungsexpeditionen nach Montana und Dakota im 19. Jahrhundert. Die Handlung ist an den Erlebnissen des Protagonisten William Johnson angelehnt, der abwechselnd für die beiden Paläontologen arbeitet. Dabei sind auch Tagebucheintragungen von Johnson in den Text eingeflossen. Angeblich soll im Wilden Westen nämlich mittlerweile ausgestorbene Tiere gegeben haben, die riesengroß waren. Bei seiner Suche stößt Johnson tatsächlich auf große Saurierknochen findet, der Hauptteil der Erzählung erinnert aber eher an einen Streifzug durch die Geschichte des Wilden Westens seiner Zeit. Neben paläontologischen Funden und den beiden Forschern lernt er im Zusammentreffen mit Indianern die Gefahren im Wilden Westen kennen. Als er dann noch persönlich Wyatt Earp begegnet, sieht er den Westen in einem anderen Blickwinkel. Die Erlebnisse des William Johnson sind weniger eine Expeditionsreise zu paläontologischen Schätzen, sondern eher eine abenteuerliche Reise in den Wilden Westen auf sorgsam recherchierter Grundlage und manchmal unliebsamen Begegnungen. Neben dem Thema Paläontologie, werden auch die Probleme der Indianer und andere Missstände jener Zeit werden ausgiebig behandelt und stellen einen guten Einblick in die damalige Epoche dar. Das Buch ist auch spannend geschrieben und ist gut lesbar. Dinosaurier spielen aber eine untergeordnete Rolle, daher ist die Cover eher verwirrend und weckt falsche Assoziationen und Vorstellungen.

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Enttäuschend

Von: MartinS

20.12.2018

Michael Crichton starb 2008. Dragon Teeth wurde posthum aus seinem Nachlass veröffentlicht und stellt eines seiner ersten Werke dar. Zu seinen bekanntesten Büchern gehört wohl DinoPark (Jurassic Parc). Darin geht es um lebende Dinosaurier. In Dragon Teeth geht es auch um Dinosaurier, allerdings nur um deren Fossilien. Ein Zusammenhang zwischen beiden Romanen gibt es nicht. Dragon Teeth basiert auf waren Begebenheiten, den sogenannten Bone Wars, die persönliche und wissenschaftliche Auseinandersetzung der beiden US-amerikanischen Paläontologen Othniel Charles Marsh und Edward Drinker Cope gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Der fiktive Charakter William Johnson gerät zwischen die beiden Wissenschaftler, die für Ruhm auch über Leichen gehen. Dragon Teeth ist nette Unterhaltung, aber (leider) kein Highlight. Die Bone Wars sind (in meinen Augen) durchaus ein interessanter Teil der paläontologischen Geschichte, die einen spannenden Abenteuerroman hervorbringen hätte können. Aber es fehlt etwas. Die beiden Wissenschaftler sind nur Randfiguren. Der Hauptcharakter weist zwar eine interessante Entwicklung auf, aber ich finde, dass viel Potential einfach dadurch verschwendet wurde, dass dem Charakter zu viel Aufmerksamkeit geschenkt wurde und die Bone Wars dadurch eher in den Hintergrund geraten. Nachdem Johnson aber ein fiktiver Charakter ist, hätte man dabei mehr Fantasie walten lassen können und so etwas mehr zur Spannung des Romans beitragen können. Vielleicht hätte die Überarbeitung eines anderen (noch lebenden) Autors ein besseres Buch daraus gemacht. Etwas mehr Wilder Westen, ein bisschen mehr Paläontologie, weniger Johnson und mehr Marsh/Cope und ein perfekter Thriller wäre entstanden. So bin ich mir nicht einmal sicher, ob man das Buch als Thriller überhaupt vermarkten kann, es ist mehr ein Abenteuerroman mit Ansätzen von Spannung. Crichton konnte das besser und vielleicht ist der Grund, warum er es nicht veröffentlicht einfach der, das das Buch noch nicht ganz ausgereift war. Kann man lesen, muss man aber nicht. Mein Highlight des Romans ist die Zeit Johnsons in Deadwood und sein Treffen mit den Earp-Brüdern. Aber das ist eine Geschichte, die nur wenig mit dem Paläontologiestreit zu tun hat.

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Man tut dem Buch und (posthum) seinem Autor meines Erachtens keinen Gefallen, wenn man es als Vorgeschichte der Jurassic-Park-Saga bezeichnet. Ja, hier geht es um Dinosaurierknochen und “Jurassic Park” ist unbestritten die bekannteste Dinosauriergeschichte seit Sir Arthur Conan Doyles “Die vergessene Welt” – aber damit endet die Verbindung auch schon. Dieses Buch ist Crichton pur, aber es liest sich von Stil und Atmosphäre her völlig anders als Jurassic Park. Außerdem ist es auch in einem gänzlich anderen Genre angesiedelt: der historische, zumindest teilweise auf Fakten basierende Roman spielt im 19. Jahrhundert im Wilden Westen und liest sich dementsprechend. Die erbarmungslosen, blutigen Konflikte zwischen Indianern und weißen Siedlern, sowie die damit verbundenen politischen Entwicklungen, stehen mindestens genauso sehr im Zentrum der Geschichte wie die Dinosaurierknochen. Auch die erbitterte Rivalität zwischen zwei der ersten Paläontologen, die den Rahmen der Geschichte bildet, läuft dieser Historie den Rang nicht ab. Die Rivalität zwischen Edward Drinker Cope und Othniel Charles March war legendär und zog sich über einen langen Zeitraum hin. Für den Roman wurde sie jedoch auf ein Jahr zusammengeschnurrt – und entschärft, denn in Wirklichkeit muss sie so lächerlich eskaliert sein, dass sie in einem Roman unglaubwürdig gewirkt hätte. Was übrig bleibt, ist aber immer noch genug, um für Spannung und auch eine Prise Humor zu sorgen. Im Grunde ist “Dragon Teeth” nicht nur ein historischer Roman, sondern vor allem eine klassische ‘Coming of Age’-Geschichte: Der 18-jährige Protagonist, William Johnson, beginnt seine Reise als gelangweilter junger Schnösel ohne Antrieb oder Ziel im Leben, wird durch seine Erlebnisse jedoch gestählt. Am Schluss ist er ein entschlossener, selbstbewusster Mann, der seinen Wert in einem unglaublichen Abenteuer bewiesen hat. Die anderen Figuren bleiben zum Teil eher blass, aber William (später ‘Foggy’ genannt) kann die Geschichte meines Erachtens im Alleingang tragen, denn er macht eine grandiose Entwicklung durch. Der Autor verlangt ihm gnadenlos alles ab. Williams Abenteuer liest sich wie ein waschechter Western: Goldrausch und Saloons, Cowboys und Indianer, Schießereien und wilde Verfolgungsjagden zu Pferde… Sogar der berühmte Revolverheld Wyatt Erp gibt sich ein Stelldichein und rettet unserem jungen Helden mehrfach den Allerwertesten, wobei der jedoch auch selber zur Waffe greifen muss. Neben Williams Höllenritt durch den Wilden Westen verblasst sogar der absurde, von Paranoia und Geltungswahn befeuerte Wettstreit zwischen Marsh und Cope, obwohl der im Hintergrund immer präsent ist – ebenso wie die gesellschaftlichen, soziologischen und wissenschaftlichen Entwicklungen der Zeit. Besonders der Konflikt zwischen Darwinismus und Kreationismus spielte für die Paläontologie eine große Rolle, denn Dinosaurier und Evolution passten für viele gläubige Christen des 19. Jahrhunderts nicht in Gottes Plan. Das Buch entwickelt eine andere Art von Spannung als Crichtons Romane rund um seine berühmten Klonsaurier. Ich vermute, dass “Dragon Teeth” diejenigen Leser enttäuschen könnte, die mit der Erwartung an das Buch herangehen, sozusagen “Jurassic Park 0.0.5-beta” präsentiert zu bekommen. Wenn man sich von dieser Erwartung löst, finde ich das Buch aber durchaus sehr spannend – als historisches Western-Abenteuer mit kleinen Häppchen paläontologischer Geschichte als Bonus. Dem Schreibstil merkt man allerdings ein wenig an, dass es sich um ein Frühwerk des Autors handelt. Verglichen mit seinen späteren Werken ist der Schreibstil hier noch nicht so ausgereift. Aber wenn man für einen Moment vergisst, wer dieses Buch geschrieben hat, und es als alleinstehendes Werk betrachtet, kann der Schreibstil mit Atmosphäre und feinem Humor punkten. Perfekt ist das Buch vielleicht nicht, und sicher nicht Crichtons bester Roman, aber in meinen Augen dennoch lesenswert und unterhaltsam. FAZIT Vergessen wir mal “Jurassic Park”. Am besten liest man “Dragon Teeth”, ohne eine Vorgeschichte des bekannten Megahits von Michael Crichton zu erwarten – auch wenn Dinosaurierknochen ein wichtige Rolle für die Geschichte spielen. In diesem Frühwerk des Autors erwartet den Leser eine unterhaltsame Abenteuergeschichte im Wilden Westen, basierend auf der tatsächlichen Rivalität zweier der ersten Paläontologen.

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William Johnson schließt sich dem Forscher und Charles Marsh an, um in den Weiten des Wilden Westens nach Knochenfunden zu suchen. Angeblich soll es nämlich mittlerweile ausgestorbene Tiere gegeben haben, die riesengroß waren. Ein unvergleichliches Abenteuer beginnt, bei dem Johnson nicht nur gigantische Saurierknochen findet, sondern auch noch Bekanntschaft mit wilden Indianern und der Revolverlegende Wyatt Earp macht. „Dragon Teeth“ ist irgendwie anders, als die Romane von Michael Crichton, die man mit ihm verbindet. Seine Bestseller „Jurassic Park“, „Beute“, „Enthüllung“ oder „Next“, um nur einige zu nennen, waren weitaus reißerischer und actionreicher, als es „Dragon Teeth“ vermag. Was aber nicht heißt, dass wir es hier mit einem außerordentlich guten, und vor allem wieder perfekt recherchierten, Buch zu tun haben. Crichton widmet sich weniger den titelgebenden Dinosauriern, sondern konzentriert sich vielmehr auf ein Abenteuer, das sogar an manchen Stellen wie ein Buch von Jules Verne oder Karl May erinnert. Die Odyssee des William Johnson liest sich kurz und knackig, ein Crichton-typischer Pageturner eben, obwohl er sich, wie gesagt, von seinen bekannteren Büchern unterscheidet. Oftmals fühlte ich mich an Michael Crichtons Film „Westworld“ erinnert, was wahrscheinlich an den Schauplätzen liegt. „Dragon Teeth“ ist ein Abenteuerroman, der im Wilden Westen spielt. Nicht nur das Thema Paläontologie, sondern auch die Probleme der Indianer und andere Missstände jener Zeit werden ausgiebig behandelt und stellen einen sehr guten Einblick in die damalige Epoche dar. Ich fühlte mich auf alle Fälle von Anfang bis Ende sehr gut unterhalten. Wer allerdings ein Werk erwartet, dass eine Vorgeschichte zu „Jurassic Park“ erzählt wird (wie es das Cover und die Inhaltsbeschreibung suggeriert), könnte extremst enttäuscht sein. Denn die Saurierknochen sind so ziemlich das einzige, was an Crichtons Weltbestseller erinnert und damit in Verbindung gebracht werden könnte. „Dragon Teeth“ ist ein astreiner wissenschaftlicher Abenteuerroman, der auf äußerst unterhaltsame Weise Wissen vermittelt. Man spürt, dass es sich um ein Frühwerk von Michael Crichton handelt, denn allzuoft erinnert man sich bezüglich des Schreibstils an „Andromeda“, „Der große Eisenbahnraub“ oder „Expedition Kongo“. Vielleicht dachte Crichton selbst, das Manuskript sei noch nicht bereit für eine Veröffentlichung, weswegen es in seiner Schublade verschwand und dort vergessen wurde. Für Fans von Michael Crichton ist dieses Buch sowieso ein Muss (ähnlich wie die „verschollenen“ Geschichten eines J.R.R. Tolkien). Für an der amerikanischen Geschichte und den Anfängen der Saurierforschung Interessierte ist „Dragon Teeth“ ebenfalls absolut zu empfehlen. Wer einen „Reißer“ im Stil der neueren Crichton-Bücher erwartet, wird vergeblich den Funken suchen, der normalerweise bereits nach den ersten Seiten eines „Crichton“ überspringt. Ich persönlich habe dieses Buch und auch die Geschichte sehr genossen, zumal sie eben, wie erwähnt, viele historische Bezüge eingebaut hat, die absolut interessant sind. Der Plot liest sich schnell weg und vermittelt ein ganz besonderes Abenteuergefühl, das vielmehr an „alte“ Geschichten erinnert, die man in den 50er oder 60er Jahren gelesen hat. Genau diese Atmosphäre macht aber den Reiz von „Dragon Teeth“ aus, sofern man sich auf den teils dokumentarischen Schreibstil und die Geschichte einlassen kann. Die Charakterzeichnungen sind Crichton hervorragend gelungen, während der von ihm gewohnte Spannungsbogen ein wenig zu wünschen übrig lässt. Aber andererseits zeigt es auch die Vielfältigkeit des leider viel zu früh verstorbenen Autors, der hier exzellent eine fiktive Geschichte in einen historischen Rahmen verwoben hat. Ich finde solche Funde im Nachlass eines Autors, dessen literarischen Werdegang man Zeit seines Lebens verfolgt hat, immer einen Glücksfall und bin froh, dass Crichtons Witwe und ein Verlag diesen Schritt einer posthumen Veröffentlichung gewagt haben. . Fazit: Ein historischer Abenteuerroman, der an Jules Verne und Karl May erinnert. © 2018 Wolfgang Brunner für Buchwelten

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