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Rezensionen zu
Skandalös

Cristina De Stefano

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Eingestellt von books my true passion Dienstag, Juni 30, 2020 Rezension zu Skandalös "Skandalös - Das Leben freier Frauen" (Werbung) Autorin: Cristina De Stefano Verlag: btb Verlag Seitenzahl: 192 Preis: 11,00€ ISBN: 978-3-442-71804-7 Inhalt Diese Frauen waren ihrer Zeit voraus: Sie eckten an und haben im 20. Jahrhundert für den ein oder anderen Skandal gesorgt. Die Welt hatte ihnen nichts zu bieten, doch sie haben sich alles genommen. Sie kämpften mit ihren Mitteln für ihren Freiraum. Mit Übermaß. Mit Fantasie. Mit Fröhlichkeit. Mit Verzweiflung. Und der Nachhall ihrer Eskapaden ist bis heute nicht verklungen. Porträts von: Tallulah Bankhead, Louise Bourgeois, Pearl S. Buck, Lydia Cabrera, Claude Cahun, Marguerite Duras, Elsa von Freytag-Loringhoven, Tove Jansson, Toto Koopman, Else Lasker-Schüler, Clarice Lispector, Mina Loy, Grace Metalious, Nahui Olin, Jean Rhys, Niki de Saint Phalle, Albertine Sarrazin, Annemarie Schwarzenbach, Nina Simone, Violet Trefusis. Meine Meinung 20 außergewöhnliche Frauen aus dem 20. Jahrhundert werden in diesem Buch vorgestellt und dessen Arbeit gewürdigt. Über die verrücktesten Dichterinnen, Literatinnen bis zu Künstlerinnen, die mit ihrer Kunst Generationen geprägt haben. Die Portraits jeder einzelnen Frau ist einzigartig und skandalös. Beim Lesen kam es mehr als einmal vor, dass mir der Mund offen stand vor staunen. Einige Geschichten haben mich zu tiefst berührt und andere wiederum haben mich schockiert. Bevor ich das Buch gelesen habe kannte ich vielleicht eine der Frauen, was mich ebenfalls schockiert zurück gelassen hat, weil sie für ihre Werke viel mehr Aufmerksamkeit verdient haben. Anstatt immer über die alten, weißen, reichen Männer und deren Taten zu reden, sollte es zur Normalität werden über diese 20 wunderbaren, verrückten Frauen zu sprechen. Die Kapitel waren ausreichend mit Informationen gefüllt und zu jeder Frau gab es skandalträchtige Geschichten zu erzählen. Besonders beeindruckt haben mich Grace Metalious, Niki de Saint Phalle oder auch Jean Rhys. Mit dem Erfolg kam bei den Meisten auch der Alkohol oder er baut auf den schweren Schicksalsschlägen auf, die sie in der Kindheit oder auch im Alter noch erfahren haben. Ich bewundere es sehr, dass sie alle auf ihre Art und Weise Frei waren. Der Schreibstil ist perfekt für die Biografien jeder Frau und er zeigt dem Leser bildliche, wie skandalös das Leben der Frauen wirklich war. Mir hat es sehr gut gefallen, dass es zu jedem Kapitel ein Bild von derjenigen Frau gab, die gerade besprochen wurde. Fazit Das Buch steht für Feminismus und ich kann es auch wirklich jedem empfehlen, der sich für starke und emanzipierte Künstlerinnen und Literatinnen interessiert. Es ist wirklich eine gute Abwechslung zu den ganzen schon bekannten Frauen des 20. Jahrhunderts, denn hier werden wirklich die gewürdigt, die sich unter anderem auch durch Skandale einen Namen machen konnten.

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Ich muss gestehen, ich kenne nur wenige der Frauen, die Cristina de Stefano in diesem Buch vorstellt. Niki de Saint Phalle zum Beispiel, die durch ihre voluminösen Nana Skulpturen berühmt wurde. Oder Nina Simone mit ihrem unvergesslichen Song "My Baby Just Cares For Me". Doch auch über diese Künstlerinnen lernte ich völlig neue Seiten kennen, die deutlich machen, warum sie in diesem Buch aufgenommen wurden. Frauen wie Mina Loy, Else Laske-Schüler oder Louise Bourgeois haben eines gemeinsam: Sie verwandelten ihren tiefen Schmerz aus traumatischen Kindheitserlebnissen in Energie und unglaubliche Schaffenskraft. Manche verarbeiteten ihre Wut textlich und veröffentlichten skandalöse Gedichte oder Romane, andere in Form von provozierenden Fotografien oder Skulpturen. Mir gefiel, dass Cristina de Stefano in jedem Kurzporträt jeweils auf die Herkunft und das Umfeld eingeht, in dem die Frauen aufwuchsen. Dabei stellt sie prägende Beziehungen und einschneidende Erlebnisse heraus, die erklären, warum sie einen so unkonventionellen Weg eingeschlagen haben. Manche Frauen bewunderte ich für ihren Mut, ihre Kreativität und Produktivität, andere fand ich ein wenig furchteinflößend, da sie auch vor exzessivem Alkoholkonsum, Gewalt und kriminellen Taten nicht zurückschreckten, um zu rebellieren und zu schockieren. Schön, dass jedes Kapitel mit einer ganzseitigen Schwarzweißfotografie beginnt, so dass man jeder Person ein Gesicht zuordnen und sie in verschiedenste Länder wie Frankreich, Finnland, Kuba, Mexiko oder Vietnam begleiten kann.

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