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Rezensionen zu
Weltgeschichte der Flüsse

Laurence C. Smith

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€ 26,00 [D] inkl. MwSt. | € 26,80 [A] | CHF 35,50* (* empf. VK-Preis)

„Wie mächtige Ströme Reiche schufen, Kulturen zerstörten und unsere Zivilisation prägen“ Dieser Untertitel klingt erstmal überaus spannend und vielversprechend. Doch leider konnte das Buch meine Erwartungen nicht erfüllen. Schon nach wenigen Kapiteln merkte ich, dass es zwar durchaus interessante Infos enthält, aber die Zugrichtung doch eine andere ist, als der Titel vorgibt. Denn der Autor ist Professor für Geowissenschaften und Umweltstudien, was dem Buch auch seine eigentlich thematische Prägung gibt. Die geschichtlichen Aspekte bleiben leider etwas unter der Oberfläche verborgen und werden oftmals nur angekratzt, da dem Autor einfach die fachliche Tiefe fehlt. (Das unterstelle ich ihm jetzt einfach mal). Eine klar erkennbare Konstante ist jedoch, dass die Story vor sich hin mäandert, genauso wie es Flüsse tun. Ob das jetzt gut oder schlecht ist, das kann jeder für sich selbst entscheiden. Denn der Autor schweift gerne immer wieder in persönliche Anekdoten ab, die dem Inhalt keinen richtigen Mehrwert geben. An sich nicht verwerflich, doch stören sie den Lesefluss ungemein. So jedenfalls mein Empfinden. Auch ein Grund, weshalb ich das Buch vor Monaten schon mittendrin zur Seite gelegt habe, um mich später wieder damit zu befassen. Doch auch jetzt merke ich, dass es mich nicht wirklich zieht und es nicht nur an meiner Lesestimmung hängt. Vielleicht gebe ich ihm in der Zukunft noch einmal einen Versuch, denn es ist nicht uninteressant, aber leider nicht so interessant wie erhofft.

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Die „Weltgeschichte der Flüsse“ von Laurence C. Smith erzählt genau was der Titel verspricht. Als ich den Titel las war ich interessiert, aber skeptisch. Weltgeschichte der Flüsse erschien mir zu hoch gegriffen betitelt, fast ein wenig großmäulig, doch Smith, Professor für Geowissenschaften und Umweltstudien (mit ausgeprägter Liebe zu Flüssen, wie man sich denken kann), hat sich exakt an die Vorgabe des Titels gehalten. Chapeau. Er hatte mich ab dem ersten Satz der Einleitung: „Mit den ersten Regenfällen hat sich die Welt für immer verändert.“ Diese kamen wohl um 100 Millionen Jahre verspätet, wegen eines kleinen Missgeschicks, dem Zusammenstoss zwischen Erde und einem ungefähr marsgroßem Planeten. Mini Big Bang sozusagen, der vermutlich für die Entstehung unseres Mondes verantwortlich war. Einer der glücklichen Zufälle die zur Entstehung des Lebens auf der Erde beitrugen. Wie das Wasser. Smith erzählt nicht nur großartig er stellt die, nicht zu widerlegende Theorie auf, „… dass, Flüsse eine gewaltig unterschätzte Bedeutung für die uns bekannte menschliche Kultur haben.“ Nach faszinierter Beendigung seines Buches stimme ich vollauf zu. Ich war immer schon von Wasser fasziniert, beruhigt, angezogen, sicher geht es vielen Menschen ähnlich. Die Bedeutung der Flüsse in der Geschichte der Länder, in Bezug auf Versorgung, Grenzen, Energiegewinnung, erste Hochkulturen, die drohende Wasserknappheit, die Renaturierung, all das und noch viel mehr Interessantes und wissenswertes ist in diesem stilistisch angenehmen und niemals trockenen 😉 Sachbuch zu finden. Urgewalt, Zähmung, Irrwege in der Nutzung der Flüsse, jede Seite dieses Buches fesselt und viele neue Sichtweisen eröffnen sich. Wer gerne etwas mehr über Flüsse und ihre Bedeutung für die Menschheit wissen möchte wird hier bestens unterhalten und informativ aus berufener Quelle gespeist. Ein großartiges Sachbuch. Ein Buchstoffhöhepunkt 2022 für mich.

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