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Rezensionen zu
Das Schloss

Franz Kafka

Manesse Bibliothek (8)

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€ 25,00 [D] inkl. MwSt. | € 25,70 [A] | CHF 34,50* (* empf. VK-Preis)

Franz Kafka wurde am 3. Juli 1883 als Sohn eines jüdischen Kaufmanns in Prag geboren. Von 1901 bis 1906 studierte er zunächst kurze Zeit Germanistik, dann Jura und promovierte zum Dr. jur. Nach einer einjährigen »Rechtspraxis« ging er 1907 zu den »Assicurazioni Generali« und ein Jahr später als Jurist zur »Arbeiter-Unfall-Versicherungs-Anstalt«, wo er bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1922 blieb. Ende 1917 erlitt Franz Kafka einen Blutsturz, es war der Beginn einer Tuberkulose, an der er am 3. Juni 1924 starb. Quelle: https://www.penguinrandomhouse.de/Buch/Das-Schloss/Franz-Kafka/Manesse/e534591.rhd All die Werke von ihm, eher kurz und prägnant, liebte ich wie dieses hier. Wenn man Kafka liest, vergisst man es nicht. Man vergisst nicht die Sprache, nicht die Gefühle die es in einem hervorruft. Und die Geschichte. In diesem Buch, mit etwas mehr Seiten, geht es um K., einem Landvermesser, der in einem Dorf ankommt. Zunächst sucht er nur einen Ort für eine Nacht und alles scheint wie es sein soll. Doch plötzlich wird er aus dem Schlaf gerissen. Er soll aus dem Dorf verschwinden, denn Fremde werden hier nicht gerne gesehen. Er erklärt daraufhin als Landvermesser vom Graf eingestellt worden zu sein. Nachdem dies überprüft wurde, kann er erst Mal bleiben. Und dann geht’s los.. man muss gut aufpassen um nichts zu verpassen. Auf der einen Seite ist es ruhig und auf der anderen Seite war es sehr spannend das Zusammenspiel von Macht und Freiheit. Die „Ehrfurcht vor der Behörde“ und der Gehorsam und die unerreichbare Freiheit, weder des Machtlosen noch des Machtinhabers. Es war ein großartiges Buch, das die Realität ganz fein widerspiegelt. Vieles könnte aus dem Leben gegriffen sein. Aber über das Ende darf man sich nicht wundern. Denn es existiert keins. „Das Schloss“ gehört zu den wenigen unvollendeten Geschichten des Autors. Bevor ich das Buch gelesen habe, war ich in München bei einem Theaterstück des gleichnamigen Werks. Es war gut, aber sehr chaotisch. Daher traute ich mich lange nicht an das Buch heran. Das war definitiv keine gute Entscheidung, denn es war wirklich sehr angenehm zu lesen. Der Schreibstil ist nicht einfach, aber wer Kafka liebt, wird die Geschichte auch lieben. Und Manesse.. ihr habt die schönsten Bücher.

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Das Schloss

Von: Norbert Steidl aus Salzburg

05.04.2021

Der Roman aus dem Jahr 1922 ist so gewaltig gut, dass förmlich die Szenen wie aus dem Nichts vor dem geistigen Auge erscheinen, selbst Details von Räumen innen wie außen und vor allem der Menschen, obwohl man sie nie vorher gesehen hat. Gleichzeitig beschreibt Kafka in seiner gleichermaßen schlichten wie komplexen Sprache, die einen durchaus in den Wahnsinn zu treiben vermag, eine Gesellschaft, die der heutigen, 100 Jahre später, immer noch entspricht. Es hat sich nichts geändert in den Menschen, nichts. Kafka ist ein zeitloser Geist. Ein Phänomen, msn muss ihn lesen, und man wird ihn lieben. ,

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K. ist als Landvermesser ins Dorf gekommen und möchte dort seiner Tätigkeit nachgehen. Da es bei seiner Ankunft bereits spät ist, möchte er völlig unkompliziert Zuflucht in einem Gasthof finden, gibt sich dort mit einem Platz am Ofen zufrieden. Doch so einfach, wie er es sich erhofft, gestaltet sich von diesem Punkt an nichts mehr. Denn Fremden wird mit Argwohn entgegen getreten und es wird von ihnen verlangt, ihren Aufenthalt zu begründen. Doch selbst als K. angibt als Landvermesser berufen zu sein, wird er mit Misstrauen konfrontiert. Es wird sogar im Schloss angerufen, ob K. denn wirklich der berufene Landvermesser sei. Der Landvermesser K. ist immer zu bemüht sich an alle bürokratischen Vorgaben zu halten, möchte auf geordnetem Weg versuchen ins Schloss zu gelangen um somit seine Anstellung zu klären. Doch egal wie sehr er sich bemüht, er gelangt nicht an sein Ziel. Selbst über Umwege und zusätzliche Mühen schafft er es nicht, offiziell ins Schloss zu gelangen. Stattdessen ist er ständig mit anderen – größtenteils misstrauischen – Dorfbewohnern konfrontiert die sich in ihren Geschichten und Erfahrungen rund ums Schloss unterscheiden. Aber irgendwie auch wieder nicht. Egal mit wem K. zu tun hat, alle haben eine Sache gemein. Niemand von ihnen würde auch nur einen Gedanken daran verschwenden, den Anordnungen des Schlosses nicht folge zu leisten oder die Arbeitsweise der Beamten zu hinterfragen. Nicht einmal die Beamten selbst. Durch diese Begegnungen hat man zunächst Hoffnung für K. er möge endlich einen Weg an sein Ziel finden. Doch nach und nach kommt das Gefühl auf, er würde sich immer mehr verrennen, kurzzeitig sogar sein Ziel aus den Augen verlieren. Aber nicht nur K. scheint sich immerzu zu verlieren und trotz all seinen Mühen einfach nicht an sein gewünschtes Ziel zu kommen, auch dem Leser geht es ähnlich. Kafka schafft es, mit seinem Schreibstil und seiner grandiosen Art mit Worten umzugehen den Leser in ähnliche Gefühlslagen wie seine Protagonisten zu manövrieren, ohne das dieser es zunächst bemerkt. Mehrfach hatte ich beim Lesen ähnliche Empfindungen als würde ich mich gerade selbst mitten im bürokratischen Spießrutenlauf befinden. Das abrupte Ende tat sein Übriges, ohne einem dabei das Gefühl zu geben unerwartet zu sein. Vielmehr kann sich die Geschichte dadurch bei jedem Leser weiterspinnen und in die Richtung entwickeln, die einem am passendsten erscheint. Fazit Schon in der Schule habe ich immer eine gewisse Faszination für Kafkas Werke empfunden, dieses Gefühl hat sich auch bis heute nicht gelegt. Ich bin immer wieder beeindruckt, wie einfach ich in seine Erzählungen eintauchen kann, auch wenn mir das Lesen durchaus nicht immer leicht fällt. Jedes Mal aufs neue fühle ich mich mit den Protagonisten Verbunden und kann gar nicht anders als mit ihnen zu sympathisieren, weil Kafka einen beim Lesen gefühlt in genau die gleiche Gegebenheit wie ebendiese befördert. Während K. fortwährend darum bemüht ist, endlich ins Schloss zu gelangen, habe auch ich dieses Ziel immer mehr herbeigesehnt. Ein tolles Werk in einer wirklich sehr ansprechenden Aufmachung.,K. ist als Landvermesser ins Dorf gekommen und möchte dort seiner Tätigkeit nachgehen. Da es bei seiner Ankunft bereits spät ist, möchte er völlig unkompliziert Zuflucht in einem Gasthof finden, gibt sich dort mit einem Platz am Ofen zufrieden. Doch so einfach, wie er es sich erhofft, gestaltet sich von diesem Punkt an nichts mehr. Denn Fremden wird mit Argwohn entgegen getreten und es wird von ihnen verlangt, ihren Aufenthalt zu begründen. Doch selbst als K. angibt als Landvermesser berufen zu sein, wird er mit Misstrauen konfrontiert. Es wird sogar im Schloss angerufen, ob K. denn wirklich der berufene Landvermesser sei.  Der Landvermesser K. ist immer zu bemüht sich an alle bürokratischen Vorgaben zu halten, möchte auf geordnetem Weg versuchen ins Schloss zu gelangen um somit seine Anstellung zu klären. Doch egal wie sehr er sich bemüht, er gelangt nicht an sein Ziel. Selbst über Umwege und zusätzliche Mühen schafft er es nicht, offiziell ins Schloss zu gelangen. Stattdessen ist er ständig mit anderen - größtenteils misstrauischen - Dorfbewohnern konfrontiert die sich in ihren Geschichten und Erfahrungen rund ums Schloss unterscheiden. Aber irgendwie auch wieder nicht. Egal mit wem K. zu tun hat, alle haben eine Sache gemein. Niemand von ihnen würde auch nur einen Gedanken daran verschwenden, den Anordnungen des Schlosses nicht folge zu leisten oder die Arbeitsweise der Beamten zu hinterfragen. Nicht einmal die Beamten selbst. Durch diese Begegnungen hat man zunächst Hoffnung für K. er möge endlich einen Weg an sein Ziel finden. Doch nach und nach kommt das Gefühl auf, er würde sich immer mehr verrennen, kurzzeitig sogar sein Ziel aus den Augen verlieren.  Aber nicht nur K. scheint sich immerzu zu verlieren und trotz all seinen Mühen einfach nicht an sein gewünschtes Ziel zu kommen, auch dem Leser geht es ähnlich. Kafka schafft es, mit seinem Schreibstil und seiner grandiosen Art mit Worten umzugehen den Leser in ähnliche Gefühlslagen wie seine Protagonisten zu manövrieren, ohne das dieser es zunächst bemerkt. Mehrfach hatte ich beim Lesen ähnliche Empfindungen als würde ich mich gerade selbst mitten im bürokratischen Spießrutenlauf befinden. Das abrupte Ende tat sein Ãœbriges, ohne einem dabei das Gefühl zu geben unerwartet zu sein. Vielmehr kann sich die Geschichte dadurch bei jedem Leser weiterspinnen und in die Richtung entwickeln, die einem am passendsten erscheint.  Fazit Schon in der Schule habe ich immer eine gewisse Faszination für Kafkas Werke empfunden, dieses Gefühl hat sich auch bis heute nicht gelegt. Ich bin immer wieder beeindruckt, wie einfach ich in seine Erzählungen eintauchen kann, auch wenn mir das Lesen durchaus nicht immer leicht fällt. Jedes Mal aufs neue fühle ich mich mit den Protagonisten Verbunden und kann gar nicht anders als mit ihnen zu sympathisieren, weil Kafka einen beim Lesen gefühlt in genau die gleiche Gegebenheit wie ebendiese befördert. Während K. fortwährend darum bemüht ist, endlich ins Schloss zu gelangen, habe auch ich dieses Ziel immer mehr herbeigesehnt. Ein tolles Werk in einer wirklich sehr ansprechenden Aufmachung. 

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Tolles Buch...

Von: EvaMaria

07.08.2018

Da es schon eine Weile her ist, dass ich einen Klassiker gelesen habe, war es nun endlich mal wieder soweit. Ausgesucht habe ich mir “Das Schloss” von Kafka, da ich von ihm das letze Mal, was in meiner Gymnasiumzeit gelesen habe. In dem Buch hier wird uns die Geschichte von K. erzählt, der in einem Dorf ankommt. Eigentlich such er nur ein Platz für die Nacht, was zunächst noch in Ordnung scheint. Allerdings wird er in der Nacht aus dem Schlaf gerissen und man sagt, er soll gehen, denn es werden nicht gerne Fremde vor Ort gesehen. Er erzählt aber, dass er als Landvermesser vom Graf eingestellt wurde. Diese Aussage wird überprüft und so darf er zunächst bleiben. Persönlich hat mir das Buch richtig gut gefallen, denn es war sehr interessant und was ich besonders spannend fand, war, dass alles auch so undurchsichtig wirkt und man wirklich auch aufpassen musste, dass man nichts verpasst. Ich möchte auch gleich sagen, dass ich die Geschichte eher ruhig fand, was mich aber jetzt nicht gestört hat. Viele Dinge in der Geschichte machten auf mich doch einen sehr realitätsnahen Eindruck und könnten absolut aus dem Leben gegriffen sein. Vom Ende darf man nicht überrascht sein, denn es gibt kein Ende. “Das Schloss” gehört zu den wenigen unvollendeten Geschichten des Autors. Der Schreibstil war richtig klasse. Ich fand diesen sehr angenehm zu lesen, obwohl er jetzt nicht leicht war. Allerdings kann man sehr viel zwischen den Zeilen herauslesen, was ich toll fand. Manche Abschnitte fand ich fast schon überwältigend. Das Buch fand ich aber trotz des eher schwierigen Stil sehr gut lesbar. Das Buch ist ein echter Hingucker und ich liebe die Manesse – Bücher einfach. Zum Autor: Franz Kafka wurde am 3. Juli 1883 als Sohn eines jüdischen Kaufmanns in Prag geboren. Von 1901 bis 1906 studierte er zunächst kurze Zeit Germanistik, dann Jura und promovierte zum Dr. jur. Nach einer einjährigen »Rechtspraxis« ging er 1907 zu den »Assicurazioni Generali« und ein Jahr später als Jurist zur »Arbeiter-Unfall-Versicherungs-Anstalt«, wo er bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1922 blieb. Ende 1917 erlitt Franz Kafka einen Blutsturz, es war der Beginn einer Tuberkulose, an der er am 3. Juni 1924 starb. Quelle: Verlag Fazit: 5 von 5 Sterne. Tolles Buch. Konnte mich absolut begeistern. Klare Kauf – und Leseempfehlung

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Kafka habe ich zuletzt noch im Gymnasium gelesen, Die Verwandlung hat mir aber damals keine Lust auf mehr von Kafka gemacht. Ich war also etwas unsicher, was mich erwartet, wenn ich jetzt endlich Das Schloss in die Hand nehme. Als Jugendliche hätte mich wohl auch dieses Buch nicht begeistert, obwohl das im Nachhinein schwer zu beurteilen ist. Nachdem ich aber nun einige amtliche Gänge hinter mir habe und auch oft genug irgendwelcher (angeblich) beruhigender Musik in der Warteschleife zugehört habe, erscheint mir die von Kafka erschaffene Welt in diesem Roman zwar verrückt, sie kommt mir aber auf eine unheimliche Art und Weise auch bekannt vor. Der Roman erzählt die Geschichte von K., der eines Abends in einem Dorf ankommt und nach einer nächtlichen Unterkunft suchend in einen Gasthof einkehrt. Zunächst wird ihm ein Platz am Ofen angeboten, doch dann wird er aus dem Schlaf gerissen und er erfährt, dass in diesem Dorf Fremde nicht gern gesehen sind, vor allem dann nicht, wenn sie etwas länger verweilen wollen. Als er daraufhin verrät, dass er vom Grafen als Landvermesser eingestellt wurde und deshalb hier ist, wird seine Aussage mit einem Anruf ins Schloss überprüft. Seine Situation kann zwar nicht ganz eindeutig geklärt werden, aber vorerst zumindest darf er bleiben. K. nimmt sich daraufhin vor, im Schloss seine Einstellung und seine Aufgaben zu klären – und damit beginnt sein Spießrutenlauf. Er unternimmt einen Versuch nach dem anderen, ins Schloss zu kommen oder zumindest mit einem Beamten aus dem Schloss zu sprechen. Für die Dorfbewohner ist er nicht nur ein Außenseiter, er scheint auch schwer vom Begriff zu sein, weil er die Arbeitsweise der unzähligen Schlossbeamten nicht zu verstehen scheint. Für die Leute im Dorf ist es das Natürlichste überhaupt, dass man sich dem Willen des Schlosses fügt, dass man die Entscheidungen der Beamten nicht hinterfragt, dass man – wenn nötig – Jahre auf eine Antwort wartet, und auch dann nicht verzweifelt, wenn diese Antwort niemals kommt. Frauen haben im Dorf daneben noch die besondere Ehre, eventuell zur Geliebten eines Beamten werden zu können, was ja gut ist, sind sie doch alle in die Beamten verliebt (und wenn doch nicht, werden sie geächtet). Da fragt man sich natürlich, was für ein Bild Kafka über Frauen hatte, schmeichelhaft ist das jedenfalls nicht, wie er das Liebesleben dieser Frauen darstellt. Der Roman zieht den Leser in seinen Sog. Auch wenn das Tempo langsam ist, kann man nicht anders, als immer weiter zu lesen. Zwar ohne Hoffnung, dass eine unerwartete Wendung kommt, eher fasziniert von dieser surrealen Welt mit ihren surrealen Figuren. Das Buch endet dann aber abrupt, Kafka hat es nie beendet. Meine Ausgabe beinhaltete noch ein Nachwort von Norbert Gstrein, aus dem man über die Pläne Kafkas zum Ende des Romans erfahren kann und auch Gstrein teilt hier seine eigenen Ideen dazu. Mir hat jedoch nichts gefehlt, der abrupte Abbruch der Geschichte lässt sie in meinem Kopf weiterlaufen und ist der perfekte Schluss für so eine unendliche Geschichte. Das Äußere eine Buches ist für mich meistens völlig unwichtig, aber schöne Bücher sind natürlich trotzdem immer ein Genuss. Deshalb muss ich in diesem Fall auch das zu Wort bringen. Der Menasse Verlag hat ein kleines Kunstwerk geschaffen, das trotz der kleinen Größe sehr gut leserlich ist. Ich habe dieses Buch sehr gerne mit mir getragen, es passte in jede Tasche perfekt.

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