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Rezensionen zu
Blind

Christine Brand

Milla Nova ermittelt (1)

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€ 12,00 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 17,50* (* empf. VK-Preis)

Das Cover wirkt schlicht, aber trotzdem gelungen, vor allem auch die haptische Gestaltung gefiel mir richtig gut. Auch der Einstieg, der gleich mit einem ersten Schocker beginnt und dessen Zusammenhang mit der eigentlichen Geschichte erst später klar wird, fällt sehr leicht. Christine Brand erzählt ihren Krimi im Präsens, was hier deutlich auf den Lesefluss mit einwirkt, denn dadurch fühlt man sich direkt integriert und auch sonst ist das Buch leicht und flüssig zu lesen. Viele kurze Kapitel, bei denen man auch mit schnellen Perspektivwechsel konfrontiert wird, machen den Krimi schnell spannend. Doch zunächst bekommt man als Leser hier einen Blick auf die Protagonisten und deren Charakter. Neben der Haupthandlung, der Suche des blinden Nathaniel nach Carole, gibt es noch eine Nebenhandlung, die zunächst bei der Reporterin und Freundin Nathaniels, Milla, im Fokus steht. Man hat also innerhalb der Geschichte immer wieder Wendungen und Überraschungen und erst zum Ende hin bekommt man ein Gesamtbild. Auf mich machte das einen etwas zu konstruierten Eindruck, brachte der Spannung aber keinen Abbruch. Was mir richtig gut gefallen hat, ist ist die Darstellung der Blindheit des Protagonisten Nathaniel. Christine Brand verknüpft auch seinen Alltag ein wenig mit dem Krimi und man erfährt hier sehr gut, wie es einem Menschen ohne Augenlicht ergeht. Gerade die Zweifel, die man gegenüber seinen Aussagen hat, als er versucht, Hilfe zu holen und ihm nicht unbedingt glaubt, dass er ein Zeuge eines Verbrechens geworden ist, machte den gesamten Krimi spannend und glaubwürdig. Die Perspektiven wechseln sehr rasch zwischen den unterschiedlichen Charakteren und dadurch erfährt der Leser ein wenig mehr, als die handelnden Personen. Man erlebt, wie Nathaniel auf eigener Faust nach Caroline such, beobachtet Milla und deren Freund, den Polizisten, erlebt aber auch das Opfer Caroline und deren Ängste. Diese Mischung wirkt spannend und steigert das Tempo. Allerdings hatte ich noch nicht das Gefühl, die Charaktere richtig kennenzulernen. Insgesamt blieben sie mir zu flach und gerade Nathaniel und dessen Einschränkung hätten noch ganz viel mehr an Potential gehabt. Auch die Ängste der hochschwangeren Carole während ihrer Gefangenschaft werden zwar dargestellt, haben mich aber nicht ganz so mitfiebern lassen. Mein Fazit Alles in allem ein guter und spannender Krimi mit viel Lokalkolorit. Die Perspektiven-wechsel sorgen für Spannung und Tempo. Hier und da war es noch zu sehr konstruiert, gerade was Haupt- und Nebenhandlung und deren Verknüpfungen betrifft. Auch die Charaktere haben mich nicht ganz so mitfiebern lassen, wie erhofft. Trotzdem ist die Darstellung des Protagonisten, zumindest dessen körperliche Einschränkung, die Blindheit, gut ausgearbeitet. Kurzweilige Unterhaltung für zwischendurch.

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Wie es aussieht: Auf den ersten Blick hat mir die Buchgestaltung richtig gut gefallen. Die dunklen Farben und die abgebildete Gestalt passen perfekt zur Handlung und natürlich auch zur Person des blinden Nathaniel Brenner. Das Cover macht durchaus Lust aufs Lesen. Die teilweise raue Haptik, die wohl an Brailleschrift erinnern soll, hat mich anfangs begeistert, ich muss allerdings sagen, dass sie mir beim „länger in der Hand halten“ des Buches eher unangenehm wurde. Hat sich für mich dann einfach nicht mehr gut angefühlt. Wie es mir gefallen hat: Zu Anfang möchte ich erwähnen, dass ich die Grundidee von „Blind“ für überaus gelungen und überraschend halte. Kompliment hierfür an die Autorin. Ich habe mich während des Lesens tatsächlich öfter in die Figur des Nathaniel hineinversetzt gefühlt und habe darüber nachgedacht, was ein solches Erlebnis für mich bedeuten würde und wie ich wohl reagiert hätte. Christine Brand hat die Geschichte clever aufgebaut, spannend weitergeführt und am Ende zu einem überraschenden, aber für mich mit einigen Schwächen behafteten, Plot verknüpft. Trotzdem fiel es mir schwer, das Buch aus der Hand zu legen und es nicht in einem Rutsch komplett durchzulesen. Allerdings muss ich aber auch gestehen, dass ich den einen oder anderen Handlungsstrang als zu konstruiert und überzogen empfinde. Auch sind beim Lesen einige Zusammenhänge und Fragen bei mir offen geblieben. Hinzu kommt eine gewisse Langatmigkeit und Oberflächlichkeit in einigen Passagen und Charakteren. Während ich mir bei Nathaniel nie sicher war, ob ich ihn mag oder nicht, ob er Opfer oder Täter sein wird, waren mir Milla und ihr Freund von Anfang an nicht wirklich sympathisch und haben mich emotional wenig berührt. Auch die Figur der Carole Stein kam mir nicht wirklich nahe. Als großer Stieg-Larsson-Fan kann ich überhaupt nicht nachvollziehen, wie man sich bei Milla Nova auch nur ansatzweise an Lisbeth Salander erinnern kann. Da liegen wirklich Welten dazwischen. Positiv bewerten möchte ich, dass das Buch meiner Kritik zum Trotz wirklich spannend und mitreißend war und anscheinend durch ein wirklich gutes Lektorat/Korrektorat gelaufen ist, das ist nicht selbstverständlich. Auch die Bezeichnung als Kriminalroman empfand ich als wohltuend, es muss nicht jeder auf den Thriller-Zug aufspringen. Ich bin nach dem Lesen etwas zwiegespalten. Mit einigen Abzügen halte ich „Blind“ für ein gelungenen Buch und solide Krimikost. Ich bin wirklich gespannt, was Christine Brand sich noch ausdenkt. Die Autorin hat augenscheinlich viel Potential.

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Kleines Chaos Dies verschiedenen Fälle, zusammen mit all den privaten Problemen der Hauptakteure, sorgten zwar für viel Abwechslung und Tempo, brachten aber auch viel Verwirrung und gelegentliches Chaos. Nicht immer konnte ich den schnellen Wechseln problemlos folgen und saß das eine oder andere Mal mit vielen Fragezeichen in den Augen vor meinem Buch. Trotzdem konnten Nathaniel, Milla und Carol mich überzeugen und fesseln. Bern-Feeling Alle Charaktere der Handlung sind wahnsinnig gut und ausführlich beschrieben, ohne jedoch zu langweilen. Ich kann sich jeden einzelnen bildlich vorstellen und meine Sympathien sind rasch verteilt. Die recht kurzen Kapitel brachten viel Tempo, der Krimiplot ist geschickt und schlüssig ausgedacht und wird für meinen Geschmack meisterlich erzählt. Ein bisschen mehr Bern-Feeling hätte ich mir gewünscht. So wie die Geschichte erzählt wird hätte sie überall zwischen Berlin und New York angesiedelt sein können, denn spezifische Bezüge zur Schweiz oder zu Bern fehlten mir völlig. Mein Fazit: Blind von Christine Brand ist schnell, spannend gut erzählt und bietet mit seinen ungewöhnlichen Protagonisten eine willkommene Abwechslung in der Thrillerszene. Es ist wohl der erste Teil einer neuen Reihe um Milla Nova und ich bin gespannt auf weitere Bücher mit ihr.

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Dieser Thriller war sehr spannend zu lesen. Zu Beginn war es zwar etwas mühsam, den verschiedenen Handlungsfäden zu folgen, bis irgendwann klar wurde, daß es Zusammenhänge gibt. Die Fälle werden dann auch logisch miteinander verknüpft, auch wenn es dabei manchmal recht zufällig zugeht. Besonders beeindruckt hat mich, wie sich die Autorin in die Welt der Blinden eingefühlt hat. Man merkt, daß sie sich intensiv mit dem Thema beschäftigt hat und auch über eigene Erfahrungen verfügt: Die App Be my eyes zum Beispiel gibt es wirklich und die Autorin hat selbst Erfahrung damit. Außerdem hat sie, wie ihre Protagonistin Milla, selbst eine TV – Reportage über einen Blinden gedreht, mit dem sie sich im Zuge ihrer Recherchen dann noch einmal traf, um sich von ihm zeigen zu lassen, wie er sich helfen lassen kann und wo er aber auch an seine Grenzen stößt. Und genau das macht ihren Protagonisten Nathaniel dann auch überzeugend: Er wird nicht zum Überhelden, der trotz seines Handicaps den Fall löst, sondern er versucht gegen alle Widerstände hartnäckig das Geheimnis zu lösen. Genau das macht dann auch die eine oder andere Schwäche bei der Zeichnung der Figuren und der Zusammenführung der Kriminalfälle wieder wett. Fazit: Solide, sehr spannende Krimikost mit einem wirklich interessanten Hintergund. Der Verlagswebsite ist zu entnehmen, daß es weitere Fälle um Milla Nova geben wird – es wird interessant sein, wie sich diese Reihe entwickelt und ob auch Nathaniel Berenner wieder mit von der Partie sein wird!

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Ein Schrei, und die Verbindung bricht ab! Nathaniel war soeben noch mit einer Frau verbunden, die ihm dabei half, ein Hemd auszusuchen. Nach dem verstörenden Schrei, meldet sie sich nicht mehr. Es muss etwas geschehen sein, doch die Polizei glaubt dem Blinden nicht. "Blind" ist der Auftakt einer neuen Krimi-Reihe um die Journalistin Milla Nova. In diesem ersten Band, steht der blinde Mann Nathaniel im Zentrum, der sich, nach hilflosen Versuchen, bei Milla Unterstützung erhofft. Die Ausgangslage ist gekonnt gewählt. Ein blinder Mann will sich mittels der App "Be my eyes" helfen lassen. Durch die App werden Sehbehinderte mit Sehenden verbunden, die ihnen im Alltag behilflich sind. Doch gerade als die Unbekannte am anderen Ende der Leitung das richtige Hemd auswählt, ertönt ein Schrei und die Verbindung ist weg. Was ist passiert? Die Situation ist kniffelig, weil ein Blinder nunmal keinen guten Augenzeugen abgibt. Nathaniel ist sich sicher, dass der Frau etwas geschehen ist. Nur will ihm niemand glauben, weil es gar so abstrus klingt. Zu Beginn lernt man Nathaniel kennen. Der blinde Mann tastet sich durch die Welt, hat es aufgrund seiner körperlichen Einschränkung schwer, dennoch lässt er sich nicht von seinem eigenständigen Leben abhalten. Gleichzeitig offenbart sich langsam, dass Nathaniel im Kindesalter selbst Opfer eines Gewaltverbrechens war, woher auch seine Blindheit rührt. Bei der Figur Nathaniel muss ich sachte Kritik üben. Für einen Mann, der auf die Vierzig zugeht, hat er meiner Meinung nach teilweise etwas unbeholfen reagiert. Von seinen Taten, Aktionen und Gedanken her, hätte ich ihn eher auf Mitte Zwanzig geschätzt. Allerdings ist allgemein bekannt, dass man nie wirklich erwachsen wird ... Milla ist Journalistin durch und durch. Sie will Nathaniel zur Seite stehen und beginnt mit ihm gemeinsam unterschiedlichen Möglichkeiten auf den Grund zu gehen. An und für sich glaubt sie nicht, dass wirklich ein Unglück hinter dem ominösen Schrei steckt. Doch etliche Ungereimtheiten bringen sie doch ins Grübeln. An dieser Stelle weiß man als Leser nicht mehr, wo man steht. Es ist unklar, ob es überhaupt eine Gewalttat und ein Opfer gibt. Man zweifelt an Nathaniels Wahrnehmung und bewundert seine Hartnäckigkeit, was dem Krimi fesselnden Rätsel-Charakter verleiht. Die Ereignisse werden aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Vordergründig begleitet man Nathaniel durch seinen Alltag und lernt auf diese Weise seine Sicht auf die Welt kennen. Es wird anschaulich geschildert, wie versiert sich ein blinder Mensch bewegt. Außerdem steht man Milla zur Seite, wie sie detektivisch an ihren Storys arbeitet, dramatische Geschichten aufdeckt, und sich mit der Polizei anlegt. Einen sanft amourösen Zug erhält die Handlung durch Millas Beziehung zu einem leitenden Beamten der Polizei, die zudem für Reibungspunkte sorgt, weil sich journalistische Aktivitäten in Verbindung mit polizeilichen Ermittlungen nur schwer vertragen. Ich habe diesen Krimi extrem gern gelesen. Die Handlung war von Anfang an spannend und faszinierend umgesetzt. Mittendrin wusste ich nicht mehr, wem ich was glauben kann, welche Hinweise tatsächlich den Schlüssel für die Handlung beinhalten, und ob Nathaniels Hartnäckigkeit nicht übertrieben ist. Der Showdown hat mich sogar wach gehalten, weil ich unbedingt wissen musste, wie es zu Ende geht. Es war spannend, beklemmend und insgesamt logisch - auch wenn es bei der Schlüssigkeit vielleicht ein paar Kleinigkeiten zu bemängeln gibt. Ich habe mich exzellent unterhalten gefühlt und mir hat dieser Krimi großartigen Lesespaß gebracht. Wer Krimis, eine dunkle Perspektive und Spannung mag, wird mit „Blind“ mehr als zufrieden sein.

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Das Cover mag ich sehr. Es komplette Buch hat teilweise eine raue Struktur, was mir sehr gut gefällt. Ein dunkles Buch für die dunkle Welt eines Blinden, passend zum Inhalt des Buches und passend zum Titel. Am Anfang lernt man direkt Carole Stein kennen. Sie ist hochschwanger, aber weiß nicht, wer der Vater des Kindes ist. Dann ist da noch Milla, sie ist Reporterin, ihr Freund Sandro ist Leiter des Dezernats für Leib und Leben für bei der Kantonpolizei Bern. Die Berufe der beiden führen öfter zu Konflikten. Und dann gibt es natürlich noch Nathaniel. Er ist blind und lebt alleine mit seiner manchmal etwas tollpatschigen Hündin Alisha. Auf der Suche nach dem passenden Hemd wird er über die App "Be my eyes" per Video-Chat mit Carole verbunden. Aber dann wirkt Carole verwirrt, irgendetwas stimmt nicht. Ein Schrei, ein Aufprall, Schleifgeräusche und dann bricht der Kontakt ab. Nathaniel ist sich sicher das Carole etwas zugestoßen ist, aber niemand glaubt ihm. Er nimmt Kontakt zu Milla auf, die er von einer früheren Reportage her kennt, in der auch Carole aufgetaucht ist. Und dann beginnen die beiden auf eigene Faust Nachforschungen anzustellen. Zuerst einmal gibt es zwei Handlungsstränge. Einmal Nathaniel, der sich Sorgen um Carole macht und einmal Milla, die an einer heißen Story dran ist und man fragt sich lange, wie und ob beides zusammenhängen könnte. Erzählt wird das Buch in oft sehr kurzen Kapiteln aus der Sicht von vielen unterschiedlichen Charakteren, was auch sehr gut ist, denn so bekommt die Geschichte etwas mehr Tempo. Auch war es gut, dass manche Kapitel mit Cliffhangern endeten. Denn vor allem am Anfang fand ich alles sehr langatmig. Den Grundgedanken der Geschichte fand ich jedoch wirklich gut. Viele Szenen wurden meiner Meinung nach aber zu sehr in die Länge gezogen. Was ich ich ebenfalls sehr gut fand war Nathaniels Charakter. Ein junger Mann, der durch ein schweres Schicksal blind wurde und der durch seine Sinne mehr sehen kann wie ein Sehender. Er weiß, dass er auf das Vertrauen kann, was er gehört hat und setzt alle Hebel in Bewegung und Carole zu helfen. Der Schreibstil ist einfach und flüssig, man kann das Buch wirklich sehr gut und schnell lesen ohne das der Lesefluss in irgendeiner Weise gestört wird.  Fazit Ich hatte mir von dem Buch ein bisschen mehr erhofft. Für mich gab es etwas zu wenig Spannung. Ein Pluspunkt waren auf jeden Fall der Schreibstil und die kurzen Kapitel. Ich habe etwas gebraucht, um die Geschichte rein zu finden und ich fand auch, dass am Anfang zu wenig passiert ist, aber im letzten Drittel passiert dann erfreulicher Weise noch mal mehr. Es ist auf jeden Fall ein sehr schöner Krimi, den man zwischendurch mal lesen kann.

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Dieses Buch ist der Auftakt einer Reihe mit der Journalistin Milla Nova. Bereits nach wenigen Kapiteln, kommt die Situation, die hier im Klappentext beschrieben wird. Zu Beginn, wird uns einiges über Carol und Nathaniel berichtet,aber nicht Zuviel,so das man weiterhin Neugierig bleibt.Der Schreibstil liest sich flüssig.Man kommt flott durchs Buch. Die Protagonisten kommen authentisch rüber.Ihre Situationen sind gut nachvollziehbar. Ich finde die Autorin überzeugt,indem sie die jeweiligen Situationen,sei es der Ärztin,der Polizei,gut recherchiert hat. Die Kapitel sind kurz gehalten,das verleitet zum ständigen Lesen wollen.Zudem ist die Story, bis kurz vor Ende,nicht vorhersehbar.Einige falsche Fährten und unbekannte Hintergründe,lassen mitfiebern.Ich finde es ,von Anfang an spannend geschrieben.Sehr interessant fand ich die Figur Nathaniel,wie er sein Leben als Blinder meistert.Aber auch Milla hat mir sehr gefallen.Ein gut konstruierter Krimi,den man guten Gewissens,empfehlen kann.

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Als Kind ist Nathaniel erblindet. Seinen Alltag bewältigt der Mann gut mit Hilfe seines Blindenhundes. Manchmal hilft er sich mit der APP Be my Eyes, bei der sehende Helfer ihre Unterstützung anbieten. Bei einem dieser Telefonate wird er Ohrenzeuge einer Entführung. Einen Aufschrei hört er noch, dann ist die Verbindung zu Carole Stein weg. Von der Polizei nicht ernstgenommen, wendet er sich an Milla, eine Fernsehjournalistin, die ihm Glauben schenkt und in dem Fall aktiv wird. Was Nathaniel und Milla nicht wissen ist, dass Carole hochschwanger ist. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt. Christine Brand bietet in ihrem Thriller Blind ein eher ungewöhnliches Setting. Damit hebt sie sich wohltuend vom Einheitsbrei der Thriller Landschaft ab. Mit ihren beiden Protagonisten Nathaniel und Milla hat sie zwei sehr sympathische Charaktere geschaffen. Auch der Einblick, den sie in das alltägliche Leben einer blinden Person gewährt ist informativ. Die Konstruktion des Thrillers beruht auf mehreren Zufällen beruht, dennoch ist das Buch rasant spannend. Besonders gut gelungen ist ihr, die Ängste der schwangeren Carole um ihr ungeborenes Kind darzustellen. Da Carole in völliger Dunkelheit gefangen ist, schließt sich auch der Kreis zum blinden Nathaniel. Die Erzählstränge, deren Zusammenhang über lange Zeit völlig unklar ist, werden letztlich zusammengeführt. Mir mangelte es ein wenig an der Klärung sämtlicher Fragen. Trotzdem bleibt mir das Buch als mitreißende Unterhaltung in bester Erinnerung.

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