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Rezensionen zu
Die Brillenmacherin

Titus Müller

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INHALT: England, 1387: Elias Rowe ist einer der wenigen Brillenmacher im Land. Er versteht sein Handwerk und arbeitet auch für den Ritter Thomas Latimer. Seine Frau Catherine wäre gerne sein Lehrling um noch mehr als die Holzrahmen für die Brillen herzustellen. Doch für Elias ist dies keine Arbeit für eine Frau. Eines Tages findet Catherine ihren geliebten Mann erstochen auf. Sie versteht es nicht: Warum nur musste er sterben? Catherine bleibt nichts anderes übrig, als die Arbeit ihres Mannes fortzuführen. Sie ahnt nicht, in welche Schwierigkeiten sie dadurch noch geraten wird… Doktor Hereford soll aus dem Gefängnis in Rom ausgebrochen sein. Genau wie John Wycliff wurde er von der katholischen Kirche zum Ketzer erklärt und ist ebenfalls dabei, die lateinische Bibel ins Englische zu übersetzen. Doch Wycliff hat dies das Leben gekostet. Und nun ist der Erzbischof Courtenay auch Hereford auf den Fersen, um zu verhindern, dass jeder gewöhnliche Bürger zukünftig die Bibel lesen kann. Gleichzeitig möchte der Geheimbund der Bedeckten Ritter alles Nötige dafür tun, um den Reformatoren Hereford zu schützen. Selbst wenn sie dafür in den Krieg gegen Courtenay ziehen müssen… MEINUNG: Für mich gibt es ja immer zwei Arten von Historischen Romanen. Die, die nur wenige historische Eckpunkte beinhalten und oft eher locker geschrieben sind. Und solche, die mit sehr vielen Fakten und Zahlen bespickt sind und auch mehr altertümliche Bezeichnungen haben. Bei „Die Brillenmacherin“ handelt es sich um die zweite und anspruchsvollere Variante, von der ich noch nicht all zu viele Bücher gelesen habe. Doch ich mag das manchmal ganz gerne, mal über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen. Am Anfang werden sehr viele Figuren eingeführt und ich musste mich erst einmal orientieren. Ein Personenregister wäre hier hilfreich gewesen. So habe ich etwas gebraucht, bis ich in der Geschichte angekommen war. Doch Titus Müller schaffte es dann, eine durchgehende Spannung aufzubauen, und oft konnte ich das Buch kaum zur Seite legen. Er schreibt recht atmosphärisch, sodass ich mir vieles gut vorstellen konnte. Besonders die Geschichte von Catherine hat es mir angetan. Sie hat es nicht einfach, als plötzlich ihr Mann ermordet wird. Mit ihr konnte ich sehr mitfiebern und habe sie gerne durch die Geschichte begleitet. Verschiedene Perspektiven ergeben nach und nach ein ganzes Bild der Situation. Thematisch hatte ich mir, dafür, dass es im Buchtitel steht, noch mehr über die Brillenherstellung erhofft. Die kurzen Beschreibungen über das Handwerk fand ich nämlich ganz interessant. Ansonsten stehen der Streit zwischen Reformatoren und der Kirche im Mittelpunkt der Handlung, sowie das Leben der Ritter auf und um die Burg herum – Letzteres entspricht weniger meinem Interessensgebiet, trotzdem war es ganz interessant da mal einen Einblick zu bekommen. Gegen Ende empfand ich eine Szene als etwas unrealistisch. Des Weiteren verrät der Klappentext des Buches eine Kleinigkeit zu viel, weshalb ich dazu rate, diesen nicht vor dem Buch zu lesen, dann bleibt es noch spannender! ;) FAZIT: Insgesamt ein gelungener und eher etwas anspruchsvoller Historischer Roman in dessen Mittelpunkt der Streit zwischen Reformatoren und Kirche sowie das Leben der Ritter steht. Wen diese Thematik interessiert, dem kann ich das Buch empfehlen. Das Handwerk der Brillenmacherin fand ich spannend, hätte aber gerne mehr darüber gelesen. So war es thematisch nicht hundertprozentig mein Buch, doch ich konnte mal über meinen Tellerrand hinausschauen, was ich nicht bereut habe. Mein Tipp: Den Klappentext nicht vorher lesen, er verrät eine Kleinigkeit zu viel! Für meine kleineren Kritikpunkte ziehe ich einen Stern ab und vergebe somit gute 4/5 Sterne!

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Wir schreiben das Jahr 1387. In England ist der Kampf um die Glaubensfreiheit entbrannt. Vereinzelt kommen Teile der Bibel in englischer Übersetzung unter das Volk. Das versucht die katholische Geistlichkeit zu verhindern. Titus Müller, Mitglied des Pen-Clubs und ausgezeichnet mit dem C. S. Lewis-Preis und Sir Walter-Scott-Preis, nimmt seine Leser in „Die Brillenmacherin“ mit in den Strudel der Auseinandersetzung hinein. „England im Jahr 1387. Die Kunst des Brillenmachens beherrschen nur wenige Meister. Als Herren über die Sehkraft haben sie großen Einfluss. Um den Geheimbund der Bedeckten Ritter zu zerschlagen, die für Vernunft und Wissenschaft kämpfen und den vogelfreien Bibelübersetzer Hereford verstecken, will sich der Erzbischof von Canterbury diese Macht zunutze machen. Doch Elias Rowe, der beste Brillenmacher weit und breit, will ihn nicht unterstützen und muss sterben. Um den Mörder zu finden, eignet sich die junge Witwe nun sein Handwerk an. Noch ahnt Catherine Rowe nicht, dass sie das Pfand in einem blutigen Krieg ist.“ (Verlagtext) Mit seinem dritten Buch schlägt der Autor eher leise statt laute Töne an. Einfühlsam, behutsam und ausdrucksstark nimmt Müller seine Leser mit ins mittelalterliche England. Die Kunst des Brillenmachens ist allerdings nach den ersten Seiten schon erläutert und es schließt sich der Kampf um die christliche Glaubensfreiheit an. Das was Deutschland im 16. Jahrhundert durch die Reformation erlebte, passierte in England schon zwei Jahrhunderte zuvor: die Bibel in der Landessprache lesen können. Faszinierende Einblicke in die Glaubenskriege und -kämpfe des historischen Englands vermittelt Müller in seiner sprachlichen Gewandtheit. So ist die Bereitschaft der sogenannten Ketzer für die Wahrheit zu sterben, und ihr Wunsch Gottes Wort in einer für alle verständlichen Sprache weiterzugeben, dem Leser eindrücklich und intensiv vor Augen gemalt. Allerdings muss man zu Beginn sehr aufpassen, um die Flut an Namen zu bewältigen. Die einzelnen Charaktere sind vielschichtig angelegt. Die Handlung ist kurzweilig und spannend, wobei die Protagonistin des Öfteren mit vielen Windungen zurechtkommen muss. Hier wäre weniger mehr gewesen. Gelungen ist die Darstellung der Gebräuche und Sitten des 14. Jahrhunderts wie zum Beispiel die mühselige Herstellung einer Brille oder die Belagerung einer Burg. Dadurch kann sich der Leser Schauplätze und Personen bildlich vorzustellen. Auch die Herausstellung der christlichen Botschaft und der Frage: Worum es beim Glauben geht?, reihen sich gut in den historischen Rahmen der Erzählung ein. Dabei ist Müller nie aufdringlich, aber verzichtet nicht auf pointierte Hinweise. „Die Bibel lässt keine Zweifel offen. […] Der Tod, Catherine, ist der Triumph Satans. Er ist die Strafe für unseren Fall für unsere Abkehr von Gott. Der Böse hat uns dazu verführt, und wir sind ihm gefolgt. […] Der Tod ist unsere Schande, aber auch unsere Hoffnung. Denn Christus hat ihn genommen und mit ihm den Feind besiegt“. Insgesamt liegt ein gut recherchierter historischer Roman vor, der das damalige Zeitgeschehen in bildhafter Schreibweise, dichter Atmosphäre und greifbarer Lebendigkeit fesselnd und unterhaltend darstellt. Rund um die reale Figur des John Wycliff, der die Bibel aus dem Lateinischen ins Englische übersetzte, schreibt Müller mit der fiktiven Figur Catherine Rowe einen packenden Roman um Macht und Intrige. Dieser bietet alles, was man sich von einem genretypischen Werk erwarten darf. Mehr Rezensionen unter www.lesendglauben.de

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Eine mutige junge Frau, Catherine, reist ihrem Mann nach, da er länger wegbleibt, als erwartet. Es ist das Ende des 14. Jahrhunderts. Brillen sind ein kostspieliges und begehrtes Gut. Die Herstellung einer Brille, die zur Sehschwäche des Auftraggebers passt, ist sehr aufwendig. Es müssen viele Brillen gefertigt werden, bis das richtige Glas gefunden ist. Catherine liebt und bewundert ihren Mann. Zu gerne würde sie von ihm in diese geheimnisvolle Kunst eingeweiht werden. Sie beobachtet ihn bei der Arbeit, und mit ihrer raschen Auffassungsgabe meistert sie schnell dieses besondere Handwerk. Aber dann wird ihr Mann ermordet. Sein Lohn ist weg, die geheimnisvolle Papiere, die er bei sich trug, auch. Catherine wird bedroht, und alle Brillenwerkzeuge werden geraubt. Zuletzt verliert sie noch ihr Zuhause, und das alles, obwohl sie schwanger ist. Sie sucht ihren Bruder auf, der selbst schwere Schicksalsschläge hinnehmen musste. Gibt es einen Zusammenhang? Will jemand Catherine und ihren Bruder vernichten? Es ist schwer zu wissen, wem sie vertrauen können. Beide finden beim Erzbischof Courtenay Zuflucht. Catherines Bruder wird als Bogenschütze ausgebildet, und Catherine muss unfreiwillig Aufträge für den Bischof ausführen. Unfreiwillig, da sie ihr geliebtes Baby nicht behalten kann, wenn sie den Wünschen des Bischofs nicht Folge leistet. Courtenay hat nur ein Ziel vor Augen. Er möchte die Ketzer ausrotten, allen voran den Doktor Hereford, der die Bibelübersetzung Wycliffes weiterführt. Er befürchtet, wenn diese Schrift, die Bibel, in die Hände des Volks gelangt, wird die mächtige Kirche die Menschen nicht mehr kontrollieren können. Dieser historische Roman ist spannend geschrieben. Am Anfang fällt die Identifizierung mit den beschriebenen Personen schwer. Es tauchen auch schnell viele Namen auf. Aber nach einigen Seiten hat man sich eingelesen, und fiebert mit der verzweifelten Catherine mit. Catherine ist eine mutige Heldin, aber ihre Entscheidungen sind manchmal nicht so leicht nachzuvollziehen. Die bildhafte Sprache, mit vielen Naturbeschreibungen, malen ein Bild dieser ruhigen Welt vor Augen. Anders als heute, musste man reisen, um eine Nachricht zu überbringen, und es waren viel mehr Tiere und Vögel zu sehen. Auch die Gebräuche und Sitten des 14. Jahrhunderts werden gut wiedergegeben, von der mühseligen Herstellung einer Brille, bis hin zur Belagerung einer Burg. Die Bereitschaft der sogenannten Ketzer für die Wahrheit zu sterben, und ihr Wunsch Gottes Wort in einer für alle verständlichen Sprache weiterzugeben, wird eindringlich vor Augen gemalt. Fazit: Ein spannender historischer Roman über die Zeit vor der Reformation. Mutige Ritter, die Kunst des Brillenmachens, das Leben auf einer Burg und der Streit zwischen Kirche und Reformatoren; das sind einige Themen in diesem lesenswerten Buch.

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