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Rezensionen zu
Hidden Valley Road

Robert Kolker

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€ 22,00 [D] inkl. MwSt. | € 22,70 [A] | CHF 30,50* (* empf. VK-Preis)

Fazit: Hidden Valley Road. Im Kopf einer amerikanischen Familie ist ein so verstörender wie faszinierender Tatsachenbericht über die Häufung von Schizophrenie und deren Auswirkung auf das Familienleben. Es trägt dazu bei, die Krankheit, Betroffene und Angehörige besser zu verstehen und liest sich dabei so spannend wie ein Thriller. Empfehlung.

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Eine Großfamilie im Mittwesten der USA. Zwölf Kinder. Papa bei der Airforce, Mama glückliche Hausfrau. Alle sind gutaussehend, musikalisch, sportlich. Das schöne Bild bröckelt aber bald, als gleich 6 der Brüder mit Schizophrenie und anderen geistigen Krankheiten diagnostiziert werden. Klingt nach einem Thrillerplot, ist aber die reale Geschichte der Familie Galvin. Wir lesen von Gewalt, Missbrauch, Wut und anstrengenden Leben, aber auch ganz viel Liebe und Pflege. In kurzen Kapiteln lernen wir zwischendurch etwas über die Geschichte der Schizophrenie und wo der Stand der Forschung heute ist. Das Buch hat in den USA große Wellen geschlagen und das Thema hat mich gleich fasziniert. Und auch, wenn ich es ein bisschen zu lang finde, sind mir die einzelnen Familienmitglieder schnell ans Herz gewachsen und ich fand das Buch sehr spannend und lehrreich.

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Das Buch/Der Autor: „Hidden Valley Road – Im Kopf einer amerikanischen Familie“ von Robert Kolker erschien auf Deutsch am 1. November 2021 im btb-Verlag. Das Hardcover mit 512 Seiten kostet 22 Euro, das E-Book 19,99 Euro. Übersetzt wurde das Sachbuch von Henning Dedekind. Das erwähne ich extra, denn das war sicherlich nicht immer einfach. Robert Kolker ist ein preisgekrönter US-amerikanischer Journalist, der u. a. für das New York Magazine und Bloomberg Business Week gearbeitet hat. Seine Sachbücher sind New York Times-Bestseller, „Lost Girls“ wurde unter demselben Titel verfilmt. Robert Kolker lebt mit seiner Familie in Brooklyn. Wie es aussieht: Das Cover mit einem Familienfoto der damals elf Galvins (die jüngste Tochter fehlt) wurde für meine Begriffe perfekt gewählt. Im Buch wird erklärt, wie diese beeindruckende Aufnahme entstanden ist. Ich habe sie immer wieder sehr interessiert betrachtet und versucht, das Gelesene in Einklang mit den dargestellten Personen zu bringen. Ein Cover, das nachhallt! Interessant sind natürlich auch die Fotografien im Innenteil. Ich hätte mir tatsächlich noch mehr gewünscht. Um was es geht (Klappentext des Verlages): Die Galvins schienen den amerikanischen Traum zu leben: Don beruflich erfolgreich bei der Air Force, Mimi treusorgende Ehefrau und Mutter von zwölf Kindern. Doch hinter der Fassade ihres schmucken Heims in der Hidden Valley Road verbarg sich eine ganz andere Realität, geprägt von mentalen Zusammenbrüchen, plötzlichen Gewaltexzessen und Missbrauch. Bis zur Mitte der 70er-Jahre erhielten sechs der zehn Galvin-Brüder die Diagnose Schizophrenie. Die Krankheit machte alle zu Opfern, besonders aber die beiden jüngsten der Geschwister und einzigen Mädchen. Der Fall der Familie war so außergewöhnlich, dass das amerikanische National Institute for Mental Health ausführliche Studien mit ihnen machte. Ihre einzigartige DNA war die Basis für bahnbrechende medizinische Fortschritte bei der Behandlung von Schizophrenie, einer Krankheit mit vielen Unbekannten. In einer herausragenden erzählerischen Tour de Force erzählt New York Times-Bestsellerautor Robert Kolker nicht nur ein Stück unglaublich spannender Medizingeschichte, sondern auch die zu Herzen gehende Geschichte einer Familie, die gegen ihr Schicksal kämpft. Wie es mir gefallen hat: „Eine atemberaubende Lektüre“, nannte Johann Grolle vom Spiegel dieses Buch. Und ich kann ihm darin nur beipflichten. Ich weiß nicht mehr genau, wie ich auf „Hidden Valley Road“ gestoßen bin, ich glaube, es war über das Bloggerportal der Verlagsgruppe, aber die Geschichte hat mich sofort „angesprungen“. Warum? Auch darauf habe ich nicht wirklich eine plausible Antwort, ich hatte bis dahin keine Bücher zu solchen Themen gelesen. Auf jeden Fall hat mich dieses Buch sofort in seinen Bann gezogen und nicht mehr losgelassen. Auch jetzt, wo ich mit der Lektüre fertig bin, denke ich noch über die Geschichte nach. Diese hat mich erschreckt und fasziniert zugleich. Was für ein Schicksal dieser Familie doch beschieden war! Ich konnte es beim Lesen manchmal kaum aushalten, wie mag es dann erst den Galvins mit all diesen schlimmen Ereignissen und Lasten ergangen sein! Robert Kolker schildert dies alles so plastisch, nicht geschönt, beeindruckend, erdrückend. Ein großes Kompliment, sich hiermit auseinandergesetzt und diese Familiengeschichte für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht zu haben. Ich glaube, ich bin noch lange nicht fertig mit dem Nachdenken… Manchmal haben mich die medizinischen und wissenschaftlichen Schilderungen etwas überfordert, sie sind aber natürlich der Vollständigkeit halber unerlässlich, haben sie doch auch zu weitreichenden neuen und wertvollen Erkenntnissen in der weltweilten Schizophrenie-Forschung geführt. Für mich ist „Hidden Valley Road“ auf jeden Fall eins meiner Lesehighlights 2021 und bekommt von mir selbstverständlich fünf Sterne. Wichtig ist mir darauf hinzuweisen, dass die Thematik und geschilderten Dinge manche Leserinnen und Leser eventuell triggern könnten! Passt hier auf Euch auf!

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