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Rezensionen zu
Die Kelten

Eva-Maria Schnurr

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Zum Einstieg und für Jugendliche bestens geeignet

Von: meine.literaturliebe

22.08.2023

Die Kelten hinterließen eine geheimnisvolle Kultur, die bis heute fasziniert und inspiriert. Sie Prägten große Teile Europas vom 6. Jahrhundert v. Chr. Galten als Barbaren und wurden von den Römern gefürchtet. In kurzen Kapiteln wird in dem vorliegenden Sachbuch ein grober Einblick u. a. in das Leben, Glauben und die Hinterlassenschaften nähergebracht. Spannend und leicht verständlich beschrieben bietet es (trotz der knapp 200 Seiten) vielfältige Informationen sowie vereinzelt Anschauungsmaterial. Da die Beiträge von unterschiedlichen Autoren verfasst wurden, habe ich die einzelnen Berichte allerdings unterschiedlich ansprechend wahrgenommen. Wobei es hier zu berücksichtigen gilt, dass es kein Fachbuch ist und sich daher bestens zum Einstieg und für Jugendliche eignet.

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Archäologen berichten direkt von der Quelle. Sprachforscher zeigen, wie wenig wir über das antike "Keltisch" wissen. Ein Geschichtsprofessor erzählt, woher das Bild vom mistelschneidenden Miraculix mit der goldenen Sichel kommt. Und ein Journalist bereist Irland, wo er mit einem modernen Druiden spricht. Teilweise lesen sich die Texte wie Zeitungsreportagen. Kein Wunder, denn sie erschienen zuerst in einem Heft der Reihe Spiegel Geschichte. Jeder Autor stellt andere Fragen. Zusammen zeigen sie kleine Teile des Mosaiks, das wir als keltische Kultur kennen. Wir erfahren von antiken Texten, mittelalterlichen Handschriften und den jüngsten Ausgrabungen. Inzwischen können Archäologen genau feststellen, was ein alter Kelte gegessen hat, woraus seine Kleidung war und aus welchem Teil Italiens man den Wein nach Manching importierte. Trotzdem wissen wir wenig darüber, was das Wort "Kelten" wirklich bedeutet. Die 19 Texte in diesem Büchlein füllen zusammen 155 Seiten. Alle Autoren sagen genau, wo sie ihre Informationen her haben. Dennoch kommen alle ohne Fußnoten aus, und das Buch braucht keinen Quellenteil. Stattdessen bekommen wir Farbbilder und einen Zeitstrahl. Wer neugierig geworden ist, findet dahinter noch eine Seite mit kommentierten Buchempfehlungen. Die Autoren (oder die Herausgeberin?) empfehlen sechs Werke. Zwei davon sind vergriffen, die anderen vier schaue ich mir vielleicht bald an. Die Kelten: Geheimnisse einer versunkenen Kultur ist bisher das beste Buch, das ich zum Thema Kelten gelesen habe.

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Die Kelten sind durchaus ein überaus noch lebendiges Volk. Allerdings natürlich nicht im realen Sinne, sondern als „Vorlagengeber“ für eine ganze Fülle von Sagen, Legenden, Fantasy Romanen und ebensolchen Filmen und TV-Serien. Denn nicht nur „Asterix und Obelix“ oder die gallischen Kriege der Historie nehmen sich des Themas an, sondern vielfach werden Magie, geheime Rituale, selbst Kleidung, Waffen und Lebensart in mannigfaltiger Weise „mythisch“ verarbeitet. „Bis heute umwehen die Kelten zahlreiche Geheimnisse und Mythen, sie sind rätselhaft, archaisch, soviel immerhin scheint klar“. Was aber sind die Fakten hinter all den Legenden und Mythen jenes Volkes, das zwischen 700 und 1000 v.C. seine Spuren hinterlassen hat? Als Herausgeberin versammelt Eva-Maria Schnurr eine vielfache „Spurensuche“ der eisenzeitlichen Kelten im Werk, mitsamt Beiträgen, die sich der Entstehung jener Sagen und Legenden widmen, die bis heute noch landläufig bekannt und benutzt werden. Wobei von Beginn an klargestellt wird, dass archäologisch die hinterlassenen Spuren interpretationsbedürftig bleiben und natürlich auch ein Standardwerk wie „Die gallischen Kriege“ von Julius Caesar zwar aus „erster Hand“ stammt, dennoch aber natürlich eine subjektive Sicht „auf die Kelten“ und nicht eine originäre Quelle „der Kelten“ darstellt. Wie überhaupt die erhaltenen römischen Quellen von der generellen „Angst vor Barbaren“ geprägt sind, das lange Zeit des Bild der Kelten prägt. Wenn aber davon berichtet wird, wie am hessischen Glauberg ein „Fürstensitz“ der Kelten ausgegraben werden konnte, dann wird die Spurensuche konkreter, Zunächst geographisch „zwischen Hallstatt und La Téne“ als Siedlungsraum der Kelten und dann, argumentativ nachvollziehbar, kann der Alltag mit Fürsten, Händlern und Bauern lebendig vor den Augen des Lesers entstehen. Die „Heuneburg“ an der Schwäbischen Alp als eine erste Bastion des Wohlstands, Salz und Eisen als Handelsgüter, Hierarchien und kulturelle Werte der Kelten können anhand der Bestattungskultur und weiterer archäologischer Funde zusammengesetzt werden. Das wiederum dann im dritten Hauptteil des Werkes in jene Gefilde führt, die bis heute Nahrung für Fantasien geben. Mistelzweige, Opferkult, Magie in tiefen Wäldern und die „Macht der Druiden“ mit ihren geheimnisvollen Ritualen kommen dabei ebenso zu Wort, wie Eva-Maria Schnurr selbst im Werk fundiert Auskunft gibt über das „Kriegerische“ der Kelten. Dass bis etwa 450 v.C. eben nicht Zentrum eines „Barbarenstammes“ war, wie die zierlichen Dolche in den Gräbern aufzeigen, die Zierde, nicht Kriegswaffen darstellen. So ist relativ genau datierbar, ab wann Schwerter Gräbern wieder beigelegt wurden oder in Heiligtümern vermehrt als „Opfergaben“ vorlagen. „Das kriegerische Element wurde im Lauf der Zeit immer wichtiger“. Und ebenso die Momente der Legendenbildung und Heldengesänge einer ungeordneten, persönlich dem Tod furchtlos gegenüberstehenden „Horde von Kelten“, die mit lautem Getöse einen zunächst erschreckenden Gegenpart zur „geordneten“ Welt Roms darstellte. Eine Ordnung, die sich gerade auch in den Formationen und ausgeklügelten Strategien der militärischen Seite Roms aufzeigte. Da prallten „Welten aufeinander“. Bis dahin, dass bei „schlechten Omen“ sofort jeder Kampf abgebrochen wurde, was für eine Armee wie die der Legionen Roms ebenso verwirrend wirkte, wie die Kampfart der Kelten an sich, die mit den andernorts ungewohnten „Langschwertern“ verheerenden Schaden anzurichten verstanden. Bis hin zu den bis heute lebendigen Sagen über „König Artus“ als Urbild vielfacher Fantasyromane und Fantasy-Zyklen. Der wohl eher kein Kelte war, hartnäckig aber dieser Welt zugeordnet wird. Bis hin zur Gegenwart in Irland, wo sich Spuren des keltischen bis heute erhalten haben. Eine informative Reise in die Fakten und deren mythisch-legendenbildender Wirkung bis in die Gegenwart hinein.

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Die Kelten sind durchaus ein überaus noch lebendiges Volk. Allerdings natürlich nicht im realen Sinne, sondern als „Vorlagengeber“ für eine ganze Fülle von Sagen, Legenden, Fantasy Romanen und ebensolchen Filmen und TV-Serien. Denn nicht nur „Asterix und Obelix“ oder die gallischen Kriege der Historie nehmen sich des Themas an, sondern vielfach werden Magie, geheime Rituale, selbst Kleidung, Waffen und Lebensart in mannigfaltiger Weise „mythisch“ verarbeitet. „Bis heute umwehen die Kelten zahlreiche Geheimnisse und Mythen, sie sind rätselhaft, archaisch, soviel immerhin scheint klar“. Was aber sind die Fakten hinter all den Legenden und Mythen jenes Volkes, das zwischen 700 und 1000 v.C. seine Spuren hinterlassen hat? Als Herausgeberin versammelt Eva-Maria Schnurr eine vielfache „Spurensuche“ der eisenzeitlichen Kelten im Werk, mitsamt Beiträgen, die sich der Entstehung jener Sagen und Legenden widmen, die bis heute noch landläufig bekannt und benutzt werden. Wobei von Beginn an klargestellt wird, dass archäologisch die hinterlassenen Spuren interpretationsbedürftig bleiben und natürlich auch ein Standardwerk wie „Die gallischen Kriege“ von Julius Caesar zwar aus „erster Hand“ stammt, dennoch aber natürlich eine subjektive Sicht „auf die Kelten“ und nicht eine originäre Quelle „der Kelten“ darstellt. Wie überhaupt die erhaltenen römischen Quellen von der generellen „Angst vor Barbaren“ geprägt sind, das lange Zeit des Bild der Kelten prägt. Wenn aber davon berichtet wird, wie am hessischen Glauberg ein „Fürstensitz“ der Kelten ausgegraben werden konnte, dann wird die Spurensuche konkreter, Zunächst geographisch „zwischen Hallstatt und La Téne“ als Siedlungsraum der Kelten und dann, argumentativ nachvollziehbar, kann der Alltag mit Fürsten, Händlern und Bauern lebendig vor den Augen des Lesers entstehen. Die „Heuneburg“ an der Schwäbischen Alp als eine erste Bastion des Wohlstands, Salz und Eisen als Handelsgüter, Hierarchien und kulturelle Werte der Kelten können anhand der Bestattungskultur und weiterer archäologischer Funde zusammengesetzt werden. Das wiederum dann im dritten Hauptteil des Werkes in jene Gefilde führt, die bis heute Nahrung für Fantasien geben. Mistelzweige, Opferkult, Magie in tiefen Wäldern und die „Macht der Druiden“ mit ihren geheimnisvollen Ritualen kommen dabei ebenso zu Wort, wie Eva-Maria Schnurr selbst im Werk fundiert Auskunft gibt über das „Kriegerische“ der Kelten. Dass bis etwa 450 v.C. eben nicht Zentrum eines „Barbarenstammes“ war, wie die zierlichen Dolche in den Gräbern aufzeigen, die Zierde, nicht Kriegswaffen darstellen. So ist relativ genau datierbar, ab wann Schwerter Gräbern wieder beigelegt wurden oder in Heiligtümern vermehrt als „Opfergaben“ vorlagen. „Das kriegerische Element wurde im Lauf der Zeit immer wichtiger“. Und ebenso die Momente der Legendenbildung und Heldengesänge einer ungeordneten, persönlich dem Tod furchtlos gegenüberstehenden „Horde von Kelten“, die mit lautem Getöse einen zunächst erschreckenden Gegenpart zur „geordneten“ Welt Roms darstellte. Eine Ordnung, die sich gerade auch in den Formationen und ausgeklügelten Strategien der militärischen Seite Roms aufzeigte. Da prallten „Welten aufeinander“. Bis dahin, dass bei „schlechten Omen“ sofort jeder Kampf abgebrochen wurde, was für eine Armee wie die der Legionen Roms ebenso verwirrend wirkte, wie die Kampfart der Kelten an sich, die mit den andernorts ungewohnten „Langschwertern“ verheerenden Schaden anzurichten verstanden. Bis hin zu den bis heute lebendigen Sagen über „König Artus“ als Urbild vielfacher Fantasyromane und Fantasy-Zyklen. Der wohl eher kein Kelte war, hartnäckig aber dieser Welt zugeordnet wird. Bis hin zur Gegenwart in Irland, wo sich Spuren des keltischen bis heute erhalten haben. Eine informative Reise in die Fakten und deren mythisch-legendenbildender Wirkung bis in die Gegenwart hinein.

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