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Rezensionen zu
Split Second - Zurück in der Zeit

Douglas E. Richards

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€ 10,99 [D] inkl. MwSt. | € 10,99 [A] | CHF 16,00* (* empf. VK-Preis)

Jennas Leben läuft perfekt, deshalb ist es kaum rational erklärbar, warum sie auf einmal mit einem gefesselten Mann im Kofferraum und einer Waffe im Hosenbund unterwegs ist. Noch vor wenigen Stunden war sie die Verlobte von Nate Wexler, einem bekannten Physiker. An diesem Abend eröffnete er ihr bei Kerzenschein und Weingläsern, dass ihm eine bahnbrechende Entdeckung gelungen sein, die die Grenzen der Physik auf den Kopf stellen wird. Dann ging alles ganz schnell: Fremde Männer stürmten ins beschauliche Wohnzimmer, nahmen alles mit, was sie kriegen konnten und entführten schließlich Jenna und Nate. Nun ist Nate tot und Jenna weiß nicht, wie sie sich verhalten soll. Sie wendet sich verzweifelt an einen Privatdetektiv. Nate hat eine Möglichkeit gefunden, nur für einen Sekundenbruchteil in der Zeit zurückzureisen. Aber „Split Second – Zurück in der Zeit“ ist nichts für Fans von Zeitreisenromanen. Denn genau das will der Roman gar nicht sein. Besser beschreiben ließe er sich als Actionthriller mit wenig Augenmerk auf die Figuren, mehr Interesse an einer rasanten Handlung. Dabei ist die wichtigste Hauptfigur – Jenna – nicht wirklich glaubhaft. Obwohl der Einstieg gut ist. Es geht quasi von 0 auf 100 in nur wenigen Sekunden. Man lernt Jenna in der Interaktion mit ihrer Schwester und deren Säugling kennen und nur wenige Seiten danach hat sie eine Waffe in der Hand und flieht vor unbekannten Gefahren. Wer’s mag, findet vielleicht sogar Gefallen an diesem Roman. In meinen Augen ist er leider weder gut geschrieben, noch gut gemacht. Im Mittelpunkt steht Action, weniger Logik. Wer spannende Ideen zu Zeitreisen sucht, ist hier auf jeden Fall falsch. Nichts für Fans von Zeitreiseromanen, wer Action mag, kommt hier eventuell auf seine Kosten.

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Auf der Rückseite des Buchs „Split Second“ von Douglas Richards steht, dass er der legitime Nachfolger von Michael Crichton ist. Eine solche Aussage macht eigentlich eher skeptisch, aber der Klappentext liest sich vielversprechend, denn es geht um Zeitreisen. Ein viel beschriebenes Thema in der Science-Fiction Literatur seit H.G. Wells „Die Zeitmaschine“ aus dem Jahr 1895. Interessanterweise erlaubt Richards in seinem Buch einen Zeitsprung in die Vergangenheit um nur 45 Mikrosekunden. Zu wenig also, um mit den Lottozahlen von letzter Woche einen satten Gewinn einzufahren, aber eine enorme Beschneidung des Zeitreisethemas. Dadurch ist das Interesse des Lesers geweckt, allerdings dauert es wesentlich länger als 45 Mikrosekunden, bis das Thema Zeitreise im Buch überhaupt vorkommt. Bis dahin handelt es sich um einen gängigen Thriller mit passabler Spannung, der sich aber gut und flüssig liest. Später im Buch wird es interessanter, nämlich wenn Richards überraschende Wendungen in seinen Roman einbaut. Das fördert die Spannung und steigert das Lesevergnügen, das dann auch bis zum Finale anhält. Abschließend gibt es noch ein paar Seiten überflüssige Nachbetrachtung, so dass es dem Roman insgesamt gut tun würde, wenn er straffer erzählt wäre. Dementsprechend reicht es nicht, um legitimer Nachfolger Crichtons zu sein. Denn Crichton konnte durchgehend spannende Geschichten schreiben und auch die Verknüpfung von wissenschaftlichen Themen und Thriller-Elemente war deutlich besser. Trotzdem, „Split Second“ aus dem Heyne Verlag ist ein gut geschriebener Thriller, der ein entspanntes Lesevergnügen bietet. Auch die Grundlagen der von Richards beschriebenen Zeitreise ist durchaus nachvollziehbar und zufriedenstellend beschrieben. Dass sich dabei aber trotzdem logische Ungereimtheiten ergeben, liegt einfach in der Natur der Sache.

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Der junge Physiker Nate Wexler ist ein brillanter, nein eher ein super-brillanter Wissenschaftler, der an einem geheimen Projekt arbeitet, als seine brillante, aber nicht ganz so brillante Freundin Jenna von einer Dienstreise zurückkehrt. Bei ihrem gemeinsamen Abend werden sie von geheimnisvollen Schurken entführt, da diese die Ergebnisse des brillanten Physikers wollen. Diese Daten und Unterlagen wollen allerdings auch eine andere Gruppe Schurken, ebenfalls geheim und hervorragend ausgebildet. Um den Physiker, der übrigens auf seinem Fachgebiet brillant ist, nicht den Gegnern zu überlassen, erschießt man ihn kurzerhand. Jedoch kann Jenna flüchten und heuert einen Privatdetektiv an, um die Hintergründe des Anschlags aufzuklären… Wer diese etwas holprig formulierte Inhaltsangabe gelesen hat, wird sich verwundert die Augen reiben, wenn ich nun sage, dass dies ungefähr der Schreibstil des Molekularbiologen und Autors Douglas E. Richards ist. Auf den ersten zehn Seiten wurde ich gefühlte fünfzig Mal darauf hingewiesen, dass die Hauptfigur nicht einfach nur schlau, sondern nahezu gottgleich brillant ist und bestimmt jeden denkenden Menschen intellektuell übertrumpft. Als man ihn dann umbringt, ist er nicht tot, sondern sein brillantes Gehirn verunziert die Wand. Dieser etwas holprige und wenig charismatische Stil, ich gebe es gerne zu, hat mein Lesevergnügen stellenweise deutlich getrübt, denn – ich bin vielleicht nicht brillant, aber auch nicht doof – hatte es schon bei der zweiten Erwähnung kapiert, dass Nate Wexler ein helles Köpfchen war. Douglas E. Richards hält sich in seinem Roman zudem weniger mit Grauschattierungen auf. Es gibt Gut und es gibt Böse. In dieses erzählerisch doch relativ simple Schema kann man dann auch relativ einfach die Figuren sortieren. Einige sind gut, dann aber auch richtig gut, andere sind so abgrundtief böse, dass es beinahe körperlich weh tut. Andere wiederum sind auf den ersten Blick gut, tun dann aber letztendlich nur so und sind entsprechend anschließend richtig böse Schurken (auch dies ist eine der häufig gebrauchten Formulierungen, bei denen ich dachte, dass sie bereits in den 80er Jahren ausgestorben sei). Zugute halten jedoch muss man ihm ein hohes erzählerisches Tempo und ein hohes Spannungslevel, welches einen trotz der erzählerischen Schwächen weiterlesen lässt. Somit eignet sich das Buch hervorragend als Lektüre, wenn man persönlich mal ein bisschen abschalten möchte. Split Second – Zurück in der Zeit ist ein actionlastiger Unterhaltungsroman – nicht mehr, aber auch nicht weniger! Split Second – Zurück in der Zeit (Originaltitel: Split Second, USA 2015) erscheint in einer Übersetzung aus dem Amerikanischen von Maike Hallmann als Paperback bei Heyne (448 Seiten, € 14,99). Eher Action-Thriller als Science Fiction, eher Belletristik als wissenschaftlich fundiert, sprachlich eher Mittelmaß, dafür jedoch temporeich und ohne große Verschnaufpause. Wer es schnell und spannend mag, eine mangelnde Figurenzeichnung und deutliche Logiklöcher verkraften kann, der kann hier bedenkenlos zugreifen. Als Urlaubslektüre gut geeignet, wer jedoch einen wissenschaftlich fundierten, komplexen Science Fiction-Thriller zum Thema Zeitreisen und ihre Auswirkungen erwartet, dürfte das Buch nach einigen Seiten enttäuscht zur Seite legen.

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