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Rezensionen zu
Die blauen Nächte

Chiara Marchelli

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... Chiara Marchelli versteht es meisterlich, die Spannung aufzubauen und zu halten. Als Leser muss man damit rechnen, dass neue Fakten auf den Tisch kommen und alles bis dahin Geglaubte über den Haufen geworfen werden muss ...

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„Heute sind es fünf Jahre. Statt die Last erträglicher zu machen, vervielfältigt die Zeit ihr Echo.“ Was bleibt von einem Menschen, wenn er plötzlich geht? Diese Frage stellen sich auch Larissa und Michele, seit sich ihr einziger Sohn Mirko vor fünf Jahren völlig überraschend das Leben nahm. Immer wieder kreisen in ihren Köpfen dieselben Gedanken: Was hat ihren Sohn zu dieser Tat getrieben und hätten sie es verhindern können, wenn sie aufmerksamer gewesen wären? Und obwohl das alles jetzt schon einige Jahre her ist, müssen sie feststellen, dass der Schmerz über den Verlust eines Kindes nie wirklich nachlässt und dass sich noch immer jeder Gedanke und jede Erinnerung nur um ihren Sohn dreht. Trotzdem versuchen die beiden ihr Leben irgendwie weiterzuleben, als sie plötzlich ein Anruf von Mirkos Frau aus Italien erreicht, die behauptet, dass Mirko eine Affäre und ein Kind mit einer anderen Frau gehabt habe. Für Larissa und Michele beginnt damit eine nervenzehrende Reise nach Italien, die ihre Beziehung auf die Probe stellt und bei der sie auf schmerzhafte Weise lernen müssen, dass man einen Menschen, egal wie nahe man ihm steht, nie völlig kennen kann. „Denn es ist ein Schmerz, den man nicht ertragen kann. Und wenn man nicht daran stirbt, bewegt man sich für immer innerhalb andersartiger Konturen, in denen es unmöglich ist, irgendeine Art von Frieden zu finden.“ Mit Die blauen Nächte (erschienen im April 2021 bei btb) hat Chiara Marchelli einen berührenden Roman über Trauer, Verlust und Schuld, aber ebenso über Hoffnung, Liebe und die Kraft der Erinnerung geschrieben, der seine Leser mitnimmt auf die emotionale Achterbahnfahrt eines Elternpaares, das einen Verlust erleben musste, der das Leben auseinanderreißt und es in ein Davor und ein Danach teilt. Der Verlust des eigenen Kindes widerspricht der natürlichen Ordnung und für die Eltern wird das Leben danach nie wieder wie zuvor sein. So ist es auch für Larissa und Michele: Sie sind gefangen zwischen unendlicher Trauer und glücklichen Erinnerungen an ihren Sohn. Und genau dies drückt die Autorin auf berührende Weise aus, weshalb Die blauen Nächte, obwohl es von einer großen Tragödie erzählt, trotzdem ein Buch voller Hoffnung und Liebe ist. Es erzählt von der Macht der Erinnerung, die selbst die Toten lebendig halten und den Schmerz der Trauer für einen Moment abmildern kann. Was bleibt also, wenn ein Mensch geht? Marchellis Antwort auf diese Frage ist ziemlich klar: Es sind die Erinnerungen. Und die Erinnerungen in diesem Buch sind wirklich kraftvoll und lebendig, denn obwohl Mirko nicht mehr da ist, so lebt doch ein kleiner Teil von ihm in jedem Angehörigen weiter. Bei seinem Vater ist es die Erinnerung an jene blauen Nächte, in denen Michele seinem Sohn heiße Milch mit Honig gekocht hat, bei seiner Mutter ist es das gemeinsame Backen von Focaccia. Die blauen Nächte ist einer jener Romane, bei denen die äußere Handlung eher eine untergeordnete Rolle spielt. Die Stärke dieser Erzählung liegt ganz klar in den psychologisch komplexen Figuren und deren Entwicklung, aus denen man auch als Leser einiges mitnehmen kann. So muss Mathematikprofessor Michele zum Beispiel lernen, dass man das Leben nicht berechnen kann und Larissa muss einsehen, dass auch eine Mutter nie alle Facetten ihres Kindes kennen kann. Zusammenfassend kann man sagen, dass Marchelli mit Die blauen Nächte ein kraftvoller Roman über das Leben mit dem Tod gelungen ist, der neben seinem Unterhaltungswert auch viele kluge Einsichten vermittelt. Lest weiter unter: https://www.penguinrandomhouse.de/Taschenbuch/Die-blauen-Naechte/Chiara-Marchelli/btb/e568792.rhd

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