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Rezensionen zu
Als Luca verschwand

Petra Hammesfahr

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Wenig überraschend verdächtigt die Polizei die überall als verschroben aber harmlos bekannte Anni als Erste, als der kleine Luca spurlos verschwindet. Sie war eindeutig in der Nähe des Kinderwagens. Das beweisen die Traubenzucker-Lollies, die sie gerne an kleine Kinder verteilt. Aber hat sie auch Luca entführt? So recht vorstellen kann es sich niemand, denn auch die Familie des Jungen verstrickt sich immer tiefer in Widersprüche. EIN BLICK IN DEN ABGRUND KRANKER HIRNE Schon seit Jahren lese ich Petra Hammesfahr sehr gerne. Ich mag es, dass ihre Bücher nicht immer dem Mainstream folgen und thematisch überraschen. Und ich liebe ihre Fähigkeit, die Spannung hoch zu halten. Auch Als Luca verschwand habe ich gerne gelesen. Allerdings war es mir an manchen Stellen etwas zu langatmig und die persönliche Verstrickung von Kommissar Klinkhammer in den Fall hat mir nicht so gut gefallen. Trotzdem empfehle ich Als Luca verschwand von Petra Hammesfahr gerne weiter. Das Thema ist einfach besonders und fesselnd und die Auflösung wirklich sehr speziell. Wieder einmal lässt die Autorin ihre Leserinnen und Leser in die Abgründe kranker Hirne schauen und zeigt sehr eindringlich, dass immer in alle Richtungen ermittelt werden muss.

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INHALT: Die junge Mel ist im Drogeriemarkt mit der Auswahl eines Lippenstiftes beschäftigt, als ihr kleiner Sohn Luca verschwindet. Hat ihn die merkwürdige Frau vor dem Schaufenster, die Lucas Bruder einen Lolli schenkte, aus dem Kinderwagen genommen? Warum ließ Mel ihr Baby an einem eisigen Januartag im Wagen draußen vor dem Laden stehen? Oder hatte sie Luca gar nicht dabei? Ein heikler Fall für Kommissar Klinkhammer, denn er kennt die Familie gut und weiß, dass es in Mels Ehe nicht zum Besten steht. Aber gibt es einen Zusammenhang zwischen Lucas Verschwinden und den Problemen der Eltern? Eine Familientragödie nimmt ihren Lauf. Und mit jeder Stunde, die vergeht, wird es unwahrscheinlicher, dass Luca überlebt. MEINUNG: Ich habe Anfang des Jahres die Serie The Sinner auf Netflix gesehen, die auf dem Roman Die Sünderin von Petra Hammesfahr basiert und war nun wirklich sehr neugierig auf den Schreibstil der Autorin. Als Luca verschwand kam mir das als aktuelle Neuerscheinung sehr gelegen. Ein Buch, welches mir noch nie so schwer gefallen ist zu lesen. Die Geschichte wird aus wechselnden Perspektiven erzählt, sodass man quasi einen 360 Grad Blick auf die ganzen Geschehnisse hat. Es sind verhältnismäßig viele Perspektiven, schätzungsweise über zehn. Das uns der schnelle Wechsel zwischen ihnen hat es mir außerordentlich schwer gemacht in das Buch reinzukommen. Man wird hier als Leser förmlich zu geschwemmt mit Personen, deren Beziehungen zueinander und einer riesigen Fülle an Details, die leider nicht immer unbedingt wichtig sind. Es fiel mir sehr schwer, hier in die Geschichte reinzufinden und ich habe fast 150 Seiten gebraucht, um einigermaßen zurechtzukommen. Ich habe häufig nochmal zurückgeblättert und Sätze/ Abschnitte nochmals gelesen. Das stört leider erheblich den Lesefluss. Es gibt auch keine richtigen Kapitel, sondern nur drei große Abschnitte. Für die Vielzahl an Personen wäre ein Personenverzeichnis und auch zum Teil ein Stammbaum toll gewesen. Obwohl die Charaktere gut ausgearbeitet sind, blieben sie für mich relativ weit weg. Ich konnte zu ihnen keine wirklich emotionale Beziehung aufbauen. Im Mittelpunkt steht natürlich Mel und ihr Mann plus Max, dem Bruder von Luca. Man erfährt viel über die beiden und ihre Beziehung zueinander. Auch der Bruder von Mel und Martins Mutter, Gabi, eine berühmte Schriftstellerin sind ein wichtig für das Konstrukt der Geschichte. Die Beziehung zwischen all diesen Personen ist nicht gerade besonders stabil und von vielen Konflikten geprägt. An sich würde es die Geschichte reizvoll machen, wenn es davon etwas weniger gewesen wäre. Eigentlich schon relativ früh ergeben sich zwei mögliche Verdächtige, die Luca entführt haben könnten. Den Spuren geht die Polizei nach. Doch man tappt trotzdem relativ lange im Dunkeln. Als versierte Thrillerleserin weiß ich, dass es nie die offensichtlichen Personen sind. Gegen Ende kommen dann eine dritte Spur dazu, die man sich aber auch selbst zusammenreimen kann. Nachdem man sich dann gute 400 Seiten durchgekämpft hat, kommt das Ende und die Auflösung dann leider auch sehr unspektakulär und recht leise, was mich wirklich enttäuscht hat. Klar ist es als Roman tituliert, aber trotzdem gibt es hier einen Fall und einen Täter.

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Spannend

Von: Victoriaskrams

16.04.2018

Vor Jahren habe ich bereits ein Buch der Autorin gelesen. Allerdings musste ich dieses Abbrechen, da mir das Buch irgendwann zu nah ging. Daher war ich etwas unsicher als ich mit ihrem neuen Roman anfing. Doch eins kann ich schon mal sagen: ich bin froh mich getraut zu haben. Der Schreibstil von Petra Hammesfahr ist wirklich toll. Bereits im ersten Kapitel habe ich mich direkt in die Situation eingefühlt und konnte mir den Drogeriemarkt mit seinen Gängen und schlecht einsehbaren Bereichen sehr gut vorstellen. Der Roman wird aus der Sicht verschiedener Personen erzählt. Sowas mag ich immer gern und so konnte man auch hier einen Blick auf die Situation und die verschiedenen Beziehungen werfen. Und obwohl sich ja alles um die Entführungen des kleinen Luca dreht, weiß man einfach bis zum Ende nicht, wer ihn denn nun mitgenommen hat und ob er überhaupt noch lebt.

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Kindesentführung ... Diane Jordan Brisant, hochaktuell und suuuuuper spannend. Der neue Roman der Hammesfahr „Als Luca verschwand“ hat es in sich. KINDESENTFÜHRUNG, dazu noch ein kleines unschuldiges Baby, gerade mal 9 Monate alt. Geraubt... Gänsehaut, aus seinem eigenen Kinderwagen... Entsetzen undGrauen! Der Fall wirft Fragen auf. Gebannt lese ich Seite um Seite. Entdecke, alte vertraute Figuren, wie Kommissar Klinkhammer wieder und freue mich. Dieser kauzige Ermittler gefällt mir recht gut. Detailliert schildert die Autorin die Ereignisse des Falls, lässt den Leser so Einblicke ins Seelenleben der Betroffenen nehmen. Manchmal ist mir das etwas zu langatmig, denn ich bin neugierig. Ich will wissen, wie es weitergeht. Ein Alptraum für die Eltern. Aber sind diese wirklich unschuldig? Oder steckt etwa die Mutter des verschwundenen Luca dahinter? Ist es inszeniert oder doch real, so viele Szenenwechsel und neue Perspektiven? Haaaach... Ich recherchiere, kombiniere, grübele und verdächtige.... Der Plot geht unter die Haut, liest man doch öfter solche Geschichten als Schlagzeile. 11.000 Kinder in Deutschland die spurlos verschwunden sind, da kann man schon auf solche Ideen kommen, so einen Roman zu schreiben. Aber die Zeit drängt, denn je länger ein Kind verschwunden ist, um so unrealistischer ist, dass es lebend gefunden wird. So auch in diesem Fall. Ich lege das Buch kurz aus der Hand, betrachte das Cover, bleibe mit meinem Blick an dem verlorenen blauen Kinderschuh mit dem roten Fleck unter der Sohle hängen.... Hole mir einen heissen Tee, da es mir innerlich bei meinen „komischen Bildern“ fröstelt und lese weiter. Hoffentlich geht das gut aus. Und wer ist wirklich der Täter oder die Täterin???? Aber ich kann schweigen und verrate euch nicht, wer es war. Aber zum selber lesen würde ich euch sofort raten, denn das ist wieder ein Buch der Autorin, was mir gut gefallen hat. Inhalt: Die junge Mel ist im Drogeriemarkt mit der Auswahl eines Lippenstiftes beschäftigt, als ihr kleiner Sohn Luca verschwindet. Hat ihn die merkwürdige Frau vor dem Schaufenster, die Lucas Bruder einen Lolli schenkte, aus dem Kinderwagen genommen? Warum ließ Mel ihr Baby an einem eisigen Januartag im Wagen draußen vor dem Laden stehen? Oder hatte sie Luca gar nicht dabei? Ein heikler Fall für Kommissar Klinkhammer, denn er kennt die Familie gut und weiß, dass es in Mels Ehe nicht zum Besten steht. Aber gibt es einen Zusammenhang zwischen Lucas Verschwinden und den Problemen der Eltern? Eine Familientragödie nimmt ihren Lauf. Und mit jeder Stunde, die vergeht, wird es unwahrscheinlicher, dass Luca überlebt. Die Autorin: Petra Hammesfahr wurde mit ihrem Bestseller »Der stille Herr Genardy« bekannt. Seitdem erobern ihre Romane die Bestsellerlisten. Einige wurden mit Preisen ausgezeichnet oder erfolgreich verfilmt, wie aktuell »Die Sünderin«. Weitere Bücher: Fremdes Leben, Die Sünderin, Der gläserne Himmel, Die Frau, die Männer mochte, An einem Tag im November, Erinnerung an einen Mörder, Hörig, Die Schuldlosen, und noch .... Fazit: 4**** Der spannende und packende Roman “Als Luca verschwand“ ist im Diana Verlag erschienen. Das gebundene Buch hat 496 Seiten und kostet 20,00 Euro.

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Habt ihr schon mal jemanden vermisst gemeldet oder nach jemandem gesucht? _________________ *** REZENSION von ©Flotte Buchlotte*** _________________ Angaben zum Buch: Petra Hammesfahr Als Luca verschwand Diana Verlag 496 Seiten 12.03.2018 erschienen 978-3-453-29209-3 20,00 € Gebunden _________________ Angaben zum Cover: Das Cover mit dem Kinderschuh und dem verwehten Sand wirkt beängstigend. Man fragt sich unwillkürlich, wem dieser Schuh wohl gehört und was wohl Schlimmes passiert sein mag. _________________ Angaben zum Autor: Petra Hammesfahr, geboren 1952, begann mit 17 Jahren zu schreiben, u. a. zahlreiche Kriminalromane. Auszeichnung mit dem Rheinischen Literaturpreis der Stadt Siegburg und dem FrauenKrimiPreis der Stadt Wiesbaden. Ihre Veröffentlichungen - auch Romane - wurden übersetzt und z. T. verfilmt. Sie lebt als freie Schriftstellerin und Drehbuchautorin in Kerpen bei Köln. _________________ Klappentext: Die junge Mel ist im Drogeriemarkt mit der Auswahl eines Lippenstiftes beschäftigt, als ihr kleiner Sohn Luca verschwindet. Hat ihn die merkwürdige Frau vor dem Schaufenster, die Lucas Bruder einen Lolli schenkte, aus dem Kinderwagen genommen? Warum ließ Mel ihr Baby an einem eisigen Januartag im Wagen draußen vor dem Laden stehen? Oder hatte sie Luca gar nicht dabei? Ein heikler Fall für Kommissar Klinkhammer, denn er kennt die Familie gut und weiß, dass es in Mels Ehe nicht zum Besten steht. Aber gibt es einen Zusammenhang zwischen Lucas Verschwinden und den Problemen der Eltern? Eine Familientragödie nimmt ihren Lauf. Und mit jeder Stunde, die vergeht, wird es unwahrscheinlicher, dass Luca überlebt. _________________ Meine Meinung: Dies war mein erstes Buch dieser Autorin. Der Klappentext und das Cover mit dem etwas „verlorenen“ Kinderschuh, sind mir gleich ins Auge gesprungen. Als ich jedoch zu lesen begann, stellte sich der Schreibstil doch eher als sehr holprig und blockierend dar. Die verschiedenen Perspektivenwechsel waren dagegen sehr gut und ich konnte mich problemlos in die jeweilige Person hineinversetzen. Die einzelnen Unterteilungen in kurze Kapitel, sind mir ebenfalls positiv aufgefallen. Für mich war unverständlich, wie eine junge Mutter (die auch schon ein Kind hat) ihr Baby draußen im Wagen vor einem Geschäft stehen lassen kann. So konnte ich mich nicht ganz mit der Person der Mel anfreunden und empfand sie als wenig sympathisch. Ich würde sie sogar als egoistisch und leicht ablenkbar einschätzen. Sie hat ziemlich oft ihr Handy parat. Ihr Mann Martin hingegen, der offenbar mit beiden Kindern besser zurecht kommt, machte einen fürsorglicheren und insgesamt besorgteren Eindruck. Die Ermittlungen konzentrierten sich auf eine ältere Dame, Anni Erzig. Doch bestätigen sich die Verdächtigungen tatsächlich noch oder sollte man den Täter an einer ganz anderen Stelle suchen? Im Großen und Ganzen war es leider ein wenig durchschaubar. Allerdings war die Ermittlungsarbeit der Polizei gut recherchiert und wurde interessant veranschaulicht. _________________ Fazit: Ein Buch, was für mich leider dem Mittelmaß entspricht. Eine langgezogene Story mit einem vorhersehbaren Ende. Leider deshalb nur: --> 3 von 5 Sterne <--

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Mel ist mit ihrem 3-jährigen Sohn Max in einem Drogeriemarkt; den Kinderwagen, in dem der 9 Monate alte Luca schläft, hat sie draußen gelassen. Als die junge Mutter nach einer ganzen Weile den Laden wieder verlässt, ist Luca aus dem Babyjogger verschwunden. Die Kollegen von Kommissar Arno Klinghammer übernehmen zunächst den Fall: Er selbst ist auf einer Besprechung und telefonisch nicht erreichbar. Außerdem stellt sich heraus, dass er die Familie des kleinen Luca gut kennt, den Einsatz wegen Befangenheit daher nicht leiten darf. Dennoch hält es ihn nach seiner Rückkehr nicht am Schreibtisch - er recherchiert privat und steht seinem Team mit Rat und Tat zur Seite. Zunächst gerät eine ältere Frau im Poncho, die sich zur fraglichen Zeit vor dem Drogeriemarkt aufgehalten hat, in den Verdacht, den Jungen entführt zu haben. Aber auch Großmutter Gabi hätte ein Motiv: Sie hat ihren jüngsten Enkel noch nie gesehen, gibt ihrer Schwiegertochter Mel die Schuld daran und will ihr möglicherweise einen Denkzettel verpassen. Oder hat Martin, Mels Ehemann und Lucas Vater, vielleicht einen Kidnapper angeheuert, um von seiner wohlhabenden Mutter ein Lösegeld zu erpressen? Aber vielleicht hatte Mel ihren kleinen Sohn auch gar nicht dabei und täuscht sein Verschwinden nur vor? Die Ermittler merken außerdem bald, dass es in der Ehe der jungen Eltern nicht zum Besten steht. Kommissar Klinghammer und seine Kollegen arbeiten unter Hochdruck daran, den Kleinen so schnell wie möglich zu finden. Resümee: Der Schreibstil dieses Romans ist zunächst gewöhnungsbedürftig - meist berichtartig und trocken. Besonders die Verwandtschafts-, aber auch die anderen Beziehungen waren für mich schwer zu behalten. Nach einer Lesepause musste ich mich immer wieder neu hineinfinden, in welchem Verhältnis die Akteure zueinander stehen. Ich habe mir schließlich einen entsprechenden Merkzettel geschrieben, hätte es natürlich gut gefunden, wenn die Autorin einen entsprechenden Anhang verfasst hätte. Abgesehen davon, dass Mel als Mutter ständig im Fokus steht, gibt es in dem Roman keine spezielle Hauptfigur. Die Protagonisten wechseln kapitelweise: Mal sind es Zeugen, die Frau im Poncho, der Vater oder diverse Ermittler und Verwandte. Solcherart können nicht nur von den Polizisten, sondern auch vom Leser verschiedene Theorien zu Lucas Verschwinden entwickelt - und ggf. modifiziert oder wieder verworfen - werden. Dieses Mitdenken und Kombinieren macht den Roman so fesselnd. Dabei ist es faszinierend, peu à peu aufzudecken, wie viele Leute einen Beweggrund hätten, Luca zu entführen. Vor allem durch Rückblenden in die Vergangenheit nehmen die jeweiligen Motive langsam immer mehr Gestalt an. Für mich mündete schließlich alles in einem wahren Horrorszenario: Es war, als wenn man Stück für Stück die verschiedenen Schichten einer ohnehin nicht ganz intakten Fassade abträgt und schließlich vor einer Ruine steht. Und bis zum Schluss bleibt es ein Rätsel, was wirklich mit Luca passiert ist. Das ganz große Thema, um das sich der Roman dreht, ist Verlust, vor allem der Verlust von Beziehungen und geliebten Personen. Wie gehen die Betroffenen damit um? Fazit: Das Buch ist eine Herausforderung. Man kann es nicht mal eben nebenbei lesen, sondern muss sich konzentrieren und mitdenken. Aber es lohnt sich!

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Schon mit den ersten Zeilen, konnte ich die Spannung spüren. Sehr gut konnte ich mir die Situation im Drogeriemarkt vorstellen, wohl auch, weil sie bestimmt jeder schon mal so der ähnlich selbst erlebt hat. Aber dann kam der Hammer. Völlig unfassbar, dass eine Mutter ihr Baby im Kinderwagen einfach so vor dem Laden abstellt. Das fand ich schon etwas hanebüchen. Was wohl im Kopf der Mutter vorging? Oder war an der Geschichte etwas faul? Nun war ich definitiv neugierig. Was war hier passiert? Wie bereits bei anderen Büchern der Autorin, so ist auch in diesem Roman jedes Kapitel eine Herausforderung. Jedes Kapitel bedeutet nämlich auch, Szenenwechsel. So bleibt man nie wirklich lange an einem Handlungsstrang, sondern ... cut... neue Szene oder anderer Protagonist oder andere Handlung. Teilweise ist das wirklich eine Herausforderung. Sehr erschreckend fand ich, wieviel Einfluss die Mutter bzw. Schwiegermutter nach all den Jahren noch hatte. Sie war zweifelsohne eine sehr starke Frau. Aber sollte sich nicht jeder mal von seinem Elternhaus abkapseln und selbstständig werden? Einige Szenen fand ich hier wirklich schockierend und nervenaufreibend. Abschließend möchte ich noch ein paar Worte zu Cover und Klappentext loswerden, die aber keinen Einfluß auf meine Bewertung haben, da beides oft vom Verlag gesteuert wird und nichts mit der Kreativität des Autors zu tun hat. Das Cover zeigt einen Kinderschuh. Hier wird sofort klar, dass etwas geheimnisvolles vor sich geht, da man solche Fotos eigentlich immer nur im Zusammenhang mit einer Entführung kennt. Schon beim Anblick des Fotos wird der Leser angespannt, aber auch neugierig. Die Sensationsgier ist sozusagen entbrannt. Der Klappentext macht neugierig. Hier ist ziemlich eindeutig, dass sich eine Trägödie hinter dem Roman versteckt. Fazit: Lesefrust oder Lesegenuss? Ich würde sagen, dass beides in gleichem Maß vorhanden war. Wer den Schreibstil der Autorin kennt, weiß, dass ihre Romane nie ganz einfach sind. Sie sind fesselnd geschrieben, und erzählen Geschichten, wie sie in der heutigen Zeit überall vorkommen können. Klar, es sind Extreme, aber dennoch Geschichten, die das Leben schreibt.

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Kurzbeschreibung: Die junge Mel ist im Drogeriemarkt mit der Auswahl eines Lippenstiftes beschäftigt, als ihr kleiner Sohn Luca verschwindet. Hat ihn die merkwürdige Frau vor dem Schaufenster, die Lucas Bruder einen Lolli schenkte, aus dem Kinderwagen genommen? Warum ließ Mel ihr Baby an einem eisigen Januartag im Wagen draußen vor dem Laden stehen? Oder hatte sie Luca gar nicht dabei? Ein heikler Fall für Kommissar Klinkhammer, denn er kennt die Familie gut und weiß, dass es in Mels Ehe nicht zum Besten steht. Aber gibt es einen Zusammenhang zwischen Lucas Verschwinden und den Problemen der Eltern? Eine Familientragödie nimmt ihren Lauf. Und mit jeder Stunde, die vergeht, wird es unwahrscheinlicher, dass Luca überlebt. Zur Autorin: Petra Hammesfahr wurde mit ihrem Bestseller »Der stille Herr Genardy« bekannt. Seitdem erobern ihre Spannungsromane die Bestsellerlisten, werden mit Preisen ausgezeichnet und erfolgreich verfilmt, wie aktuell »Die Sünderin«. Der Roman wurde unter dem Titel »The Sinner« mit Jessica Biel in der Hauptrolle als erfolgreiche Netflix-Serie produziert. Meinung: Ich habe mich sehr auf eine neue Geschichte von Petra Hammesfahr gefreut, denn ihre Romane sind immer recht komplex aufgebaut und auch an Wendungen hapert es nie. Auch mit ihrem neuen Buch setzt sie ihre Tradition gut fort. Der 9 Monate alte Luca wird aus seinem Kinderwagen entführt, während seine Mutter Mel mit seinem Bruder Max in einer Drogerie einkauft. Auch nachdem sofort die Polizei informiert wird, bleibt Luca unauffindbar. Dies ist die Ausgangsgeschichte, die ohne großartige Vorworte sofort mit Lucas Verschwinden beginnt. Eine direkte Hauptfigur gibt es in diesem Roman nicht, denn bei Petra Hammesfahr bekommt noch der kleinste Nebencharakter seine Bühne. Die zahllosen Perspektivwechsel haben mich anfangs ein wenig überfordert, obwohl ich diesen Erzählstil sehr gerne mag und schon einige Bücher der Autorin gelesen habe. Aber ist man erst einmal in der Geschichte drin, lässt sie einen nicht mehr los, denn man will natürlich unbedingt wissen, was mit Luca passiert ist und ob er die Entführung überleben wird. Viele vermeintliche Theorien werden aufgebaut und wieder verworfen. Denn zunächst geht die Polizei davon aus, dass Anni Erzig, eine ältere Dame, die in ihrer Umgebung als ein wenig schrullig gilt, Luca mitgenommen hat. Sie spricht öfter kleine Jungen an und schenkt ihnen Lutscher. Warum dies so ist, wird aus ihrer Perspektive in Rückblenden erzählt und kann einem das Herz erweichen. Allerdings meldet sich bei Lucas Vater Martin bald noch ein Erpresser per Telefon, der ein Lösegeld fordert. Martin meint jedoch, dass seine Mutter Gabi, eine sehr erfolgreiche Schriftstellerin, Luca entführt hat, da ihre Schwiegertochter jeglichen Kontakt zu ihren Enkeln unterbindet. So bekommt der Leser eine Menge Eventualitäten präsentiert, die in geschickten Wendungen und Täuschungen verlaufen. Man erfährt viel Privates über das Ehepaar Mel und Martin, wo nicht alles Gold ist, was glänzt und auch die übrigen Verwandten haben ihre Geheimnisse. Bis zum Schluss ist nichts, wie es scheint. Petra Hammesfahr schafft es auch mit ihrem neuesten Roman wieder zu fesseln, obwohl keine zu große Spannung erzeugt wird. Gekonnt seziert sie jeden einzelnen Charakter des Buches mit einem Erzählstil, der fast schon als Gedächtnisprotokoll bezeichnet werden kann, da dieser sehr klar, ohne Schnörkel und mit einer gewissen Distanz zu den Personen ausfällt. Fazit: Ein Roman, der nicht durch seine Spannung lebt, sondern durch jede Menge Wendungen und Täuschungen, was Petra Hammesfahr wirklich meisterhaft beherrscht. Erstleser der Autorin könnten allerdings von den zahllosen und schnellen Perspektivwechseln anfangs etwas überfordert sein.

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