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Rezensionen zu
Als Luca verschwand

Petra Hammesfahr

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Petra Hammesfahr ist bekannt für ihre tiefgründigen und spannenden Thriller. Bei ihr geht es nicht um Mord und Totschlag, nicht das Blutvergießen und die spannende forensische Betrachtung eines Verbrechens. Stattdessen legt die deutsche Autorin großen Wert auf das Seelenleben ihrer Protagonisten und deckt dabei Abgründe der menschlichen Seele auf. Streit, Missgunst, jahrelange verborgene Zwietracht und verletzte Eitelkeit, niemand stellt all das besser dar als Hammesfahr. Mit dem Roman Als Luca verschwand entführt sie ihre Leser in die augenscheinlich heile Welt eines jungen Paares. Während die Schwiegermutter, eine bekannte Autorin, ihrem Sohn und seiner jungen Familie ein gutes Leben ermöglicht und ihm finanzielle Sorgen durch Auto- und Hauskauf abnimmt, streckt Schwiegertochter Mel nur zu gerne die Hand aus. Das unfertige Wesen nimmt gerne und gibt wenig, hat immer Ausreden parat und ist das typische Beispiel einer scheinbar modernen Frau, für die Schminke und das Handy das wichtigste im Leben sind. Da ist auch noch ihr Bruder, der mit der besten Freundin ihres Mannes verheiratet ist und seinerseits versucht, seine Frau um ein kleines Vermögen zu bringen. Beide Ehen stehen unter keinem guten Stern und immer wieder kommt es zu Streit zwischen allen. Stellenweise muss man aufpassen, dass man den Faden nicht verliert, die einzelnen Charaktere nicht vermischt und ihre Geschichten vertauscht. Alles passt zusammen und überall, das wird im Verlauf der Lektüre klar, klappt irgendwas nicht, sind die Harmonie und die vielleicht erträumte heile Welt gestört. Es geht bald um viel mehr als einen verschwunden Säugling, der viele Fragen stellt und Wahrheiten ans Licht bringt, die bisher im Verborgenen waren. Ein mitreißender Roman, dessen Protagonisten aktueller nicht sein könnten.

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Spannend

Von: Weltenbummlerin

01.05.2018

Das Buch "Als Luca verschwand" von Petra Hammesfahrt, hat mir sehr gut gefallen. Es hat schon sehr spannend angefangen: Durch die haargenaue Szenenbeschreibung der Verkäuferin hat man sich mitten im Geschehen befunden und sich so gefühlt, ob man selbst gerade in diesem Drogeriemarkt ist und durch die Regale schlendert. Man war also praktisch hautnah dabei, als Luca verschwand. Auch der weitere Verlauf war sehr spannend, es kamen immer wieder neue Charaktere und mögliche Verdächtige hinzu, die wiederum noch ihre eigene Geschichte mitgebracht haben, weshalb alles sehr umfangreich war. Man konnte sich praktisch in jeden Charakter einfinden und mitfühlen, weil diese so gut beschrieben wurden und sehr authentisch wirkten. Das Ende hat mir jedoch nicht ganz so gut gefallen, darauf werde ich zum Schluss noch eingehen. Vorher möchte ich aber noch mein liebstes Zitat mit euch teilen: - "Ich wollte sterben, weil ich mein Leben verloren habe, aber mein Leben lässt mich nicht gehen." (S. 349) (!) Spoilerwarnung (!) Ich fand es nicht gut, dass Mel am Ende Mitschuld an Lucas verschwinden hatte. Das hat mehrere Gründe: Ersten war sie Hauptverdächtige Nr. 1, weil sie ihn draußen stehen gelassen hat, beziehungsweise stellenweise vermutet wurde, dass sie ihn gar nicht dabei hatte/vorher getötet hat usw. Auch durch ihre "negative Bewertung" a la "sie trauert gar nicht richtig" usw., wurde sie immer mehr in die Verdächtigenrolle gedrängt. Ich hätte es toll gefunden, wenn gerade deswegen am Ende herauskommt, ha, sie war es doch nicht, alle haben sie zu unrecht verdächtigt. Auch der Leser. Sie hat Luca wirklich nur deshalb nicht mit in den Laden genommen, weil es zu heiß ist. Zugegeben, am Anfang fand ich sie echt doof, eben weil sie ihn draußen allein gelassen hat und weil sie bewusst in die Verdächtigenrolle gedrängt wurde, aber vor allem dann, als sie bei sich zu Hause waren, wurde sie mir immer sympathischer, dies ist der zweite Grund, weshalb ich es doof fand, dass sie auch Schuld trägt. Ihren Mann fand ich da viel unsympathischer.

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Ein neun Monate alter Junge verschwindet vor einer Drogerie. Wer könnte ein Motiv für diese grausame Tat haben? Zuerst geraten die Mutter sowie eine verwirrte Alte ins Visier der Ermittler. Doch gibt es Verbündete? Geht es um Lösegeld, Rache, menschliches Versagen? Weitere Personen streifen das Geschehen, mit Motiven, die im Dunkeln liegen. Durch gut gehütete Geheimnisse, mysteriöse Zufälle und Verluste, an denen sie zu zerbrechen drohen. Petra Hammersfahr ist ein exzellenter Pagetuner mit Gänsehautgarantie gelungen. Ohne blutiges Gemetzel schafft sie Horrorszenarien, die hinter Fassaden lauern. Subtil, einfühlsam und daher umso erschreckender. Welche Mutter stellt ihr Baby mitten im Januar unbeaufsichtigt vor einer Drogerie ab, um ungestört Lippenstifte zu kaufen? Für die Ermittler ist Mel, die Mutter des verschwundenen Luca, von Anfang an verdächtig. Hat die offensichtlich überforderte Frau, deren ältester Sohn Max ebenso allein durch den Laden streift, ihr Kind getötet und will es nun als Entführung vertuschen? Zeugen haben jedoch auch die „verrückte Alte im Poncho“ am Kinderwagen beobachtet. Sie soll kleinen Kindern Süßigkeiten schenken und schon mehrmals Familien gestalkt haben. Max traf vor dem Kinderwagen zudem auf einen mysteriösen „Buhmann“, der ihn absichtlich erschreckt und somit abgelenkt hat. Da ist noch die Großmutter des Jungen, Gabi Schneider, eine erfolgreiche Krimiautorin. Ihr Sohn Martin hat den Kontakt zu ihr abgebrochen. Luca hat sie noch nie gesehen. Hat Gabi, die über genügend kriminologischen Sachverstand verfügt, die Entführung fingiert, um an ihren jüngsten Enkel zu kommen? Diesen Verdacht äußert Martin gegenüber Arno Klinkhammer. Der Kommissar sollte sich eigentlich im Hintergrund halten, da er persönlich in den Fall involviert ist. Er ist ein guter Bekannter der Familie, seit er vor über 30 Jahren Gabis toten Geliebten mit aufgeschlitzter Kehle in dessen Taxi gefunden hat. Zudem verlegt Klinkhammers Frau Gabis Romane in ihrem Verlag. Daher will Arno die Geschichte nicht glauben, obwohl er Gabis aufbrausendes Temperament kennt. Die Ermittler fahren mehrgleisig, denn mit jeder Stunde verringert sich die Chance, den kleinen Luca lebendig wieder zu finden. Die fast 500 Seiten dieses Romans beziehen sich auf eine Zeitspanne von lediglich 24 Stunden. Das enorm verdichtete Geschehen lässt einerseits das Gefühl einer Liveübertragung entstehen. Wir folgen den Protagonisten an unterschiedlichen Orten zur gleichen Zeit. Andererseits wird der Plot durch Rückblenden aufgelockert, was das eben Gelesene in einen neuen Kontext rückt. Hier ist beim Lesen Konzentration gefragt, um den Überblick zu behalten. Auf diese Erzählweise begegnen uns innerhalb kürzester Zeit eine Vielzahl von Akteuren, deren Schicksale auf eine offensichtliche oder verborgene Weise miteinander verbunden sind. „Als Luca verschwand“ gerät auch deshalb so spannend, weil der Roman ein universell tragisches Gefühl – das des Verlustes – auf unterschiedliche Weise abhandelt. Zum einen den Verlust eines Kindes, ein Motiv, das uns im Verlauf der Geschichte mehrfach begegnet. Ob durch Verbrechen, Unfall, Krankheit oder familiäre Brüche. Zum anderen kleidet sich der Verlust in verschiedene Masken. Menschen verlieren ihre Träume, ihre Hoffnung, ihre große Liebe, ihre Selbstbestimmung. Sie verharren in ungesunden Beziehungen, verlieren das Maß aus den Augen, klammern sich an Trugbilder und den schönen, fragilen Schein. Als letzterer durch Lucas Verschwinden nicht mehr gewahrt werden kann, führt dies alle Beteiligten an ihre Grenzen. Und darüber hinaus. Wer ist Opfer, wer ist Täter? Petra Hammersfahr spielt mit den Erwartungen der Leser. Sie deutet an, aber bewertet nicht. Dafür charakterisiert sie ihre Protagonisten auf großartige Weise, durch Momentaufnahmen, Gedankengänge und Verhaltensweisen. Wie schon in ihrem Roman „Der stille Herr Grenady“ über einen pädophilen Untermieter, gelingt es der Autorin hervorragend, den getarnten Schrecken mitten unter uns vorzuführen. Auch hier sind wieder Kinder die Opfer. Ein erschreckend guter Thriller, der noch lange nachwirkt.

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4,5 von 5 🌟 gelungener Spannungsroman bis zum Schluss Nervenkitzel! Inhalt Die junge Mel ist im Drogeriemarkt mit der Auswahl eines Lippenstiftes beschäftigt, als ihr kleiner Sohn Luca verschwindet. Hat ihn die merkwürdige Frau vor dem Schaufenster, die Lucas Bruder einen Lolli schenkte, aus dem Kinderwagen genommen? Warum ließ Mel ihr Baby an einem eisigen Januartag im Wagen draußen vor dem Laden stehen? Oder hatte sie Luca gar nicht dabei? Ein heikler Fall für Kommissar Klinkhammer, denn er kennt die Familie gut und weiß, dass es in Mels Ehe nicht zum Besten steht. Aber gibt es einen Zusammenhang zwischen Lucas Verschwinden und den Problemen der Eltern? Eine Familientragödie nimmt ihren Lauf. Und mit jeder Stunde, die vergeht, wird es unwahrscheinlicher, dass Luca überlebt. Meinung Als ich das Buch und die Autorin sah, machte etwas Klick, da war mal was, also alles durchforstet, und siehe da, war es wieder. Ein Hörbuch zu "Der Frauenjäger" von der Autorin. Das fand ich gar nicht mal schlecht. Sogar ziemlich düster mit einigen Schicksalen hinter den Fassaden. Aber nun hatte ich also mein erstes Buch von Petra. Und der Klappentext hat mich echt gereizt. Wobei ich immer wieder sagen muss; ich liebe es blutig und bildhaft. Aber wenn Kinder in irgendeiner Form zu Schaden kommen ist das echt eine ganz dünnes Verbanque-Spiel zwischen kann ich nicht lesen und klasse gemacht. Der Schreibstil, um darauf gleich mal einzugehen hat einen gleich mitten ins Geschehen geworfen. Ohne langes Vorgeplänkel- zack- im Geschehen. Das hat mir schon mal gut gefallen. Mels Säugling Luca verschwindet aus seinem Kinderwagen. Am Anfang dachte ich nur, welche Frau lässt ihr Baby alleine vor einem Drogeriemarkt stehen um einzukaufen, das geht absolut nicht in meinen Kopf. Die andere Hauptprotagonistin ist Anni Erzig, in Der versendet Rückblenden lernennen wir sie nach und mach besser kennen. Gleiches gilt für den ermittelnden Beamten vom KK11. Klinkhammer. Im Fokus für mich war die Lebensgeschichte von Anni, welche sehr bewegend und oft auch traurig, es ergab alles nach und nach ein Bild, was detailliert beschrieben wurde, und mich immer mehr in seinen Bann zog. Wahrscheinlich hätte ich das Buch gar nicht mehr weggelegt, aber hier kommt der einzige Kritikpunkt das Werk, war auf Dauer einfach zu schwer. Auch wenn man immer mehr den Eindruck es kann eigentlich nur Anni die Täterin sein, es war aber niemals langweilig, sondern es gab eine permanente Spannung vorhanden, die in mir was leise ständig zum Klingen brachten, etwas was ich aber nicht lokalisieren konnte. Zwischendurch kamen dann auch die Eltern von Baby Luca ins Spiel und wurden durchleuchtet. Auch einige weitere Figuren tauchen auf, und ohne zu viel zu verraten, ALLE sind wichtig zur Aufklärung, wer das Kleinkind nun entführt hat und warum. Ich muss auch sagen, für einen "Roman" , war viel zu viel Spannung und Nervenkitzel drin. Ich bin zwischendurch immer mal wieder auf der falschen Fährte, das hat mir außerordentlich gut gefallen. Das Cover passt seht gut zur Geschichte. Man sieht im Hintergrund einige Häuser einer Kleinstadt, im Vordergrund liegt auf einem trockenen Untergrund ein blauer Schuh an der Sohle ein Blutfleck. Der Name der Autorin ist in Blutrot, mit schwarzen Spreckeln an der äußeren Buchstaben. Erst zum Ende hin spitzt sich das ganze dramatisch zu, bevor die grandiose Lösung enthüllt wird. KlareLeseempfehlung! Richtig gut! Fakten 499 Seiten HC 20,00 € Ebook 15,99 € Erschienen im DIANA Media Verlags & Agentur GmbH Kaufen kann man das Buch direkt beim Verlag und hier: https://www.amazon.de/gp/aw/d/345329209X/ref=mp_s_a_1_1?__mk_de_DE=ÅMÅZÕÑ&qid=1521551035&sr=8-1&pi=AC_SX236_SY340_FMwebp_QL65&keywords=als+luca+verschwand Ich möchte mich bei der RandomHouse für die Verfügung Stellung des Rezensionsexemplars bedanken. Dies hat keinerlei Einfluss auf meine persönliche Meinung! Ihr findet diese Rezension auch wie immer auf unserem Blog: http://ourfavorbooks.blogspot.de/?m=1

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Als ich den Klappentext vor einigen Wochen zum ersten Mal gelesen habe, war ich ziemlich neugierig auf das Buch. So viele Fragen im Kopf, die unbedingt beantwortet werden wollten. Eine Mutter die ihr Kind ganz allein im Kinderwagen vor einer Drogerie abzustellen, um dann seelenruhig einkaufen zu gehen? Warum macht man so etwas? Der Klappentext hatte viel Spielraum für spinnenrein im Kopf und jede noch so kleine in meine, konnte unterschiedlicher nicht sein. Interessanterweise hatte ich mir einige Szenen im Buch genauso vorgestellt. Doch meist wurde ich einfach nur überrascht. In die Story habe ich sehr gut hineingefunden. Die Schreibweise fand ich flüssig. Ich kam mir sehr vertraut vor mit ihr, wobei es mein erstes Buch der Autorin ist. Doch mein Letztes wird es nach dieser Geschichte nicht sein. Der Einstieg ist der Autorin Petra sehr gut gelungen. Ohne viel Vorgespräch, ist man sofort mittendrin. Das mag ich persönlich ganz gerne. Ebenso gut fand ich die Art der Kapitel. Nach jeder wird die Szene gewechselt. Hierbei kommen nach und nach neue Orte, Personen und Handlungen ins Spiel, die den Fall aufklären sollen. Doch bis fast zum Schluss, werden wird oft in die irregeführt und so bleiben wir am Ball… äh Buch kleben. Kaum legt man es weg, drehen sich die Gedanken wieder darum und man liest sofort weiter. In dieser Story befindet man sich nicht nur im Hier, sondern auch in der Vergangenheit. Es gibt immer wieder Rückblicke, die einem die Familiengeschichte näher bringt. Das fand ich ziemlich spannend, zumal es einem bei der Aufklärung des Buches sehr geholfen hatte. Interessanterweise stellt man sich sehr oft die Frage: War Luca überhaupt im Kinderwagen? Den es kam einem hin und wieder so vor, als wäre dies gar nicht der Fall gewesen und hierbei spielt die Schwiegermutter eine große Rolle mit. Doch möchte ich Euch nicht so viel verraten. Autorin Petra ist es gelungen und in ein schockierendes Familienleben mitzunehmen. Von der Geschichte bin ich wirklich begeistert, auch wenn es einem zum größten Teil einfach nur geschickt hatte.

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Die Geschichte beginnt damit, dass eine Kassiererin im Drogeriemarkt eine Mutter mit einem kleinen Jungen beobachtet, die sehr viel Zeit in der Kosmetikabteilung verbringt. Petra Hammesfahr erzählt sehr detailliert, was die Kassiererin beobachtet, und man bekommt schon sehr schnell ein Bild von der Mutter, um die es letztendlich in der Geschichte geht. Als Mel, so heißt die Mutter, den Drogeriemarkt verlässt, ist das Baby, das sie im Kinderwagen vor dem Drogeriemarkt schlafen ließ, verschwunden. Die Kripo wird informiert und beginnt mit Zeugenbefragungen und der Suche nach dem Baby. Die Autorin erzählt die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven. Wir bekommen einen Einblick in die Familie des entführten Jungen und deren Beziehungsgeflecht, in die Ermittlungsarbeit der Kripo und ein Handlungsstrang erzählt von Anni, die verdächtigt wird, Luca entführt zu haben und die viele Schicksalsschläge hinter sich hat. Petra Hammesfahr erzählt fesselnd und spannend über die Entführung von Luca. Sie lässt den Leser tief in die Familienstrukturen und in die Probleme der einzelnen Personen mit ihren Familien blicken. Die verschiedenen Personen sind glaubwürdig und sehr genau beschrieben, so dass man eine genaue Vorstellung von den Charakteren bekommt. Ich hatte zwar schon sehr schnell einen Verdacht, was da genau passiert ist, das hat der Spannung jedoch nicht geschadet. Petra Hammesfahr konnte mich mit dieser Geschichte wieder so richtig fesseln. Ich kann euch das Buch nur empfehlen.

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Ein In den 1990er- Jahren (jaja, ich bin alt) habe ich zum ersten Mal ein Buch von Petra Hammesfahr gelesen und habe anschließend alles von ihr gelesen, was ich in die Studentenfinger bekommen habe. In den letzten Jahren habe ich die Autorin ein wenig aus den Augen verloren, aber das Cover und der Klappentext zu „Als Luca verschwand“ haben mich direkt sehr begeistert und das Buch hat mich nicht enttäuscht. Mel stellt ihren Säugling vor einer Drogerie ab, während sie ihren dreijährigen Sohn mit hinein nimmt. Säugling Luca wird entführt, doch bis auf eine halbherzige Lösegeldforderung hat die Polizei leider keinerlei Hinweise, wo der Junge stecken könnte. Für Kommissar Klinkhammer ist der Fall besonders schwierig, denn er kennt die Familie des Kindsvaters, weiß aber auch, dass Lucas Oma als erfolgreiche Autorin genug Geld hätte, um den Jungen auszulösen. Aber die Oma ist genauso verschwunden wie der Enkel, so dass Klinkhammer und sein Team an mehreren Fronten ermitteln müssen… Obwohl es fast 500 Seiten sind, die Petra Hammesfahr geschrieben hat, ist das Buch nicht eine Minute langweilig. Durch die verschiedenen Rätsel und die eingebauten Perspektivwechsel gibt es immer wieder unerwartete Wendungen und neue Erkenntnisse, die man als Leser den Ermittlern teilweise voraus hat. Das Miträtseln blieb während der Lektüre auch spannend, denn die Autorin versteht es geschickt, den Verdacht immer wieder umzulenken. Und am Ende wird man überrascht und ärgert sich, dass man nicht selbst schon viel eher auf die Lösung gekommen ist. Und jetzt weiß ich auch wieder, wieso ich damals die Bücher von Petra Hammesfahr so geliebt habe. Ich habe einiges aufzuholen und freue mich drauf. "Als Luca verschwand" ist meisterhaft geschrieben, denn genau so wünsche ich mir als Leserin einen Krimi!

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Mein Fazit: Was bewegt eine Mutter ihr Kind ganz allein im Kinderwagen vor einer Drogerie abzustellen, um dann Seelenruhig einkaufen zu gehen. Ganz ehrlich diese Szenerie kam mir schon im Klappentext mehr als merkwürdig vor. Wenn es stimmen sollte, dann frage ich mich wirklich, was im Kopf einer Mutter vorgehen muss, um so zu handeln. Oder ist an der Geschichte etwas faul? Was ist hier nun wirklich passiert? Ich habe mir gleich meine eigene Geschichte zurecht gesponnen. Ob ich Recht behalten würde ließ mich immer tiefer in das Buch eintauchen. Das Buch nimmt einen gleich mit ins Geschehen, kein langes Vorgeplänkel, keine langen Charaktervorstellungen ala Stephen King, hier geht es gleich los. Jedes Kapitel im Buch ist übrigens ein neuer Szenenwechsel. Man bleibt nie wirklich lange beim Handlungsstrang, sondern es kommen immer neue Szenen und andere Personen ins Spiel. Teilweise ist das wirklich eine Herausforderung, aber das bin ich von Game of Thrones schon gewohnt. Zwischendurch findet man sich immer mal in kleinere Rückblicke wieder, in diesen Rückblicken erfährt man sehr viel über die gesamten Familien beider Eltern von Lucas. Den Einfluss der Schwiegermutter fand ich sehr schockierend und teilweise haben mich einige Szenen schockiert und nachdenkend zurückgelassen. Der Familiensumpf wird mit der Zeit immer dichter und erdrückender und die alles entscheidende Frage stellt sich mit der Zeit: War Luca überhaupt im Kinderwagen. Der Roman schnürt hier reale Ängste, er zeigt viele Charaktere auf die ihre eigenen Schicksalsschläge zu verarbeiten haben aber alle irgendwie eine Rolle im Puzzlespiel innehaben. Schön ist das in diesem Roman nichts vorhersehbar ist. Meine vorab angesprochene zurecht gesponnene Geschichte war im übrigen falsch. Alle anderen Szenerien, die mir durch den Kopf gingen, waren auch falsch. Erst zum Ende nimmt die Autorin einen mit auf die richtige Fährte. Ob das Ende mir persönlich nun gefallen hat oder nicht, bleibt mein Geheimnis. Ansonsten würde ich zu viel verraten. Am Ende wird alles gut miteinander verknüpft, sodass der Schluss in sich stimmig ist und auch alle Fragen hinreichend geklärt werden. Das dramatische Ende kann sich wirklich sehen (lesen) lassen. Nur soviel bleibt zu sagen: Wurde Luca überhaupt entführt, wo steckt er und lebt er noch? Ich kann dementsprechend für dieses Buch eine Leseempfehlung aussprechen, sowohl für Thrillerfans als auch für diejenigen die blutarme Spannungsliteratur bevorzugen.

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