Ich lese sehr gerne Ratgeber, die sich mit Persönlichkeitsentwicklung auseinander setzt, deswegen durfte auch dieses Buch bei mir einziehen.
Beim lesen ist mir sofort aufgefallen, dass der Text nicht einfach so runter geschrieben ist. Der Autor wendet sich an den Leser, sodass eine Art Gespräch entsteht. Für das Brechen mit Vorsätzen bringt der Autor viel Verständnis auf und erklärt, dass es den Generationen vor uns nicht anders erging. Mich hat das sehr erstaunt, ich hätte damit gerechnet, dass unsere Eltern, bzw. Großeltern sich stärker unter Kontrolle gehabt hätten.
Ich habe bei diesem Buch eine Art erhobenen Zeigefinger erwartet, gerade weil Notker Wolf ja auch Benedektiner-Abt ist. Die Kapitelüberschriften sind auch teilweise krass anti-mäßig formuliert "Gehen Sie nicht in die Kirche!", das wird aber im Laufe der Texte mir einem Augenzwinkern aufgelöst. Seine Kernaussage ist, dass man Vorsätze nicht zu dogmatisch, sondern locker betrachten soll. Mit zuviel Zwang seien sie sonst von vorneherein zum scheitern verurteilt. Meiner Meinung nach hat Herr Wolf damit völlig recht und ich habe mir vorgenommen, mich demnächst ebenfalls nicht zu sehr mit festen Vorgaben zu stressen.
Fazit:
Eine christliche, aber sehr humorvolle und lockere Art und Weise, mit Vorsätzen umzugehen.