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Rezensionen zu
Schwierige Frauen

Roxane Gay

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€ 20,00 [D] inkl. MwSt. | € 20,60 [A] | CHF 27,90* (* empf. VK-Preis)

Roxane Gay schreibt über die Schicksale verschiedener Frauen. Die Protagonistinnen unterscheiden sich stark voneinander - vom Alter bis zur sexuellen Orientierung. Auch die Einstellungen der Frauen sind äußerst unterschiedlich. Was sie eint, ist, dass die Frauen meist von großer Traurigkeit erfüllt sind. Außerdem geht es fast immer um schwierige Beziehungen zu Männern und Sex. Das Buch umfasst 21 Kurzgeschichten, die in ihrer Länge stark variieren. Davon bleiben einige besser im Gedächtnis als andere. In einigen Geschichten werden starke Plot-Twists eingesetzt. Und zwar so geschickt und unregelmäßig, dass sie immer wieder überraschen und die gewünschte Wirkung erzielen. Die Kurzgeschichten sind intensiv. Ich musste beim Lesen häufig Pausen einlegen, um jeder einzelnen genügend Raum zu geben. Roxane Gay schreibt zwar nicht detailliert, aber recht schonungslos über sexuellen Missbrauch, psychische und physische Gewalt. Dabei wirkt die Autorin fast schon abgeklärt. Sie verlangt ihren LeserInnen einiges ab. Roxane Gay gilt als eine der größten feministischen Stimmen in den USA. Kein Wunder also, dass Feminismus zumindest im Subtext in jeder Geschichte mitschwingt. Auch Rassismus spielt bei einigen Protagonistinnen eine Rolle. Die Autorin stellt ihre Frauen aber keineswegs als Opfer da. Die Charaktere werden alle fein ausgearbeitet und wirken fast immer authentisch. Hin und wieder werden Stereotype bedient. Fazit: Die Stimmung des Buchs ist sehr düster. Die Geschichten sind einnehmend. "Schwierige Frauen" lässt sich nicht schnell lesen, hat aber eine unglaubliche Wirkung.

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Es gibt Bücher, die machen es ihren Lesenden nicht leicht, sie zu lesen. Nicht weil sie schlecht sind, im Gegenteil. Weil sie einfach ein bisschen zu viel sind. Zu schonungslos ehrlich, zu menschlich, zu wort- und bildgewaltig. Für mich ist “Schwierige Frauen”*, das neue Buch von Roxane Gay, ein solches Buch. Verpackt in ein hübsches Hardcover und mit einem vielversprechenden Klappentext versehen, ist die Kurzgeschichtensammlung eine ungemein realistische und zugleich abwegig fantastische Hommage an die Menschlichkeit. Grausam schön, herrlich poetisch und eben auch immer ein bisschen zu viel. Die 21 Kurzgeschichten sind dabei ähnlich brutal ehrlich, wie ihre vorangegangenen Veröffentlichungen. Roxane Gay erzählt darin von Schwarzen Frauen und weißen Frauen, Müttern und Schwestern, Wissenschaftlerinnen, armen und reichen Frauen, privilegierten und weniger privilegierten Frauen. Sie schreibt von Ursache-Wirkung und nimmt in kein Blatt vor den Mund, während sie tief in ihre Protagonistinnen reinkriecht, deren Welten auseinander nimmt – und längst nicht alle wieder zusammen setzt. Brutal und echt – das sind die ersten Worte, die mir in den Sinn kommen. Die Autorin klammert nichts aus, erzählt über Misshandlungen, Frauenhass und Abhängigkeiten, über die Beziehungen ihrer Protagonistinnen zu Familie, Männern und ihren Jobs. Sie schreibt von Rassismus und Diskriminierung, gibt den unterschiedlichsten Problemen unserer Zeit einerseits sensibel eine Plattform, geht dabei aber keineswegs zimperlich mit ihren Lesenden um. Dieses Buch zu lesen ist wie ein Feuerwerk mit Ohropax zu sehen: Ich fühlte mich den Erzählungen so erschreckend nah und gleichzeitig weit weg, da sie mich gewollt unsanft aus meiner Komfortzone gerissen haben. “Schwierige Frauen” ist kein Buch für einen Abend. Es ist teilweise so aufwühlend und tiefsinnig, mitunter sogar abstrakt, dass jede Geschichte weit mehr Aufmerksamkeit fordert, als ich es gewohnt bin. Dieses herrliche Buch ist ein Schatz, den man immer wieder stückchenweise liest und dabei nicht anders kann, als diese Frauen zu bewundern, mit ihnen zu leiden, an ihnen zu wachsen.

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Frauen mit Schwierigkeiten

Von: lesebesen.books

02.03.2022

Roxanne Gay ist eine der wichtigsten literarischen und feministischen Stimmen ihrer Zeit. Viele kennen sie wahrscheinlich von ihren Werken „Bad Feminist“ und „Hunger“, die ebenfalls bei btb erschienen sind. Sie schreibt außerdem für die New York Times und den Guardian und lieferte als Mitautorin des Marvel-Comics „World of Wakanda“ die Vorlage für den hochgelobten Actionfilm „Black Panther“. Roxanne Gay erzählt in 21 Kurzgeschichten von Frauen, ihren Beziehungen, ihren Jobs, ihren Familien, sie schreibt von Gewalt, Weiblichkeit, Diskriminierung und Missbrauch. Dabei nimmt sie kein Blatt vor den Mund und schreibt auf eine so schonungslose Art, dass es schwerfällt, mehrere der Geschichten direkt hintereinander zu lesen. Gewidmet ist das Buch „Schwierigen Frauen, die gefeiert werden sollten, weil sie so sind, wie sie sind.“ Die Geschichten zeigen: Die Frauen sind nicht schwierig, sondern sie haben Schwierigkeiten. Eine Sache vorweg: Roxanne Gay kann schreiben und „Hunger“ hat mich umgehauen. Ihr Talent zeigt sie auch in „Schwierige Frauen“. Sie regt zum Nachdenken an und bricht dabei das Herz der Leser*innen. Die Geschichten sind sehr abwechslungsreich, mal voller Verzweiflung, mal metaphorisch und märchenhaft, dann wieder mit Spuren der Hoffnungslosigkeit durchzogen. Und gleichzeitig fühlen sie sich sehr repetitiv an. Soll das so? An meine sonstige Begeisterung für Roxanne Gay kommt es nicht ran, es ist aber trotzdem lesenswert. Insbesondere für Kurzgeschichten-Fans.

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«Schwierige Frauen» erzählt von ganz verschiedenen Frauen in verschiedenen Lebenssituationen. Dabei haben sie eins gemeinsam: ihr Leben erscheint schwierig, sie alle müssen kämpfen. Bereits im ersten Kapitel scheut die Autorin vor nicht zurück und greift ein sehr schwieriges Thema auf. Dabei lässt sie bewusst bestimmte Informationen weg, sodass dem Leser stets Raum zum Nachdenken bleibt. Im gesamten Buch punktet die Erzählweise damit, dass sie gerade genug verrät, um nicht zu viel zu sagen. Die einzelnen Geschichten sind teils sehr heftig. Allein vom Cover, sowie vom Klappentext her, konnte man dies nicht erahnen. Ich war selbst etwas schockiert, als ich das erste Kapitel gelesen habe. An dieser Stelle hätte ich mir allenfalls eine Warnung gewünscht. Der Schreibstil der Autorin ist sehr gelungen und sorgt für einen flüssigen Lesefluss. Alles in allem ist «Schwierige Frauen» ein sehr intensiver Roman, welcher verschiedene Themen auf eine ehrliche und authentische Weise darlegt.

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Roxane Gay liefert mit "Schwierige Frauen" eine Kurzgeschichtensammlung, die es in sich hat. Die Geschichten Ihrer Frauen sind bewegend und stimmen auf ganz unterschiedliche Weise nachdenklich. Sie erzählt von starken Frauen und ihren Beziehungen zur Welt, zu Männern, zum Job, zum Leben. Jede Geschichte hat ihren eigenen Charakter und deshalb ihren eigenen Charme. Mit diesem Buch gibt sie Frauen eine Stimme, zeigt Probleme auf. Diese sind so vielschichtig, wie ich sie selten in einem Buch erlebt habe. Es geht um Frauenhass, Rassismus, Vorurteile, Diskrimierung und vieles mehr. Roxane Gay geht auf die aktuellen Probleme dieser Zeit ein und dabei sind ihre Kurzgeschichten trotzdem voller Hoffnung. Dabei Tabuisiert sie nichts: Sex ist ein zentrales Thema vieler Geschichten und das fand ich gut! Denn unsere Sexualität und unsere Erfahrungen gehören zu unserer Weiblichkeit dazu und dürfen nicht vergessen werden. Für einige wird dieses Stilelement vielleicht etwas "too much" sein, aber in genau diesen Szenen lernt man viel über die Protagonist*innen und ihre Welt. Insgesamt waren alle Geschichten super spannend und vielseitig, sodass einem als Leser*in nie langweilig wird. Das Cover fand ich - ganz nebenbei - auch super schön. Ich kann dieses Buch allen ans Herz legen, die Lust auf spannende Geschichten haben und feministische Literatur mögen.

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Solide

Von: Marija

14.02.2022

«Wir sprechen nie über die Leere oder über unsere gescheiterten Versuche, die Leere zu füllen.» Schwierig finde ich sie nicht, die Frauen aus Roxane Gay’s Kurzgeschichten. Viel mehr sind es ihre Entscheidungen, die schwierig sind, die Konsequenzen, mit denen sie leben und die Wege, die sie gegangen sind. 21 solide Kurzgeschichten, die Storys facettenreich, jedoch mit gemeinsamen Nenner. Ein Unglück, das sie begleitet und oft verleitet, sich selbst zu bestrafen. Kindstod, unzufriedene Ehen, Erniedrigung, Vorurteile, Missbrauch oder Vernachlässigung. In einigen der Geschichten nahmen die Männer doch relativ viel Raum ein. Lieber hätte ich tiefer in den Geist oder die Gefühlswelt der Frauen geblickt, die mir, trotz ihrer schwierigen Schicksale, oft emotional fern blieben.

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Das Buch habe ich netterweise von dem btb Verlag zur Verfügung gestellt bekommen. Ich war super gespannt, denn von Raxanne Gay habe ich tatsächlich noch nie etwas gelesen, war jedoch schon lange interessiert an ihr als Autorin. Zum Buch Einige wie Carolina und ihre Schwester leiden unter einem schweren Kindheitstrauma und können einander auch als Erwachsene nicht allein lassen, obwohl eine von ihnen verheiratet ist. Natasha, die einen schweren Verlust erlitten hat, bekommt immerhin unvermittelt eine neue Chance. Auch Hanna kann ihre aktuelle Lebenssituation mit ihrem Ehemann, den sie hasst, nicht länger ertragen und reflektiert über ihre verpassten Chancen. Doch sie belässt es nicht dabei, sondern plant einen Ausweg. Meine Meinung Genau diese Stärke zeichnet die Frauen aus, die Roxane Gay skizziert: Sie kämpfen darum, etwas zu verändern, ihr Leben zu verbessern und scheuen dabei keine Konfrontation. In solchen Momenten schlägt die Autorin einen härteren Ton an in ihrer sonst unaufgeregten Erzählweise. Die meisten Geschichten sind entweder traurig, brutal oder verstörend und allesamt schwer zu verdauen, bis auf „Requiem für ein Herz aus Glas“, die von einem überfürsorglichen Steinewerfer und seiner Glasfrau handelt und fast etwas Märchenhaftes hat. Roxane Gay thematisiert die Bandbreite zwischen emotionaler sowie körperlicher Widerstandskraft und Verletzlichkeit innerhalb verschiedener Formen von Liebe, Hass und Abhängigkeiten in ihrem ganz eigenen Stil, der mir gut gefiel. Fazit Ich muss sagen, dass es ein wunderbares Buch über Feminismus ist. Ein Buch welches die Augen öffnet über Diskriminierung aufgrund des Geschlechts uvm. Tolles Buch um mit Roxane Gay zu starten. ★ ★ ★ ★ ★ von 5 möglichen Sternen Zur Autorin Roxane Gay, geboren 1974, ist Autorin, Professorin für Literatur und eine der wichtigsten gesellschaftspolitischen und literarischen Stimmen ihrer Zeit. Sie schreibt u.a. für die New York Times und den Guardian, sie ist Mitautorin des Marvel-Comics »World of Wakanda«, Vorlage für den hochgelobten Actionfilm »Black Panther« (2018), dem dritterfolgreichsten Film aller Zeiten in den USA. Roxane Gay ist Gewinnerin des PEN Center USA Freedom to Write Award. Sie lebt in Indiana und Los Angeles. ©amazon.com Klappentext Diese Frauen kämpfen, diese Frauen geben nicht auf. Diese Frauen sind unsere Gegenwart: arm, reich, schwarz, weiß, sie sind Ehefrauen, Mütter, Wissenschaftlerinnen, Nachbarinnen, Verbrecherinnen, Liebende, Mächtige, von Gewalt Heimgesuchte. Das Schwesternpaar, das seit ihrer gemeinsamen Entführung als Kinder unzertrennlich ist. Die Frau, die mit einem Zwilling verheiratet ist, der manchmal von dessen Bruder ersetzt wird. Die Stripperin, die aufs College geht, und die schwarze Ingenieurin, die ihre Vergangenheit nicht vergessen kann: Sie alle sind gleichzeitig zu viel und zu wenig. Wir sind wie sie und geben nicht auf. Weitere Bücher der Autorin Bad Feminist Hunger

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In ihrer Story-Sammlung "Schwierige Frauen", die aus dem Englischen von Anne Spielmann übersetzen wurden, gibt Roxane Gay all den Frauen eine Stimme, die unterdrückt werden, die anders sind, die halt eben Frauen sind. Wir alle haben unsere Eigenarten, sind manchmal zu laut oder zu schrill, reden zu viel oder schweigen; wir sind wir – und das ist gut so. Es sind Geschichten, die von Gewalt erzählen, von Narben und Schmerz, manchmal vulgär und unerträglich; dann gibt es aber auch Geschichten des Erfolgs, der Hoffnung, die mit ihrer märchenhaften Attitüde bezaubern und beflügeln, die empowern und Kraft schenken. Sie gibt den Vorkommnissen einen Namen, redet nicht darum herum oder verschleiert Zustände, nein, sie trennt Realität von Imagination, dunkel von hell. Und was für kraftvolle Worte sie findet – wow! Ich kann gar nicht sagen, welche Geschichte mich am meisten begeisterte, denn all die 21 Storys haben einen gewissen Zauber bei sich, der sie eigen, auf eine gewisse Weise „schwierig“, dafür umso echter und lebendiger macht.

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