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Rezensionen zu
Die Gefangenen

Debra Jo Immergut

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Das war nix! Die Autorin mit dem wohlklingenden Nachnamen Immergut feiert zumindest bei mir mit ihrem Debütroman Die Gefangenen keinen großen Erfolg. Zugegeben, die Idee ist ganz gut, die Protagonisten eher ungewöhnlich. Die Handlung spielt rund um eine Therapie innerhalb eines Gefängnisses. Auf der einen Seite der Gefängnistherapeut Frank, der langsam aber sicher Richtung Midlife-Crisis schlittert, dabei aber sehr reflektiert ist und auf der anderen Seite, die wegen Totschlag verurteilte Miranda. Beide verbindet nicht nur die Therapiesitzung, sondern sie waren sogar auf derselben Highschool. Doch nur Frank erkennt sie wieder... Trotzdem beginnt er die Therapie und frisst - wie schon als Teenie - einen echten Narren an Miranda. Miranda selbst hat aber alle Hände voll zu tun, den Gefängnisalltag zu managen und verfolgt ihre eigenen Pläne... Das Setting "Frauengefängnis" ist stimmig aufgebaut, man merkt, dass die Autorin selbst in einem solchen arbeitet. Auch die Nebencharaktere wie Bruder und Vater von Frank und die Freundinnen von Miranda gefallen mir gut. Leider habe ich den Schreibstil aber als sehr schleppend wahrgenommen. Nur selten ist mal ein Satz kurz und prägnant, stattdessen sind gerade bei Frank endlose Gedankengänge verschriftlicht, die die eigentliche Handlung regelmäßig zum Erliegen bringen. Das Ende hatte ich so in etwa erahnt (bis auf das Nachwort, was sich aber auch nicht richtig erklärt), aber es hat mir trotzdem gefallen. Mirandas "Tat" hingegen fand ich eher verworren und konstruiert. Das Buch ist in drei Abschnitte unterteilt, wobei ich es begrüßt hätte, wenn der dritte Abschnitt länger und die anderen beiden deutlich kürzer gewesen wären. Im Klartext: Weniger gedankliche Küchentischpsychologie und mehr Spannung!

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„Die Geschichte einer hoch manipulativen Beziehung – hypnotisch, explosiv, obsessiv“ verspricht der Klappentext und auch die Leseprobe machte Lust aufs Weiterlesen. „Bester Spannungsroman des Jahres“ urteilte die New York Times über dieses Buch. Und dass die Autorin und Journalistin Debra Jo Immergut selbst Kreatives Schreiben in Strafanstalten unterrichtet, wobei ihre Erfahrungen sie zu diesem Debütroman inspiriert haben, machte mich neugierig. Ich freue mich immer über Autoren, die den Traum vom eigenen Buch verwirklichen und wollte dieses Buch unbedingt mögen, las es bis zur letzten Seite, in der Hoffnung, dass es mich doch noch überzeugen und ich die lobenden Worte in Beschreibung und Klappentext nachvollziehen könnte. Aber dem war leider nicht so. Dabei klingt die Geschichte eigentlich nicht schlecht. Eines Montagmorgens betritt Miranda das Büro des Gefängnistherapeuten Frank. Sie scheint ihn nicht zu kennen, doch er erkennt sie auf Anhieb. In der Highschool war er unsterblich in dieses Mädchen verliebt. Damals hat sie ihn keines Blickes gewürdigt, doch nun steht Miranda vor ihm – zu zweiundfünfzig Jahren Haft veruteilt. Frank hat nicht damit gerechnet, seinen Highschool-Schwarm jemals wieder zusehen, und wird von seiner alten Verliebtheit übermannt. Er ist ihr als Psychologe zugewiesen und ihm ist sofort klar, dass er den Fall wegen Befangenheit abgeben müsste. Doch Frank trifft seine eigenen Entscheidungen, mit folgenschweren Konsequenzen für beide. In abwechselnden Kapiteln erlebt man als Leser diese Protagonisten – Frank aus der Ich-Perspektive und Mirandas Handeln und Denken in der dritten Person. Allmählich setzt sich von beiden Charakteren ein immer detaillierteres Bild zusammen und doch kommt man ihnen nicht wirklich nah. Zwar wird immer wieder in die Vergangenheit zurückgeblickt, um den Personen einen Hintergrund mitzuliefern, aber dieser will sich nicht so recht verbinden und zu einer runden Gesamtgeschichte zusammenfügen lassen. Die Charaktere bleiben blass und unsympathisch und ihr Handeln nicht immer nachvollziehbar. Daran ändert leider auch nichts die zum Teil bildhafte Sprache, die die Autorin inflationär einsetzt und dafür sorgt, dass die Vergleiche nicht nur deshalb unangenehm auffallen, weil sie so zahlreich sind, sondern auch weil sie unpassend und nichtssagend sind. Das bläht das Buch unnötig auf und sorgt für Textstellen, denen der eigentliche Sinn gänzlich abhanden kommt. Eine smaragdrote Tapete nimmt man als Leser dann auch irgendwann nicht mehr als kleinen Flüchtigkeitsfehler hin, sondern verdreht entnervt und enttäuscht die Augen, weil schon kurz darauf irgendetwas Anderes als smaragdgrün beschrieben wird. Die Handlung nimmt sehr langsam Fahrt auf, so dass die Geschichte die meiste Zeit dahinplätschert und durch das sprachliche Herumgeeiere nicht so richtig Lust aufs Weiterlesen macht. Es gibt allerdings auch Passagen, in denen die Autorin darauf verzichtet, was den Text deutlich lesbarer macht und auch die Freude am Lesen und am Erfahren wollen der Geschichte zurückkommen lässt. Davon hätte ich mir mehr gewünscht, denn das Szenario kommt trotz einiger allzu sehr konstruierter Geschehnisse zu einem Ende, das mir gefallen hat. Empfehlen kann ich dieses Buch aber dennoch nicht.

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Zu viele Länge, zu verworrener Schreibstil

Von: Kristall86 aus An der Nordseeküste

13.05.2020

Als Frank sie zum ersten Mal sieht, weiß er sofort wen er da vor sich hat. Miranda. Seine große Highschool-Liebe und nun soll er als Gefängnispsychologe ihr beistehen. Miranda ist zu 52 Jahren Haft verurteilt. Sie hat kaltblütig gemordet und nun sitzt sie ihre Strafe ab. Auch Miranda erkennt ihn wieder....Eigentlich sollte Frank den Fall wegen Befangenheit abgeben, aber er wagt ein gefährliches Spiel. Debra Jo Immergut hat „Die Gefangenen“ verfasst und der Plot ist an sich wirklich gelungen und verspricht eine ganze Menge spannende Situationen. Leider wurden diese überhaupt nicht erfüllt. Der Einstieg des Buches fiel mir wirklich schwer, da der Schreibstil sehr verworren ist. Man sucht nach einem roten Faden und findet ihn eigentlich erst richtig zum Ende des Buches hin....Das ist leider zu spät um richtig in Fahrt zu kommen. Immergut verstrickt sich selbst in ihrer eigene Geschichte und bringt einfach zu viele Geschehnisse ein, die einen vollendens verwirren. Ab der Hälfte habe ich das Buch nur noch quer gelesen. Spannung taucht so überhaupt keine auf, obwohl der Plot unheimlich viel Potential dafür hätte. Ebenso hat Immergut zu viele Längen eingebaut, wo man den Eindruck gewinnt, das sie Zeit gewinnen muss, sonst wäre die Geschichte schneller durch als gedacht. Die Figuren hatten so gut wie kein Gesicht und eine richtige Bindung ist da auch nicht entstanden... Wirklich schade und meine 2 Sterne gibt es wirklich nur für den Plot, aber der Rest ist eine wahre Pleite.

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