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Rezensionen zu
Die Kosmetikerin

Melba Escobar

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€ 9,99 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

Bei diesem Thriller muss man ein bisschen umdenken. Hier wird nicht in kurzen und knappen Kapiteln mit reißerischem Cliffhanger gearbeitet. Die Geschichte wird ziemlich ruhig erzählt, fast schon emotionslos. Und gerade darin liegt die Spannung, dieses zurückhaltenden Romans, denn trotz allem geht es darin um Mord, aber nicht nur. Karen, die Kosmetikerin, behandelt eine 17jährige Kundin vor deren Rendezvous mit einem älteren Mann. Am nächsten Tag ist das Mädchen tot. Angeblich Selbstmord, doch Karen will das nicht glauben und versucht dem Täter auf die Schliche zu kommen. Leider verstrickt sie sich immer mehr in den Fall, ihr Leben gerät komplett aus den Fugen und ihr bleibt letztlich nur noch der Weg, einen fatalen Fehler zu begehen. Dieses Buch wird nicht umsonst als Manifest für die Gleichberechtigung und den Kampf gegen Sexismus genannt. Die Situation der Frauen in Kolumbien ist schwer, ihr Kampf um Anerkennung und Gerechtigkeit scheint chancenlos, zumal die Unterdrückung nicht nur in den Köpfen der Männer fest verankert zu sein scheint. Wie gesagt, mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es lässt sich nicht ganz so flüssig lesen, wie man es von einem Thriller gewohnt ist. Dafür bietet es aber ungleich mehr Tiefe.

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Die Kosmetikerin

Von: Lea

12.12.2019

Ich habe gestern das Buch ‚Die Kosmetikerin‘ beendet, welches mir netterweise von dem Heyne Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt wurde. Beginnen wir mal mit dem Äußeren. Das Cover spricht mich sehr an, da ich es nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig gestaltet finde. Allerdings finde ich den Schriftzug bzw. den Ausschnitt rechts oben in der Ecke an dieser Stelle nicht so passend. Naja, kommen wir zum Inhalt das Buches. Ich finde die angesprochenen Themen wirklich wichtig. In dem Buch werden sie radikal & brutal dargestellt & beschrieben, weshalb dies nichts für schwache Nerven ist. Leider finde ich, dass das Buch ziemlich verzweigt & verwirrend geschrieben wurde, sodass ich ab & zu den Zusammenhang & Kontext nicht verstanden habe. Trotzdem hat sich zwischendurch immer mal wieder eine tolle Spannung aufgebaut, welche zum Ende hin auch wirklich richtig überraschend ausgeführt wurde. Trotzdem hat das Buch von mir nur 3,5/5⭐️ bekommen, weil es wie gesagt oft etwas verwirrend war & es leider auch kein Buch ist, was ich unbedingt noch einmal lesen muss. Trotzdem eine Leseempfehlung für ein einmaliges Leseerlebnis❣️

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„𝔻𝕚𝕖 𝕂𝕠𝕤𝕞𝕖𝕥𝕚𝕜𝕖𝕣𝕚𝕟“ von Melba Escobar . 𝔹𝕖𝕤𝕔𝕙𝕣𝕖𝕚𝕓𝕦𝕟𝕘: In Bogotás exklusivster Wohngegend liegt der Kosmetiksalon „Haus der Schönheit“. Eine der gefragtesten Kosmetikerinnen ist die alleinerziehende Karen. Ihre Kunden teilen ihre intimsten Geheimnisse mit ihr, ob sie will oder nicht. Karen weiß alles über ihre Affären, ihre Ängste, ihre Geheimnisse. An einem regnerischen Nachmittag kommt ein junges Mädchen in Schuluniform zur Behandlung. Sie riecht nach Alkohol und will sich ganz offensichtlich für ein Rendezvous schön machen lassen. Am nächsten Tag ist das Mädchen tot. Karen war die letzte Person, die das Mädchen lebend gesehen hat, und eine mörderische Dynamik nimmt ihren Lauf. . 𝔹𝕦𝕔𝕙𝕔𝕠𝕧𝕖𝕣: Sehr ansprechend und passend zum Titel und Beruf der Kosmetikerin gestaltet. . 𝕄𝕖𝕚𝕟 𝔽𝕒𝕫𝕚𝕥: Unglaublich anstrengend zu lesender Roman, den ich eher in das Genre Thriller einordnen würde. Ich konnte zu den beiden Hauptprotagonisten Claire und Karen keine richtige Bindung aufbauen. Wahrscheinlich lag es an dem verwirrenden Schreibstil, der mich sehr oft durcheinander kommen lies. . Melba Escobar schreibt aus Sicht der Psychoanalytikerin Claire in der „Ich-Perspektive“ und wechselt häufig und einfach so ohne Struktur in die „Vogelperspektive“ zu Karen und weiteren Handlungsdarsteller. Das bringt einen schon ein bisschen durcheinander und sorgte für Verwirrungen, zumal dann auch noch so viele spanische Namen auftauchen. . Nicht einfach zu lesen aber aufgrund des doch brisanten Themas von Machenschaften, Korruption, Drogen, Brutalität und Prostitution ist die Kosmetikerin schon lesenswert.

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Kosmetik statt Kartelle, ein Blick in die Welt der privilegierten Senoras und die durch Hautfarbe manifestierte soziale Trennung statt bleigeladene Spannung aus den Bergen der Drogenbaron - Mit "die Kosmetikerin" hat Melba Escobar einen kolumbianischen Krimi geschrieben, in dem zwar Kokain und die Verflechtungvon Politik und Drogengeschäften angeschnitten werden. Doch weitaus mehr geht es um die nicht minder komplizierten gesellschaftlichen Regeln, die klaren Trennungen zwischen dem Oben und dem Unten der Gesellschaft, um Alltagsrassismus und eine Macho-Gesellschaft, in der Frauen gefälligst schön und verfügbar zu sein haben. Karen, die aus der Küstenprovinz in die Hauptstadt gekommen ist und als Kosmetikerin in einem angesagten Schönheitssalon nahe dran an den Privilegierten ist, träumt von einem besseren Leben. Anfangs hofft sie noch, ihren kleinen Sohn möglichst bald zu sich in die Stadt holen zu können, ihm eine gute Schulbildung bieten zu können. Traumatische Erfahrungen und ein Nebenjob als Prostituierte werfen sie jedoch auf ein anderes Gleis. Die Psychologin Claire und Lucia, Autorin von Büchern über Lebenshilfe, sind Kundinnen von Karen und fasziniert von der jungen Frau und ihrer Ausstrahlung. Um so mehr, als Karen unbeabsichtigt in einen Kriminalfall verwickelt wird: Ein junges Mädchen, dass sie von Karen für ein Rendesvous schön machen lässt, wird tot aufgefunden. Karen glaubt nicht an die Hypothese eines Unfalls, eines Selbstmords womöglich. Und auch die verzweifelten Eltern des toten Mädchens lassen nichts unversucht, um herauszufinden, was in den letzten Stunden des Lebens ihrer Tochter geschah. Sie ahnen nicht, dass einflussreiche Kräfte versuchen, die Wahrheit zu verschleiern. Auf den ersten Blick wirkt "Die Kosmetikerin" wie ein Kriminalroman, doch zugleich seziert Escobar eine Gesellschaft, die von Korruption, Rassismus und Diskriminierung geprägt ist. Wer manipuliert wen? Wechselnde Erzählperspektiven sorgen hier für teils überraschende Wendungen. Soziale Schranken und Barrieren erweisen sich letztlich als unüberwindlich. Düster und ohne heile Welt-Versprechungen zeichnet Escobbar ein faszinierendes Gesellschaftsporträt einer Welt, die gleichermaßen von Privilegien und Mauern geprägt ist.

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Titel: Die Kosmetikerin Autorin: Melba Escobar Preis: 9,99 Euro Verlag: Heyne Seitenzahl: 320 Seiten Inhalt: In Bogotás exklusivster Wohngegend liegt der Kosmetiksalon „Haus der Schönheit“. Eine der gefragtesten Kosmetikerinnen ist die alleinerziehende Karen. Ihre Kunden teilen ihre intimsten Geheimnisse mit ihr, ob sie will oder nicht. Karen weiß alles über ihre Affären, ihre Ängste, ihre Geheimnisse. An einem regnerischen Nachmittag kommt ein junges Mädchen in Schuluniform zur Behandlung. Sie riecht nach Alkohol und will sich ganz offensichtlich für ein Rendezvous schön machen lassen. Am nächsten Tag ist das Mädchen tot. Karen war die letzte Person, die das Mädchen lebend gesehen hat, und eine mörderische Dynamik nimmt ihren Lauf. Fazit: Ich bin ehrlich, wenn ich sage, dass es mich noch immer ein wenig schaudert. Tatsächlich war mir nicht wirklich bewusst, was für Zustände da eigentlich in Kolumbien herrschen. Das Südamerika nicht gerade das goldene Sternchen in Sachen Equaltiy und Gerechtigkeit bekommt war mir schon bewusst, aber dass die Zustände in den Ländern dort so schlimm sind, spottet doch jeglicher Beschreibung. Ich rate hierzu eine kleine Google - Suche, um sie mal ein Bild über die Situation zu machen. Was man dort zu lesen bekommt ist schockierend. Ich habe daher extrem mit Karen mitgelitten und konnte trotz meiner engen Moralvorstellungen ihren Weg absolut verstehen. Was speziell Frauen in Kolumbien durchmachen müssen, wenn sie keine schützende Hand über sich haben (und selbst dann nicht unbedingt), ist der pure Horror. Einige Szenen gingen mir so nahe, dass ich das Buch aus der Hand legen musste und erst wieder weiterlesen konnte, als ich mich beruhigt hatte. Dieses Buch ist nichts für sanfte Gemüter und man sollte auch nicht die Illusion besitzen, dass hier am Ende irgendwas gut wird. Nein, hier erwartet euch die geballte Ladung Realität. Und zwar von ihrer dunkelsten und schmutzigsten Seite. Der Stil war ein wenig differierend zu meiner sonstigen Literatur und doch sehr gut gemacht. Man brauchte eine Weile, bis man richtig reingekommen ist, doch die Komplexität des Stils ist der vielschichtigen Geschichte geschuldet. Ich habe einen tiefen und erschreckenden Eindruck gewonnen und bin doch ein wenig ungehalten, weil ich mir wenigstens im Buch eine Form von Gerechtigkeit gewünscht hätte. Davon war leider nichts zu spüren und das war für den Leser noch deprimierender als die Geschichte selbst. Jedoch verstehe ich, warum Karen und auch das Mädchen keine Gerechtigkeit erfahren haben und wieso die Autorin diesen Weg eingeschlagen hat.

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So genau kann ich es nicht erklären, aber dieser Noir-Krimi hat mich sofort angezogen. Das Cover, der Titel, der Klappentext (abgesehen von dem wirklich fürchterlichen Satz „Maniküre. Massage. Mord.“ auf der Rückseite) – perfekt, dachte ich mir. Wobei ich vermute, dass männliche Leser hier eher selten zugreifen werden. Das allerdings wäre ein Fehler. Ja, Frauen sind die Protagonisten dieses Noirs, und ja, ein wenig Zeit verbringt man auch im Kosmetikstudio, denn dies ist nicht nur der Arbeitsplatz der Protagonistin Karen, sondern eben auch der Punkt, an dem die Handlungsstränge zusammenlaufen. Doch keine Sorge, dies ist nur der Rahmen des Buches. Vielmehr ist der Roman ein tiefer, verstörender Blick in die Großstadt Bogotá, bis in die Tiefen der Stadt leuchtet die Autorin und scheucht die Asseln auf, die da unter den Steinen lauern: Rassismus und Sexismus, Macht und Korruption, Drogen und Gewalt. Und so ist dieser Noir tief beeindruckend, wenn auch nicht einfach zu lesen. Die Grundhandlung ist schnell erklärt: Karen zieht nach Bogotá und nimmt einen Job als Kosmetikerin im “Haus der Schönheit” an, schickt das verdiente Geld an ihre Mutter, die sich um ihren kleinen Sohn kümmert. Ziel ist es, den Jungen nachzuholen, sobald genügend Geld vorhanden ist. Eines Tages kommt ein junges Mädchen zu Karen in die Behandlung, leicht beschwipst und mit dem Wunsch einer Intimrasur. Am nächsten Tag ist das Mädchen tot. Schnell wird es zum Selbstmord erklärt, doch deren Eltern glauben nicht daran und tauchen bei Karen auf, die eine der letzten war, die das Mädchen lebend gesehen hat. Der Fall um das ermordete junge Mädchen ist der Aufhänger und bildet den Rahmen, doch im Hintergrund spielen weitreichendere Verwicklungen eine Rolle. Es ist harter Tobak, den die Autorin hier präsentiert. Schonungslos berichtet sie von Vergewaltigung, Diebstahl, Prostitution, Drogenmissbrauch und setzt daneben die vorgegaukelte heile Welt des “Hauses der Schönheit”. Ein Ort, der eine Fassade bietet, der streng geregelt ist und Geheimnisse birgt. Hier ist alles hell, flauschig, eine Wohlfühlatmosphäre. Die hat es auch Claire angetan, die von Karen begeistert ist und eine ihrer Stammkundinnen wird. Eine Psychologin, die zur oberen Schicht gehört und sich die Behandlungen dort auch leisten kann. Karen hingegen legt jeden Groschen beiseite, leider nicht auf der Bank, was ihr noch zum Verhängnis werden wird. Neben Karen und Claire gibt es tatsächlich eine Vielzahl an weiteren Charakteren, die diesen Krimi bevölkern. Ich will sie gar nicht alle aufzählen, aber eine Besonderheit muss ich schon erwähnen. Die Autorin lässt ihre Charaktere sehr oft aus der Ich-Perspektive berichten. Das führt zu Verwirrung, da bei den Kapiteln manchmal nicht gleich klar ist, aus welcher Sicht nun berichtet wird. Zudem, natürlich nur, um den Leser noch ein wenig zu fordern, wechselt die Autorin auch in Kapiteln hin und wieder die Perspektive. Dies mag vielen Lesern zum Verhängnis werden, denn es ist nicht einfach in die Geschichte zu kommen und am Ball zu bleiben. Doch es lohnt sich, wenn man sich auf diese Herausforderung einlässt. Auch wenn sich nicht alle Kapitel um Karen drehen, wird ihre Geschichte erzählt. Nebenbei flicht die Autorin Stellen ein, die zeigen, dass selbst kleine Begebenheiten Karens Weg geprägt und vorbestimmt haben, aber auch längere Erinnerungstücke. Als Beispiel zu nennen, die permanente Aufgabe, ihr Haar zu glätten, denn indigene Frauen mit gekräuselten Haaren bekommen schlicht und einfach keinen Job. Eine Tortur für die Haare, ein deutliches Zeichen von rassistischer Benachteiligung. In Bogotá angekommen, sieht man einen winzigen Hoffnungsschimmer für Karen, doch dann nimmt das Unheil seinen Lauf. Geprägt von männlicher Gewalt, Sex, Prostitution, Drogen und Macht befindet sie sich auf einer Abwärtsspirale, welche durch das zufällige Treffen mit dem jungen Mädchen in Gang gesetzt wird. Im Übrigen völlig unverschuldet, dazu auserkoren den Sündenbock abzugeben und noch von einer wohlmeinenden guten Seele über den Abgrund geschubst. Oh, und wer hier ein Happy End erwartet… keine Chance! Es ist eines der depremierendsten Enden, die ich je gelesen habe. Und dabei so fürchterlich real. Man könnte meinen, dass das Leben hier nochmal zutritt, obwohl man schon am Boden liegt. Noir eben. Wer glückliche Enden will, liest dann bitte was anderes. Für mich hat sich die Lektüre gelohnt, der Krimi hat meine Erwartungen mehr als erfüllt. Es war ein wirklich guter Noir aus Kolumbien und aus der Feder einer Autorin – im Noir sind Frauen immer noch viel zu selten anzutreffen. Auch wenn ich zugeben muss, dass die vielen Ich-Perspektiven jetzt nicht hätten sein müssen und hier eine andere Struktur den Lesefluss maßgeblich hätte verbessern können. Aber auch hier gilt, Mainstream kann jeder, hier muss man eben ein wenig Konzentration mitbringen. Fazit: Ein richtig guter Noir aus Frauenhand, aus Frauenperspektive, aber sowas wie von kein “Frauenroman”. Sehr zu empfehlen, auch wenn ein wenig Konzentration nötig ist, um den Ich-Perspektiven der Charaktere zu folgen.

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Die Kosmetikerin von Melba Escobar ist keine leichte Kost. Das Buchcover trügt und wird dem Thema des Romans, meiner Meinung nach, nicht gerecht. Wir befinden uns in Bogotás, Kolumbien und tauchen ein in die Welt der Männer, Prostitution, Kriminalität und Härte. Im Kosmetiksalon „Haus der Schönheit“ arbeitet Karen. Wie es in der Branche üblich ist, wird viel erzählt und weiß Karen somit einiges über die Geheimnisse ihrer Kundinnen. An einem Nachmittag vertraut sich ihr eine junge Schülerin im Salon an und wird kurz darauf tot aufgefunden. Der Roman handelt zwar am Rande von dem Kriminalfall, ist aber viel mehr. Es ist hart und das Ende schwer zu verdauen. Melba Escobar schreibt nüchtern. Manche Sätze sind messerscharf und hallen nach. Die Kosmetikerin liest sich schnell und das ist mein einziger Kritikpunkt. Ich hätte gerne mehr darüber gelesen.

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Handlung: Bogotá. Im edlen Kostmetiksalon "Haus der Schönheit" treffen Socialites, Unternehmergattinnen, reiche Akademikerinnen und unsichere Schulmädchen aufeinander. Gezupft, gewachst, massiert, frisiert und geschminkt werden sie von Karen, einer jungen indigenen Frau vom Land. Eines Tages wird ein Kundin von Karen kurz nach einem Waxing-Termin tot aufgefunden. Die Polizei erklärt den Fall schnell zum Selbstmord und legt ihn damit ad acta. Doch Karen hegt Zweifel - und befindet sich bald selbst in großer Gefahr. Darum geht's eigentlich: Sexismus, Rassismus und die Mechanismen einer korrupten Gesellschaft. ⚠ Achtung: Triggerwarnung (Vergewaltigung/Gewalt gegen Frauen). Meinung: Melba Escobar entführt in die obersten und untersten Kreise Bogotás. Sie zeichnet das Porträt einer Stadt, die von Machokultur, Korruption und Drogenkriegen dominiert wird. Karens Geschichte wird dabei sehr unruhig erzählt: der Auftritt einer fremden Ich-Erzählerin mit eigenen Ansichten und Interessen, Handlungs- und Perspektivensprünge, gleich zwei Charaktere namens Karen und dann noch eine Tote, die eigentlich nur eine Randfigur ist, machen die Lektüre teils ziemlich wirr. Auch handelt es sich nicht um einen Kriminalroman, sondern eher um eine düstere Milieustudie. Wie gut diese gelungen ist, vermag ich leider nicht zu beurteilen, dafür bin ich zu wenig mit den Gegebenheiten Kolumbiens vertraut. Im Klappentext wird der Roman als weibliche Antwort auf Narcos beworben; vielleicht finden sich unter den Serienfans ja auch die Fans des Buches. Mich konnte es leider nicht ganz überzeugen.

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