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Rezensionen zu
Hör auf zu lügen

Philippe Besson

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Meine Meinung »Hör auf zu lügen« ist ein autobiographischer Roman vom französischen Autor Philippe Besson. Grundkonzept dieses Romans ist seine erlebte Beziehung zu einem Jungen seiner Schule – eine sentimentale Hommage an das konservative Leben zu damaligen Zeiten und dem damit verbundenen Verzicht auf öffentliche Bekenntnisse und Outings. Philippe Besson beschreibt freilich auf emotionaler und authentischer Ebene eine wohl sehr liebenswürdige Beziehung aus dem Jahre 1984, als der Autor noch ein junger Erwachsener war und seine heimliche Neigung nicht mehr verstecken konnte. Relativ schnell stoßen wir auf die Zusammenführung beider Partner, wir lesen von leidenschaftlichem Verkehr und ruhigen Momenten miteinander, von den zahlreichen Gedanken des Erzählers und den inneren Trieben von Thomas – allesamt im Setting eines, wie es auf dem Klappentext heißt, recht konservativ geprägten Dorf. Wir als Leser erwarten daher Konflikte, wie man sie in ebenjenem Dorf erwartet: Nachbarn, die sich sprichwörtlich das Maul zerreißen; Eltern, die die beiden mit nun anderen Blicken mustern; Eine Schule, die verspottet. Gott sei Dank passiert dies alles natürlich nicht, obwohl die Aussage auf dem Klappentext auf ebendies schließen lässt. Im Deutsch – bzw. Französischunterricht wäre dieser Aufsatz eine Themaverfehlung, denn ich zum Beispiel habe soeben Erwähntes erwartet – wie sind die beiden Jungs mit diesen Konfrontationen umgegangen? Wie meisterten sie ihre Liebe, und wie konnten sie sich befreien von diesen beengenden Augen der Dorfbewohner? Dagegen haben wir 100 Seiten leidenschaftliche Liebe, mit keinem Wort dieses vermeintlich konservative Dorf, und der Rest des Buches beschäftigt sich mit dem nun älteren Erzähler, der sich am Sohn von Thomas ergötzt. Natürlich emotional, und mit einer wichtigen Botschaft versehen – keine Frage – ich kritisiere hier lediglich die sehr verfehlte Inhaltszusammenfassung, die ich erwartet habe. Der Autor Philippe Besson beschreibt auf inniger Eben eine Beziehung zu einem Jungen, die einem Tränen in die Augen schießen – mein Gott, wenn man sich liebt, dann liebt man sich, vollkommen egal welches Geschlecht oder welches Gender. Jedoch aber wird dieses Konzept wirklich nur zu Beginn des Buches angewandt, was ein wenig enttäuscht. Wir haben wirklich nur einen 100-seitigen Spielraum zur Verfügung, danach fällt das Konzept in den Keller, und wir lesen nur noch von Erinnerungen – leider. Fazit Zusammenfassend habe ich den Roman als mittelmäßig empfunden. Anfangs eine leidenschaftliche Geschichte, doch die Autobiographie, die nur einen kurzen Teil von Bessons Leben porträtiert, verlor stetig an Emotionalität, und flachte dann in flache Erinnerungen ab. Sehr schade für diese eigentlich wichtige Botschaft im Buch.

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Als ich das Buch zum ersten Mal entdeckt habe, hat mich allein schon der Titel total neugierig gemacht. Als ich dann den Klappentext gelesen habe, war ich mir sicher, dass das Buch genau das richtige für mich ist und mich wahrscheinlich zu Tränen rühren wird. Zu dem Zeitpunkt wusste ich auch noch gar nicht, dass es sich um einen autobiografischen Roman handelt. Aber genau dieser Punkt, macht es für mich so schwer, diese Rezension zu verfassen.. "Wieso?" fragst du dich jetzt wahrscheinlich. Nun ja, ich finde es einfach unfassbar schwer ein Werk zu bewerten, dass das Leben oder Erfahrungen eines Menschen wiedergeben, denn wieso sollte man ein Leben bewerten? Mir fällt es deswegen wirklich sehr schwer und ich möchte vorab klar stellen, dass ich diese Bewertung hier nicht auf den Inhalt als solches beschränken möchte, sondern eher auf die Umsetzung, denn wie gesagt, ich fühle mich nicht dazu berechtigt über das Leben eines Menschen zu urteilen etc. Der Schreibstil von Phillipe Besson ist wirklich wahnsinnig ausgefallen. Der erste Satz des Buches ist einfach 2 Seiten lang und ziemlich verschachtelt, so dass ich wirklich aufmerksam lesen musste. Generell finden sich viele Schlangensätze in dem Werk, aber gleichzeitig auch zahlreiche knappe und unvollständigen Sätze. Ich hatte ehrlich gesagt ein paar Schwierigkeiten mit dem Schreibstil, denn gerade die langen Sätze waren für mich recht anstrengend zu lesen. Ich hab schon zahlreiche Rezensionen über dieses Werk gelesen und eigentlich alle waren "zu tiefst berührt" etc., ich weiß nicht wieso, aber mich hat es leider emotional nicht so berühren können, wie ich es erhofft und erwartet hatte. Ich hab durchaus nachvollziehen können, dass es Phillipe schwerfällt mit seinen Problemen in der Liebe umzugehen und konnte es mir auch gut vorstellen, aber die Gefühle, die der Autor zum Ausdruck bringen wollte, kamen bei mir aus irgendeinem Grund nicht wirklich an. Ich konnte sie mir denken, aber normalerweise spürt man diese Gefühle ja auch.. Vielleicht lag es am Schreibstil, ich weiß es beim besten Willen nicht.. Generell hatte ich mir mehr erhofft, dass zum Ausdruck gebracht wird wie schwer es in seiner Zeit war als homosexueller und das er deutlich macht, dass Liebe immer Liebe ist, egal zu welchem Geschlecht und das sie niemals verboten sein sollte, aber ich fand der Schwerpunkt in dem Buch lag eher auf dem Ablauf seiner Beziehung und seines Lebens, als wirklich auf der Problematik zu der Zeit. Es war durchaus wirklich interessant zu lesen, wie seine Jugend verlaufen ist und wie Phillipe und Thomas zueinander finden und wie deren Leben sich entwickelt. Vielleicht hätten dem Buch ein paar Seiten mehr gut getan? Denn gegen Ende kam ich immer besser mit dem Stil des Autors zurecht und ich denke, dass das viel geändert hätte. Fazit: Leider hatte ich andere Erwartungen an das Buch, die vielleicht nicht so wie erhofft, erfüllt wurden, da mir der Schreibstil gar nicht zugesagt hat.. Besson spricht ein wirklich wichtiges Thema in diesem Werk an und ich finde es sehr toll, dass er seine eigenen Erfahrungen so offen teilt. Es war auch absolut kein schlechtes Buch, denn es war auch wirklich spannend zu lesen, jedoch konnte es mich leider emotional nicht so berühren. Aufgrund dessen gebe ich dem Buch 3 von 5 Sterne

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