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Rezensionen zu
Der europäische Frühling

Kaspar Colling Nielsen

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Regt zum Nachdenken an

Von: Player90

20.01.2020

Dies ist ein sehr interessanter Roman, der sich mit aktuellen Problemen (Terror, Flüchtlinge) und mit zukünftigen Visionen (künstliche Intelligenz) auseinander setzt. Im weitesten Sinne wird die Schere zwischen Arm und Reich thematisiert. Der Roman regt auf jeden Fall zum nachdenken an. Es ist nicht einfach ein Roman, den man mal nebenbei liest, man muss auch mitdenken / nachdenken. Es ist nicht unbedingt so, dass man erfahren will, wie derRoman endet aber die Umsetzung der Thematik ist dem Autor sehr gut gelungen Das Buch an sich ist sehr gut. Der Schreibstil des Autoren ist flüssig. Ich muss ehrlich sagen, ich hatte mir nach dem Klappentext etwas anderes von dem Buch erhofft, trotzdem wurde ich von dem Roman an sich nicht enttäuscht.

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Dystopie oder Utopie?

Von: forti

27.07.2019

"Der europäische Frühling" startete für mich beschwerlich. Die ausufernden Rückblicke, ohne dass sich absehen ließ, worauf das alles hinaus läuft. Die Altmännerphantasiewelt von Christian. Die seltsamen Blicke in die Zukunft. Aber keine Angst: nach und nach nimmt das alles Form an, die Zusammenhänge werden klar und Emma bildet endlich einen Gegenpart zur Weltsicht der Elterngeneration. Mit den gegensätzlichen Kolonien Lolland und Frederiksstad, gesellschaftlichen Konflikten und der Entwicklung intelligenter technischer Systeme wird eine Zukunftsvision gezeichnet, die durchaus möglich scheint, Anlehnungen an unsere Realität hat und die dabei auch ziemlich zynisch ist. Das ganze wird aus der Perspektive einer privilegierten weißen Oberschicht beschrieben, die sich abgrenzt und wenig bis keine Verantwortung für die gesamtgesellschaftlichen Entwicklungen übernimmt - ob man sich als Leser davon nun persönlich angesprochen fühlt (oder genau das Gegenteil) hängt wohl von einem selbst ab. "Der europäische Frühling" ist für mich keine übliche Dystopie - die positiven (zumindest für den Teil der Bevölkerung, die hier im Mittelpunkt steht), utopischen Elemente nehmen dafür zu viel Raum ein. Nicht alle Erzählstränge werden zu Ende erzählt und die Geschichte um die künstliche Intelligenz fand ich nicht ganz überzeugend, teilweise fast schon slapstickartig. Allerdings ist das mal etwas neues - so eine Zukunftsvision habe ich noch nie gelesen. Insgesamt betrachtet hat Kaspar Colling Nielsen ein Buch geschrieben, das eine bitterböse Zukunftsvision zeichnet, das überaus kontroverse Charaktere hat und das zum Nachdenken anregt.

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interessantes Buch

Von: cobo123

18.07.2019

Das Buch lässt mich ein wenig ratlos zurück: Die Themen „Flüchtlingskrise“ und „Wie wollen wir in Zukunft leben“ sind interessant aber auch zwiespältig gelöst; andererseits finde ich die Beschreibung des Verhältnisses eines Künstlers zu einem geistig behinderten Mädchen ziemlich verstörend. Das Buch ist fesselnd geschrieben, ich bin bis zum Schluss gespannt dran geblieben.

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Utopie zum Greifen nah

Von: Stefanie Sprung

10.07.2019

Dieses Buch des dänischen Autoren Kaspar Colling Nielsen ist fast 400 Seiten lang und liest sich erstaunlich schnell und kurzweilig. Zum Inhalt: Es sind viele Ebenen, die zusammen kommen. Ein Paar steht im Mittelpunkt, Stieg ist Galerist und Elisabeth ist Wissenschaftlerin, sie haben eine magersüchtige Tochter. Parallel wird die Künstlergeschichte von Stieg erzählt und auch immer noch Geschichten befreundeter Künstler eingebaut. Es spielt in einem Dänemark, das in einer nicht ganz so fernen Zukunft spielt und indem auch ein paar Sachen verändert worden sind. Zum Beispiel gibt es intelligente Hybridtiere und Drohnen und dann gibt es irgendwie stärkere Probleme mit Moslems. Elisabeth bekommt ein Angebot auf Lolland zu forschen und ihre ganze Familie zieht dann in den begehrten Ort, an dem man sich selbst versorgt und friedlich wie vor 100 Jahren lebt, während im Rest des Landes Anschläge und Übergriffe an der Tagesordnung sind. Nebenbei gibt es immer wieder Kapitel von sprechenden Tieren über Moral und Intelligenz und Mensch sein. Mir hat an dem Buch gefallen, dass es ein paar nette Ideen reinbringt zum Thema Utopie, Drohnen bewachen alles und helfen auch dem Menschen. Auch, dass die Idee weitergesponnen wird, dass es eine Insel gibt, in der alle unliebsamen Migranten abgeschoben werden und dann die Einblicke in die Künstlerseelen und Beziehungsebenen. Und der Trend geht zum Rückbesinnen auf die Natur und das innere Ich. Mir hat nicht so gut gefallen, dass es letztendlich um den Künstler und seine Kunstprodukte ging und der Rest einfach nur so gestreift wird. Auch die Auseinandersetzung mit dem Islam, den Moslems und den Islamismus ist sehr kurz und oberflächlich gehalten und wirkt teilweise so als müsste der Autor das reinbringen, damit es tagespolitisch aktuell ist. Letztendlich erinnert dieses Abschieben der Migranten nach Mosambik eher an die Konzentrationslager im 2. Weltkrieg und wird auch sehr stiefmütterlich eingestreut. Die Gegenposition wird nur in einem kurzen Dialog am Schluss aufgegriffen.

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Wirkt lange nach

Von: Ina Richter

30.06.2019

Dieses Buch lässt mich etwas etwas ratlos zurück. Den roten Faden suchte ich vergeblich und mit den Protagonisten bin ich bis zum Schluss nicht so recht warm geworden, geschweige denn konnte ich mich mit einem davon auch nur halbwegs identifizieren. Trotzdem konnte ich das Buch nicht zur Seite legen und wollte wissen, wie es weitergeht. Das liegt sicherlich auch am angenehm flüssigen Schreibstil des Autors. Auch der kapitelweise Wechsel zwischen den verschiedenen Erzählsträngen sorgt für Abwechslung. Da wären zum einen Stig, seine Frau Elisabeth und deren kränkelnde Tochter Emma. Stig, als Jugendlicher unbedarft in die Punkszene geraten, bringt es ohne eigentliche Motivation zum Galeristen. Seine Frau Elisabeth ist renommierte Wissenschaftlerin im Bereich der Hirnforschung und erhält das Angebot, mit ihrer Familie auf die Insel Lolland umzusiedeln, um dort für ein neues Institut zu arbeiten. Lolland, ein Fleckchen heile, eingezäunte Welt, in der Drohnen die Arbeit übernehmen und die wohlhabenden Bewohner es sich gut gehen lassen können, weitab von Anarchie und Pöbelei, die mittlerweile anderswo herrscht. Tochter Emma, magersüchtig und grundsätzlich nicht sehr lebensbejahend, wählt das andere Extrem, sie geht als freiwillige Mitarbeiterin nach Mosambik. Dort hat die dänische Regierung eine große Containerstadt errichtet für unerwünschte Migranten. Zum anderen geht es um den Künstler Christian, der in Stigs Galerie ausstellt. Christians Sexsucht wird immer wieder sehr ausschweifend und deftig beschrieben, da darf man beim Lesen nicht zartbesaitet sein und fragt sich des Öfteren, wie dieser Erzählstrang in die eigentliche Thematik passt. Am ungewöhnlichsten ist die dritte Sichtweise auf die Dinge. Hund und Vogel sitzen beisammen und philosophieren. Die beiden tauchen zwischen den Kapiteln immer wieder mal auf und erst zum Schluss wird einem klar, wie das alles zusammenhängt. Viele interessante Themen werden in diesem Buch angerissen, aber nicht vertieft. Vieles wird überspitzt geschildert. Aber es wird nicht gewertet. Das bleibt dem Leser überlassen. Und der sitzt zum Schluss da und fragt sich, ob das alles überhaupt noch so unrealistisch ist, wie er zunächst dachte...

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Packender Gesellschaftsroman

Von: Leuchtturm

28.06.2019

Zunächst war es für mich sehr schwierig in den Roman reinzukommen. Vor allem da der Autor sehr drastische Klischees darstellt und auch vor ekelhaften und pornografischen Inhalten nicht zurückschreckt. Trotzdem Ist der Roman sehr spannend geschrieben, sodass man nicht aufhören kann zu lesen und wissen will wie sich die Lage letztendlich zuspitzt. Dabei führt der Autor die behandelten Gesellschaftlichen und politischen Themen ad absurdum. Insgesamt ein sehr ungewöhnlicher aber gerade deshalb sehr interessanter Roman

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Zum weiterdenken anregend

Von: Mike

28.06.2019

In seinem Roman „Der Europäische Frühling“ platziert Kaspar Colling Nielsen seine Haupt-Protagonisten Stig, Elisabeth und Emma zwischen den künstlich geschaffenen Städten Lolland und Frederiksstad, die für zwei völlig verschiedene Lebenswelten stehen: Lolland als elitäres, wissenschaftsorientiertes Sozial- und Zukunftsprojekt, und Frederiksstad als Ghetto für in Dänemark unerwünschte Flüchtlinge an der Ostküste Mosambiks. Der Autor konfrontiert seine Leserschaft mit den Gefühlen und psychischen Anforderungen, die diese Lebenswelten auf die Protagonisten haben. Dabei bezieht der Autor keine Stellung – weder zu der dargestellten Lösung des Flüchtlingsproblems in Europa noch zum Beziehungsverhältnis der Nebenprotagonisten Christian und Mia. Erläuternd und zur Reflexion der zentralen Themen des Romans - künstliche Intelligenz und wissenschaftlicher Fortschritt, Psyche und Umgang mit unterschiedlichen Weltanschauungen - greift der Autor auf das Stilmittel der Fabel zweier intelligenter Tiere – Jack und Wilhelm – zurück. Im Übrigen steht der Buchtitel für eine ‚provokative‘ Kunstperformance. Es war durchaus anregend, den Roman zu lesen und er verführt bzw. inspiriert, die präsentierten Szenarien und moralischen Probleme weiter zu vertiefen, und sich eine eigene Meinung dazu zu bilden. Die Charaktere sind klar nachvollziehbar, eventuell aber auch ein wenig klischeebehaftet bzw. stereotyp. Nach meiner Einschätzung sind die dargestellten Zukunftsvisionen keine Science Fiction aus ferner Zukunft, wenngleich mir diese in dieser Form noch nicht als realisiert bekannt sind. Insgesamt würde ich sagen, man kann den Roman einmal lesen, und sich zu den angerissenen Themen eine eigene Meinung bilden. Jedoch konnte ich für mich keine spektakulären oder herausfordernden Gedankenimpulse aus der Geschichte ziehen. Mir fehlte auch etwas die ‚Tiefe‘ zu den dargestellten Themenfeldern und deren Implikationen. Dies war möglicherweise auch nicht die Intension des Autors. Als Fazit würde ich den Roman denjenigen empfehlen, die erste Anregungen und Ideen zu möglichen Auswirkungen von globalen sozialen Unterschieden und Anwendung künstlicher Intelligenz in mehr oder weniger naher Zukunft suchen.

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Holpriger Start

Von: Lilja

28.06.2019

Nach großer Vorfreude habe ich mich mit dem europäischen Frühling ziemlich schwer getan. Das lag zum Teil am sperrigen Prolog, der einen ungewöhnlichen Blickwinkel gewählt hatte, als auch an der sehr direkten und ungeschönten Sprache. Die einfühlsamen und scharfäugigen Beschreibung der Interaktionen der Charaktere gefielen mir sofort. Die Charaktere fühlten sich auch direkt rund und realistisch an. Die eher spröde Sprache und die fast sachliche Beschreibung von Vorkommnissen machten mir den Einstieg oft (auch nach Lesepausen) schwer. Einmal überwunden entwickelte die Erzählung jedoch ihren eigenen Sog. Nicht ganz leichte aber spannende Kost!

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