Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Der europäische Frühling

Kaspar Colling Nielsen

(9)
(24)
(20)
(12)
(5)
€ 17,99 [D] inkl. MwSt. | € 17,99 [A] | CHF 25,00* (* empf. VK-Preis)

Könnte so die Zukunft aussehen?

Von: Didi2256

21.10.2020

Die Großstadt wird immer depressiver für die Menschen. Die Ausländerschwemme ist nicht mehr in den Griff zu bekommen. Wer Geld hat kauft sich auf der Insel Lolland ein. Dort scheint alles besser zu sein. Nachhaltigkeit wird groß geschrieben und die Arbeit wird von Drohnen erledigt. Am Anfang war ich etwas irritiert, eine Elster unterhält sich mit einem Hund, der steckt sich auch noch eine Zigarette an. Dann allerdings nahm die Geschichte ihren lauf. Die Protagonisten kommen überzogen rüber, was der Autor aber wahrscheinlich beabsichtigt hat. Wir tauchen in eine dyströse Welt ein und werden mit Sarkasmus und schwarzem Humor nur so überschüttet. Nielsen nimmt kein Blatt vor den Mund und mich hat seine pornografische Ausdrucksweise zum Teil oft beschämt. Mir liegt so ein Schreibstil einfach nicht, ist Geschmacksache. Leider konnte ich wenig mit diesem Buch anfangen, stellenweise war es zwar unterhaltsam, aber im ganzen hat es mir nicht so gefallen. Wer allerdings Provokation und schwarzen Humor mag ist mit diesem Buch bestens unterhalten.

Lesen Sie weiter

In naher Zukunft?

Von: Everett

04.05.2020

Eine mögliche, sarkastische Darstellung von Europa, am Beispiel von Kopenhagen, Däne-mark. Das Leben in den Großstädten wirkt depressiv. Aber anhand von Stigs Geschichte weiß ich nicht, ob das früher in der Punkszene nun besser war als heute. Heute verdient er eher zufällig sein Geld als Galerist. Jeder scheint auf den anderen mit Herablassung zu blicken. Stigs Frau Elisabeth ist Forscherin und dadurch ziehen sie nach Lolland. Die Insel auf der alles Nachhaltig ist, keine Industrie in der heute bekannten Form und man muss eine hohe Summe als Eintritt zahlen. Arbeiten werden von Drohnen erledigt, Probleme mit Immigranten werden nach Mosam-bique ausgelagert und an Tieren wird mit menschlicher Intelligenz experimentiert. Mir war nicht einer der dargestellten Charaktere sympathisch. Viele Dinge wurden, höchstwahrscheinlich bewusst und absichtlich, überspitzt und klischeehaft dargestellt. Manche Personen, manche Handlungen fand ich nur daneben. Elisabeth wirkt, soweit sie in Erscheinung tritt, noch am vernünftigsten. Die gemeinsame Tochter ist sehr neben sich und andere Dinge, wie ein menschlich intelligenter Hund, der sich eine Zigarette ansteckt (wie auch immer) fand ich reichlich überspitzt. Der Roman zeigt unsere Gesellschaft, oder wohin sie steuert in bisher noch überspitzter Form. Ja, das Buch regt zum Nachdenken an, ist gut geschrieben, aber es konnte mich nicht packen, es blieb irgendwie an der Oberfläche.

Lesen Sie weiter

Die Thematik des Romans ist sehr aktuell, da in vielen europäischen Ländern die Nationalisten Aufwind bekommen. Es bleibt zu hoffen, dass es in Europa nicht wirklich einmal so weit kommen wird, wie in dieser Dystopie beschrieben. Was mich aber extrem gestört hat, sind die vielen sexuellen Bezüge, bei denen mir zu viele Grenzen überschritten werden. Für mich persönlich war die Umsetzung der Thematik also zu extrem, auch wenn andere Leser sicher mit diesem Stil klar kommen.

Lesen Sie weiter

Verstörend aber trotzdem mitreißend

Von: Janina

26.03.2020

Ich weiß nicht so ganz, was ich über dieses Buch denken soll. Es ist eine Mischung aus Sci-Fiction, Satire, Erotik, Utopie und Dytopie. Ein roter Faden fehlt eigentlich völlig, eine wirkliche Bindung zu den Personen habe ich nicht aufgebaut. Und trotzdem habe ich das Buch förmlich verschlungen. Es ist sehr poltisch und spricht aktuelle Themen wie die Flühtlingsproblematik, der wachsende Rechtsdruck, die immer schneller werdene Digitalisierung und Nachhaltigkeit an. Das Buch trifft einen sehr wahren Kern und regt zum Nachdenken an. Alles in einem wurde es mir aber manchmal ein bisschen too much und ich wusste nicht immer, was Nielsen mir mit dem einen oder anderen Handlungsstrang sagen wollte. Wer sich aber nach einer Lektüre der ganz anderen Art sehnt, sollte dem "Europäischen Frühling" auf jeden Fall eine Chance geben.

Lesen Sie weiter

Ungewöhnliches Buch

Von: charly p.

22.01.2020

Ich habe das Buch „Der europäische Frühling von Kaspar Colling Nielsen“ als kostenloses Leseexemplar bekommen. Erwartet hatte ich ein Buch über die politische und wirtschaftliche Zukunft Europas. Diese Erwartung wurde nur am Rande erfüllt. Die Geschichte wird in mehreren Erzählsträngen aufgebaut und sprachlich sehr gut umgesetzt. Inhaltlich konnte ich mich an den Geschichten nur selten begeistern. Die agierenden Charaktere, ihre Lebensweisen, Probleme und Geschichten haben mich nicht gefesselt.

Lesen Sie weiter

Zum Nachdenken

Von: Collaine

11.01.2020

Eine mögliche, sarkastische Darstellung von Europa, am Beispiel von Kopenhagen, Däne-mark. Das Leben in den Großstädten wirkt depressiv. Aber anhand von Stigs Geschichte weiß ich nicht, ob das früher in der Punkszene nun besser war als heute. Heute verdient er eher zufällig sein Geld als Galerist. Jeder scheint auf den anderen mit Herablassung zu blicken. Stigs Frau Elisabeth ist Forscherin und dadurch ziehen sie nach Lolland. Die Insel auf der alles Nachhaltig ist, keine Industrie in der heute bekannten Form und man muss eine hohe Summe als Eintritt zahlen. Arbeiten werden von Drohnen erledigt, Probleme mit Immigranten werden nach Mosam-bique ausgelagert und an Tieren wird mit menschlicher Intelligenz experimentiert. Mir war nicht einer der dargestellten Charaktere sympathisch. Viele Dinge wurden, höchstwahrscheinlich bewusst und absichtlich, überspitzt und klischeehaft dargestellt. Manche Personen, manche Handlungen fand ich nur daneben. Elisabeth wirkt, soweit sie in Erscheinung tritt, noch am vernünftigsten. Die gemeinsame Tochter ist sehr neben sich und andere Dinge, wie ein menschlich intelligenter Hund, der sich eine Zigarette ansteckt (wie auch immer) fand ich reichlich überspitzt. Der Roman zeigt unsere Gesellschaft, oder wohin sie steuert in bisher noch überspitzter Form. Das Buch regt zum Nachdenken an, ist gut geschrieben, aber es konnte mich nicht packen, es blieb irgendwie an der Oberfläche.

Lesen Sie weiter

Zukunftsutopie oder -dystopie?

Von: Simone

28.06.2019

Kaspar Collin Nielsen schreibt in seinem neuen Roman über die sehr aktuellen Themen Migration und Umwelt in einer nahen Zukunft . Von der sehr klaren Sprache wird man sehr schnell in den Bann gezogen, allerdings empfinde ich die Struktur des Romans mit den verschiedenen Protagonisten in verschiedenen Zeiten als etwas sperrig. Spannend ist die Entwicklung der verschiedenen Handlungsstränge, die alle miteinander zusammenhängen und am Ende ein Bild der Zukunft zeichnen über dessen Einordnung der Leser selbst entscheiden muss.

Lesen Sie weiter

Frühling heißt Hoffnung, oder?

Von: Anke

28.06.2019

DER EUROPÄISCHE FRÜHLING Vorab möchte ich auf den sehr angenehm zu lesenden Schreibstil hinweisen der es geschafft hat, dass ich mich durch das Buch gearbeitet habe. Die Geschichte ist unterteilt in drei Handlungsstränge plus Zwischenelemente, in denen, wie auch zu Beginn, ein Hund und eine Elster die Protagonisten sind und etwas durch die Erzählung führen möchten. Von ihnen erfährt man im Laufe des Buches, wie es eventuell mit der Menschheit weitergehen könnte. Ein Handlungsstrang ist die Beziehung zwischen Altpunk Stig und seiner Frau Elisabeth, einer hochrangigen Forscherin. Die gemeinsame Tochter Emma ist labil und psychisch krank. Stig ist Galerist in Kopenhagen und Elisabeth erhält einen Ruf nach Lolland, um dort mit renommierten Forschern gebietsübergreifend am Thema KI zu arbeiten. Lolland ist so etwas wie die Insel der Glückseligen dieser Zeit und es ist ein Privileg, dorthin zu dürfen. Während Elisabeth sofort dorthin möchte, ist Stig erst noch abwehrend, weil er seine Galerie gefährdet sieht. Emma ist schließlich mitausschlaggebend, sie ziehen um und Stig baut sich ein neues Galeriefeld auf. Auf Lolland ist alles hochtechnisiert, gleichzeitig wird der Lebensstil (Häuser etc.) oldfashioned gepflegt, Drohnen verrichten die Arbeiten und gleichzeitig ersetzen Pferdekutschen die Autos, sehr skurril. Während in Lolland die Privilegierten in einer Art heilen Welt leben, gibt es im restlichen Dänemark eine zunehmend bedrückende Situation. Muslimischer Terror, Fremdenfeindlichkeit und Flüchtlingsproblematik und Hass beeinträchtigen das Leben der Menschen. Das Militär kommt dauerhaft zum Einsatz, es gibt viele Tote und Verletzte. Die Regierung entschließt sich, dagegen anzugehen, indem sie in Mosambik ein großes Gebiet pachtet und darauf eine Containerstadt mit Namen Frederiksstad errichten lässt. Dorthin werden alle Flüchtlinge und viele muslimische Dänen gebracht und können dort in einer Stadt mit der üblichen Infrastruktur leben. Emma arbeitet dort freiwillig und lernt so auch ihren Freund kennen. Der dritte Handlungsstrang dreht sich um Christian, einen alternten Künstler, der von Stigs Galerie betreut wird. Christian ist sexsüchtig, treibt es mit jedem und hat schließlich ein Verhältnis zu der geistig zurückgebliebenen Mia, von der mir nicht ganz klar ist, ob sie schon volljährig ist und somit eben auch nicht geklärt ist, ob Christian pädophil ist. Bei diesem Erzählstrang störte mich die sehr extrem vulgäre Sprache ganz gewaltig und machte mir das Weiterlesen sehr schwer. Sicherlich wollte der Autor damit provozieren – aber etwas weniger wäre mehr gewesen. Insgesamt möchte ich zu den Wechseln zwischen den einzelnen Handlungssträngen sagen, dass sie das flüssige Lesen doch beeinträchtigt haben und ich dadurch immer wieder Pausen einlegen musste. Das Ende des Buches ist offen und lässt den Leser mit seinen Gedanken alleine. Wie wird es weitergehen? Ist unsere Gesellschaft an so einem Wendepunkt, wo Anarchie und Militär einerseits regieren und andererseits eine heile Welt entsteht, in der die leben dürfen, die sich „richtig“ verhalten und die Forschung weiter vorantreiben. Ein Roman, der sicherlich polarisiert und zum Nachdenken anregt, aber auch ein Roman, der nicht leicht zu lesen ist und besonders wegen der teilweise vulgären Sexsprache viele Leser abstoßen könnte.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.