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Rezensionen zu
Portugiesische Wahrheit

Luis Sellano

Lissabon-Krimis (5)

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In dem Kriminalroman Portugiesische Wahrheit von Luis Sellano geht es um Henrik Falkner, der eigentlich aus Deutschland kommt und in Lissabon ein Antiquariat von seinem Onkel Martin geerbt hat. Henrik war in Deutschland Kriminalbeamter und ermittelt nun auch in Portugal. Dort hat er die Polizeibeamtin Helena kennengelernt, die ihm das ein oder andere Mal Informationen zuspielt und der er bei ihren Fällen hilft. Neben Helena steht ihm auch noch ein Geistlicher, Bruno, der sich in der Stadt sehr gut auskennt und ihm einige Informationen zuträgt, zur Seite. Außerdem bekommt Henrik derzeit Besuch von seiner Mutter, Simone Falkner, zu der er ein sehr angespanntes Verhältnis hat. Henriks eigentliche Aufgabe in Lissabon ist neben der Führung des Antiquariats, Mordfälle aufzuklären. Martin hat in den letzten Jahrzehnten alle möglichen Informationen über Mordfälle und Tötungsdelikte in ganz Lissabon gesammelt. Für manche Mordfälle, die noch nicht einmal entdeckt worden waren, hatte er sogar schon Informationen zusammengetragen. Diese Informationen sammelte er, um den Mann ohne Nabel zu jagen, der Martins Lebensgefährten vor etlichen Jahren ermordete. Dessen Schwester unterstützt Henrik ebenfalls, denn obwohl ihr Bruder schwul war und von der Familie ausgegrenzt wurde, liebte sie ihn und möchte ebenfalls wissen, wer ihn ermordet hat. Die eigentliche Geschichte geht aber um den Kriminalfall eines vor 25 Jahren ermordeten Bauarbeiters, der im Fundament eines Pools versenkt wurde. Nach 25 Jahren soll der Pool renoviert werden und so werden die sterblichen Überreste des Mannes gefunden. Helena soll sich nun mit dem alten Mordfall befassen und da Henriks Mutter zufällig in dem Hotel absteigt, zu dem der Pool gehört, treffen die beiden, die sich offenbar im letzten Band gestritten hatten, wieder aufeinander. Henrik findet heraus, dass es sich bei dem Mordopfer nicht wie zuvor angenommen um einen Bauarbeiter handelt, sondern um einen marokkanischen Gesandten. In der Nähe von Marokko gibt es wohl eine Wüste, und der sich große Wasservorkommen befinden. Marokko zählt diese Wüste zu seinem Eigentum, aber die Besitzverhältnisse waren damals unklar und sind es wohl auch heute noch. Aber gesichert ist, dass die Wasservorkommen, die unter der Wüste im Gestein gespeichert sind, viel Geld wert sein werden. Henrik nimmt Kontakt zu einem Marokkaner auf, der Informationen zu dem Mordopfer haben soll. Wie sich herausstellt ist der Mann der Sohn des vor 25 Jahren angekommenen marokkanischen Gesandten. Außerdem lernt er noch einen Journalisten kennen, der ihm hilft den Verkauf der Wüste von vor 25 Jahren öffentlich zu machen, denn dass Wasser unter der Wüste lagert, scheint weder der aktuelle Besitzer zu ahnen noch die Öffentlichkeit. Angeblich sollte damals dort ein Solarpark errichtet werden. Auch bei Portugiesische Wahrheit von Luis Sellano handelt es sich wieder um ein Hörbuch, sodass ich auch hier wieder auf das Format und auf den Inhalt eingehen werden. Ich hatte mit dem Hörbuch ein ganz großes Problem: Man muss die Bände in der richtigen Reihenfolge hören bzw. lesen. Ich hatte zum einen gar nicht mitbekommen, dass es sich bei diesem Band nicht um einen ersten Band bzw. Einzelroman handelt und zum anderen bin ich es auch nicht gewöhnt, dass man bei Kriminalromanen die Bände in der richtigen Reihenfolge lesen muss. Sowohl Agatha Christie-Romane als auch die Regionalkrimis von Michael Kibler (Darmstadt-Krimis) funktionieren auch alleine und man muss sie auf keinen Fall in der richtigen Reihenfolge lesen. Klar man versteht die Hintergrundgeschichte um das Privatleben der Ermittler besser wenn man die Bände in der richtigen Reihenfolge liest (vor allem bei Michael Kibler), aber wenn man es nicht tut, versteht man dennoch das allermeiste. Bei Portugiesische Wahrheit ist das nicht so. Der Band beginnt total offen und man ist komplett aufgeschmissen, wenn man den Band davor nicht kennt, weil man einfach nichts von dem, was passiert und warum es passiert, versteht. Außerdem endet der Band auch total offen. Bruno, der Geistliche, den ich in der Inhaltsangabe erwähnt habe, ist verschwunden und bleibt auch am Ende des Bandes noch verschwunden. Ich muss also den nächsten Band noch lesen bzw. hören, um zu erfahren wie es mit ihm weitergeht. Ich habe ja am Anfang die ganze Zeit gehofft, dass ich noch reinkomme in die Geschichte, aber das war leider praktisch nicht möglich. Ich habe da noch nie erlebt, dass es bei einer Kriminalreihe notwendig ist, alle Bände in der richtigen Reihenfolge zu lesen. So kommt es vermutlich auch, dass ich den Charakter des Henrik Falkner ziemlich unsympathisch fand. Er wird praktisch nicht beschrieben, weil der Erzähler erwartet, dass man den Protagonisten bereits kennt. Man erfährt nur durch die Handlungen von Henrik was für ein Charakter er so ist. Und da erfahren wir, dass er ständig wieder ausrastet, dass er es nicht schafft mal strukturiert zu ermitteln (die Ermittlungen um das vor 25 Jahren einbetonierte Mordopfer und die Ermittlungen um den Lebensgefährten von Martins Onkel laufen parallel). Diese hängen zwar auch eng zusammen, aber man muss wirklich aufmerksam zuhören um zu verstehen, welche Hinweise jetzt für welchen der Mordfälle wichtig sind. Die Geschichte selbst, dass in einem Antiquariat Hinweise auf frühere Morde gesammelt werden und ein Ermittler diese von jemandem erbt und sie dann für aktuelle Mordermittlungen einsetzt, gefällt mir sehr gut, auch dass er dabei von einer einheimischen Polizistin unterstützt wird, fand ich sehr gut. Was mich etwas gestört hat, waren die vielen Vorurteile, die den Figuren anhingen und die teilweise auch deren Handeln bestimmt haben: Helena Kollegen sind alle korrupt, deshalb hat sie so viele Schwierigkeiten auf Arbeit, weil ihr nur die Gerechtigkeit wichtig ist und sie eben nicht korrupt ist. Journalisten sind faul und trauen sich kaum einen etwas reißerischen Artikel zu veröffentlichen. Marokkaner sind Terroristen, die mit großen Feuerwaffen in ein Haus stürmen, weil sie dort den Mörder des Vaters ihres Anführers vermuten. Außerdem sind sie ungehalten, verprügeln fremde Menschen ohne Grund und geben total irrationale Vorgaben über die Schnelligkeit der Ermittlungen, während sie selbst nur auf Ermittlungsergebnisse warten; für einen Mordfall der 25 Jahre alt ist und bei dem es somit relativ egal ist, ob er heute oder morden aufgeklärt wird. Mir sind vor allem der erste und die letzten Vorurteile total gegen den Strich gegangen und das hat noch mehr dazu geführt, dass ich den Krimi einfach nicht so toll finden konnte. Eine Sache hat mir aber ziemlich gut gefallen: Die Atmosphäre der Stadt, die Sehenswürdigkeiten, all das wurde ziemlich gut beschrieben und man hatte fast das Gefühl direkt in Lissabon Urlaub zu machen. Im Prinzip handelt es sich bei diesem Krimi auf jeden Fall um einen Regionalkrimi, der eben nicht irgendwo in Deutschland, sondern in Portugal spielt. Ich war zwar noch nie in Portugal, aber mir hat der Krimi deshalb nicht weniger gut gefallen, sodass ich mir vorstellen kann, wenn man schon mal in Portugal bzw. Lissabon war, dann haben die Beschreibungen noch einmal einen ganz besonderen Reiz auf die Leserin. Kommen wir nach einer sehr langen Inhaltsrezension nun zum Medium: das Hörbuch ist von Richard Barenberg eingesprochen. Ich finde, dass der Sprecher das ziemlich gut gemacht hat, weil man wirklich das Gefühl hatte, dass hier der Erzähler spricht und dass die Ansichten der Figuren – vor allem die Henrik Falkners – gut rübergebracht werden. Leider haben mir auch bei diesem Hörbuch ganz häufig die Namen der Figuren gefehlt, weil ich mir alleine vom Hören die ganzen portugiesischen Namen nicht merken konnte und mir hier eine Liste mit den wichtigsten Namen und vielleicht sogar ein Stadtplan mit Lissabon, in dem die wichtigsten Orte eingezeichnet sind, gut getan hätte. Einfach damit ich mich etwas besser orientieren kann. Abschließend muss ich sagen, dass ich den Kriminalroman Portugiesische Wahrheit von Luis Sellano zum Einstieg zur Reihe nicht empfehlen kann. Es bietet sich sicherlich eher an, vorne mit Band 1 Portugiesisches Erbe zu beginnen, weil dann viele der Probleme, die ich mit dem 5. Band hatte, wegfallen werden (hoffentlich!). Die Geschichte an sich hat mir gut gefallen, auch dass die Stadt Lissabon, die Menschen dort und die Sehenswürdigkeiten eine große Rolle gespielt haben, fand ich spannend und sehr schön.

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Lissabon im Sommer: im noblen Orient Hotel wird bei Renovierungsarbeiten im Fundament eines Swimmingpools eine einbetonierte Leiche gefunden. Handelt es sich hierbei um einen der damaligen, eventuell illegalen Bauarbeiter? Oder hat es eine ganz andere Bewandnis mit dem Toten im Pool? Henrik Falkner stellt sofort eigene Ermittlungen an, und stellt schon bald fest, dass die Spuren in die Sahara führen, und sich Energiekonzerne vor 25 Jahren in politische Territorialstreitigkeiten einmischen wollten….. Und ich merke, ich tue mich schwer mit einer Inhaltsangabe, kaum dass ich damit angefangen habe. Bei Sellano’s Lissabon-Krimis rund um den ehemaligen deutschen Kommissar Falkner handelt es sich um eine bislang 5-teilige Reihe, und ich bin jetzt blöderweise auch erst mit Band 5 eingestiegen. Der scheint sich aber nahtlos an die Vorgänger anzuschliessen, denn anscheinend hat Falkner erst ein paar Tage vorher aus Notwehr jemanden umgebracht, und darauf wird mehrfach Bezug genommen. Beispielsweise. Auch das ganze Umfeld des Ex-Kommissars sollte man besser schon kennen, um gleich in der Story drin zu sein. Vor 2 Jahren ist Falkner wohl aus Deutschland nach Lissabon gekommen, um das Erbe seines Onkels anzutreten. Besagter Onkel hat ihm ein Haus mit Antiquariat vermacht, und die letzten Jahrzehnte seines Lebens damit verbracht, Geheimnisse und illegale Machenschaften aufzudecken und Hinweise auf dieselben mysteriös verklausuliert und chiffriert in seinem Anwesen zu verstecken. Und Neffe Hendrik ist seit Band 1 der Serie dabei, diese Geheimnisse aufzuspüren und natürlich helfen ihm diese teils uralten Hinweise seines verstorbenen Onkels dabei, den aktuellen Fall zu lösen. Wenn man jetzt nicht von Anfang an als Leser dabei ist, ist es teilweise sehr verwirrend. Der Autor gibt sich zwar alle Mühe, alles zumindest kurz anzureissen und zu erklären, aber für mich waren das teilweise ein paar Erzählstränge zu viel des Guten. Ganz nebenbei versucht Henrik Falkner wohl schon seit Band 1, den Tod des Lebensgefährten seines Onkels aufzuklären, und der Mord am Onkel selbst ist – so interpretiere ich – am Ende von Band 4 geklärt. Aber der Mörder ist trotzdem auf freiem Fuss und hat ein paar Cameo-Auftritte in Band 5. Alles klar? Abgesehen davon fand ich das Buch aber gar nicht so schlecht. Streckenweise sogar ziemlich gut. Es ist flott geschrieben und liest sich gut weg. Es waren für mich zwar teils ein paar Protagonisten zuviel, die mir da serviert wurden, aber sie waren alle lebensecht beschrieben, und man konnte sich als Leser gut in sie hineinversetzen. Und nachdem ich das jetzt gerade konstatiert habe, muss ich diese Aussage gleich etwas revidieren, denn gerade über die Hauptfigur, Hendrik, habe ich etwas nachdenken müssen: Er ist kein Polizist mehr, sowieso nie in Portugal einer gewesen, ist aber auch kein Privatermittler, und da auch keinerlei Auftraggeber hinter ihm stehen, macht er alles aus eigenem Interesse heraus. Aber ist überall vernetzt. Again: da muss man wohl von Anfang an als Leser dabei gewesen sein. Ein weiterer Pluspunkt: Das Setting ist natürlich toll! Ich war noch nie in Lissabon, aber ich hatte das Gefühl, mittendrin in den alten Gassen und wunderschönen Parks zu sein. Luis Sellano ist das Pseudonym eines deutschen Autors, der seine zweite Heimat in Portugal gefunden hat, und die Liebe zu Land und Leuten, und natürlich zu Lissabon, ist auf allen Seiten spürbar. Der Roman strotzt vor Lokalkolorit, und man hat direkt Lust, gleich den nächsten Flug nach Portugal zu nehmen und durch die Stadt zu schlendern und die Schauplätze des Geschehens abzuwandern. Im aufklappbarem Umschlag befindet sich eine Stadtkarte Lissabons mit allen wichtigen Orten des Romans, das fand ich ein nettes Extra. Ich mag sowas. Macht die Handlung irgendwie echt 😉 So, nun fehlt mein Fazit und eine abschliessende Bewertung. Und damit tu ich mich schwer. Wie gesagt, gut geschrieben, intelligent geplottet, keine Frage, und der Autor kann ja nichts dafür, wenn ich erst in Band 5 ins Geschehen einsteige. Andererseits finde ich bei sowas immer einen Hinweis toll, wenn die Geschichten in einer Serie nicht wirklich ineinander abgeschlossen sind. Sowas kann das Lesevergnügen nämlich echt trüben. Ich verteile 3,5 von 5 Sternen, mit dem Tipp, Leute, startet mit dem „Portugisieschem Erbe“!

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Das Buch wird interessant - wenn man das erste Drittel überstanden hat. Es scheint aus einer Reihe zu sein und so dauert es lange, bis man die Zusammenhänge versteht. Denn es wird sich immer wieder auf Geschehnisse berufen, die in den Büchern davor geschehen sind. Wie sind die Beziehungen der Personen zueinader? Warum lebt der deutsche Protagonist in Lissabon? Wieso gibt es diese und jene Konflikte? Hat man sich bis dahin durchgearbeitet, mag man das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

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Portugiesische Wahrheit

Von: Patricia

12.06.2020

Als ich das Buch angefangen habe viel es mir etwas schwer reinzukommen. Ich fand es sprachlich manchmal kompliziert. Als ich mich aber reingelesen habe ging es flüssiger und auch spannend. Es wurden Andeutungen gemacht wo ich dachte " worum geht es da?" Aber das hat mich angespornt weiter zu lesen. Ich habe vom Autor noch nichts gelesen und weiß nicht ob es besser wäre mit dem ersten Band anzufangen. Es war oft langwierig und zog sich. Ich bin gespannt was der Autor noch so schreibt und ob ich da besser in die Handlung komme.

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Lissabon Krimi

Von: Tinsk

11.06.2020

Eine Leiche im Swimmingpool eines Hotels. Ein ehemaliger Polizist der Verbrechen aufklärt und seine Mutter die im selbigen Hotel wohnt. Hört sich spannend an. Normalerweise lese ich Krimis in 2 Tagen. Das gelang mir bei diesem leider nicht. Ich konnte mich leider nur schwer in die Handlung des Buches einlesen, aber das ist nur meine persönliche Meinung.

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Toller Schauplatz, mäßig spannender Krimi

Von: Mila@Buchreich.net

10.06.2020

Portugiesische Wahrheit ist ein Lissabon-Krimi von Luis Sellano und 2020 im Heyne Verlag erschienen. Im Hotel Oriente wurde bei Renovierungsarbeiten eine vor 25 Jahren einbetonierte Leiche gefunden. Henrik Falkner, Experte für ungeklärte Verbrechen, stellt sofort Nachforschungen an, zumal sich seine Mutter während ihres Besuchs in Lissabon im Oriente einquartiert hat und Henrik dort ein und aus gehen kann, ohne Verdacht zu erregen.... Portugiesische Wahrheit ist bereits der fünfte Band der Reihe und lässt sich ohne Kenntnis der vorherigen Bände nur schwer lesen. Immer wieder nimmt Luis Sellano Bezug auf vorherige Ereignisse ohne ins Detail zu gehen und wer die Geschichte um Henrik und seinen Onkel nicht von Beginn an verfolgt hat, wird die Verbindungen und Anspielungen nur schwer durchschauen. Die Krimihandlung ist mäßig spannend, die Nachforschungen über die einbetonierte Leiche werden recht schnell zur Nebensache, die ein oder andere Handlung ist nicht wirklich nachvollziehbar und manche Charaktere bleiben blass. Letztendlich gefällt vor allem der atmosphärische Schauplatz, das sommerliche Lissabon ist hervorragend beschrieben, die Mentalität der Portugiesen gut getroffen. Alles in allem ein Lissabon-Krimi, der lediglich für Leser der Reihe spannend ist, da weitere Geheimnisse offenbart werden, der eigentliche Kriminalfall jedoch immer wieder in den Hintergrund rückt und die Zusammenhänge nur bei Kenntnis aller Bände verständlich sind.

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Interessante Geschichte

Von: Christiane D.

08.06.2020

Vor 25 Jahren wurde beim Bau des Swimmingpools die Leiche eines Mannes einbetoniert. Handelt es sich um einen der damaligen Arbeiter? Schnell stellt Henrik Falkner fest, dass sein Onkel ihm auch zu diesem Fall einige Hinweise hinterlassen und bereits eigene Erkenntnisse gesammelt hatte. Während seiner Nachforschungen kommt nicht nur Henrik selbst, sondern auch seine Mutter dem Feind immer näher. Vor allem aber werden weitaus umfangreichere Verknüpfungen erkennbar… „Portugiesische Wahrheit“ ist bereits der fünfte Lissabon-Krimi rund um Henrik Falkner und sein geerbtes Antiquariat mit all seinen Geheimnissen ungeklärter Verbrechen. Für Neueinsteiger ist sowohl die Einordnung der Charaktere wie auch die Erfassung der Rahmenhandlung mehr als schwierig. Es gibt zahlreiche Andeutungen dessen was bisher geschehen ist, all das ist jedoch nicht so einfach in den korrekten Kontext zu bringen. Bis zum Schluss bleiben daher diverse Fragen offen, die vermutlich nur mit Hilfe der vorangegangenen Bände beantwortet werden können. Der Autor nimmt sich für den Aufbau der zugrunde liegenden Haupterzählung viel Zeit, wodurch die Beschreibungen einerseits sehr detailliert ausfallen, andererseits aber auch langatmig werden. Der Spannungsaufbau gestaltet sich entsprechend schwerfällig, da mitunter sämtliche Kleinigkeiten analysiert und interpretiert werden. Glücklicherweise weckt die Geschichte als solche das Interesse des Lesers, sonst würde man womöglich auf halber Strecke aufgeben. So aber ist man durchaus gewillt Falkners Weg zu folgen, obwohl man ab und an bereits ahnt, dass er sich und andere in gefährliche Situationen manövriert. Für windige Gestalten scheint er ebenfalls ein Händchen zu haben.. Auch wenn die Spannungselemente relativ übersichtlich ausfallen, ist der Leser schlussendlich dennoch froh die Lektüre bis zum Ende verfolgt zu haben. Es wird vermutlich nicht so weit gehen als dass man die anderen Bände nachträglich lesen würde, ein gewisser Unterhaltungswert ist aber absolut nicht abzustreiten.

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Kopfreisen in Lissabon

Von: Leselöwe

05.06.2020

Unter dem Pseudonym Luis Sellano verfasst ein deutscher Autor Krimis, die in Lissabon spielen Sein Protagonist: Henrik Falkner, Ex-Polizist aus Hamburg mit schwieriger Vergangenheit. Falkner hat in Lissabon das Antiquariat seines Onkels geerbt und damit eine alte Fehde und jede Menge versteckte Hinweise auf einen Drahtzieher unzähliger Verbrechen. "Portugiesische Wahrheit" ist der fünfte Band der Reihe um Henrik Falkner. Im noblen Hotel Oriente wurden die Überreste einer 25 Jahre alten Leiche gefunden. Falkner findet Belege für die groß angelegte Vertuschung von Machenschaften der portugiesischen Energieversorger, in die auch der „Erzfeind“ seines Onkels verwickelt ist. Mein Leseeindruck: Wenn man, wie ich, mit Band 5 anfängt, ist man erst mal überfordert. Es wimmelt nur so von Bezügen auf ältere Geschehnisse, die für das Verständnis des Zusammenhangs wichtig sind. So etwas wie „was bisher geschah“ fehlt leider. Deshalb dauerte es dann auch, bis die Handlung mich fesseln konnte. Im Verlauf wurde es dann aber doch spannend. Und im Kopf entstand ein Bild von Lissabon als einer großen, schwülen Stadt mit verwinkelten Gassen und voller Widersprüche und Kontraste. Der Blick auf die Stadt als Bewohner und Ausländer ist reizvoll. Mein Urteil: für die Leser der bisherigen Bände der Reihe um Hendrik Falkner die ersehnte Fortsetzung, für Neueinsteiger schwierig und eher als „Reiselektüre“ interessant.

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