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Rezensionen zu
Eine Frau in New York

Vivian Gornick

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€ 20,00 [D] inkl. MwSt. | € 20,60 [A] | CHF 27,90* (* empf. VK-Preis)

Eine Freundin liest, was ich geschrieben habe, und erklärt mir beim Kaffee: „Du romantisierst die Straße. Weißt du nicht, dass New York fünfundsiebzig Prozent seiner Produktionsstätten verloren hat?“ Im Geiste sehe ich all den Frauen und Männern ins Gesicht, mit denen ich jeden Tag zu tun habe. Hey, Leute, sage ich lautlos zu ihnen, habt ihr gehört, was meine Freundin gerade gesagt hat? Die Stadt ist dem Untergang geweiht, die Mittelschicht hat New York verlassen, die Konzerne sind nach Texas, Jersey oder Taiwan gezogen. Ihr seid erledigt, am Arsch, es ist vorbei. Wie kann es sein, dass ihr noch immer auf der Straße seid? In New York geht es nicht um Jobs, sondern um Temperament, antworten sie. Die meisten Leute sind in New York, weil sie Beweise für die Ausdrucksfähigkeit der Menschheit brauchen - und zwar massenhaft. Nicht dann und wann, sondern jeden Tag. Sie brauchen das. Diejenigen, die in kontrollierbare Städte abwandern, kommen auch ohne sie aus, diejenigen, die es nach New York zieht, nicht. Oder vielleicht sollte ich besser sagen, -ich- komme ohne sie nicht aus. ——————————————————————— Ein ganz fabelhaftes Buch, aber ob es auch für die breite Masse geeignet ist, ist die Frage. Vivian Gornick erzählt in einer Art Schwelgen in Erinnerungen und Selbstgesprächen beim Spazieren durch New York über New York. Ein wehmütiger und sehr nachdenklicher Ton streift mit ihr durch die Straßen des Big Apple. Ich empfand diese Erzählweise aber keineswegs als trocken oder langweilig, sondern habe Gornick sehr gerne begleitet, während sie mit reicher Beobachtungsgabe die Menschen, die Stadt und ihre Erlebnisse schildert. Es geht um Veränderungen, Stimmungen und Seelenlage einer Millionenmetropole - all das mit autobiografischer Note. Atmosphärisch, symphatisch und voller Lebensfreude.

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Vivian in New York

Von: Kristall86 aus An der Nordseeküste

06.09.2020

Vivian Gornick ist eine Suchende. Sie erzählt in ihrem Buch „Eine Frau in New York“ völlig frei und unbefangen von ihrem Leben. Angefangen von ihrer Kindheit in der Bronx bis hin zu ihrem aktuellen Lebenspunkt. Gleich vorweg: eine Biografie ist es nicht, was Gornick hier verfasst hat, eher eine Art „des von der Seele Schreibens“um endlich mal Luft zu bekommen. Es ist nicht der typische Aufstieg wie man ihn in den Staaten gewohnt ist a la „vom Tellerwäscher zum Millionär“, nein, sie hat gekämpft dafür wer sie heute ist und warum sie das alles gemacht hat. Wir erfahren viel über Vivian, wir erfahren ihre Emotionen, ihr Leid, ihre Wut, die Entwicklung New Yorks, die Entwicklung der Vereinigten Staaten Americas, wir erfahren viel über die Veränderung des Lebensbildes im Allgemeinen, über die Menschen denen sie begegnet und das sind weiß Gott nicht wenige....Gornick lässt Luft ab, Wut raus...wie auch immer man es nennen möchte. Hierbei wechselt sie immer wieder mit den Zeiten. Mal Gegenwart, mal Vergangenheit - ein gewisses Durcheinander, welches aber zu Vivian passt. Gerade in der späten Teenager-Phase wo sich die Weichen für das Leben langsam stellen, hält sie mit ihren Emotionen nicht hinter‘m Berg. Ich kann sie verstehen. Man ist neidisch auf Andere, man will immer das was andere haben, man strebt nach mehr....aber man muss erstmal „Erfahrungen“ sammeln, erstmal zu dem werden was man heute ist und dann merkt man erstmal schnell was wirklich wichtig ist im Leben, wofür es sich lohnt zu kämpfen! Gornick findet sich irgendwann und zeigt aber auch, das wir doch irgendwo immer Suchende bleiben werden....Gornick hat mich scharf beeindruckt und sie ist ein Sinnbild für Kämpferwillen, egal in welcher Richtung. Es wird hier mitunter Leser geben, die all diese Parts im Buch nervig, langweilig und dröge finden....ja, es ist schon speziell und man muss sich auf Gornick einlassen und ihre Geschichte. Wenn man das geschafft hat, erleben wir einen ganz besonderen Blick auf eine besondere Frau und auf ein besonderes New York! Hierfür gibt es 4 von 5 Sterne!

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Vivian Gornick beschreibt in ihrem Buch Dinge die ihr in der Stadt New York passiert sind. Dies findet wie in einer Art Gespräch mit dem Leser selbst statt und ist irgendwie etwas ganz besonderes. Es gibt im Buch keinen wirklichen roten Faden und daran musste ich mich erstmal etwas gewöhnen. Die Autorin wirft ihre Gedanken in den Raum, schreibt sie wieder und darauf folgt ein weiterer Gedanke oder eine Erinnerung, die meist gar nichts mit dem davor zu tun haben. Irgendwie hat mich das manchmal etwas abgelenkt und ich bin manchmal nicht ganz mitgekommen. Die Erinnerungen und Gespräche die uns Vivian erzählt sind meist sehr tiefgründig und ich fand es interessant, wie die Autorin ihre Meinung und Ansichten dazu nochmal teilt. Ob es ein Gespräch mit einem Obdachlosen oder einem nahen Freunde ist, beides war in den meisten Fällen spannend. Manchmal gab es aber auch Themen die nicht ganz so mein Fall waren und ich auch die Ansichten der Autorin nicht ganz nachvollziehen konnte. Besonders interessant war wie die Stadt New York dargestellt wurde. Vivian ist selbst in der Bronx aufgewachsen, hat aber immer noch nicht das richtige New York gefunden. Die Stadt bietet so viele verschiedene Ecken und Straßen, vermutlich wird man nie alle davon erkunden können. Es wird immer wieder klar wie unterschiedlich die Stadt doch ist, wenn die Leute die dort leben einfach mal beobachtet werden. Durch die Beschreibungen der Leute wurde die Autorin mir manchmal etwas unsympathisch. Oftmals kommt es so rüber, als ob sie sehr eitel und überheblich ist. Es war mir an manchen Stellen dann einfach doch zu arrogant. Das Buch lässt sich ruhig an einem Tag lesen, da es sehr kurz ist und durch die kurzen Gedanken, Gespräche und so weiter sich ein bisschen wie eine Kurzgeschichtensammlung liest. Der Schreibstil ist auch wirklich flüssig und entspannt. Fazit Von mir bekommt das Buch 3 Sterne und ich denke ich werde mir noch andere Werke der Autorin anschauen. Ich musste mich auf den 160 Seiten einfach zu lange an die Art des Erzählens gewöhnen und das hat mich irgendwie gestört.

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CIty Oddity

Von: ulrike rabe

12.07.2020

New York: eine Stadt die nie schläft, ein gewaltiger Mikrokosmos, voller Gegensätze und gegensätzlicher Menschen. Dort lebt Vivian Gornick, dort begegnet sie Menschen, sucht und findet im heftig schlagenden Herz der Großstadt ihre Ruhe, ihre Bestimmung, ihren Platz. Vivian Gornick ist eine US-Amerikanische Journalistin, Literaturkritikern, überzeugte Feministin und Schriftstellerin. Vivian Gornick ist eine Frau in New York. Sie ist „The odd Woman and the City” (wie der Originaltitel des Buchs lautet. Das Buch ist eine „city oddity“, so kurios wie losgelöst, Episoden, die ineinander fließen, Gedanken, die um das große Ganze und die ganz kleinen Alltäglichkeiten kreisen. Die Autorin hat ein reiches Innenleben, sie beobachtet haarscharf und kommentiert mit ehrlichem und zumal auch bissigem Witz. Auf den ersten Blick mag Vivian arrogant wirken, aber damit teilt sie das Schicksal vieler anspruchsvollen, intellektuellen, denkenden Menschen. „Ich bin nicht die richtige für dieses Leben“, sage ich. „Wer ist das schon?“, sagt er. Er, das ist Leonard, ein homosexueller Schriftsteller, Vivians langjähriger Freund und Lebensbegleiter, ein Fixstern in Vivians Leben. Einer der sieht, was sie in ihrem Kopf herumträgt. Während Vivian durch die Straßen New Yorks flaniert, beschreibt sie Begegnungen, anrührende wie die Vaterliebe eines Mannes zu seinem beeinträchtigten Kind, skurrill amüsante wie der Dialog mit einer 90-jährigen über verflossene Liebhaber. Der intensive Puls der Stadt wird zu Vivians eigenem Herzschlag. Aus der kleinen Welt der jüdischen Bronx, wo die Autorin während der 1940er Jahre aufwuchs, aus der engen Welt der Mutter entwachsen, schildert die Autorin bisweilen sehr offenherzig über ihr sexuelles Erwachsenwerden, vom Wandel eines begehrten zu einem begehrenden Wesen. Sie berichtet von gescheiterten Beziehungen, Märchenprinzdoubletten, von Routinen und Tagträumen. Und von der Erkenntnis: „…mit unerwarteter Heftigkeit wurde ich mir nicht der Bedeutung, aber des Wunders der menschlichen Existenz bewusst. Da auf der Straße begriff ich, dass ich dabei war, zu mir selbst zu finden, die Gegenwart in Besitz zu nehmen.“ „Eine Frau in New York“ ist eine Hommage an die Stadt, an die Freundschaft und vor allem an die unkonventionelle und selbstbestimmte Lebensweise. Ein intellektuelles Memoir gespickt mit klugen und merkwürdigen Sätzen. Ein Buch für das man sich Zeit nehmen muss, dem man die Langsamkeit des Flanierens entgegenbringen muss, um es wertschätzen und genießen zu können.

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New York

Von: FrauFussi

06.07.2020

Vivian Gornick ist meist sehr ruhelos und sie kommt am besten zur Ruhe, wenn sie zu Fuß in New Yorks Straßen unterwegs ist. Sie ist dabei immer auf der Suche nach sich selbst. Sie lauscht den Gesprächen fremder Menschen auf den Straßen, Bus etc. und macht sich ihre Gedanken. Sie genießt es, in dieser Stadt zu leben und als Alleinstehende Frau jede Freiheit zu haben. Sie ist Feministin und führt ein selbstbestimmtes, unkonventionelles Leben. In diesem Buch spricht sie mit uns Lesern und auch „mit sich selbst“. Reflektiert ihr Leben, Liebe, Seelenzustand und New York. Ich liebe diese Stadt und allein aus diesem Grund ist dieses Buch ein Muss. Ein gutes, anspruchsvolles Buch, das mir sehr gut gefallen hat. Zu empfehlen ist auch „Ich und meine Mutter“ von ihr.

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>>Wir finden uns, indem wir anderen begegnen.<< ...und so begegnen wir in „Eine Frau in New York“ von Vivian Gornick eben dieser Frau – Vivian Gornick und erleben hier, wie ich finde eine sehr bunte Selbstfindungsreise aber eben auch eine Reise durch New York mit so so vielen Facetten! Mir persönlich konnte Vivian Gornick hier das Lebensgefühl New Yorks näher bringen und ließ für mich viele Bilder entstehen, die mich in ihren Bann gezogen haben. Der Schreibstil hatte für mich irgendwie etwas rohes, etwas authentisches und doch steckte das Buch auch voller Energie, einem Hauch Melancholie und dem gewissen Gefühl der Einsamkeit, welches in einer Stadt wie New York kaum vorstellbar aber dennoch absolut präsent ist. Die Autorin erzählt von Freundschaft, Liebe, Lust. Sie erzählt von dem Alleinsein zwischen all den Menschen und Wolkenkratzern und vor allem zeigt sie durch viele weitere Persönlichkeiten und Situationen mit eben diesen, wie bunt das Leben und die Stadt, die niemals schläft sind. Wenn es nach mir gegangen wäre, dann hätte das Buch ruhig nochmal um 160 Seiten erweitert werden dürfen. Zu gern hätte ich noch ein bisschen länger aus Vivians Leben, ihren Erfahrungen und New York erfahren. Fazit: Wer New York liebt und starke Frauen, die auf beiden Beinen im leben stehen und ihren ganz eigenen Weg gehen, dem kann ich das Buch auf jeden Fall empfehlen.

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Meinung Wie sehr ich mich gefreut habe, als ich las, dass ein weiteres Buch von Vivian Gornick auf Deutsch erscheint! Nach „Ich und meine Mutter“ war - und bin ich immer noch - ein großer Fan von der Feministin und Autorin. Dem Leser sollte von Anfang an klar sein, dass es sich hier nicht um einen Roman handelt. Es ist mehr eine schriftliche Collage, die die Autorin aus ihren eigenen Erfahrungen, Begegnungen und Gedanken festgehalten hat. Einen roten Faden gibt es nicht. Eher hangelt sich der Leser an den inneren Monolog gleichenden Texten und begibt sich mit Vivian Gornick auf die Straßen New Yorks. Wie sehr ich es genossen habe! Wenn Vivian Gornick über ihre Erlebnisse und Begegnungen, ihre Freundschaften, ihren Sex und über ihre Liebhaber schreibt, dann fühlt es sich an, als würde ich mit einer guten Freundin durch New York laufen. Sie erzählt mir ihre Geschichte bei einem langen Spaziergang durch die Straßenschluchten. Dabei erzählt Vivian Gornick sehr scharfsinnig. Ich liebe ihre Ausführungen, ihre Details, die sie preisgibt. Das macht sie offen und schonungslos, geht dabei hart mit sich und anderen ins Gericht. Die Autorin hat einen ausgeprägten Beobachtungssinn, ist aber auch immer sehr selbstreflektiert. Mir machte es unglaublich viel Spaß mit Vivian Gornick durch die Straßen von New York zu laufen. Sie begegnet vielen interessanten Menschen und sieht in fast jeder eine Bedeutung. Diese Frau fasziniert mich! „Eine Frau in New York“ liest aber auch wie eine Liebeserklärung an die Stadt, an die Stadt Vivian Gornicks. Es ist eine Liebeserklärung an die Straßen, die Boulevards, die Avenues, an die Menschen, die in dieser Stadt leben und an die Stimmen der Menschen. Die Autorin nimmt uns mit in eine Stadt, in der sie aufgewachsen ist, die sich ständig wandelt und verändert. Eine Stadt, die immer härter, schmutziger, brutaler, aber auch ehrlicher und realer wird. Fazit „Eine Frau in New York“ ist eine Collage, es sind autobiografische Memoiren und eine Liebeserklärung an die große Stadt. Auf dieses Buch muss man sich einlassen (können). Mir hat es unglaublich viel Freude bereitet und spreche daher eine Leseempfehlung aus.

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