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Rezensionen zu
Die vergessene Burg

Susanne Goga

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€ 10,99 [D] inkl. MwSt. | € 11,30 [A] | CHF 15,50* (* empf. VK-Preis)

Spannend und emotional

Von: diebecca

26.09.2018

In dem Buch Die vergessene Burg von Susanne Goga geht es um Paula Cooper. Sie führt ein zurückgezogenes Leben in England, doch eines Tages erhält sie einen Brief von ihrem schwer kranken Onkel, der sie um einen Besuch in Bonn bittet. Paula reist von England an den Rhein und ist fasziniert von der Landschaft. Sie entdeckt eine fremde Welt und lernt den Fotografen Benjamin Trevor kennen. Sie ahnt, dass ihr Onkel ihr etwas verheimlicht und die Widersprüche um den Tod ihres Vaters mehren sich. Welcher dunklen Wahrheit über ihre Familie muss Paula sich stellen? Titel und Cover passen gut zusammen wie ich finde, beides deutet schon auf einen historischen Roman hin. Der Schreibstil ist flüssig und der Zeit, in der das Buch spielt (1868), angemessen. Besprochene Themen sind die Familie und das Geheimnis, das sich darum rankt, sowie die Vergangenheit. Deutschland und England wird thematisiert, die Engländer in Deutschland. In diesem Zusammenhang auch das Reisen, vor allem zur damaligen Zeit, war es ja noch nicht so schnell wie heute. Das Fotografieren spielt eine kleine Nebenrolle, man erfährt aber auch einiges darüber. Über das Leben im 19. Jahrhundert erfährt man einiges, vor allem über die Rolle der Frau. Das Thema Verliebt sein in der damaligen Zeit spielt ebenfalls eine kleine Rolle. Das Buch ist sehr spannend, man will es gar nicht weglegen, man will das Geheimnis unbedingt gelüftet wissen. Es nimmt einen gefangen, auch emotional. Ein rundum gelungener historischer Roman, dem es an nichts mangelt.

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Mein zweites Buch von Susanne Goga, und wieder war ich sofort von ihrem Schreibstil gefesselt. Auch wenn er in meinen Augen recht einfach gehalten ist, wirkte der Schreibstil nicht langweilig und langatmig. Susanne Goga hat mich mit diesem Stil mitgerissen. Sie erzählt die Geschichte der jungen Paula Cooper, die bisher recht klein gehalten wurde. Durch einen Zufall erfährt sie von einem Brief, über dessen Existenz sie niemals hätte erfahren dürfen. Der Brief stammt aus Deutschland, von ihrem kranken Onkel Rudy, von dem sie keinerlei Erinnerungen hat, noch von dessen Existenz wusste. Paula setzt sich gegen Harriet, aber vor allem gegen ihre Mutter durch, die beide verhindern wollen, dass sie nach Deutschland reist. Kurz vor ihrer Abreise erfährt Paula, dass das Grab ihres Vaters eigentlich leer ist. Aber warum? Was ist wirklich mit ihrem Vater passiert? Mit diesen Informationen begibt sich Paula auf die Reise nach Deutschland und lernt dort Rudy kennen, der aber scheinbar auch Geheimnisse hat. Der Charakter Paula hat mir sehr gefallen, auch wenn ich manchmal daran gezweifelt habe, ob es zu der Zeit auch schon so starke Frauen gab, die sich gegen ihre Familie stellten. Auch fragte ich ich, ob es schicklich war, allein zu reisen. Dennoch hatte Paula etwas bestimmtes an sich, dass ich weiterverfolgen wollte, wie sie an den Aufgaben wächst, was aus ihr wird, wie sie sich weiterentwickelt. Und im Laufe des Buches hat sie sich von einer grauen Maus zu einem sehr odentlichen Menschen entwickelt, der sich etwas zutraut und nicht klein beigibt. Rudy hingegen war für mich erst ein wenig undurchsichtig. Diverse Fragen kamen auf, meint er es ehrlich mit Paula oder ist er jemand, dem man nicht trauen sollte? Ich war hin- und hergerissen und das fand ich sehr gut. Die Geschichte, die Susanne Goga geschrieben hat, hat mich auf ein Abenteuer mitgenommen. Ein Abenteuer voller Rätsel und Spannung. Ich wollte wissen, was diverse Charaktere zu verbergen haben. Das ist der Autorin definitiv gelungen! Mein Fazit: Ein tolles Buch der Autorin, die mit ihrem Schreibstil, aber auch mit ihrer Geschichte überzeugt. Möchtest du mit auf eine Reise über den Rhein? Dann solltest du dir dieses Buch nicht entgehen lassen. 5 Sterne für "Die vergessene Burg" von Susanne Goga.

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Mutig in ein neues Leben

Von: leseratte1310 aus Mönchengladbach

24.09.2018

Paula Cooper wurde von ihrer Mutter Margaret vor vielen Jahren zu deren Cousine Harriet geschickt. Seither lebt sie ziemlich zurückgezogen in dem kleinen Ort Kings Langley, Hertfordshire. Harriet ist kränklich und genießt es umsorgt zu werden. Durch einen neugierigen Postboten erfährt Paula, dass ein Brief für sie angekommen ist. Den hat Harriet in Übereinkunft mit Margaret Paula vorenthalten. So erfährt Paula, dass sie einen Onkel hat, der in Bonn lebt. Rudy ist schwer erkrankt und möchte seine Nichte noch einmal sehen. Paula macht sich auf die Reise, um ihren Onkel kennenzulernen und mehr über ihren Vater zu erfahren, denn ihre Mutter schweigt beharrlich. In Bonn lernt sie den Fotografen Benjamin Trevor kennen, der sich mit ihr auf die Suche macht, um das Geheimnis von Paulas Familie zu ergründen. Ich liebe die Bücher von Susanne Goga und auch dieses Buch hat mir wieder sehr gut gefallen. Wir haben das Jahr 1868, als sich Paula auf die Reise macht. Reisen ist noch mit vielen Unbequemlichkeiten verbunden, aber das Reiseunternehmen Thomas Cook ist schon damals bemüht, das Reisen möglichst komfortabel zu gestalten. So kommt Paula nach Bonn, wo sich eine britische Kolonie angesiedelt hat. Sie sieht eine Landschaft, die nicht nur sie selbst fasziniert, sondern die auch ihren Vater vor vielen Jahren angezogen hat. Die Örtlichkeiten sind alle so gut beschrieben, dass man gleich Lust bekommt, auf Paulas Spuren zu wandeln. Aber auch die Menschen sind sehr gut charakterisiert. Ich mochte Paula vom ersten Moment an. Sie hat sich hingebungsvoll um Harriet gekümmert und für sich selbst vom Leben nichts erwartet. Inzwischen ist sie 32 Jahre alt und für damalige Verhältnisse eine alte Jungfer. Da wirft ihr das Schicksal einen Ball zu und Paula greift mutig zu. Auch ihr Onkel Rudy ist ein ganz besonderer Mensch. Er ist warmherzig, großzügig und ein wenig exzentrisch. Obwohl er krank ist, will er Paula so viel bieten. Seinem langjährigen Freund Professor August Hergeth bereitet das Sorgen, denn Rudy übernimmt sich. Auch Benjamin Trevor hat mir gut gefallen, obwohl er sich erst einmal ziemlich danebenbenommen hat. Aber er unterstützt Paula sehr eifrig und immer, wenn sie in einer Sackgasse landen, tut sich doch wieder eine Tür auf. Nicht nur für Paula ist es wichtig, hinter das Geheimnis zu kommen, auch Rudy hat seinen Bruder schmerzlich vermisst und möchte wissen, was geschehen ist. Über Paulas Mutter habe ich mich immer wieder aufgeregt. Wie kann sie ihrem Kind die Erinnerungen an den Vater vorenthalten indem sie ihn totschweigt. Ich habe die Spurensuche durch das Rheintal sehr gerne begleitet, denn es waren ganz interessante Charaktere mit im Spiel und es war schön zu beobachten, welche Entwicklung Paula durchmacht. Ich kann dieses wundervolle Buch nur empfehlen.

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Paula lebt bereits seit einigen Jahren bei ihrer kränkelnden Tante Harriet im fernen Hertfordshire. Paulas Mutter schickte sie einst fort aus London, was Paula innerlich sehr traf. Und nun fürchtet sie, langsam auf dem Land zu verdorren, da Harriet ihr kaum Freizeit und Raum zur Entfaltung bietet. Ein deutsches Gedicht bringt schließlich einen Stein ins Rollen. Paula fühlt sich den atmosphärischen Zeilen sehr verbunden und in ihr entsteht ein Sehnen, das sie nicht begründen kann. Als sie eines Tages erfährt, dass Harriet einen an sie gerichteten Brief unterschlagen hat, der aus dem fernen Deutschland kommt, ist Paula außer sich. Sie stellt Harriet zur Rede und verlangt den besagten Brief sofort ausgehändigt zu bekommen. Harriet knickt ein und Paula erfährt wenig später, beim Lesen des Briefes, dass sie einen Onkel hat, der in der Rheinregion lebt und sie nun innständig darum bittet, ihn zu besuchen, da er schwer erkrankt ist und fürchtet, nicht mehr lange unter den Lebenden zu weilen. Trotz Harriets Protesten reist Paula nur wenig später ab, macht zuvor aber einen Abstecher nach London, um dort ihre Mutter zur Rede zu stellen. Diese gibt sich, wie immer, wenn es um das Schicksal des bereits früh verstorbenen Gatten geht, sehr zugeknöpft was Paula in dem gefassten Beschluss nach Deutschland zu reisen, um der Sache auf den Grund zu gehen und mehr über ihren Vater in Erfahrung zu bringen, bekräftigt. Der unverheiratete Rudy Cooper freut sich über den Besuch seiner Nichte, ist jedoch überrascht, als er erfährt, dass Paula nur sehr wenig über ihren Vater weiß und lange Zeit glaubte, dieser wäre im fernen England beerdigt. Während er ihr mehr über seinen Bruder erzählt, reift in Paula der Wunsch, die Tage bis zu dessen Verschwinden, dreißig Jahre zuvor, zurückzuverfolgen, was ganz in Rudys Sinne ist. Die englische Gemeinde im Ort ist durchaus zahlreich zu nennen und hilft Paula bei ihren Bemühungen. Aber auch der junge Photograf Benjamin Trevor, der die Orte, die am Rhein gelegen sind, bereist um idyllische Schnappschüsse für einen Bildband zu machen, unterstützt Paula und bringt ihr Herz zum Klopfen… Als Fan von Susanne Gogas atmosphärischen historischen Romanen, habe ich mich bereits im Vorfeld sehr gefreut auf das Erscheinen ihres aktuellen Werks „Die vergessene Burg“. Diesmal führt die Autorin ihre Leser ins wunderschöne Rheintal, lässt dank ihres sehr bildhaften Erzählstils, die am Rhein gelegenen Orte, direkt vor dem Auge ihrer Leser entstehen, was mir sehr gut gefallen hat. Viele örtliche Beschreibungen riefen in mir schöne Erinnerungen hervor, da wir selbst ebenfalls schon oft in der Rhein/Moselregion unterwegs waren. Mit Paula, hat Susanne Goga, diesmal eine etwas reifere Frau in den Fokus dieser Geschichte gestellt, denn Paula ist bereits über dreißig Jahre alt und im Begriff ein Mauerblümchen zu werden. Bis ein Wendepunkt in ihrem Leben eintritt und Paula Mut fasst, ihr Schicksal in die eigene Hand zu nehmen. Paula ist eine sympathische Romanheldin und auch ihren Onkel Rudy und dessen Lebensgefährten mochte ich sehr. Dass das Leben für homosexuelle Paare in der damaligen Zeit nicht einfach war, findet ebenfalls Erwähnung und man kann sich gut in die Romanfiguren hineindenken. Für alle Romantikfans, erzählt die Autorin nebenher eine kleine Liebesgeschichte zwischen Paula und Trevor, doch ausgerechnet mit dieser hatte ich leider so meine Probleme. Paula und Trevor gehen dermaßen förmlich miteinander um, dass das gewisse Knistern zwischen ihnen praktisch nicht spürbar ist. Susanne Goga hat einen so ausgezeichneten Erzählstil, an dem nichts zu rütteln ist, doch finde ich, nach dem Lesen bereits mehrerer Bücher aus ihrer Feder, dass ihr das Schreiben von Liebesgeschichten, leider nicht so sehr liegt. Das ist für mich eigentlich auch kein Problem, da ich die historischen Romane von ihr, in erster Linie so sehr schätze, weil die Autorin in der Lage ist, so spannende Geschichten, mit ungewöhnlichen Themen zu erzählen. Möchte ich eine historische Romance lesen, greife ich dagegen zu Büchern anderen Autoren und Autorinnen. Susanne Gogas Romane haben besagte Liebesgeschichten auch gar nicht nötig, wie ich finde. „Die vergessene Burg“ hätte somit gut „ohne“ auskommen können und wäre trotzdem ein unterhaltsamer historischer Schmöker. Die ersten 200 Seiten lasen sich wie im Flug und Paulas Recherchen, um mehr über das Verschwinden ihres Vaters herauszufinden, fand ich ebenfalls spannend erzählt. Zwischenzeitlich schlichen sich allerdings leichte Längen ein, doch das „Showdown“ gegen Ende entschädigte die besagten leichten Längen wieder.

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