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Rezensionen zu
Die vergessene Burg

Susanne Goga

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€ 10,99 [D] inkl. MwSt. | € 11,30 [A] | CHF 15,50* (* empf. VK-Preis)

Paula Cooper hat heimlich immer von einem aufregenden Leben geträumt, doch als Gesellschafterin von ihrer invaliden Tante Harriet ist sie weit davon entfernt. Sie wird ausgenutzt, unterdrückt und hat nicht viel Abwechslung in Kings Langley. Umso erfreuter ist sie, als sie von Reverend Cranston gebeten wird, für eine abendliche Veranstaltung „Das Lied der Lorely“ von Heinrich Heine vorzulesen. Schon beim Einüben erweckt es eine Sehnsucht nach dem fernen Land und dem Rhein in ihr. Als sie dann auch noch durch Zufall einen an sie adressierten Brief von Onkel Rudy aus Bonn entdeckt, entschließt sie sich dazu, ihn auf seine eindringliche Bitte hin, zu besuchen. Gegen den Willen ihrer Mutter macht sie sich 1868 auf die abenteuerliche Reise auf nach Bonn und erlebt dort eine nicht für möglich gehaltene wunderschöne und spannende Zeit. Die Begegnung mit ihrem Onkel Rudy und dem Reisefotografen Benjamin Trevor verändert ihr Leben auf eine ganz besondere Weise. Können sie ihr auch helfen, dass Rätsel um den Tod ihres vermissten Vaters zu lüften? „Die vergessene Burg“ war für mich das erste Buch von Susanne Goga und ich war restlos begeistert von ihrer fesselnden, extrem bildlichen, poetischen, warmherzigen und unglaublich schönen Erzählweise. Sie schafft von Anfang an eine ganz besondere Atmosphäre rüberzubringen und man fühlt sich kopfkinomäßig sofort in die vergangene Zeit zurückversetzt. Ich war gefühlt in England, Bonn und der weiteren Umgebung des Rheins. Gerade weil ich schon einige ihrer Handlungsorte besucht habe, muss ich Susanne Gogas tolle, traumhafte und realitätsgenaue Beschreibung der Schauplätze hervorheben. Mit Paula zusammen von London aus auf die Reise zu gehen, ihre aufregenden Eindrücke hautnah mitzuerleben und letztendlich ihren äußerst liebenswerten Onkel Rudy kennenlernen zu dürfen, war das reinste Vergnügen. Einen besonderen Reiz in der Geschichte macht auch das Kennenlernen von Benjamin Trevor und Paula aus und später auch die spannende und schwierige Suche nach Spuren von ihrem verschollenen Vater. In Bonn erblüht Paula regelrecht und ich habe ganz oft mit einem Lächeln auf dem Gesicht ihre Geschichte gelesen, die voller Emotionen steckte. Susanne Goga hat in ihrem Buch mit ganz viel Liebe unheimlich tolle, interessante und vielfältige Menschen erschaffen. Meine beiden Lieblingscharaktere waren Paula und Onkel Rudy, die mir im Laufe der Geschichte unglaublich ans Herz gewachsen sind. Paula ist so eine liebenswürdige, kluge, warmherzige und großzügige Frau und ich fand es wundervoll, wie selbstbewusst, mutig und weltgewandt sie in Bonn wurde. Onkel Rudy hätte ich die ganze Zeit umarmen können. So einen lebensfrohen, humorvollen, lieben und aufmerksamen Menschen hätte jeder gerne an seiner Seite und seine Beziehung zu seinem Freund August war herzerwärmend schön. Rudy und Paula verbindet nach so kurzer Zeit schon ein starkes familiäres Band, dass Paulas Mutter Margaret niemals so zu ihrer Tochter hatte. Sie kommt als verbitterte, selbstsüchtige und herzlose Frau rüber und hat mich die ganze Zeit polarisiert. Aber auch Benjamin Trevor ist ein toller Mann, der fast durch sein Stillschweigen in einer prekären Angelegenheit, seine zarte Annäherung an Paula aufs Spiel gesetzt hätte. Zum Ende hin wurde die Geschichte noch unglaublich bewegend, berührend und mit einem wunderbaren Ausblick auf eine hoffnungsvolle Zukunft abgeschlossen. Mein Fazit: Susanne Goga hat mich mit “Die vergessene Burg“ außerordentlich gut unterhalten! Es ist ein wunderschönes Herzensbuch, das ich jedem Liebhaber von historischen Romanen und Familiengeschichten sehr gerne ans Herz legen möchte. Hervorzuheben ist auch noch die perfekte Buchgestaltung mit tollen bildlichen Eindrücken von Bonn und seiner Umgebung. Ich habe hier eine neue Autorin für mich entdeckt, von der ich auf jeden Fall noch weitere Bücher lesen werde. Verdient vergebe ich sehr gerne 5 Sterne.

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Auf den Spuren des verlorenen Vaters

Von: Karin Wenz-Langhans aus Limbach

17.10.2018

1868: Durch ihre Arbeit als Gesellschafterin für die kranke Verwandte Harriet Farley führt Paula Cooper ein ziemlich zurückgezogenes Leben. Als sie einen Brief von ihrem Onkel Rudy aus Bonn erhält und dazu noch erfährt, dass das Grab ihres Vater leer ist, macht sie sich auf die Reise an den Rhein, um dort mehr über ihren Vater zu erfahren, der seit ihrer frühesten Kindheit tot ist. In Bonn lernt sie den Fotografen Benjamin Trevor kennen, der sie bei ihrer Spurensuche unterstützen möchte. Mit diesem Buch nimmt die Autorin die Leser auf eine Reise zu den malerischen Landschaften des Rheins, so dass man danach richtig Lust bekommt, ein Schiff zu besteigen, um all die Orte zu besuchen, denen Paula bei der Suche nach Hinweisen auf ihren Vater begegnet. Paula Cooper ist eine alleinstehende Frau Anfang Dreißig, die jahrelang von ihrer Mutter eingetrichtert bekommen hat, dass eine Frau in ihrer Position nicht viel vom Leben zu erwarten hat und froh sein kann, sich als Gesellschafterin um Cousine Harriet zu kümmern. Dabei fesselt Harriet Paula mit ihren eingebildeten Krankheiten regelrecht an sich und unterbindet damit jegliche persönliche Entfaltung der jungen Frau. Diese Einengung von Paulas Persönlichkeit, der Brief von Onkel Rudy aus Bonn und der Erkenntnis, dass ihre Mutter sie jahrelang über das Schicksal ihres Vater im Unklaren gelassen hat, sind der berühmte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt: Paula beschließt, sich alleine auf die Reise nach Bonn zu machen, um den schwer kranken Bruder ihres Vaters zu besuchen. Rudy Cooper ist ein toller und moderner Mensch, der schnell erkennt, dass Paula in ihrem bisherigen Leben nicht viel erlebt und kennengelernt hat. Entsprechend möchte er sie und ihre Talente fördern und sie davon überzeugen, dass ihr das Leben durchaus mehr zu bieten hat. Dabei ist es sehr schön zu beobachten, wie Paulas Selbstbewusstsein wächst und sie endlich ihre Persönlichkeit entfalten kann und bereit ist, auch Träume für die Zukunft zuzulassen. Paula ist ein ganz lieber und toleranter Mensch, außerdem ist sie eine mutige Frau, was sie selbst am meisten überrascht. Als sie den Fotografen Benjamin Trevor kennenlernt, hat sie schnell das Gefühl, endlich einen Menschen gefunden zu haben, mit dem sie sich austauschen kann. Ein Ziel verliert Paula jedoch nicht aus den Augen, nämlich die Suchen nach Hinweisen auf den Verbleib ihres Vaters, auch wenn die Ereignisse bereits dreißig Jahre zurückliegen. Was weiß ihre Mutter darüber, sagt sie Paula die ganze Wahrheit über ihre Zeit damals am Rhein? Je mehr Paula nachforscht, umso deutlicher wird es, dass sie einem dunklen Familiengeheimnis auf der Spur ist. Die Charaktere werden von Susanne Goga wieder liebevoll und detailliert dargestellt. Spannend war auch die widersprüchliche Darstellung von Paulas Mutter, bei der ich mir lange nicht sicher war, aus welcher Motivation sie so gehandelt hat, wie sie es getan hat. Dazu kommen die lebendigen Landschaftsbeschreibungen, die den besonderen Zauber dieser Gegend gekonnt einfangen. Was mir völlig unbekannt war, dass zu der damaligen Zeit viele Briten am Rhein gelebt haben, die des milden Klimas wegen in diese schöne Landschaft gezogen sind. Mich konnte das Buch mit seiner Mischung aus faszinierenden Beschreibungen, interessanten Figuren und einem dunklen Familiengeheimnis, dem Paula und die Leser Schritt für Schritt auf die Spur kommen, wieder überzeugen.

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Eine aufregende Reise in die Vergangenheit

Von: zauberblume aus Altdorf

11.10.2018

"Die vergessene Burg" ist der erste historische Roman, den ich von der Autorin Susanna Goga gelesen habe. Und ich bin total begeistert. Die Autorin nimmt uns auf eine spannende und aufregende Reise mit, die in England beginnt und uns an den Rhein und nach Bonn führt. Der Inhalt: Wir befinden uns im Jahr 1868 in England. Hier lebt die Engländerin Paula Cooper als Gesellschafterin für eine kränkelnde Verwandte in einem kleinen beschaulichen Dorf. Doch eines Tages reißt sie ein Brief aus Bonn aus ihren eigentlichen langweiligen Leben. Onkel Rudy, von dem sie bisher nichts gewusst hat, bittet sie um einen Besuch. Er ist schwer krank und möchte seine Nichte gerne noch einmal sehen. Paula ist entsetzt, was hat ihre Mutter alles verschwiegen? Und warum wurde Onkel Rudy nie erwähnt? Paul quälen noch mehr Fragen, und zwar "Warum eigentlich nie über ihren schon lange verstorbenen Vater geredet wurde?" Paula hält nichts mehr in Englang. Voller Neugierde reist sie an den Rhein. Bei Onkel Rudy wird sie mit offenen Armen empfangen, lernt den Fotografen Benjamin Trevor kennen und beginnt ein aufregendes Leben. Doch auch ihr Onkel scheint Geheimnisse zu haben. Wird es Paul gelingen, diese zu lüften? Ein Wahnsinnsbuch, das mich von der ersten bis zur letzten Seite begeistert hat. Ich bin sofort in die Geschichte eingetaucht, sie hat mich gefesselt und einfach nicht mehr losgelassen. Eine berührende spannende Geschichte, die mich auch berührt hat. Noch jetzt nach Beendigung des Buches habe ich ein gewisses Gänsehautfeeling. Die Autorin hat einen herausragenden Schreibstil. Ich habe jetzt noch wunderbare Bilder von Paulas Reise nach Bonn vor meinem inneren Auge. Man fühlt sich auch sofort ins 19. Jahrhundert zurückversetzt. Hier war das Erreichen mancher Ziel mit einigen Anstrengungen verbunden, doch Paula hat diese mit Bravour gemeistert. Auch die Charaktere, allen voran Paula, werden vor meinem inneren Auge lebendig. Ich sehe Paula als Gesellschafterin vor mir, sie hat sich viel gefallen lassen müssen. Und dann kommt die mutige Paula, die sich allein auf Reisen begibt, was in der damaligen Zeit ja auch nicht selbstverständlich war. Ich gibt auch so viele geschichtliche Informationen, die meine Neugieride geweckt haben. Gab es doch damals in Bonn eine britische Kolonie, sehr interessant. Paula blüht bei Onkel Rudy völlig auf. Schön ihre Verwandlung zu beoachten. Aber auch Paulas Neugierde ist geweckt, denn Onkel verwickelt sich auch in Widersprüche. Und so begibt sich Paula auf die Suche nach ihrem Vater. Sie will endlich wissen, welches Schicksal in ereilt hat. Doch wird es ihr gelingen, dieses lang verborgene Familiengeheimnis zu lüften? Das Cover ist für mich auch ein echter Hingucker. Ein wunderschöner Blick auf den Rhein, eine absolute Traumkulisse. Auch ich habe solche eine Rheinreise schon einmal unternommen, habe beeindruckende Burgen besucht und stand auf dem Lorelyfelsen. Beim Lesen dieser gigantischen Lektüre werden viele Erinnerungen wieder wach. Viele ich wundervoll. Für mich ist diese beeindruckende Werk ein absolutes Lesehighlight. Man merkt einfach, dass die Autorin selbst eine Rheinreise unternommen und viele vergessene Sehenswürdigkeiten besucht hat. Selbstverständlich vergebe ich gerne 5 Sterne und freue mich auf den nächsten Roman der Autorin.

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Ich lese eher weniger History-Romane und weiß gar nicht wieso. Nach diesem Buch, habe ich da wieder richtig lust drauf bekommen! Ganz interessant fand ich die Idee, dass eine Engländerin nach Deutschland reist, denn meistens ist es ja eher umgekehrt, dass solche Romane in England spielen oder Schottland etc. Doch es spielt überwiegend in Bonn. Wir starten allerdings in England mit Paula, die ihren Vater sehr früh "verloren" hat. Das glaubt sie zumindest, aber sie hinterfragt, die Geschichte um ihres Vaters Verschwinden. Das geschah in Bonn, wo auch ihr Onkel Rudy lebt. Ich will auch nicht zu viel spoilern, denn das Buch lohnt sich wirklich, denn es war nicht nur historisch interessant, sondern auch wirklich spannend, wie z.B. das Familiengeheimnis zu lüften. Aber die Mutter und ihre Cousine, wo Paula arbeitet, sind echt eine Nummer für sich. Da meine Mutter das Buch mir, sobald ich es ausgelesen hatte, direkt aus den Händen geschnappt hat, weil sie es auch lesen wollte, regen wir uns nun gemeinsam über ihre Familie auf ^^ Dieses Buch beeindruckt also auch auf einer generationsübergreifenden Ebene. Wir hatten viel Spaß es zu lesen. Jetzt überlegen wir, welches Buch wir als nächstes von der Autorin lesen.

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Auf den Spuren eines Familiengeheimnisses

Von: LEXI aus Österreich

07.10.2018

Ein Gedichtband von Heinrich Heine mit seinem „Lied der Loreley“ und ein Brief aus Deutschland bringen das ruhige, ereignislose Leben der jungen Engländerin Paula Cooper unvermittelt in Aufruhr. Paula ist seit zwölf Jahren die Gesellschafterin einer Verwandten, erduldet die vorgetäuschten Krankheiten und die emotionale Erpressung der einsamen Invalidin Harriet Farley, die Paula jegliche Freude missgönnt und ihr die Luft zu atmen nimmt. Als ihr schwer erkrankter Onkel sie kontaktiert, entspricht sie seinem Herzenswunsch und bricht zu einer Reise zu ihm nach Bonn auf, die ihre gesamte Existenz auf den Kopf stellen wird. Denn ihre Mutter Margaret hatte nicht nur tunlichst vermieden, über Paulas längst verstorbenen Vater und dessen Bruder zu sprechen, sondern auch andere Dinge verheimlicht. In Deutschland macht sie die Bekanntschaft des englischen Fotografen Benjamin Trevor, der sie bei ihrer Suche nach Hinweisen zum Verbleib ihres Vaters unterstützt. Paulas ehemals graues, tristes Leben in Harriet Farleys grauem Haus in Kings Langley, Hertfordshire, mutiert zu einem atemberaubenden Abenteuer, das ihr gesamtes Dasein in Frage stellt und ihr Leben vollständig und unwiderruflich verändert. Die Umsetzung dieser Geschichte ist der Autorin hervorragend gelungen. Susanne Gogas Schreibstil ist äußerst einnehmend, ihre wunderschöne bildhafte Sprache erweckte in mir unvermittelt den Wunsch, dieses Abenteuer selber erleben, das leuchtende Feuer der untergehenden Sonne mit der Ruine einer Burg über dem funkelnden Rhein mit eigenen Augen betrachten zu dürfen. Die detaillierten Beschreibungen der Autorin ließen sowohl ihre überzeugenden und ausgezeichnet charakterisierten Protagonisten und Nebenfiguren, als auch die wunderschöne Landschaft am Ufer des Rheins in meinem Kopf lebendig werden. Durch die Geheimniskrämerei um Paulas spurlos verschwundenen Vater wird ein großer Spannungsfaktor ins Buch eingebracht, der sich mit dem Verlauf der Geschichte kontinuierlich erhöht und schließlich zu einem aufregenden Finale hinführt. Mit Paula Cooper präsentiert Susanne Goga eine sympathische Protagonistin, die im Verlauf der Handlung eine große Veränderung durchläuft. Ihre ruhige, aufmerksame und warmherzige Art, ihr kluger Verstand und nicht zuletzt ihr Mut haben mich tief beeindruckt. Als männlicher Gegenpart erscheint Benjamin Trevor auf der Spielfläche, der zunächst durch seine ungehobelte Art und eine nachlässige Kleidung auffällt. Aus Paulas anfänglichen Antipathie entwickelt sich jedoch nach und nach respektvolle Anerkennung und schließlich tiefe Freundschaft, die dazu führt, dass der attraktive und gutherzige Fotograf sie bei ihren Recherchen unterstützt. Sehr gut gefallen hat mir die Tatsache, dass die Autorin stets auch die engen Familienangehörigen ihrer Protagonisten in die Geschichte einbringt und man als Leser durch deren Interaktionen und ihren Briefwechsel, der in kursiver Schrift dargestellt wird, nähere Details über die Vergangenheit erfährt. Meine favorisierte Nebenfigur war Paulas Onkel Rudolph „Rudy“ Frederick Cooper, der mir mit seiner exzentrischen und überschwänglich-herzlichen Art, seiner Großzügigkeit und seiner offen zur Schau gestellten Liebe zu seiner lange vermissten Nichte augenblicklich ans Herz gewachsen ist. Als meine persönlichen Antagonisten darf ich ganz eindeutig Paulas herzlose Mutter Margaret Cooper sowie deren Cousine Harriet Farley benennen, die Paula mehr als drei Jahrzehnte ihres Lebens stahlen, ihr jegliche Lebensfreude raubten und sie lebenslänglich emotional vernachlässigten und belogen. Fazit: „Die vergessene Burg“ ist eine imposante Familiengeschichte, die mich vollständig in seinen Bann zog. Susanne Goga glänzt mit einem hervorragenden und zum Teil poetischen Schreibstil. Es ist ihr gelungen, mich vollends zu begeistern und mir mit dieser abenteuerlichen und spannungsgeladenen Geschichte allergrößtes Lesevergnügen zu bereiten. (stark gekürzte Fassung)

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Die Liebe zum Rhein

Von: Miss Norge

02.10.2018

✿ Meine Meinung ✿ Mein erster Roman von Susanne Goga und bestimmt nicht mein Letzter. Ich bin ja meist überfordert bei zu vielen historischen Daten und Details, aber hier ist ein wunderbarer Mix gelungen. Die Autorin hat es geschafft, mich restlos zu begeistern mit ihrer malerischen Erzählweise und den Bildern vom Rhein und seiner Umgebung. Die Charaktere sind wunderbar auserzählt und Paula, die Hauptperson, hat sich sofort in mein Herz geschlichen. Sie ist 32 Jahre alt und hat den Großteil ihres Lebens ihrer Tante Harriet gedient, als Gesellschafterin. Sie kam kaum aus dem kleinen englischen Dorf hinaus und weiß eigentlich nichts vom Leben und der Liebe. Doch mit einem Brief ihres Onkels Rudy aus Deutschland ändert sich alles. Ihr Leben wird auf den Kopf gestellt und Paula lernt zu "leben". Sie fällt alleine Entscheidungen, fügt sich nicht mehr allem und jedem, sondern wägt ab und lässt sich von der Liebe zum Fotografen Benjamin leiten. Neben diesen liebevollen Situationen muss sie sich aber auch einem dunklen Geheimnis stellen. Paula kommt einem Familiengeheimnis auf die Spur, welches man seinem ärgsten Feind nicht wünscht. Doch wird es Paula gelingen das Verschwinden ihres Vater zu klären? Wird ihre Liebe zu Benjamin stark genug sein und dies alles überstehen? ✿ Fazit ✿ Ein historischer Roman, der mich dazu animiert, mich vielleicht mal wieder öfter einem Buch aus diesem Genre zu widmen. "Die vergessene Burg" hat mich sehr gut unterhalten und vereint die Liebe, ein neues Leben und die Suche nach dem Vater, also alles was einen spannenden Roman für mich sehr lesenswert macht.

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„Du bist auch früher ohne sie (Ergänzung: Freude, Auftrieb, Sehnsucht) zurechtgekommen, sagte der Verstand. Aber auch hier widersprach das Herz: Wenn man einmal von etwas gekostet hat, mag man den Geschmack nicht mehr missen.“ (Auszug S. 34, 1. Abschnitt) Die Engländerin Paula Cooper hat viele Jahre als Gesellschafterin ihrer kranken Tante ein zurückgezogenes Leben geführt, als ein Brief aus Deutschland ihr Leben auf den Kopf stellt. Ein ihr bislang unbekannter Onkel bittet sie, nach Bonn zu kommen... und dies ist der Beginn einer langen Reise – nicht nur aufgrund des Ortswechsels, sondern auch eine Entwicklung von einer schüchternen jungen Dame zu einer mutigen, neugierigen jungen Frau. Auf der Suche nach ihrem Ich, nach ihrer Vergangenheit begibt sie sich 1868 auf eine Reise, deren Ziel sowohl ihre Mutter als auch Tante mit allen Mitteln zu verhindern versuchen. Doch bald hat sie neue Begleiter an ihrer Seite, mit Hilfe derer sie nicht nur Neues und Spannendes kennenlernt, sondern auch einem langjährigen Familiengeheimnis auf die Spur kommt. „Die vergessene Burg“ ist mein erstes Buch von der Autorin Susanne Goga. Mich hat besonders die Tatsache gereizt, dass die Geschichte in einer Gegend in Deutschland stattfindet, von der ich geglaubt habe, sie gut zu kennen... und ja, vieles konnte ich aus der Geschichte wiedererkennen. Aber dennoch hat mich die Autorin immer wieder mit Sagen und gut recherchierten Fakten überrascht und somit für mich den Roman zu einem besonderen gemacht. Sprachlich scheint mir der Roman eher der Zeit des 19. Jahrhunderts angepasst zu sein, was aber den Inhalt lebendig macht: „Gewiss, es gab noch Hoffnung. Falls Paula eine angenehme Zeit in Bonn verbrachte...“ (Auszug S. 121, vorletzter Absatz). Es mag etwas angestaubt klingen, aber passt einfach zu der Zeit und auch dem kriminalistisch angehauchten Inhalt. Einiges ist vorhersehbar, aber so manchen Überraschungsmoment hält die Autorin parat. Ist „Die vergessene Burg“ ein typischer Historienroman? Ich meine Nein, denn er greift viel Fortschrittliches auf und zeigt eine starke Tendenz zur „neuen Welt“ auf. Wer sich aber gerne unterhalten lässt, mit einem ordentlichen Schuß Krimi leben kann und sich für die Sagen & Mythen des „Vaters Rhein“ interessiert, dem kann ich diesen Roman ans Herz legen. Mich hat er jedenfalls bei einer gemütlichen Tasse englischen Tee, eingemummelt in eine kuschelige Decke auf der herbstlichen Terrasse sehr gut unterhalten und mitgenommen.

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Paula führt ein eher beschauliches Leben in England als Gesellschafterin ihrer Tante. Das wird jäh beendet, als sie einen Brief ihres Onkels aus Bonn erhält. Er bittet sie dringend um einen Besuch, da er erkrankt ist und fürchtet, nicht mehr lange zu Leben. Doch warum hat Paulas Mutter diesen Brief erst vor ihr geheim gehalten ? Was hat das alles mit dem Verschwinden ihres verstorbenen Vaters zu tun ? Paula begibt sich auf die Reise ans Rheinufer und ahnt nicht, dass dieser Ausflug der Schlüssel zum dunklen Geheimnis ihrer Familie ist.... Susanne Goga hat mit ihrem neuen Buch "Die vergessene Burg" eine wahrhaft wundervolle Liebeserklärung an den Rhein und seine Sehenswürdigkeiten geschrieben. Der malerische Erzählstil nimmt mich sofort gefangen und führt mich auf eine wunderschöne Reise entlang der Rheinauen und ihre Städte, um dort gemeinsam mit Paula auf Spurensuche zu gehen. Dabei legt die Autorin sehr viel Herzblut in diesen Roman, der mit Einfallsreichtum und einer bildhaften Darstellung brilliert. Mit jeder Flussbiegung kommt Paula dem dunklen Geheimnis näher und es ist so wahnsinnig spannend, wie sie die vielen kleinen Erinnerungsfetzen zu einem wahrhaft gelungenen Mosaik zusammensetzt. Die Charaktere sind sehr vielschichtig angelegt, reichen von der warmherzigen Hauptprotagonistin bis hin zur kaltherzigen Mutter und einer hypochondrischen, verbissenen Tante , erfüllen den Roman mit sehr viel Leben und lassen so die Erzählung seht authentisch wirken. Es ist fast so, als würde ich Paula auf ihrer aufschlussreichen Suche begleiten, die Sehenswürdigkeiten des Rheins bestaunen und mit ihr gemeinsam schrittweise die gewonnenen Informationen zu verarbeiten und zu einem stimmigen Gesamtbild zusammenzusetzen. Susanne Goga vereint mit diesem Buch die malerische Landschaft des Rheins mit einer zarten Liebesgeschichte, streut ein düsteres Familiengeheimnis ein und kürt das ganze mit einer wirklich wundervollen Schlussszene...für mich ganz, ganz großes Kino. Absolute Leseempfehlung !

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