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Rezensionen zu
Der Wille zum Bösen

Dan Chaon

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€ 11,99 [D] inkl. MwSt. | € 11,99 [A] | CHF 17,00* (* empf. VK-Preis)

Eine Familientragödie, ein Serienmörder, Identität, Erinnerung und die Suche nach der Wahrheit – diese Elemente verwebt der amerikanische Bestsellerautor Dan Chaon zu einem faszinierenden Thriller. Im Mittelpunkt steht der Psychologe Dustin, den die Frage quält, wer seine Eltern ermordet hat. Als er auf den genialen Ermittler Aqil trifft, der angeblich seit Jahrzehnten einem Serienmörder auf der Spur ist, geraten beide in einen Mahlstrom aus Verbrechen und Abgründen, der in die Tiefen der Vergangenheit führt ... zu der Frage nach dem Bösen im Menschen. Vita : Dan Chaon gilt in Amerika als einer der aufregendsten Spannungsautoren der Gegenwart. Seine Romane und Geschichten sind mehrfach preisgekrönt, 2006 wurde er mit dem Academy Award in Literature ausgezeichnet. Neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit lehrt Chaon Creative Writing. Über fünf Jahre lang arbeitete er an ›Der Wille zum Bösen‹, seinem vielleicht persönlichsten Werk, das als literarische Sensation gefeiert wird. Chaon lebt in Cleveland, Ohio. Dan Chaon war mir bis dato als Autor völlig unbekannt, deswegen war ich auf sein Werk auch total gespannt. Der Klappentext verspricht Spannung pur und auch die vielen positiven Pressestimmen verhießen den Thriller des Jahres. Wer ein völlig anderes Leseerlebnis abseits vom Mainstream sucht, ist mit diesem Buch bestens bedient. In erster Linie geht es um die Familientragödie des Psychologen Dustin Tillman. Dessen Adoptivbruder Russell wurde 27 Jahre zuvor verhaftet, da er seine Adoptiveltern und seinen Onkel und seine Tante ermordet haben soll. Zur Verurteilung beigetragen hat unter anderem auch die belastende Aussage von Dustin. Jetzt haben Mitarbeiter des sogenannten "Innocence Projects" den Fall wieder aufgerollt und Beweise für Russells Unschuld gefunden und somit wurde das Fehlurteil aufgehoben. Russell kommt frei. Doch was ist vor 27 Jahren nun wirklich passiert und wer ist der Täter ? Die Ereignisse von damals werden aus der Sicht eines jeden Beteiligten geschildert. Schnell wird uns Lesern klar, dass jeder auf seiner Meinung besteht und somit alle Protagonisten für uns unglaubwürdig sind. Man ist ständig am Miträtseln und Nachdenken, was damals wirklich geschehen ist. Der Autor legt durch seine kurzen und knappen Kapitel ein rasches Tempo vor und lässt uns Leser kaum Zeit zum Durchatmen. Auch die Wahl der Stilmittel ist sehr ungewöhnlich und macht dieses Buch zu etwas ganz besonderem. Der Schluss bietet viel Raum für eigene Spekulationen und Interpretationen. Mir hat dieser ungewöhnliche und nicht alltägliche Thriller sehr gut gefallen und ich werde bestimmt noch mehr von Dan Chaon lesen. Ich vergebe 4 Sterne für dieses tolle Buch. Einen ganz, ganz lieben Dank an die Verlagsgruppe Random House GmbH und das Bloggerportal für die kostenlose Zusendung des Rezensionsexemplares.

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Wer bleibt?

Von: wal.li

11.08.2018

In Dustin Tillmans Kindheit hat sich eine außerordentliche Tragödie ereignet. Seine Eltern und der Bruder seines Vaters und dessen Frau wurden brutal ermordet. Verurteilt wurde damals der knapp 18jährige Adoptivbruder von Dustin. Allerdings gab es nie einen richtigen Beweis, dass er der Täter ist und nun dreißig Jahre später wird wegen der besseren forensischen Auswertungsmöglichkeiten festgestellt, dass Russell wohl nicht der Täter war. Dustin ist besorgt, wenn Russell es nicht war, wer war es dann? Diese Gedanken treten schnell in den Hintergrund, denn Dustins Frau erkrankt schwer an Krebs. Ein wenig Halt findet Dustin in seiner Psychotherapiepraxis, jedenfalls solange bis der seltsame Patient Aqil auftaucht. Mit seinem furiosen Start fesselt dieser Thriller zunächst, alles geschieht so plötzlich und schnell, dass man das Buch kaum aus der Hand legen möchte, man befürchtet etwas zu verpassen, wenn man nicht gleich weiterliest. Allerdings verfliegt dieser Eindruck etwas, wenn man feststellt, dass die selben Ereignisse aus Sicht verschiedener Personen beleuchtet werden. Das ist zwar ein interessanter Ansatz, nimmt dem Verlauf der Handlung allerdings einiges an Tempo. Die Neugier herauszufinden, was damals wirklich geschah, bleibt aber immer erhalten. Man versetzt sich in Dustins Position und spürt seine Besorgnis und seine Unsicherheit. Zusammen mit der Erkrankung seiner Frau und auch dem eigenartigen Einfluss Aqils gerät Dustins Leben völlig aus den Fugen. Etwas zwiegespalten fühlt man sich nach der Lektüre dieses Thrillers, etwas viel bleibt der eigenen Interpretation überlassen. Gefällt einem das, wird man hier sicher einen herausragenden Roman vorfinden. Bevorzugt man eher eine eindeutige Lösung, fehlt einem möglicherweise etwas. Dann beginnt man zu rätseln, ob man den entscheidenden Hinweis nicht verstanden hat. Trotz der Passagen, die vieldeutige Interpretationen zulassen, fesselt dieser Roman in den meisten Bereichen. Die verschiedenen Positionen, aus denen der Autor berichtet, machen dabei einen großen Teil des Reizes des Buches aus. Unglückliche Umstände führen zu einer Familientragödie, die irgendwie nie aufhört, da kann man sich noch so in Sicherheit wiegen. Ein packender Thriller, der vor allem zu Beginn besticht, aber dennoch bis zum Schluss mit Überraschungen aufwartet.

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Seit ihr auch schon mal etwas auf der Spur gewesen? _________________ *** REZENSION von ©Flotte Buchlotte*** _________________ Angaben zum Buch: Dan Chaon Der Wille zum Bösen Heyne Verlag 624 Seiten 14.05.2018 erschienen 978-3-453-43916-0 14,99 € TB (Klappbroschur) _________________ Angaben zum Cover: Das Buchcover sticht hier ganz klar mit seiner Krähe im Vordergrund hervor. _________________ Angaben zum Autor: Dan Chaon gilt in Amerika als einer der aufregendsten Spannungsautoren der Gegenwart. Seine Romane und Geschichten sind mehrfach preisgekrönt, 2006 wurde er mit dem Academy Award in Literature ausgezeichnet. Neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit lehrt Chaon Creative Writing. Über fünf Jahre lang arbeitete er an ›Der Wille zum Bösen‹, seinem vielleicht persönlichsten Werk, das als literarische Sensation gefeiert wird. Chaon lebt in Cleveland, Ohio. _________________ Klappentext: Eine Familientragödie, ein Serienmörder, Identität, Erinnerung und die Suche nach der Wahrheit - diese Elemente verwebt der amerikanische Bestsellerautor Dan Chaon zu einem faszinierenden Thriller. Im Mittelpunkt steht der Psychologe Dustin, den die Frage quält, wer seine Eltern ermordet hat. Als er auf den genialen Ermittler Aqil trifft, der angeblich seit Jahrzehnten einem Serienmörder auf der Spur ist, geraten beide in einen Mahlstrom aus Verbrechen und Abgründen, der in die Tiefen der Vergangenheit führt... zu der Frage nach dem Bösen im Menschen. _________________ Meine Meinung: Dieses Buch hatte ich bereits schon vor Längerem bekommen und gelesen, mache aber nun erst meine Rezension für euch, da es ein Buch war, wo man echt lange darüber nachdenken muss, um schließlich am Ende sage zu können: WOW! Vorstehend geht es hier um Dustin Tillman und seine außergewöhnliche Geschichte die sich im Bundesstaat Ohio im Jahr 2012 ereignete in einem Zeitraum von Herbst 1983 - Frühjahr 2014 abspielte. Wir lernen Tillman als Psychologen kennen, erfahren, dass seine Frau gestorben ist und lernen außerdem seine zwei Söhne Aaron und Dennis kennen. Natürlich spielte auch sein Adoptivbruder Russell, der dessen Eltern ermordet haben soll, eine wichtige Rolle sowie seine beiden Cousinen Kate und Wave. Tillman sagte gegen seinen Bruder aus, dieser wird aber frei gesprochen. Als nämlich eines Tages sein Patient und sogleich ehemaliger Polizist Aquil bei ihm steht, und ihm von seinen neusten Forschungen berichtet, macht Tillman sich auf den Weg. Ich durfte ihn auf der Suche nach den wahren Mördern seiner Eltern begleiten. Tillman war für mich eher ein eigenwilliger Hauptcharakter. Die Erzählweise in diesem Buch ist äußerst fesselnd, düster, dramatisch und spannend gehalten. Es ist in zehn Teile untergliedert, mit schönen kurzen Kapiteln, die sich mit Sprüngen zwischen Gegenwart und Vergangenheit abwechselten. Nur die aus der Sicht der Vergangenheit sind ein wenig länger gehalten. Dies merkt man aber sofort. Was ein bisschen komisch und skurril war, war die oft verwendete Tabellenschreibweise, auf die man erstmals auf Seite 214 trifft. Mit der Zeit ging aber auch das und ich gewöhnte mich an den doch teilweise ungewöhnlichen Schreibstil. Auch die Sicht der einzelnen Personen (Tillman, Russel usw.) ist in verschiedenen Ebenen dargestellt. Später merkt man dann auch, warum das so ist. Ob Tillman mit Aquil an seiner Seite den wahren Dingen auf die Spur kommt, erfahrt ihr in diesem unglaublichen Buch! _________________ Fazit: Dieses Buch ist echt ein fesselnder Thriller schlechthin. Trotz seiner außergewöhnlichen Seiten und Schreibweise dennoch lesenswert blickt man in menschliche Abgründe. Daher volle: --> 5 von 5 Sterne <--

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Ungwöhnlich

Von: Lavender

14.06.2018

„Der Wille zum Bösen“ ist ein höchst ungewöhnliches Leseerlebnis. Der Klappentext beschreibt einen relativ normalen Thriller. Dustins Eltern wurden ermordet als er ein Kind war. Sein Adoptivbruder Rusty sitzt für diese Tat seit fast 30 Jahren in Haft. Er und seine Cousine Kate, deren Eltern ebenfalls getötet wurden, waren die Hauptzeugen. Nun kommt Rusty frei, da ein neues Urteil ihn für unschuldig erklärte. Dustin ist inzwischen Therapeut. Einer seiner Patienten ist ein ehemaliger Cop. Er ist besessen von der Idee, dass ein Serienmörder schon seit Jahren sein Unwesen treibt und junge Männer in Flüssen ertrinken lässt. Vielleicht ist es aber auch eine satanische Sekte. Dustin lässt sich in dessen Verschwörungstheorien hineinziehen. Währenddessen zerfällt seine Familie nach dem Krebstod seiner Frau. Was auch in meinen eigenen Worten wie ein relativ normaler Thriller klingt, ist tatsächlich eine ziemlich bizarre Geschichte. Die Story wird aus der Sicht von mehreren Personen und auf verschiedenen Zeitebenen erzählt. Gemein ist allen Figuren, das sie unglaubwürdig sind und an ihrer eigenen Sichtweise der Geschehnisse beharren. Aber auch im Stil ist dieses Buch ungewöhnlich. Dustin hat die Eigenart, seine Sätze nicht zu beenden. Deswegen enden seine Sätze in Buch tatsächlich einfach so. Ohne Punkt hört plötzlich sein Satz auf. Auch meint man manchmal Schreibfehler oder formale Fehler zu finden, wie z.B. zu große Wortzwischenräume. Das Buch verwirrt nicht nur durch seine seltsame Story sondern auch durch seine Umsetzung. Die Kapitel sind oft sehr kurz, nur 1-2 Seiten lang. Manche Kapitel lesen sich, als ob jemand im Drogenrausch sie erzählt. Andere sind wiederum sehr normal. Manche Kapitel sind in einer Art Tabellenform erzählt. Man muss erst die erste Spalte lesen, über mehrere Seiten, dann die zweite und dann die dritte. Das ist alles höchst ungewöhnlich. Trotz seines seltsamen Stils hat das Buch mich die ganze Zeit gefesselt. Alle Figuren haben ihre eigene Art, mit der Wahrheit umzugehen. Besonders Dustin ist sehr geübt darin, Dinge, die er nicht wahrhaben will, auszublenden. Er traut seinen Erinnerungen nicht, denn Erinnerungen können beeinflusst werden. Das weiß er als Therapeut sehr genau. Er ist zudem ein sehr leicht zu beeinflussender Mensch. Er ist zu vertrauensselig und der Ex-Cop, der sein Patient ist, weiß das für seine „Ermittlungen“ auszunutzen. Leider bleiben zum Teil einige Fragen am Ende offen. Wer hier wen manipuliert hat, das muss der Leser dann für sich selber entscheiden. Wer sich auf dieses Buch einlässt, muss auf jeden Fall bereit sein, sich von den üblichen Stilmitteln zu verabschieden. Belohnt wird man mit einem sehr ungewöhnlichen Buch, das sich von der normalen Thrillerkost extremst abhebt

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INHALT: Dustin ist Psychologe und hat einen schweren Schicksalsschlag in seiner Familie erleben müssen. Im Jahre 1983 wurden seine Eltern, sein Onkel und seine Tante brutal ermordet. Dafür wurde sein Adoptivbruder verrurteilt. Aber bis heute weiss keiner so richtig, was eigentlich passiert ist. Jetzt nach fast 30 Jahren lernt er durch seine Arbeit den Expolizisten Aqil kennrn. Dieser ist schon seit Jahren einem Seriekiller auf der Spur. Sehr schnell geraten beide in einen Sog aus Wahrheit, Lüge Undurchsichtigkeit. MEINE MEINUNG: Von Beginn an wird man als Leser in die Geschichte hineingeworfen. Man bekommt gleich schonungslos die Grausamkeiten und Abgründe zu lesen. Und das hat mich auch gleich gefesselt. Eigentlich ist dieser Thriller recht ruhig, aber man merkt mit jeder Seite, daß er sehr psychologisch aufgebaut ist und man nicht aufhören kann, zu lesen. Bei den Kapitel springen wir immer wieder zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart, womit ich gut zurechtkam. Warum allerdings einige Textpassagen dann in Tabellenform geschrieben wurde, konnte ich nicht entschlüsseln. Aber das tat dem Handlungsgeschehen keinen Abbruch. Ich konnte die Geschehnisse weiter gut verfolgen. Das Buch lässt sich auch durch die kurz gehaltenen Kapitel sehr schnell lesen und die Spannung wird aufrechterhalten. Im gesamten Buch gibt es einen roten Faden, den man verfolgt und am Ende ergibt es einen Sinn. Während der vielen Seiten erleben wir nicht vielen Überraschungen oder Wendungen. Dies holt der Autor aber dann am Ende nach und man bekommt als Leser ein Ende, mit dem man nicht rechnet. FAZIT: Ein Thriller, den ich so noch nicht gelesen habe, der mich aber doch überzeugen konnte. Er schockiert, zeigt Abgründe und endet mit einer Überraschung. Weil mich das Buch auf seine Weise fesseln konnte und ich es interessant fand, gebe ich 4/5 Sterne. 🌟🌟🌟🌟

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Meine Highlight-Liste 2018 hat Zuwachs bekommen: „Der Wille zum Bösen“ des amerikanischen Autors Dan Chaon, ein ungewöhnlicher und faszinierender Thiller(Platz 2 und höchster Neueinsteiger der Krimibestenliste Juni 2018), bei dem die Frage „Wer war’s?“ allein durch die Form komplett in den Hintergrund gedrängt wird. Worum geht es? Diese Frage ist schnell beantwortet: nach 27 Jahren Haft wird Russell, der Adoptivbruder des Psychologen Dustin Tillman, aus der Haft entlassen, nachdem DNA-Analysen seine Unschuld am gewaltsamen Tod der Eltern ergeben haben. Dustin war von dessen Schuld überzeugt und hatte im Prozess als Belastungszeuge ausgesagt. Annähernd gleichzeitig fordert Aqil, ehemalige Polizist und einer seiner Patienten, seine Mithilfe im Fall eines Serienmörders, der an bestimmten Daten junge Männer in abgelegenen Gewässern ertränkt. Wer hat die Tillman-Eltern getötet, und gibt es den Serienkiller wirklich? Das sind die beiden Fragen, die Dustin umtreiben und sein durchschnittliches Leben komplett aus den Fugen geraten lassen. Die Story hört sich nun nicht wirklich spektakulär an. So oder so ähnlich hat man das schon zigmal gelesen. Was aber nun Chaon daraus macht ist außergewöhnlich. Nicht nur, dass er seine Leser auf eine Reise in die Vergangenheit schickt, kennt man ja auch zur Genüge, nein, da hat er wesentlich mehr auf Lager. Dustin, seine beiden Söhne Aaron und Dennis, seine an Krebs gestorbene Frau, die beiden Cousinen Kate und Wave und natürlich Russell „Rusty“, jeder von ihnen hat seine eigene Stimme und seine individuelle Sicht auf die Ereignisse, wobei Chaon diese unterschiedlichen Reflexionen willkürlich zwischen den verschiedenen Personen und Zeiten, nämlich Herbst 1983 und Frühjahr 2014 hin und her springen lässt. Und dann gibt es noch bestimmte Situationen, in denen er parallel erzählt, die Sichtweisen verschiedener Personen auf das gleiche Ereignis in parallelen Spalten anordnet, die sich teilweise über mehrere Spalten und Seiten ziehen, was den Leser verunsichern und schlussendlich dazu zwingen mag, seine Annahmen zu hinterfragen. Was alle Figuren eint, ist dieses Gefühl der Einsamkeit, des Verlorenseins. Und jeder von ihnen hat seine eigene Methode entwickelt, damit umzugehen. Die einen flüchten sich in Drogen, die anderen in die Spiritualität, die nächsten versuchen ihren Platz in der Normalität zu finden. Es gelingt, oder auch nicht. Und am Ende zeigt sich, dass auch die individuelle Realität nur eine verstörende Form der Fiktion ist. Lesen!

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Vorab zur Handlung kann ich gar nicht viel sagen ohne zu Spoilern also beziehen wir uns hier auf den Klappentext Eine Familientragödie, ein Serienmörder, Identität, Erinnerung und die Suche nach der Wahrheit – diese Elemente verwebt der amerikanische Bestsellerautor Dan Chaon zu einem faszinierenden Thriller. Im Mittelpunkt steht der Psychologe Dustin, den die Frage quält, wer seine Eltern ermordet hat. Als er auf den genialen Ermittler Aqil trifft, der angeblich seit Jahrzehnten einem Serienmörder auf der Spur ist, geraten beide in einen Mahlstrom aus Verbrechen und Abgründen, der in die Tiefen der Vergangenheit führt ... zu der Frage nach dem Bösen im Menschen .Was mich sehr beim lesen gestört hat einzelne Kapitel, aus welchen Gründen auch immer,sind in Tabellenform gehalten..Auch die Buchaufteilung fand ich sehr verwirrend. Die meisten Kapitel hatten nur zwischen 2-3 Seiten, dann wurde zwischen verschiedenen Szenen immer wieder hin und her gesprungen, ebenso wie in der Zeit, sodass ich besonders am Anfang Probleme hatte mitzukommen und zu folgen, was sich mit der zeit dann aber etwas legt. Leider waren manche Szenen auch recht langatmig und mit den Charakteren bin ich durch die Schreibweise leider gar nicht warm geworden Wer sich auf die Story einlässt , bekommt aber eine schockierende Story die eine nicht loslässt nach dem lesen.

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Kurze Zusammenfassung: Dustin war noch ein Kind als seine Eltern ermordet wurden. Er, seine beiden Cousinen und sein Adoptivbruder verbrachten die Nacht in einem Wohnwagen im heimischen Garten, während seine Eltern im Haus feierten. Mitten in der Nacht wurden sie erschossen und es sah so aus, als hätten die Kinder nichts mitbekommen. Dustins Adoptivbruder Rusty wurde für den Mord an Dustins Eltern verurteilt und Dustins Aussage stützte die Verurteilung. Nun wird Rusty aus dem Gefängnis entlassen ... unschuldig, denn ein DNA Beweis zeigt, dass Rusty nicht der Mörder sein kann. Dustin ist nun hin und her gerissen zwischen Angst vor Rusty, der Verarbeitung des Schmerzes über den Krebstod seiner Frau Jill und der zunehmenden Entfremdung seiner Söhne. Erlösung versucht Dustin in seiner Arbeit als Psychologe zu finden, allerdings wird er auch hier in ungeklärte Mordfälle gezogen. Aqil, ein beurlaubter Cop sucht sich Dustin gezielt als Therapeuten aus um mit ihm zusammen eine vermeintliche Mordserie aufzuklären. Erst steht Dustin Aqils Ermittlungen skeptisch gegenüber, doch nach und nach wird er immer tiefer in die Geschichte gezogen, bis der erste Mord auch sein Umfeld erreicht. Fazit: Was passiert, wenn Personen nur um sich selbst kreisen, ihre eigenen Geschichten zu Wahrheit stilisieren und nicht bereit sind, auch nur wenig von ihrem Selbstbild abzurücken? Dieses Buch passiert! ;) Die Protagonisten sind in ihren Geschichten verhaftet und suchen ohne Unterlass nach Gründen, warum alles was sie tun genau so richtig ist. Warum vergangene Handlungen nicht anders hätten stattfinden können und wo sie ihre Unschuld finden. Ob es Aaron ist, der zwar einen Funken Schuld verspürt seinen Freund Rabbit hintergangen zu haben, aber dann genau dieses Hintergehen als Ausrede nimmt, seinen Freund gänzlich im Stich zu lassen. Oder die Cousine Wave, die ihre Falschaussage zwar irgendwo bereut, aber ihr heutiges "gutes" Leben als Wiedergutmachung betrachtet oder eben Dustin, der seine Erinnerungen zu folgerichtigen Handlungsfäden zusammenbaut und dabei seine wirklichen Gefühle und Erinnerungen so lange deformiert, bis die Geschichte passt. Allerdings gibt es jemanden in diesem Buch, der nicht bereit ist diese Ausreden hinzunehmen, sondern vielmehr mit der Bereitschaft zur Manipulation spielt, bis sich keiner mehr auf seinen Ausreden ausruhen kann. Stellenweise hat man das Gefühl, das Buch wäre wirr geschrieben oder es wären Druckfehler vorhanden. Es hat auch ein paar Augenblicke gedauert, bis ich verstanden habe, dass dies so gewollt ist. Das zum Beispiel ein Ende eines Satzes fehlt, weil, wenn der Protagonist diesen Satz fertig gedacht hätte, er unweigerlich reale Zusammenhänge erkannt hätte. Es sind Ausblendungen um sich selbst in seinem Selbstbild zu halten und damit die eigene verquere Wahrheit noch ein bißchen länger festzuhalten. Aber genau so passiert das Buch, denn hätte irgendeiner der Protagonisten irgendwann aufgehört an seinen Ausreden festzuhalten, wäre die Geschichte nicht passiert. Ich fand das Buch sehr spannend und erschreckend. Was ist "böser"? Der, der Böses tut oder der, der Böses zulässt? Die Antwort darauf gibt das Buch nicht aber es gibt dem Leser die Möglichkeit darüber nachzudenken.

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