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Rezensionen zu
Das gierige Gehirn

Judson Brewer

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Nassim Nicholas Taleb: "Der Unterschied zwischen Technologie und Sklaverei besteht darin, dass Sklaven sich ihrer Unfreiheit voll und ganz bewusst sind." (S. 85) Ich habe es sehr genossen, dieses Buch zu lesen, denn es ist eine äußerst spannende wissenschaftliche Betrachtung von Süchten im großen Stil. Judson Brewer nimmt uns mit auf eine abenteuerliche Reise durch allerlei Süchte: Technik-, Selbst-, Zerstreuungs-, Denk- und Liebessucht. Dabei seziert er Konditionierungen in Form von Gedanken wie bspw.: "Oh, vielleicht brauche ich einfach mehr Schokolade, dann werde ich mich besser fühlen." (S. 44) Auch Social Media kommt nicht zu kurz. Eine Neuntklässlerin gibt zu, dass sie jedes Bild in ihrem Insta-Feed liked, egal, um welches Foto es sich handelt. Auch ihre Klassenkammeraden sind dort ständig unterwegs. "Obwohl sie ihr Verhalten als mechanisch und hirnlos beschrieben, war es für sie doch irgendwie mit Belohnung verbunden. Ratten betätigen Schalter für Futter. Dieses Trio klickt auf Schaltflächen für Likes." (S. 90) Die Unvorhersehbarkeit der Belohnung in sozialen Netzwerken wird auch bei Spielautomaten in den Casinos von Las Vegas angewendet – ein Siegerrezept, was uns süchtig macht. Achtsamkeit ist ein großer Trend, den auch dieses Buch aufgreift, als Mittel zur Überwindung unserer Süchte. Ich persönlich allerdings empfinde Meditation und psychologische Hilfe zu suchen als schwache Antwort auf toxischen Social Media Konsum und digitale Technologien. Brewers wissenschaftliches Wissen hat mich hingegen sehr beeindruckt. Er präsentiert so einige von ihm durchgeführte Studien, wie Sucht funktioniert und was im Gehirn eines Süchtigen passiert. Dennoch hätte ich mir ein paar Tricks und Tipps gewünscht, wie man nun darüber hinwegkommt. "Wir leben heute in einer Welt, die immer näher an einen Strudel kurzlebiger Belohnungen herantreibt, nach deren Genuss wir noch mehr haben wollen." (S. 290)

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Geht’s Ihnen nicht manchmal auch so? Oder vielleicht haben Sie ja wenigstens einen Coachee, der davon betroffen sein KÖNNTE (jeder mit einem Gehirn ausgestattete ist potenziell “gefährdet”) Schon wieder ist die Packung Gummibärchen wie unbemerkt in ihrem Mund verschwunden? Danach plagen Sie auch noch Gedanken “Das hätte ich nicht machen sollen, Zucker macht krank und dick…” Wir sind NICHT Opfer wie wir bewusst die Sucht loswerden Die ganze Idee des Essensdranges, Rauchsucht, die so genannten Alltagssüchte werden im Gehirn genauso intensiv verarbeitet wie die heftigsten Heroinabhängigkeiten. Daher sollte man das nicht unterschätzen. Und sich selbst nicht be oder gar verurteilen. Das Lesen des Buches wird Sie nicht davon HEILEN oder bewahren, doch die Bewusstheit darum und vor allem die Bewusstheit darum, welche Alternativen da sind, kann sehr bereichern und… Das coole dabei ist, dass dies heutzutage noch wunderbar unterstützt werden kann via Apps und Gamification…

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