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Rezensionen zu
Das dunkle Land

Elizabeth Kostova

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,Bulgarien - ein Land, mit dem ich mich noch gar nicht beschäftigt habe und das mich nach Kostovas historischem Roman nun doch umso mehr interessiert. Anfangs ist es mir schwer gefallen, in die Geschichte hineinzufinden. Schuld daran war Kostovas Ausführlichkeit, ihre langen Beschreibungen und ereignislosen Autofahrten. Und so interessant und wertvoll die Einblicke in die bulgarische Gesellschaft und Geschichte auch sind, ich kann mit Passagen im reinen Tell nicht viel anfangen. Mit der zunehmenden Anzahl an seltsamen Begegnungen und Situationen nimmt die Handlung jedoch Spannung auf. Auch die Charaktere werden fassbarer und tiefgründiger. Der zweite Teil des Buches traf mich dann völlig unvorbereitet. Hier finde ich auch unangebracht, dass es keine Trigger-Warnung gab. Es geht um die Verschleppung von Menschen in Arbeitslager; um Tod, Verhungern, Verwahrlosung, Folter und andere Formen brutaler Gewalt. Diese Szenen werden in einer Eindringlichkeit und Detailschärfe beschrieben, dass man glaubt, nie wieder richtig atmen zu können. Zugleich schriftstellerisch grandios, aber eben auch schwer zu ertragen. Ich war überrascht, wie die einzelnen Erzählstränge am Ende ineinander gegriffen haben. Ich hätte nicht gedacht, dass das mitunter gestückelte Erzählkonstrukt aus Rückblenden und biographischen Erzählungen sich so gut zusammenfügt. „Das dunkle Land“ wiegt schwer, liegt auf dem Magen, drückt bis zur Beklemmung. Es fordert Geduld ein und wer bereit ist, sie zu erbringen, wird sich auf eine lange Reise durch ein vielfältiges Land begeben. Schlussendlich konnte mich Kostovas Roman trotz der Längen dann doch überzeugen. Letzter Kritikpunkt: es wurde auch das Z-Wort verwendet, was m.A. nicht sein muss.

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Die Amerikanerin Alexandra Boyd ist 2008 gerade vom Flughafen in ein Hotel in Sofia, Bulgarien, gekommen. Sie hilft einer älteren Familie mit ihrem Gepäck, als diese in ein Taxi einsteigt. Später stellt sie fest, dass ein kleines Stück ihres Gepäcks zusammen mit ihrem zurückgelassen wurde. Als sie es öffnet, findet sie eine geschnitzte Urne mit Asche, die mit dem Namen Stoyan Lazarov beschriftet ist. Sie nimmt die Hilfe von Bobby, einem Taxifahrer und politischen Aktivisten, in Anspruch, um die Familie des Verstorbenen ausfindig zu machen. Die Lebensgeschichte von Stoyan Lazarov wird Schicht für Schicht enthüllt, während Alexandra und Bobby durch Bulgarien reisen. Sie bringt uns zurück in die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, als Bulgarien unter einem repressiven kommunistischen Regime stand. Das Buch verknüpft politische Geschehnisse der 1950er Jahre mit der heutigen Situation. Ich fand es unglaublich, dass Alexandra sich die Mühe machte, viele Tage in Bulgarien zu verbringen, um Stojans Familie ausfindig zu machen. Aber auch wenn ich mir das nicht vorstellen konnte, fand ich die Geschichte, die Politik, die Traditionen und die Schönheit Bulgariens faszinierend. Die Zeiten, die ich im Auto verbracht habe, waren zwar etwas eintönig, aber der Rest von Kostovas Schreibstil war wunderbar und zeigt ihre Liebe zu Bulgarien. Stoyans Geschichte war sehr berührend, da wir lesen, wie er mental mit einer schrecklichen Situation zurechtkommt. Ich werde dieses Buch nicht vergessen, weil Stoyans Erinnerungen so gut geschrieben sind. 3,5 Sterne.

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Als die junge Englischlehrerin Alexandra Boyd in Sofia ankommt, nimmt sie an einem Taxistand versehentlich eine Tasche mit. Wie sich herausstellt, ist darin eine Urne. Alex weiß nicht, was sie tun soll, aber unbedingt will sie die sterblichen Überreste an die Familie zurückgeben. Hilfe findet sie bei Bobby, der gemeinsam mit Alexandra den Spuren folgt, die sich bei der Suche ergeben. Die Beiden finden heraus, dass der Verstorbene ein bekannter Geiger war, der hochbetagt kürzlich verstarb. Seine Familie aber ist zunächst verschwunden. Bobby und Alex bleibt nichts anderes, als den Spuren zu Häusern und Menschen zu folgen. Zwei junge Menschen werden durch ungewöhnliche Umstände zusammengewürfelt und machen sich gemeinsam auf den Weg durch ein unbekanntes Bulgarien. Sie erkunden pittoreske Städtchen und kleine Dörfchen, Berge und Täler. Auf der Suche nach den Hinterbliebenen des Toten stoßen sie überraschend auf eine Geschichte des Verstorbenen und auch des Landes, die sich zwar in der Vergangenheit abgespielt hat, deren Auswirkungen auch heute noch zu spüren sind. Bobby und Alex lernen interessante Menschen kennen, die von dem Geiger und seiner Familie erzählen können. Eine schillernde Persönlichkeit, deren Leben unter anderen Umständen vielleicht ganz anders verlaufen wäre. Dieser Roman hat unter anderem auch das Land Bulgarien zum Thema und beim Lesen merkt man, wie wenig man über das kleine europäische Land weiß. Auch wenn das Buch bei über siebenhundert Seiten einige Längen enthält, so ist die Erzählung doch sehr interessant und überraschend. Zwei junge Menschen, die sich auf Spurensuche begeben und dabei eine unbekannte Geschichte entdecken, aus diesem per se schon ansprechenden Ansatz entwickelt die Autorin eine Handlung mit Irrungen und Wirrungen, die in großen Teilen fesselt. Dabei sind die handelnden Personen sympathisch und jeweils mit einem Hintergrund ausgestattet, der sie zu authentischen Persönlichkeiten macht, die mehr sind als bloße Stichwortgeber für das, was den Mittelpunkt der Handlung bildet. Ein interessanter Roman mit einer spannenden Story in einem Land, das sonst zu wenig Beachtung findet.

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Auf der Reise durch ein fremdes Land gelangt die Asche des Verstorbenen Stoyan Lazarov in Ale-xandras Hände. Dabei trifft sie auf den Taxifahrer Bobby, der sich gemeinsam mit Alexandra auf die Suche nach der Familie des Verstorbenen begibt, um dessen Asche zurückzubringen. Dieses Buch beinhaltet eine fesselnde und bewegende Geschichte, die über die Vergangenheit Bul-gariens und über das Leben eines Mannes berichtet, welcher von Leid gezeichnet war. Insgesamt enthält die Handlung faszinierende, erschreckende, leidenschaftliche Facetten. Diese Aspekte be-schreiben eine beeindruckende Reise in ein fremdes Land, auf welche sich der Leser auf Anhieb einlassen kann. Allgemein hat mir das Buch gut gefallen, jedoch hätte eine Kürzung der Geschichte nicht geschadet, um das Ganze kompakter zu halten und so die Dynamik zu steigern. Im Buch gibt es verschiedene Erzählperspektiven, die abwechselnd erzählt und laufend miteinander verbunden werden. Dabei wechselt die Autorin zwischen auktorialem Erzähler und den Ich-Perspektiven der Charaktere, welche den Lesefluss manchmal unterbrechen und sich der Leser so neu orientieren muss. Nichtsdestotrotz hat Elizabeth Kostova einen tollen und flüssigen Schreibstil, der sich angenehm lesen lässt und diese Schwäche so wieder ausgleichen kann. Insgesamt finde ich, dass es eine tolle Geschichte ist, die trotz einiger Schwächen jedoch immer noch lesenswert ist.

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Alexandras Bruder kehrt von einer Bergwanderung nicht zurück. Sein spurloses Verschwinden ist ein Schock, den das junge Mädchen nicht mehr verwindet ... Zehn Jahre später realisiert sie den einstigen Lebenstraum ihres Bruders und reist von North Carolina in das weit entfernte Bulgarien, das ihn Zeit seines Lebens so reizte. Dort angekommen kommt es gleich am ersten Tag zu einer Verwechslung und Alexandra hält plötzlich die Urne eines Fremden in den Händen. Beflügelt durch das Trauma des eigenen Verlusts setzt sie alles daran, die Urne wieder zu ihren rechtmäßigen Eigentümern zurückzubringen. Nach einiger Recherchearbeit stellt sich heraus, dass es sich um die sterblichen Überreste des begnadeten Violinisten Stoyan Lazarov handelt. Und wie einst Lazarus aus der Asche erwacht auch der Geist Lazarovs zu neuem Leben und nimmt Alexandra mit in die bewegte Geschichte seines Landes … Eine abenteuerliche Reise in die Geschichte des modernen Bulgariens, rasant erzählt, aufwändig recherchiert und sehr, sehr spannend. Ein perfekter Schmöker für dunkle Wintertage, der mit viel Gefühl, aber ohne Kitsch daherkommt. Klare Empfehlung für LeserInnen von Familienromanen und Biographien wie „Die Schleife an Stalins Bart“. Ich danke dem Wunderraum Verlag ganz herzlich für die Zusendung dieser wunderschönen Ausgabe!

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Auf “Das dunkle Land” bin ich auf der Buchmesse durch sein wunderschönes Cover aufmerksam geworden. Als nächstes viel mir der Aufkleber auf, der sagte, dass Elizabeth Kostova die Autorin von dem Bestseller “Der Historiker” ist, der mich damals ziemlich fasziniert hatte. Der Klappentext versprach eine düstere Geschichte mit vielen Wendungen und Abenteuern. Das Cover zeigte bereits eine stimmungsvolle Atmosphäre; die Geige und der Wolf machten mich neugierig. Außerdem spielt die Geschichte in Bulgarien. Ein Land, mit dem ich wenig zu tun habe. Ich mag es, mit Hilfe von Romanen mit geschichtlichen Aspekten, mehr über fremde Länder zu lernen – gerade wenn das Land nicht einmal weit entfernt ist. Über Bulgarien wusste ich so gut wie gar nichts und lernte durch “Das dunkle Land” ziemlich viel – das gefällt mir richtig gut. Ich weiß nun, wie die Landschaften aussehen, wie die Menschen dort ticken, welche politischen Probleme es gab – und immer noch gibt. Es ist teilweise schockierend und teilweise bestätigten sich meine Ahnungen. Elizabeth Kostova springt zwischen den Zeiten hin und her. Mitte des 20ten Jahrhundert beginnen die Rückblenden, bis hin zur heutigen Zeit. Dadurch, dass sich Land und Stadt auch so sehr unterscheiden, verschwammen für mich das damalige Bulgarien und das heutige Bulgarien oft. Nicht nur für ein fremdes Land muss man offen sein, wenn man diesen Roman liest. Nein, auch muss man offen sein für eine Geschichte, die nicht einfach zack zack erzählt wird. Ich verlor mich in der Geschichte, versank in den Worten. Zu Beginn dachte ich oft, dass ich gar nicht wusste, worauf es hinauslief. Doch dann merkte ich, dass mich das auch gar nicht interessierte – ich war so versunken und gefesselt. Zeile für Zeile las ich begierig. Die Zeit, die verging merkte ich nicht. Die letzten 300 Seiten las ich in einer “Sitzung”. Ich war dabei, in Bulgarien. Saß im Taxi auf dem Rücksitz und beobachtete wie Alexandra und ihr Begleiter Bobby das Geheimnis aufdeckten und seine Verwandten suchten. Dieser Roman bietet so viele Schichten. Besonders mochte ich die Konstellationen von Personen. Die Freundschaft und die verschiedenen Arten der Liebe. Natürlich steht Alexandra im Vordergrund, ihre innere Zerrissenheit und Rastlosigkeit. Mit Bobby hat sie so einen tollen Gegenpart bekommen – und sie sind kein Liebespaar. Ja, das betone ich, weil ich ihre Beziehung so sehr mochte. Diese unromantische zarte Bande zwischen den beiden Menschen. Aber auch das romantische Herz kommt auf seine Kosten. Die Geschichte des Verstorbenen und seiner Frau. Wie beiläufig ihre Liebe geschildert wird und doch ist sie so intensiv. Ich könnte mehr ins Detail gehen, aber dann würde ich spoilern. Ein Hinweis für die Wissenden: Die Zeit in Zelenets, seine Gedanken und wie er sich aufrecht hielt – es beeindruckte mich sehr. Wir lernen gemeinsam mit Alexandra viele ältere Menschen kennen, die ihren Teil der Geschichte erzählen. Sie berichten ihre persönlichen Geschichten – aber auch immer die Historie von Bulgarien. Welche politischen Umstände es gab, ob gerade ein Krieg herrschte und wie die Menschen darauf reagierten. Es war richtig gut geschildert und so erschreckend real. Wer hier einen uptempo Krimi erwartet, ist komplett falsch. Man braucht Geduld und Interesse um diesen Roman zu lesen. Er ist unaufgeregt mit kleinen Ausnahmen. Es wird viel erzählt und berichtet. Manchmal wirkt es, als würde die Handlung auf der Stelle traben. Mich störte das nicht, weil ich jede noch so kleine Information in mich einsaugte und auch alles über Bulgarien so lesenswert fand. Zum Schluss allerdings nimmt die Geschichte an Fahrt auf. Ich hibbelte mit Alexandra mit und war überrascht / überrumpelt, als ich die “Auflösung” las. Damit hätte ich nicht gerechnet, auch wenn es eigentlich im Laufe der Geschichte schon einige Hinweise gab. Bravo, Elizabeth Kostova! Das Ende rundet die ganze Geschichte so wunderbar ab. Es gibt Hoffnung und hat mich mehr als zufrieden gestellt, auch wenn die Geschichte im Ganzen sehr bittersüß war. Es ist definitiv kein Gute-Laune-Roman. Dafür bekommt man Einblicke sowohl in die Kriegszeit von Bulgarien also auch in die politischen Zustände dort, welche später (und heute) noch herrschen. Fazit: Die Liebe zwischen Menschen, zu der Musik und zu einem Land. All das verbindet dieser Roman von Elizabeth Kostova. Ich habe viel über Bulgarien gelernt und bin beeindruckt von dem kleinen Land, das so viel Geschichte birgt. Der Roman war ein Abenteuer, auch wenn er eher leise erzählt wird. Ich mochte die vielen Berichte der Personen, auch wenn ich mir denken kann, dass sich einige Leser vielleicht nicht so gut unterhalten fühlen werden. Ich konnte wunderbar eintauchen in die tragische Erzählung und wünschte, ich könnte noch eine Fortsetzung lesen.

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Das Schicksal hat Alexandra die Asche eines Toten anvertraut. Und damit die Geschichte seines Lebens. Alexandra Boyd kommt eigentlich nach Sofia, um dort Englisch zu unterrichten. Doch dann gelangt sie durch Zufall in den Besitz eines Holzkästchens mit der Asche eines Verstorbenen. Damit beginnt eine abenteuerliche Suche nach der Familie des Toten, die Alexandra immer tiefer hineinführt in das wilde, ihr fremde Land und immer weiter hinab in dessen Geschichte. Nach und nach enthüllt sich auf den Stationen ihrer Reise das Schicksal des Verstorbenen, Stoyan Lazarov – eines begnadeten Musikers, dessen Leben von den Katastrophen des 20. Jahrhunderts und von einer großen Liebe bestimmt war. GEDANKEN ZU „DAS DUNKLE LAND“ Zum Inhalt des Buches möchte ich gar nicht mehr sagen, als der Klappetext hergibt, denn die Asche des Verstorbenen Stoyan Lazarov gelangt sehr schnell in Alexandras Hände und zusammen mit ihrem Taxifahrer Bobby macht sich Alexandra auf die Suche nach der Familie, um die Asche zurückzugeben. Die Suche nach den Lazarovs wird für Alexandra eine Reise durch ein interessantes Land. Eine Reise, die sie immer tiefer in die Vergangenheit von Bulgarien und des Verstorbenen Stoyan führt. Eine Vergangenheit, die bis in die Gegenwart reicht, in der die Fäden zusammengeführt und damit das Rätsel um Stoyan Lazarov gelüftet wird. Auf der Reise begegnet Alexandra einigen Menschen, die immer ein Stück mehr von Stoyans Leben offenbaren und die letztlich alle nur als Sprungbrett dienen, um die Familie Lazarov zu finden. Die Geschichte nimmt im Verlauf eine überraschende Entwicklung, wird fast schon krimiartig, denn Alexandra und Bobby werden bedroht und verfolgt. Ich wusste ab einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr, wo diese Reise hinführt und wo sie schließlich enden wird. Elizabeth Kostova einen schönen Schreibstil, der sich gut in die Geschichte einfügt. Allerdings wechselt sie die Perspektiven. Die Autorin beginnt mit dem auktorialen Erzähler, springt jedoch zwischendrin in die Vergangenheit von Alexandra, die aus der Ich-Perspektive erzählt wird. Im letzten Drittel kommt schließlich noch Stoyans Ich-Perspektive hinzu, in der er in einer Art Biografie über die schlimmste Zeit seines Lebens spricht. Diese Perspektivwechsel unterbrachen meinen Lesefluss teilweise, weil ich mich immer erst orientieren musste, wo und bei wem ich gerade bin. „Das dunkle Land“ erzählt von Krieg und politischen Unruhen im 20. Jahrhundert. Es erzählt vom Leben eines Mannes, der durch viel Leid und Schrecken geprägt wurde, der aber ebenso viel Liebe durch seine Frau erfahren durfte und den die Leidenschaft zur Musik immer aufrechterhielt. Dabei war das letzte Drittel, in dem Stoyan von seinem Leiden erzählt, am interessantesten für mich und die Beschreibungen der Autorin waren hier am stärksten und eindringlichsten. Das Buch spricht an, was einen Menschen in schwierigen Zeiten am Leben hält, was jeden Tag aufs Neue den Kampfgeist weckt, obwohl man eigentlich schon am Ende ist. Ich bin immer wieder beeindruckt von dem, was Menschen so leisten können und wozu wir fähig sind. „Das dunkle Land“ ist ein Buch, das Zeit braucht. Zeit, um sich zu entwickeln und daher manchmal ein bisschen meine Geduld forderte. Auch wenn am Ende alles geschickt zusammenläuft, so hätte der Geschichte eine Kürzung von 150 bis 200 Seiten nicht geschadet, denn es hätte die Handlung kaum beeinflusst. Das Ende ist im Kontext der Geschichte sinnvoll, über die Glaubwürdigkeit lässt sich streiten. Aber wenn man schon auf die Glaubhaftigkeit eingeht, müsste man die ganze Geschichte infrage stellen. Auf den ersten Blick wirkt es nämlich komisch, dass Alexandra mit einem Fremden durch ein unbekanntes Land reist, um die Familie eines Verstorbenen zu finden. Vielleicht versucht Alexandra aber so, ihren eigenen Frieden mit ihrer Geschichte zu finden. Wenn man sich aber auf dieses sehr unwahrscheinliche Grundszenario einlassen kann, erwartet einen eine spannende Reise in das Land Bulgarien, über das man sicherlich noch einiges lernen kann. ZUSAMMENFASSEND „Das dunkle Land“ ist eine spannende und beeindrucke Geschichte über die Vergangenheit Bulgariens und das Leben eines Mannes, das von viel Leiden geprägt wurde. Besonders im letzten Drittel ist dieses Buch erschreckend, aber ebenso durch viel Liebe und Leidenschaft geprägt. Mit dem Perspektivwechsel der Autorin hatte ich zeitweise meine Probleme und das Buch hätte gerne auch an einigen Stellen gekürzt werden können. Aber wenn man es schafft, sich auf die unwahrscheinliche Ausgangssituation und das langsame Tempo der Geschichte einzulassen, erwartet einen eine faszinierende Reise in ein interessantes Land.

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