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Rezensionen zu
Aquila

Ursula Poznanski

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€ 16,99 [D]* inkl. MwSt. | € 17,50 [A]* | CHF 23,90* (* empf. VK-Preis)

Inhalt: Die 19-jährige Nika studiert erst seit einigen Wochen in Siena. Eines Morgens wacht sie ziemlich verkatert auf und hat die Erinnerung an die letzten Tage komplett verloren. Ihre Mitbewohnerin ist nicht da und Nika kann weder ihr Handy noch ihren Schlüssel finden. Die Haustür ist abgeschlossen und an den Badezimmerspiegel hat jemand eine Drohung geschmiert. Was ist passiert? Meine Meinung: Der Beginn des Buches hat mir gut gefallen. Ich war sofort in der Geschichte und konnte mich in Nika hineinversetzen. Wie schlimm muss es sein aufzuwachen, verstörende Dinge zu finden und sich an nichts erinnern zu können?! Leider geht es nicht so fesselnd weiter. Obwohl es durchaus einige spannende und interessante Passagen gibt, zieht sich die Handlung ziemlich in die Länge und wirkt oft sehr konstruiert. Nikas Alleingänge sind für ein 19-jähriges Mädchen, das neu in einem fremden Land ist und die Sprache kaum sprechen und verstehen kann, kaum zu verstehen. Je näher ich der Auflösung, bzw. dem Ende kam, desto unglaubwürdiger und verworrener fand ich die Geschichte. Auch von der Beschreibung und der Atmosphäre des mittelalterlichen Sienas hatte ich mir mehr versprochen. Nika gefiel mir als Protagonistin ganz gut, auch wenn ich ihre Handlungen und Gedanken sehr oft nicht nachvollziehen konnte. Die anderen Charaktere wirkten auf mich eher farblos. Der Schreibstil von Ursula Poznanski ist allerdings wieder sehr flüssig und das Hörbuch wurde von Laura Maire super gelesen! Fazit: Das Buch ist ein Jugendbuch (14-17 Jahre empfohlen), deshalb möchte ich nicht zu viel kritisieren. Allerdings haben mir „Saeculum“ und „Erebos“, auch Jugendbücher von U: Poznanski, besser gefallen. Mir fehlten bei „Aquilar" die Spannung und der Schwung.

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Wer mich schon ein bisschen kennt, der weiß, dass ich ein großer Fan von Ursula Poznanski bin. Ich finde ihren Schreibstil wirklich packend und ihre Geschichten immer unheimlich gut durchdacht und aufbereitet. Es stand für mich deshalb schnell klar, dass ich auch ihr neustes Werk unbedingt lesen bzw. hören wollte. Die Wahl fiel dieses Mal auf das Hörbuch, weil ich gerade schon einige Bücher und ein Hörbuch immer gut für die Lesepausen geeignet ist. Bereits kurz nach dem Reinhören merkt man schnell den tollen Schreibstil von Ursula Poznanski. Man startet direkt ohne große Vorerklärungen und ellenlange Beschreibungen mitten in der Geschichte. Ich fand das wirklich gut, denn so passt es auch zum Inhalt der Geschichte. Man lernt nämlich Nika kennen, eine junge Studientin, die gerade ein Auslandssemester in Sienna in Italien absolviert. Sie wacht morgens plötzlich in ihrem WG Zimmer auf und kann sich an die letzten zwei Tage nicht mehr erinnern. Der Hörer ist am Anfang ebenso ahnungslos und begibt sich gemeinsam mit Nika auf die Suche nach ihren Erinnerungen. Schnell wird klar, dass da wohl noch so einiges passieren wird, denn es verschwinden Menschen, Drohungen und ein großes Rätsel tauchen auf und irgendwie scheint sich die Schlinge um Nikas Hals immer mehr zuzuziehen noch bevor sie weiß, wo sie da eigentlich hineingeraten ist. Die Storyidee finde ich wirklich sehr spannend und auch die Umsetzung gefällt mir richtig gut. Denn es bleibt bis zum Schluss sehr spannend und als Hörer fiebert man so richtig mit. Das liegt vor allem auch daran, dass Nika ein relativ unkomplizierter Charakter ist. Ich wurde sehr schnell mit ihr warm wurde und konnte direkt Sympathien für sie entwickeln. Sie war mit ihrer überforderten Art angesichts der Geschehnisse wirklich sehr authentisch. Während ihren Nachforschungen zu den letzten zwei Tagen zeigte sie aber auch immer wieder ihre starken Charakterzüge. Sie ist nämlich auch ein Mädchen, die weiß was sie will und dir ihre Pläne auch in die Tat umsetzt und die nicht locker lässt, bis sie die Antworten hat, nach denen sie sucht. Was mir allerdings an ihren Charakterzügen im Laufe der Geschichte nicht so gut gefiel, waren ihre Naivität und ihr unüberlegtes Handeln. Ich konnte zu Beginn viele ihrer Handlungen nicht nachvollziehen, denn meiner Meinung nach ergaben sich aus vielen negativen Situationen Weitere, die so gar nicht hätten entstehen müssen. Doch dann hätte es vermutlich diese Geschichte auch nicht gegeben, wenn ihre Handlungen besonnener gewesen wären. Ob es ein Happy End für Nika gibt müsst ihr selbst natürlich lesen bzw. hören. Ich kann euch nur versichern, dass dieses Hörbuch durchweg sehr spannend ist und auch bis zum Ende hin spannend bleibt. Es werden zwar Rätsel gelöst, doch mit jeder Antwort scheinen auch gleichzeitig fünf neue Fragen aufzutauchen. Diese bleiben dann zum Glück aber nicht unbeantwortet. Spätestens am Ende werden alle Fragen beantwortet und alle diffusen Situationen so aufgelöst, dass ein rundes Bild der Geschehnisse entsteht. Gelesen wird dieses Hörbuch von Laura Maire. Ich finde, dass Lauras Stimme ausgesprochen gut zu diesem Hörbuch passt. Sie gibt Nika zu ihrer Stimme auch einen tollen Charakter und verleiht ebenso vielen Nebencharakteren, auf die man im Laufe der Geschichte trifft, durch ihre Stimmfarbe und die Sprechweise ganz individuelle Wesenszüge. Besonders die italienischen Akzente sind ihr dabei gut gelungen. So wurden für mich auch die Atmosphäre des Settings in Sienna sowie die Stimmung in den einzelnen Situationen noch einmal deutlich realistischer und greifbarer. Man konnte Nikas Gefühle und Stimmungen sehr gut miterleben und war einfach von der ersten bis zur letzten Sekunde voll dabei. Mein persönliches Fazit: Ein wirklich toll erzähltes Hörbuch mit einer sehr spannenden Geschichte, die den Hörer packt und erst am Ende wieder loslässt. Für mich hat alles gepasst, bis auf Nikas unüberlegte Handlungen, die mich einfach stellenweise zu sehr genervt haben. Ich vergebe 4 von 5 möglichen Hörbüchern

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Geschichte und Erzählstil: Ich muss es sicherlich nicht nochmal betonen, dass ich ein absoluter Fan von Ursula Poznanski und ihren Büchern bin. Bisher waren ihre Werke meiner Meinung nach immer überdurchschnittlich gut, weshalb ich mit der Lektüre ihrer Neuerscheinungen nie ein großes Risiko eingehe. "Aquila" hat diese Einschätzung erneut bestätigt. Lesern, die normalerweise extreme und/oder verstörende Thriller lesen, wird "Aquila" möglicherweise vergleichsweise harmlos erscheinen, aber für mich als Gelegenheitsthrillerleserin war es genau das richtige Maß an Nervenkitzel. Dem Geschehen haften eine gewisse Grausamkeit und psychotischer Wahnsinn an, aber man kann es gut verdauen - zumindest hatte ich keine Albträume nach dem Lesen. Das liegt daran, dass zwar ein kryptisches Verbrechen, eine spannende Spurensuche sowie eine Verfolgungsjagd im Zentrum stehen, es aber immer wieder "lichte" Momente gibt, in denen der Fokus auf alltäglichen (zwischen-)menschlichen Komplikationen liegt. Dadurch ist zwar stets eine mysteriöse, bedrohliche Aura präsent, aber die Story ist nicht düster oder blutig-brutal. Angesichts der Tatsache, dass es sich um einen Jugendthriller handelt, finde ich das durchaus angemessen. Zur Spannung tragen zwei Aspekte bei. Zum einen die Rekonstruktion der Ereignisse der vergangenen Tage basierend auf den wenigen rätselhaften Hinweisen, die Nika zur Verfügung stehen und sie auf eine abenteuerliche Suche durch Siena schicken. Zum anderen - was ein wiederkehrendes Element in Poznanskis Romanen ist - steht immer die Frage im Raum, wem sie trauen kann, wobei sie auch die Reliabilität ihres eigenen Gedächtnisses anzweifelt. Beides hat dafür gesorgt, dass mein Interesse an der Geschichte nicht abgeebbt ist und meine Aufmerksamkeit ständig gefordert war, damit ich kein (möglicherweise wichtiges) Detail verpasse. Anders als bei anderen Thrillern zögert Urusla Poznanski die Auflösung des Verbrechens nicht bis zum Ende des Romans hinaus. Schon nach dem zweiten Drittel wird man als Leser erleuchtet (sofern man nicht schon seine eigenen, richtigen Schlüsse gezogen hat). Wer jetzt denkt, dass damit die Spannung zum Erliegen kommt, der irrt sich. Im Gegenteil resultiert daraus ein anders gearteter Nervenkitzel: der Beweis von Nikas Unschuld. Denn auch wenn sie die meisten Puzzleteile zusammengesetzt hat, stehen alle Zeichen gegen sie. Sämtliche Spuren führen zu ihr, weshalb man es dem zuständigen Kommissar kaum verübeln konnte, dass er entsprechende Schlüsse zieht. Getragen wird die Geschichte hauptsächlich von Nika, aber mit vorschreitender Handlung auch von ihrer Mitbewohnerin Jenny, die vermisst wird. Nika verfügt über die Persönlichkeitsmerkmale, die für einen Jugendthriller geeignet sind. Sie kombiniert die jugendliche "Ich bin nur einmal jung und will was erleben"-Mentalität mit einer gewissen erwachsenen Reife. Zudem handelt sie meistens clever und gut überlegt, wenngleich sie gelegentlich auch emotional reagiert - was sie nur umso sympathischer macht. Ihre Gedankengänge wurden immer ausgesprochen authentisch und nachvollziehbar dargelegt, sodass ich zuweilen das Gefühl hatte, in ihrem Kopf herumzuspazieren. Dadurch hatte ich auch keine Schwierigkeiten, eine gewisse Nähe zu ihr aufzubauen,w as natürlich super ist. Zu Jennys Person erfährt man eigentlich nur in der Retrospektive etwas, allerdings genügt das für ein umfassendes Bild von ihr. Ich will nicht allzu viel zu ihr sagen, nur so viel: Sie ist ein facettenreicher Charakter, der für einige Überraschungen gut ist. Für ein wenig amouröses Gefühlschaosist durch diverse männliche Nebenfiguren auch gesorgt, wenngleich dieser Aspekt (zum Glück) nie die Handlung dominiert. Wer einen romantischen Subplot in Thrillern weniger zu schätzen weiß, dürfte sich davon also nicht (allzu) gestört fühlen. Ich möchte außerdem noch positiv hervorheben, wie penibel Poznanski (oder das Lektorat) darauf geachtet hat, dass die Sprachbarriere nicht vernachlässigt wird. Man kennt das ja aus Filmen: Zwei Leute unterschiedlicher Muttersprachen kommunizieren problemlos miteinander, obwohl sie sich - mangels eines gemeinsamen Sprachschatzes - überhaupt nicht verstehen dürften, aber keiner geht darauf ein. Hier spielen die Kommunikationsdifferenzen immer wieder eine Rolle, weshalb extra eine Dolmetscherin bei den Gesprächen zwischen Nika und dem commissario herangezogen wird, damit sämtliche Informationen ohne Verlust ausgetauscht werden können. Ohne sie läuft nichts. Wann immer Nika außerdem mit nicht deutsch- oder englischsprechenden Einheimischen in Kontakt tritt, greift sie auf ihre laienhaften Italienischkenntnisse zurück. Wie gsagt, ich fand es toll, dass man das konsequent mitbedacht und in die Story eingearbeitet hat. Sprecherin: Mit Laura Maires Stimme bin ich bei Hörbüchern bereits seit geraumer Zeit vertraut. Überwiegend empfinde ich sie als äußerst angenehm, da man ihr ihre Professionalität anmerkt. Sie verleiht den Sätzen durch angemessene Betonung die richtige Gewichtung, hetzt nicht durch den Text (auch wenn sie an den spannungsgeladeneren Passagen auch mal das Tempo etwas anzieht) und hat auch sonst eine für Hörbücher geeignete Stimme (soll heißen: sie ist vergleichsweise melodisch und nervt mich nicht). Lediglich die Stellen, wenn sie die ständig wiederkehrenden Textzeilen aus dem Nirvana-Song "Smells Like Teen Spirit" gesungen hat, war ich weniger begeistert. Ich schätze es sehr, dass sie Melodie und Lyrics möglichst anschaulich vermitteln wollte, aber mir persönlich wäre es lieber gewesen, man hätte darauf verzichtet. Das hat allerdings meine Gesamtbewertung nicht negativ beeinflusst (schließlich kann nun mal nicht jeder super singen). Fazit Ursula Poznanski hat mich mal wieder nicht enttäuscht: "Aquila" ist eine spannend erzählte, dynamische Verbrechensgeschichte, die einen selbst zum Miträtseln animiert und mich fast durchweg fesseln konnte. Laura Maire hat ihre Arbeit als Sprecherin gewohnt professionell und storyadäquat ausgeführt. Insgesamt ein tolles, gut umgesetztes (Hör-)Erlebnis.

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