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Rezensionen zu
Der Buchliebhaber

Charlie Lovett

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€ 8,99 [D] inkl. MwSt. | € 8,99 [A] | CHF 13,00* (* empf. VK-Preis)

Der Titel und das Cover dieses Buches können den interessierten Käufer leider sehr leicht in die Irre führen. Denn wenn man erwartet, hier eine süße Liebesgeschichte vor dem Hintergrund einer Suche nach alten Dokumenten zu bekommen, wird vermutlich recht schnell enttäuscht. Natürlich gibt es die Romanze, und natürlich lesen wir von spannenden Ermittlungen - doch es ist viel mehr als bloß die Geschichte zweier Menschen, die in der Suche nach verschütteten Geheimnissen vereint sind. Der englische Originaltitel verrät auch noch etwas, was der Klappentext uns vorenthält: The Lost Book of the Grail Or, A Visitor's Guide to Barchester Cathedral (Das verschwundene Buch des Grals oder Ein Besucherführer für die Barchester-Kathedrale). Denn wie ich zu meinem großen Vergnügen festgestellt habe, ist die Hauptperson, Arthus Prescott, vor allem auf der Suche nach dem Heiligen Gral, welchen er in seiner Heimatgemeinde Barchester vermutet. Gleichzeitig hat er den Auftrag, einen Kirchenführer über die Geschichte der Kathedrale zu schreiben. Diese ist mit der Geschichte der Eiligen Ewolda verbunden, über die jedoch praktisch nichts bekannt ist. Erst, als die Amerikanerin Bethaney Dawis auftaucht und ihn darauf aufmerksam macht, dass ein mittelalterliches Manuskript in der Bibliothek fehlt, findet er eine neue Spur und gemeinsam begeben sie sich auf die Suche nach jenem Manuskript, von dem sie sich erhoffen, dass es die Lebensgeschichte von Ewolda enthält. Eher flache Charaktere Im Hintergrund des Romans spielen weitere Figuren eine Rolle, wie Arthurs Freunde Oscar und David, oder die Dekanin der Kathedrale, Gwyneth. Eine wirkliche Charakterisierung erhalten sie jedoch nicht, sondern funktionieren eher als Plot-Instrument, um die Geschichte an den richtigen Stellen vorwärts zu bringen. Vor allem aber sind sie es, die von Anfang an Arthur damit aufziehen, dass er wohl etwas mehr für die Amerikanerin empfindet, welche er nach außen hin aufgrund ihres Digitalisierungsvorhabens verabscheut. Bevor sie die beiden je zusammen gesehen haben, sind alle seine Bekannten bereits überzeugt, dass er in sie verliebt ist. Das ist der eine große Punkt in diesem Roman, der mich gestört hat: Die Liebesgeschichte wirkt von außen aufgezwungen und entwickelt sich wenig natürlich zwischen Arthur und Bethany. Obwohl wir immer wieder mitbekommen, wie fasziniert Arthur von Bethany ist, fehlen doch jegliche Hinweise darauf, was sie an ihm finden könnte. Zusätzlich steuert dieser Subplot nichts zum eigentlichen Thema bei und wirkt damit noch merkwürdiger. Das Nachfühlen der Emotionen wird auch dadurch erschwert, dass die Geschichte einerseits über weite Strecken ausschließlich aus Dialogen besteht, ohne dass es Einschübe über Gefühle, Gedanken, Mimik oder Gestik der sprechenden Charaktere gibt. Als Leser muss man all das aus dem gesprochenen Wort ablesen - doch was gesagt wird, erscheint oft eher wie ein wissenschaftlicher Aufsatz, frei von jeglichen Emotionen. Wenn Charaktere gerade nicht sprechen, bekommen wir entweder ausführlich Arthurs Gedanken präsentiert, oder beschreibende Ausführungen über vergangene Geschehnisse. Auch hier werden Charaktere nicht komplexer gestaltet und treten hinter der Information, die vermittelt werden soll, zurück. Somit bleiben alle Figuren bis auf Arthur, dessen Gedanken wir lesen, eher flach. Arthur ist ein spannender Charakter, der gefangen ist in seinem Elfenbeinturm der Wissenschaft. Seine Liebe zu gebundenen Büchern und die Angst, dass Digitalisierung den Untergang der kulturellen Errungenschaften der Vergangenheit bedeuten wird, macht ihn streckenweise arrogant und schwer erträglich, doch man kann ihm leicht verzeihen, gerade wenn man seine Liebe teilt. Im Verlauf des Buches lernt er die Vorzüge von Internet und digitalen Medien zu schätzen und wächst an daran. Eine spannende Suche nach verschollenen Schätzen Doch in diesem Roman geht es nicht um die Figuren. Es geht um Kirchengeschichte und eine Schnitzeljagd auf der Suche nach einem verschwundenen Manuskript, das vielleicht auch den Schlüssel zum Heiligen Gral enthalten könnte. Jedes Kapitel wird eingeleitet mit einer Szene, die viele Jahrhunderte früher stattgefunden hat: Von Generation zu Generation wird das Geheimnis der Ewolda und ihrem Schatz von einem Hüter zum nächsten weitergegeben und wir als Leser sind Zeuge davon. Wir wissen damit etwas mehr als die Suchenden, doch bis zum Schluss bleiben wir über wesentliche Punkte im Dunkeln. Hier liegt auch die große Stärke des Romans: Eine erfundene Geschichte über eine nichtexistente Heilige wird so spannend und informativ aufbereitet, dass man das Gefühl bekommt, dies hätte sich in der realen Welt zutragen können. Sorgfältig werden echte Geschehnisse wie die Verfolgung aufgrund von Glauben und Religion unter Cromwell verstrickt mit der ausgedachten Geschichte über die Hüter von Ewoldas Schatz. Oft liest sich dies eher wie ein wissenschaftlicher Aufsatz, der mit den Stilmitteln eines Romans geschrieben wurde, doch mich persönlich hat das nie gestört. Ich fand es mehr als spannend und authentisch dargestellt. Auf 500 Seiten wurde ich mitgenommen und konnte eintauchen in die Welt von Religion und Kirchengeschichte. Fazit Der Roman "Der Buchliebhaber" von Charlie Lovett verbindet eine oberflächliche Liebesgeschichte mit einer gut recherchierten Suche nach verschollenen kirchengeschichtlichen Manuskripten. Gut recherchiert, spannend erzählt und zu einem konsequenten Ende geführt, verfolgen wir eine Schnitzeljagd erwachsener Personen, die an den Heiligen Gral glauben, aber bis zum Schluss nicht wissen, welcher unglaublichen Entdeckung sie wirklich auf der Spur sind. Die Charaktere dieser Geschichte sind nebensächlich und so bleiben sie leider sehr flach. Wer sich für die Sage um König Artus, den Heiligen Gral und Religionsgeschichte in England interessiert, kommt hier definitiv auf seine Kosten. Die Liebesgeschichte hingegen bleibt stets im Hintergrund.

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Arthur Prescott ist glücklich mit seinem Leben im beschaulichen Barchester. Er unterrichtet an der Universität und verbringt seine Freizeit am liebsten in der Bibliothek der Kathedrale, deren Geschichte er recherchiert. Doch ausgerechnet seine wichtigste Quelle, das ›Buch der Ewolda‹, gilt als verschollen. Seit Jahren sucht Arthur vergebens nach dieser mittelalterlichen Handschrift, als nun auch noch ein Eindringling seine Arbeit stört: Die junge Amerikanerin Bethany ist nach Barchester gekommen, um die Bestände der Bibliothek zu digitalisieren. Ein Sakrileg in den Augen des bibliophilen Arthur. Doch Bethany erobert schließlich nicht nur Arthurs Herz, sie hilft ihm auch, das Rätsel des verschwundenen Manuskripts zu lösen ... Ich hatte mir dieses Buch ja vor allem als Rezensionsexemplar gewünscht, weil ich mal wieder Lust auf einen leicht altmodischen Liebesroman hatte, bei dem klar ist, dass er und sie sich treffen, sich verlieben und alles in einer hübschen rosa Wolke auspufft. Bekommen habe ich dann allerdings ein Buch, das eine irriterende Mischung aus "Indiana Jones" und "Stolz und Vorurteil" ist, mich aber zumindest auf einer langen Zugfahrt wirklich unterhalten hat, wenn auch mit einigen kleinen Abstrichen. Zunächst einmal sei gesagt, dass der Klappentext unterschlägt, dass Charlie eigentlich eine ganz andere Suche hat. Nicht Geringeres als den Heiligen Gral will er finden und glaubt, dass dies in Barchester sein wird. Schließlich hat schon sein Großvater, der einst der Pfarrer der Kathedrale war, ihm das Versprechen dazu abgenommen und mysteriöse Andeutungen gemacht. Da stört Bethany mit ihrer sagen wir einml expressiven Art schon hier und da, vor allem, da auch sie mit Gralstheorien vertraut zu sein scheint. Also folgt man schon bald weniger einer Liebesgeschichte oder einem Buchliebhaber, sondern einem verhinderten Schatzsucher, der ganz wie üblich Rätsel löst und Spuren verfolgt. Das ist nicht ganz unsapnnend, allerdings auch wenig spektakulär, wie ich zugeben muss. Ebenso flach wie der Handlungsstrang bleiben leider die Figuren, mit denen ich durch die Bank nicht warm geworden bin. Sie waren okay, aber keine von ihnen hat mich so beeindruckt, dass ich sie lange im Gedächntnis behalten werde. Arthurs "nur das gedruckte Buch ist wahre Kunst, nur Literatur verdient es, gelesen zu werden"-Attitüde ging mir nach einiger Zeit wirklich erheblich auf den Keks. Nett war die Episode im Ausschuss für die Universitätsbibliothek, aber ich finde ihn einfach unsympathisch in seiner Einstellung und könnte mich nicht lange mit ihm unterhalten, weil mich diese eingebildete Überheblichkeit abstoßen würde. Ebenso ist mir Bethany einfach zu plappernd, naiv und uninteressant in ihrem Charakter. Ein nettes Paar bilden sie ja, aber ehrlich, ich brenne nicht drauf, ihrer Hochzeit beizuwohnen. Alle anderen Figuren bleiben sogar noch blasser, sind vor allem Stichwortgeber oder wenig ausgereifte Nebenfiguren. Das dritte, was mich beim Lesen ein wenig gestört hat, waren die ständigen Verweise in die Vergangenheit des Klosters und der Kathedrale, die im 7.Jahrhundert beginnen. Leider klangen diese Episoden, die knapp 1000 Jahre beinhalten, immer gleich und es fiel mir auch extrem schwer, diese Unterscheidung zwischen Kathedrale und Kloster immer im Auge zu behalten, weil d nie wirklich drauf eingegangen wurde, was das eigentlich für die Gegenwart bedeutet. Ein wenig wirkte es auf mich, als wollte der Autor hier halt Zeilen füllen, damit die Suche nach dem Ewolda-Buch auch gerechtfertigt wird, aber wäre es nicht vielleicht schön gewesen, das Geheimnis etwas früher zu lüften, dafür aber Atmosphäre damit zu schaffen? So war es manchmal ein wenig zusammenhanglos, es fing halt ein neues Kapitel an und das bedeutete, erst einmal ein Ausschnitt aus der Vergangenheit, diese Lösung hätte man besser gestalten können. Würde ich das Buch empfehlen? Erstaunlicherweise durchaus, es ist ein runderherum netter Roman, der halt anders ist, als er verkauft wird, und der im Sommer absolut unterhalten kann.

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Am Anfang hatte ich und Das Buch ein bisschen Startschwierigkeiten , doch es hat sich gelohnt dran zu bleiben . Der Schreibstil des Autoren ist ist recht flüssig . Jedes Kapitel startet mit Informationen zu der Kathedrale von Barchester man merkt hier schon das der Autor sich viel Zeit genommen hat , viele Geschichtliche Ereignisse die ins Buch einfließen zu recherchieren. Die Bibliothek ist wunderbar beschreiben , man war der Meinung beim Lesen man sitzt mittendrin umgeben von tausenden von Büchern In der Geschichte selbst wird immer wieder auf die Artus Sage und den heiligen Gral zurückgegriffen . Eine tolle Mischung aus Vergangenheit und Gegenwart. Das Cover ist wunderschön gelungen .

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Nach „Jane Austens Geheimnis“ legt Charlie Lovett nun mit „Der Buchliebhaber“ erneut einen Roman vor, der sich der Liebe zu Büchern widmet und der Suche nach besonderen Exemplaren. In diesem Falle trifft ein britischer Dozent für englische Literatur auf eine amerikanische Computerexpertin. Bethany soll den Bibliotheksbestand der Kathedrale von Barchester digitalisieren. Arthur sucht dort schon seit langer Zeit nach einer verschollenen mittelalterlichen Handschrift. Die nun folgende Geschichte ähnelt in weiten Teilen einer amerikanischen Screwballkomödie der 50iger Jahre. Arthur und Bethany streiten sich recht wortgewandt in eine Liebesgeschichte. Das ist charmant gemacht und daher vergnüglich für den Leser. Ein zweiter Erzählstrang, der sich mit der Suche nach dem „Buch der Ewolda“ beschäftigt, lockert das Ganze auf und bringt auch ein wenig Spannung in das Liebesgeplänkel. Ich glaube allerdings, dass dieser Roman im englischen Sprachraum besser funktioniert als hier in Deutschland. Warum ich das glaube? Nun, nebenbei ist dieser Roman auch eine Hommage an den viktorianischen Schriftsteller Anthony Trollope. Dessen Barsetshire-Romane sind in England ähnlich bekannt wie die von Jane Austen. Und daher ist „Der Buchliebhaber“ voller Zitate und Anspielungen. Schon allein der Handlungsort Barchester ist eine Erfindung Trollopes, der im Roman mehrfach erwähnte Kantor Septimus Harding ebenso. Lovett schreibt also eigentlich eine Fortsetzung von Trollopes Reihe. Das scheint derzeit modern zu sein, P.D. James machte Ähnliches mit Austens „Stolz und Vorurteil“, Simon X. Rost mit „Tom Sawyer“. Aber damit nicht genug, scheint Lovett auch ein großer „Jeeves“-Fan zu sein, eine Gestalt des Schriftstellers P.G. Wodehouse. Letzterer dürfte hier zwar bekannter sein als Trollope, aber bekannt genug? Unser Protagonist Arthur scheint sehr an die typischen Charaktere Wodehouses angelehnt zu sein. Daraus ergeben sich Wortspiele und witzige Situationen, die ein Leser ohne Vorkenntnisse gar nicht erkennt. Das ist schade, macht es doch einen Großteil des Charmes dieses Buches aus. Wobei ich für mich nicht in Anspruch nehme, alle Anspielungen erkannt zu haben. Wahrscheinlich finden sich noch weitere Zitate und Anspielungen auf englische Literatur, die ich gar nicht wahr genommen habe. Der Buchliebhaber“ ist also ein Roman mit einer etwas blassen Liebesgeschichte, der vor allem lebt durch sein Spiel mit dem englischen Literaturkanon. Wenn man sich ein wenig auskennt, hat man durchaus Spass, wenn nicht, sollte man vor der Lektüre dieses Buchs wenigstens einen „Jeeves“-Roman lesen und Fink-Nottle nicht für eine britische Teesorte halten.

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Amüsant: Der Buchliebhaber

Von: Erdhaftig schmökert

24.11.2017

Ein moderner Krimi mit historischen Elementen samt einigenrLängen durch zu detaillierte Beschreibungen, unter anderem der beschriebenen Kathedrale von Barchester. Aber vornehmlich ein historischer Roman mit viel Abenteuerflair, Büchern, Geschichte rund um König Artus und seine Runde sowie einer weiteren Sage. Das Ganze, gut miteinander verquickt, spielt sich weitestgehend in einer Bibliothek ab, die bisher den Zug in die Moderne verpasst hat. Die Moderne ist übrigens das Heute. Ein verstaubt wirkender Leser und eine quirlige junge Frau mit Hang zur Technik sind die Hauptfiguren. Sie verhalten sich gegensätzlich und ihre Dialoge sind, so wie Charlie Lovett sie angelegt hat, höchst ergötzlich. Ein Schlagabtausch folgt gewitzt dem nächsten, nebenbei kommt der Krimi gut in Gang. Mit Würze und einigen Längen an den Anfängen der Kapitel, die sich allerdings locker überschlagen lassen und dem eigentlichen Roman keinerlei Mißtöne entlocken.

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