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Rezensionen zu
Das ganze Leben auf einmal

Keith Stuart

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€ 9,99 [D] inkl. MwSt. | € 9,99 [A] | CHF 15,00* (* empf. VK-Preis)

Schreibstil Der Schreibstil ist angenehm und leicht, man wird einfach davon getragen. Das Buch ist aus zwei Blickwinkeln geschrieben, zum einem aus der Sicht von Tom, dem übervorsorglichen Familienvater und von Hannah, der schwerkranken Tochter. Der Wechsel passiert leicht und ergänzt sich sehr gut. Man taucht somit noch tiefer in die Geschicht ein und fühlt sehr mit beiden mit. Inhalt Es ist das Jahr 2005, eine Zeit, in der das Theater nicht mehr an oberster Stelle steht. Tom ist Leiter des Theaters und hat Hannah, seiner herzkranken Tochter, schon immer einen Blick hinter die Kulissen gewährt und sie mit einbezogen. Jedes Jahr zum Geburtstag bekommt sie eine private Vorstellung, der gesamten Theatergruppe. Hannah möchte gerne ein normales Leben führen, kann sich aber selbst nur schwer die Zukunft ausmalen. Erst als sie Callum trifft beginnt sie das Leben einer “typischen” Jugendlichen zu leben. Tom tut sich schwer mit der Veränderung, er ist sehr besorgt und fürsorglich. Die Charaktere sind sehr anschaulich und sympathisch beschrieben, man fühlt mit jedem mit und nicht nur Vater und Tochter, sondern auch die gesamte Theatergruppe wächst einem ans Herz. Man beginnt selbst zu überlegen, wie es wäre eingeschränkt zu sein und nicht zu wissen, wie lange man überhaupt noch leben darf. Hannah ist sehr stark, aber merkt bald, das ihre Krankheit immer schlimmer wird. Aber leider müssen sich beide nicht nur mit diesem Thema auseinander setzen auch ihr geliebtes Theater soll geschlossen werden. Als Tom sich resigniert zurück zieht, kämpft Hannah bis zur letzten Sekunde weiter. Das Buch hat mich aber trotz der ernsten und traurigen Handlungen nicht hinuntergezogen, im Gegenteil. Die Theatergruppe ist ein sehr lustiger Haufen und auch die Geschichte an sich hat mich eher dazu angespornt, die Tage zu genießen und mit Menschen, die ich liebe, zu verbringen. Fazit Das Buch hat mich wirklich überrascht und sehr berührt, nicht nur der angenehme Schreibstil auch der Aufbau und die schöne Handlung des Buches hat mich begeistert. Am Ende habe ich sogar ein paar Tränchen verdrückt.

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Spannende Theaterromanze mit viel Tiefgang!

Von: Sina aus Berlin

08.09.2018

Das Buch ist wahnsinnig empfehlenswert. Anfänglich dachte ich, schwere Kost, gerade auf Grund der schweren herzkrankheit einer der hauprprotagonisten, Hannah. Doch die Story von Hannah und Tom (ihrem Vater) wird mit viel Witz und guten Bildern erzählt. Viele vergleiche zu Theaterstücken werden aufgemacht, wobei auch weniger belesene Menschen in den Bann der Geschichte gezogen werden. Der spannungsbogen wird wahnsinnig gut über das gesamte Buch aufrecht erhalten. Ich hatte Probleme das Buch zur Seite zu legen. :-) sehr empfehlenswert, nicht nur für Theater Fans und von dramatischen Büchern. Ein gelungener Roman!

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Sehnsucht nach Freundschaft, Liebe - und Theater

Von: Ulrike Müller aus Wuppertal

06.09.2018

...dies ist, was diese warmherzige Tochter-Vater Geschichte hervorruft. In manchen Momenten an der Grenze zur Rührseligkeit, aber dann überwiegen doch lebhafte, glaubwürdige Charaktere, und Dialoge, die witzig, bodenständig und glaubwürdig sind. Eine sicher nicht alltägliche Beziehung zwischen Vater und Tochter (und Mutter), eine nicht alltägliche Erkrankung..., ein nicht alltägliches Kämpfen um den Fortbestand eines kleinen Theaters... Am Ende wünschte ich, dabeigewesen sein zu können, ein Teil dieses Beziehungsgeflechts gewesen sein zu können - oder zumindest doch Statistin im Willow Tree Theater! Leider ist das Cover völlig unpassend + austauschbar, und die Übersetzung des engl. Originaltitels wäre deutlich reizvoller gewesen: Days of Wonder - Tage der Wunder, Zeiten der Magie.

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Tom ist alleinerziehender Vater einer 15-jährigen Tochter, die seit Geburt unter dilatativer Kardiomyopathie, einer krankhaften Erweiterung des Herzmuskels leidet. Sein gesamter Lebensinhalt ist die Sorge um Hannah und die Leitung des kleinen Theaters "Willow Tree" in Somerset. Hannah wird ihre Krankheit immer mehr bewusst, als sie öfter mit Schwächeanfällen zu kämpfen hat oder gar ohnmächtig wird. Sie möchte sich keine Gedanken um ihre Zukunft machen und welche Fächer sie in den Oberstufenkursen belegen möchte, da ihr Leben ihr perspektivlos erscheint. Viel lieber möchte sie auf der Bühne des Theaters stehen und sicherstellen, dass ihr Vater ohne sie zurecht kommt. Sie möchte eine neue Frau für ihn finden, nachdem er so lange Single war und sich nur um ihr Wohlergehen gekümmert hat. Sie meldet ihn bei einer Partnerbörse an, nötigt ihn zu verschiedenen Dates und macht selbst ihre ersten Erfahrungen mit der Liebe. Der Roman ist abwechselnd aus der Perspektive von Tom bzw. Hannah geschrieben. Beides sind liebenswürdige Charaktere, die ein sehr enges Verhältnis zueinander pflegen. Je schwächer Hannah wird, desto mehr Raum nimmt die Krankheit in ihrem Leben ein. Ihr Vater sorgt sich und ist überfürsorglich, behandelt Hannah deshalb noch so, als wäre sie ein kleines Kind, weshalb der Teenager verständlicherweise zumal genervt ist und sich selbst mehr zutraut, als ihr Vater ihr zumuten möchte. Andererseits zeigt sich Hannah aber auch sehr erwachsen, indem sie sich Sorgen um die Zukunft ihres Vaters macht. Sie möchte verhindern, dass Tom an ihrem möglichen Tod zerbricht und sein Leben lang allein bleibt. "Das ganze Leben auf einmal" ist ein herzerwärmender Roman, der trotz aller Traurigkeit, die Hannahs unheilbare Krankheit mit sich bringt, nicht schwermütig ist. Die Geschichte schildert die Liebe eines Vaters zu seiner Tochter und umgekehrt ohne rührselig zu sein. Die beiden sind trotz aller Schwierigkeiten ein gutes Team, das gemeinsame Rituale pflegt und sich an den kleinen Dingen des Lebens erfreuen kann. Mit 15 Jahren erlebt Hannah ihre erste Liebe und gleichzeitig versucht Tom ein wenig tollpatschig eine Partnerin zu finden. Seine Dates sind zumeist Katastrophen, aber der Autor schafft es, dass diese nicht übertrieben oder albern wirken. Nicht nur die beiden Protagonisten, auch die Nebencharaktere sind liebevoll gestaltet und sehr glaubwürdige, charmante Charaktere, die mehr als nur Laiendarsteller in einem Provinztheater sind, sondern mit Hannah und Tom freundschaftlich verbunden sind, und eine große, besondere Familie bilden, die über Generationen hinweg solidarisch sind. Die Geschichte ist gleichzeitig amüsant und berührend und vor allem am Ende wird man als Leser Zeuge der Magie des Theaters, das Planungen des Stadtrates zufolge für ein Wohnbauprojekt Platz machen und abgerissen werden sollte. Die Faszination des Theaters, die Illusion, die durch einfache Mittel entsteht, springt förmlich auf den Leser über, so dass man die Leidenschaft der Charaktere dafür nachvollziehen kann. Kritisch könnte man an diesem Wohlfühlroman anmerken, dass alle Person etwas eindimensional gut sind und wenig Angriffsfläche bieten. Zudem hätte es meines Erachtens die Erkrankung von Hannahs erstem Freund Callum für die Geschichte nicht gebraucht. Der Roman ist aber so lebendig, voller Bonmots und witziger Dialoge geschrieben, dass sogar Hannahs Krankheit phasenweise in den Hintergrund gerückt wird. Es ist ein Roman wie das Theater selbst - ein bisschen Drama, ein bisschen Komödie.

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